DE1048873B

DE1048873B - Aus einem Gummistreifen bestehende Abdichtung fuer Siebmaschinen von Wasserreinigungsanlagen

Info

Publication number: DE1048873B
Application number: DEP9804A
Authority: DE
Inventors: Adolf Herden
Original assignee: Passavant Werke AG and Co KG
Current assignee: Aqseptence Group GmbH
Priority date: 1953-05-23
Filing date: 1953-05-23
Publication date: 1959-01-22

Description

Aus einem Gummistreifen bestehende Abdichtung für Siebmaschinen von Wasserreinigungs anlagen Die Erfindung betrifft Siebmaschinen, insbesondere Bandsiebmaschinen für Wasserreinigungsanlagen. Die Siebbänder bestehen üblicherweise aus zwei endlosen Ketten und den zwischen ihren Gliedern befestigten Siebfeldern. Diese werden vom Wasser von innen nach außen oder umgekehrt durchflossen. Auf den Kettenbolzen sitzen Rollen, die in an den Siebkammerwänden angeordneten Führungsbahnen laufen.
Der Spalt zwischen dem Siebband und der Führungsbahn ist durch einen Gummistreifen oder ein Gummiprofil abgedichtet. Der eine Rand dieser Dichtung gleitet auf der Kette, der andere ist mittels eines Blechstreifens an der Führungsbahn befestigt. Diese Spaltabdeckung muß genügend breit sein, damit der Gummistreifen um die Kettenlaschen herumgeführt werden kann. Daraus ergibt sich nicht nur eine ungünstige Konstruktion, sondern vor allem auch eine Verringerung des Einlaufquerschnittes. Außerdem kann der Gummistreifen nur an der Innenseite angebracht werden, weil er sonst vom Wasserdruck abgehoben würde.
Es ist eine Abdichtung bekannt, bei der der feste Bauteil einen schräg eingespannten elastischen Streifen besitzt, dessen freie Kante am umlaufenden Bauteil seitlich federnd anliegt. Der dabei erzielte Anpreßdruck und infolgedessen auch die Abdichtung ist von geringer Wirkung.
Dieser bekannten Abdichtung gegenüber besteht die Erfindung darin, daß bei einer aus einem Gummistreifen bestehenden Abdichtung für Siebmaschinen der an sich ebene Gummistreifen durch beiderseits angeordnete feste Widerlager winkelig umgebogen und zwischen den Widerlagern gleitend geführt ist und mit der Stirnkante des freien Randes gegen den umlaufenden Bauteil der Maschine gedrückt wird, wobei die Druckkräfte senkrecht zur Stirnfläche des winkelig umgebogenen freien Randes des Gummistreifens wirken.
Besonders zweckmäßig ist es, wenn die beiden Widerlager miteinander einen Hohlraum bilden, der eine federnde Bewegung des Gummistreifens senkrecht zu seiner Stirnfläche zuläßt. Dadurch wird der Hebelarm, von dem der Anpreßdruck der Stirnkante abhängig ist, um so kleiner und der Anpreßdruck um so größer, je näher der umlaufende Bauteil an den ortsfesten Bauteil herankommt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Abb. 1 ein Kettenglied eines Siebbandes, von der Seite gesehen, Abb. 2 einen Querschnitt II-II der Abb. 1 und Abb. 3 den gleichen Querschnitt nach Herausnahme des Kettengliedes aus der Führungsbahn.
Die Kettenglieder bestehen aus einer äußeren Kettenlascheo, einer inneren Kettenlasche b, einem Kettenbolzen c und einer Laufrolle d. An der inneren Kettenlasche b ist das Siebgewebe e befestigt. Die Laufrollen d bewegen sich in einer aus zwei Winkelprofilenf und g bestehenden Führungsbahn. Der an sich ebene Gummistreifen h ist mit seinem einen Ende an dem Schenkel i des Winkelprofiles f befestigt. Das freie Ende k ist durch das Winkelprofil f, das als Widerlager dient, rechtwinkelig umgebogen und wird dadurch stirnseitig gegen die Lasche b gepreßt. Um eine gerade Führung zu erhalten, ist auf der dem Widerlager f gegenüberliegenden Seite des Gummistreifens ein zweites Widerlager 1 angebracht. Beide Widerlager bilden miteinander einen Hohlraum ,n (s. Abb. 3), dessen Größe für den Federweg des Randes k maßgebend ist.
Diese Abdichtungskonstruktion ist sehr raumsparend und beeinträchtigt in keiner Weise den Querschnitt des Wassereinlaufes. Durch die stirnseitige Anpressung des Gummistreifens an die Kettenlasche b und die gute Führung des Gummistreifenendes k ist diese Abdichtung vom jeweiligen Wasserdruck unabhängig. Auch ist sie wesentlich einfacher und in der Herstellung billiger als die bisher bekannten Abdichtungen. Der Hauptvorteil ist, daß sie auch große Kräfte aufzunehmen imstande ist. Durch den Staudruck des fließenden Wassers werden die unteren Teile des schräg durchflossenen Siebbandes nach der hinteren Führungsbahn gedrückt. Bei den bekannten Ausführungen gleiten in diesen Fällen die Kettenlaschen an der Führungsbahn, was zu einer erheblichen Abnutzung beider Teile führt, während bei der Ausführung nach der Erfindung der Druck durch den Gummistreifen aufgenommen wird. Der Widerstand onn 77 des Gummistreifens wächst mit dem Druck auf die Dichtkante. Der Gummistreifen h wirkt als federnder Hebel, dessen Hebelarm n sich bei steigendem Druck immer mehr verkürzt.
In Abb. 3 ist der Gummistreifen in entlasteter Stellung gezeigt. Beim Vergleich der Abb. 2 und 3 miteinander ersieht man sofort, daß der Hebelarmen des Gummistreifens wesentlich größer ist, wenn der Gummistreifen entlastet ist. Bei großem Druck kommt der Gummistreifen am Winkelprofil f ganz zum Anliegen, wodurch die Federung des Gummistreifens aufhört und der Widerstand sehr groß wird. Durch diese Steigerung des Widerstandes bei zunehmendem Druck wird das Siebband immer in der Mitte zwischen den Führungsbahnen geführt, die Kettenlaschen also von der Berührung mit der Führungsbahn freigehalten.

Claims

PATENTANSPRUCHE 1. Aus einem Gummistreifen bestehende Abdichtung für Siebmaschinen von Wasserreinigungs- anlagen, bei der der eine Rand des Gummistreifens an einem ortsfesten Bauteil der Maschine befestigt ist, sein anderer Rand jedoch am umlaufenden Bauteil gleitend anliegt, dadurch gekennzeichnet, daß der an sich ebene Gummistreifen (h) durch beiderseits angeordnete feste Widerlager (f, 1) winkelig umgebogen und der umgebogene Teil zwischen diesen Widerlagern gleitend geführt ist und mit der Stirnfläche des freien Endes (k) gegen den umlaufenden Bauteil (b) der Maschine gedrückt wird, wobei die Druckkräfte senkrecht zu der Stirnfläche des winkelig umgebogenen freien Endes (k) des Gummistreifens (h) wirken.
2. Abdichtung für Siebmaschinen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Widerlager (f, 1) miteinander einen Hohlraum (rn) bilden, der eine federnde Bewegung des Gummistreifens (h) senkrecht zu seiner Stirnfläche zuläßt.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 727 188.