DE821215C - Schubsicherung fuer Verbundtraeger - Google Patents

Description

• Für den Straßenbrückenbau hat in den letzten Jahren der Verbundträger eine immer steigende Anwendung gefunden. Er besteht im Prinzip aus einem Stahlträger und einer darüberliegenden, an der Berührungsfläche mit ihm befestigten Betonplatte. Diese Verbundbauweise bringt erhebliche technische Vorteile mit sich, die in erster Linie durch die wesentlich höhere Steifigkeit der Verbundträger und die hierdurch ermöglichte niedere Bauhöhe und Stahlersparnis bedingt sind.
• Um eine einwandfreie Verbundwirkung zwischen der Betonplatte und dem darunterliegenden Träger zu sichern, werden auf diesem sogenannte Schubsicherungen in Form von Dübeln, Schrägeisen oder anderen Halteelementen angebracht. Im allgemeinen schweißt man die aus Formstahl bestehenden Dübel auf den Oberflansch des Stahlträgers auf, und zwar quer zu dessen Längsrichtung und in Abständen voneinander, die das Zwei- bis Fünffache der Dübelhöhe betragen.
• Derartige Ouerschweißungen auf einem Trägerflansch beeinträchtigen aber die Dauerfestigkeit des Trägers erheblich, wenn dieser, wie das bei Straßenbrücken ja der Fall ist, einer wechselnden oder schwellenden. Belastung unterworfen ist. Nicht nur in der Kehlschweißnaht, sondern auch im durchlaufenden Trägerflansch selbst wird hierdurch die Dauerbruchgefahr in unkontrollierbarer Weise erhöht. In dem gleichen ungünstigen Sinne wirken sich die quer über den Trägerflansch verlaufenden Kehlschweißnähte infolge ihrer Kerbwirkung aus.
• Die Erfindung hat eine Schubsicherung für Verbundträger zum Gegenstand, durch die alle oben angedeuteten Mängel der bisherigen Ausführungsformen v ermieden werden. Die neue Schubsicherung besteht im Prinzip aus einer auf den Obergurt des Stahlträgers in dessen Längsrichtung durchlaufend aufgeschweißten oder aufgenieteten Formstahlschiene oder aus mehreren solcher Schienen, an denen die quer zur Trägerachse stehenden Schubdübel ohne Anwendung einer Schweißung befestigt sind. In den Abb. i bis q. sind einige Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
• Wie in Abb. i und 2 im Querschnitt und Seitenriß dargestellt, ist auf den Trägerobergurt i über dessen Länge durchlaufend der U-Stahl 2 durch zwei seitliche Kehlnähte aufgeschweißt. Die abstehenden Schenkel des U-Stahls haben Bohrungen, durch die je ein Rohrdübel 3 gesteckt und durch Aufweiten der Rohrenden an dem U-Stahl festgeklemmt ist. Verankerungen oder Bügel aus Rundstahl können durch die Rohrdübel durchgesteckt und durch Heftnähte an den Rohren befestigt werden, so daß der Stahlträger selbst keiner Kerbbeanspruchung durch Kehlnähte ausgesetzt ist.
• Gemäß Abb.3 sind auf den Oberflansch des Stahlträgers zwei Flachstähle hochkant angeschweißt. Abb. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung mit zwei auf den Trägergurt aufgenieteten L-Stählen.
• An Stelle der eingesteckten Rohrdübel können auch andere Bauelemente für die Schubsicherung verwendet werden, z. B. Flach- oder Formstähle, die durch Einstecken, Nieten oder eine andere mechanische Befestigung mit den längs über den Trägergurt verlaufenden Schienen befestigt sind.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Schubsicherung für Verbundträger, bestehend aus einer auf den Obergurt der Stahlträger in dessen Längsrichtung aufgeschweißten oder aufgenieteten Formstahlschiene oder aus mehreren solcher Schienen, an denen die quer zur Trägerachse stehenden Schubdübel ohne Anwendung einer Schweißung befestigt sind.
2. 2. Schubsicherung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Schubdübel Rohrstücke verwendet sind, die quer zur Trägerachse durch Bohrungen der Formstahlschienen durchgesteckt und durch Aufweiten der Rohrenden mit diesen verklemmt sind.