DE1048938B

DE1048938B - Federzungenvorrichtung, insbesondere fuer Rillenschienenweichen, in Blockkonstruktion

Info

Publication number: DE1048938B
Application number: DEG21284A
Authority: DE
Inventors: Richard Zeiger
Original assignee: Gutehoffnungshutte Sterkrade AG
Current assignee: Gutehoffnungshutte Sterkrade AG
Priority date: 1957-01-11
Filing date: 1957-01-11
Publication date: 1959-01-22

Description

Federzungenvorrichtung, insbesondere für Rillenschienenweichen, in Blockkonstruktion Blockzungenvorrichtungen werden bisher aus einem Stahlgußstück oder einem geschmiedeten oder gewalzten Stahlblock hergestellt, wobei die Profile der Fahrschiene und der Beischiene nachträglich herausgearbeitet werden. Dafür wird ein Material verlangt und verwendet, das den im allgemeinen elektrisch oder aluminothermisch angeschweißten Regelschienen bezüglich Härte und Verschleißfestigkeit mindestens etwa gleichwertig ist. Es kommt sogar vor, daß das Material der Zungenvorrichtung mit Rücksicht auf die besonderen Beanspruchungen am Kopf der Fahrschiene und an der Zungenauflage noch höherwertiger sein muß als das Material der normalen Gleisschienen.
Man hat derartige Zungenvorrichtungen auch schon aus mehreren Einzelteilen hergestellt, indem z. B. fugenlose Blockquerschnitte nur an den beiden Enden vorgesehen und mit diesen Blöcken die dazwischenliegenden Teile, nämlich eine Fahrschiene, eine Beischiene und eine Zungengleitplatte, in gleicher Weise wie die auf den Außenseiten sich anschließenden Regelschienen zusammengeschweißt sind.
Die Erfindung geht nun von der Überlegung aus, daß sich eine Blockzungenvorrichtung erheblich wirtschaftlicher herstellen läßt, wenn man unter Beibehaltung des Prinzips eines einheitlichen, nicht auseinandernehrnbaren Gesamtkörpers die bei den bekannten Bauarten in erheblichem Umfang erforderlichen Zerspannungs- und teilweise auch Schweißarbeiten verringert. Demgemäß besteht die Erfindung darin, daß ein sich im wesentlichen auf das tragende Unterteil beschränkender Block aus Stahl (Walzstahl, Schmiedestahl) oder einem verschweißbaren Gußmaterial, z. B. Gußeisen mit Kugelgraphit, mit der auf seiner Länge fußlosen, sich darüber hinaus mit Normalprofil erstreckenden Fahrschiene fest verbunden ist. Dabei sind, zweckmäßig die Fahrschiene und auch die gegebenenfalls aus einem einfachen Winkelprofil bestehende Beischiene mit ihrem Steig bzw. einem Schenkel in je einen Längsschlitz des Blockes eingesetzt und mit diesem durch beiderseitige Kehlnähte zusammengeschweißt. Eine solche Ausführung gibt ferner die Möglichkeit, nur die Fahrschiene ebenso wie die Zunge als unmittelbar beanspruchte Baubeile aus einem entsprechend hochwertigen Walzstahl (etwa St. 70), den Block und gegebenenfalls auch die gesonderte Beischiene aus einem billigeren Werkstofft, z. B. gewöhnlichem Baustahl, herzustellen, wie es an sich bei ähnlichen Konstruktionen bekannt ist.
Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung in mehreren Ausführungsformen beispielsweise dargestellt. Es zeigt Fig. 1 eine Draufsicht, Fig. 2 eine Seitenansicht der Zungenvorrichtung. Fig.3 und 4 Querschnitte verschiedener Ausfüh rungen.
Der Querschnitt der ersten Ausführung (Fig.3) läßt einen das Unterteil 1 und das Beischienenprofil 2 umfassenden Block erkennen. Dieser ist an der Oberseite mit einer über seine ganze Länge durchgehenden schlitzförmigen Aussparung 3 versehen, in die der in dem betreffenden Bereich. fußlose Steg der gemäß den Fig. 1 und 2 über dien Block hinaus sich erstreckenden Fahrschiene 4 mit beiderseitiger Schweißnahtbefestigung 5 eingreift. Zwischen der Fahrschiene und dem Beischienenprofil befindet sich die Federzunge 6, mit deren Wurzelende eine in üblicher Weise auch am Block 1 befestigte Anschlußschiene 7 zusammengeschweißt ist.
