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Einfaches Herzstück
Die Erfindung betrifft ein einfaches Herzstück für Weichen und Kreuzungen, dessen aus einem Walz- stab gearbeitete Spitze seitlich angeschweisste Futterstücke und am Ende angeschweisste Verlängerungs- schienen aufweist und löst die Aufgabe, eine solche Spitze mit wirtschaftlich günstigem Aufwand und ohne die Nachteile bekannter Bauarten auszubilden.
Es sind einfache Herzstücke mit durch einen kurzen, keilförmigen Block gebildeter Spitze bekannt, an dessen hinterer Stirnfläche die zu einem Anschweissblock vereinigten Herzstückschenkel angeschweisst sind, wobei der Spitzenblock und die in seinem Bereich liegende Teillänge beider Flügelschienen einen einteiligen Mittelblock bilden.
Ein solcher Keil muss jedoch wegen der notwendigen Basisbreite aus einem Schmiedestück hergestellt werden, welches in den erforderlichen Abmessungen schwer ist und sich gegenüber gewalztem Stahl we- sentlich teurer stellt, so dass seine Anwendung durch die hohen Herstellungskosten beeinträchtigt ist.
Es ist auch schon vorgeschlagen worden, die Herzstückspitze aus einem Walzprofil zu arbeiten. Bei diesem bekannten Herzstück müssen jedoch offenbar für die beiden Verlängerungsschienen Vollschienen verwendet werden, da die rückwärtige Stirnfläche der Zerzstückspitze verhältnismässig schmal ist. Da- mit ergibt sich der Nachteil, dass Schienen mit Normalprofilen nicht angeschlossen werden können.
Ferner sind Herzstücke bekannt, bei denen zwei Einzelspitzen aus Vollschienen, nämlich eine Haupt- und eine Beispitze im vorderen Bereich durch Zusammenschweissen der Anlageflächen vereinigt sind, so dass ein Herzstückmittelblock gebildet ist. Derartige Schweissungen bilden jedoch ein technisches Erschwernis und erfordern neben hohen Erfahrungen besondere Einrichtungen und Herstellungsverfahren.
Das verbesserte einfache Herzstück gemäss der Erfindung ist dadurch ausgezeichnet, dass als Walzstab ein Prifil verwendet ist, dessen Breite der Kopfbreite einer normalen Eisenbahnschiene entspricht, dass der Walzstab in an sich bekannter Weise von der Stelle an, an der die Spitzenbreite die Breite des Walzstabes überschreitet, bis zu seinem dem Anschluss der Verlängerungsschienen dienenden Ende vertikal aufgeschlitzt ist und seine beiden durch den Schlitz getrennten Schenkel entsprechend dem Spitzenwinkel auseinandergebogen sind, und dass der Spalt zwischen den beiden Schenkeln mit einem eingeschweissten Füllstück geschlossen ist.
Durch die erfindungsgemässe Ausbildung kann in äusserst einfacher Weise ein Herzstück geschaffen werden, dessen Spitze einen geschlossenen Block darstellt, für welchen Regelstoffe verwendet sind ; für die befahrene Oberfläche, usw. sowohl für den Teil der sonst vorhandenen Hauptspitze wie auch für den Teil der Beispitze, liegt ein-und dasselbe Material vor, so dass im weitesten Sinne die Homogenität des Materials sichergestellt ist.
Hierin wird der besondere technische Fortschritt insbesondere gegenüber der vorerwähnten Ausführung gesehen, bei welcher zwei Einzelschienen zu einer Spitze verschweisst sind, denn dort unterbricht die längs verlaufende Schweissnaht die Fahrflanke und stört damit die Homogenität des Materials.
Das nachträgliche Zuschweissen des durch das Abbiegen der beiden Schenkel gebildeten Spaltes ergibt einen massiven Block, der einem weiteren Merkmal der Erfindung zufolge noch geschlossener in seiner Form dadurch gestaltet wird, dass die einander zugekehrten Kopf- und Fussflächen der Verlängerungsschienen in an sich bekannter Weise in einem an die Herzspitze anschliessenden Bereich miteinander verschweisst sind.
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In den Zeichnungen ist einAusführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, u. zw. zeigt Fig. 1 ein Herzstück in Draufsicht, Fig. 2 einen Längsschnitt nach Linie 1I -Il in Fig. 1, Fig. 3 einen Schnitt nach Linie 1II-1II in Fig. 1 und Fig. 4 einen Schnitt nach Linie IV-IV in Fig. 1.
Die aus einem Walzstab gebildete Herzstückspitze 1 ist an ihrem Ende eingeschlitzt. Die hiedurch entstehenden Schenkel2 sind aufgebogen. Der keilförmige Spalt zwischen den Schenkeln 2 wird mit oder ohne Verwendung eines Füllteiles 3 durch Schweissung geschlossen. Die Verlängerungsschienen 4 sind durch Stumpfnähte 5 mit den abgebogenen Schenkeln 2 verschweisst.
Um der gesamten Herzstückspitze 1 noch einen besseren Zusammenhalt zu geben, werden die einander zugekehrten Kopfflächen 6 wie auch die Fussflächen 7 der Verlängerungsschienen miteinander verschweisst und der freie Raum mit Schweissgut 8 ausgefüllt. Die seitlich an die Herzstückspitze 1 angeschweissten Futterstücke sind mit 9 bezeichnet.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Einfaches Herzstück, dessen aus einem Walzstab gearbeitete Spitze seitlich angeschweisste Futterstücke und am Ende angeschweisste Verlängerungsschienen aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass als Walzstab ein Profil verwendet ist, dessen Breite der Kopfbreite einer normalen Eisenbahnschiene entspricht, dass der Walzstab in an sich bekannter Weise von der Stelle an, an der die Spitzenbreite die Breite des Walzstabes überschreitet, bis zu seinem dem Anschluss der Verlängerungsschienen dienenden Ende vertikal aufgeschlitzt ist und seine beiden durch den Schlitz getrennten Schenkel entsprechend dem Spitzenwinkel auseinandergebogen- : sind, und dass der Spalt zwischen den beiden Schenkeln mit einem eingeschweissten Füllstück geschlossen ist.