Die Fahrschiene 4 und die Zunge 6 sind aus einem für die unmittelbare Beanspruchung durch die Fahrzeugräder genügend harten und verschleißfesten Stahl, z. B. St. 70 oder einer noch häherwertigen Sorte, hergestellt. Das nur zur mittelbaren Druckaufnahme dienende Unterteilt einschließlich des ebenfalls vergleichsweise geringer beanspruchten Beischienenprofils 2 besteht dagegen aus einem gewöhnlichen Baustahl. Dadurch ergibt sich eine erhebliche Kostenersparnis gegenüber der bisher üblichen unwirtschaftlichen Verwendung hochwertigen Stahles für die ganze Blockzungenvo,rrichtung. Außerdem wird mit der durchgehenden Fahrschiene, deren Fuß im Bereich des Blockes durch einfaches Brennschneiden entfernt ist, einerseits das bisher bei Verwendung eines Walzstahlblockes erforderliche Herausarbeiten des Fahrschienenprofils aus dem Block und andererseits das Stumpfschweißern zwischen dem Block und den beiderseits unmittelbar an diesen anschließenden Schienen erspart, bei denen es sich sogar gegebenenfalls nur um relativ kurze Stücke zum Überbrücken der bis zur normalen Stoßstelle des Gleises fehlenden Länge handelt.
Bei der zweiten Ausführung (Fig. 4) ist der Block8 mit rechteckigemQuerschnitt und zwei Längsschlitzen 9, 10 ausgebildet, die für den Eingriff der Fahrschiene 4 und der in diesem Falle ebenfalls als getrenntes Stück aus einem Winkelprofil hergestellten und mit dem Block in gleicher Weise durch Kehlnähte 5 zusammengeschweißten Beischiene 11 dienen. Dazwischen liegt wieder die Zunge 6. Diese Ausführung hat den Vorteil, daß die Herstellung eines Walzstahlblockes noch wesentlich einfacher, weil fast ganz ohne Zerspanungsarbeit, möglich ist.
Bei beiden Ausführungen können die Fahrschiene 4 und die Zunge 6 aus höherwertigem, der Block 8 und. die Beischiene 11 aus geringerwertigem Material bestehen., und zwar kommen für die beiden letztgenannten Teile außer einfachem Baustahl auch Gußmaterial, z. B. Gußeisen mit Kugelgraphit, in Betracht, sofern sich ein solcher Block im festen Zustand mit der Fahrschiene verbinden läßt. Dabei sind die Schweißvorgänge in geeigneter Weise so durchzuführen, daß eine einwandfreie Verbindung der betreffenden Bauteile erreicht wird.
Ferner kann die Verschleißfestigkeit der Zungenauflägefläche des Blöckes in an sich bekannter Weise durch besondere Behandlung noch erhöht werden. Statt dessen ist auch die Verwendung einer auswechselbaren Zungengleitplatte möglich.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Federzungenvorrichtung, insbesondere für Rillenschienenweichen, in Blockkonstruktion, dadurch gekennzeichnet, daß ein der Länge der Zungenvorrichtung entsprechender Fahrschienenabschnitt (4) fußlos mit einem blockartigen, kürzeren Unterteil (1, 8) aus weniger hochwertigem Werkstoff (Walzstahl, Schmiedestahl, schweißbares Gußeisen) an den Enden mit seinem vollen Profit überstehend in Längsrichtung verschweißt ist und daß in bekannter Weise eine kurze Anschlußschiene (7) an der zur Abzweigung hin liegenden Stirnseite des Unterteiles und der Wurzel der Federzunge (6) stumpf angeschweißt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fahrschiene (4) mit ihrem Steg in einen Längsschlitz (3, 9) des Blockes (1, 8) eingesetzt und mit demselben durch beiderseitige Kehlnähte (5) verschweißt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß auch die aus einem Winkelprofil bestehende Beischiene (11) mit einem Schenkel in einen Längsschlitz (10) des Blockes (8) eingesetzt und mit demselben in gleicher Weise verschweißt ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 496 991, 556 713, 607 245; britische Patentschrift Nr. 20 308 aus dem Jahre 1903; USA.-Patentschrift Nr. 1421444.