DE1048864B - Verfahren zum Impraegnieren von ganz oder teilweise aus regenerierter Cellulose bestehenden Textilien - Google Patents
Verfahren zum Impraegnieren von ganz oder teilweise aus regenerierter Cellulose bestehenden TextilienInfo
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Description
Es ist bekannt, daß sich gewisse Eigenschaften von Textilien, die ganz öder teilweise aus regenerierter
Cellulose bestehen, verbessern lassen, wenn sie mit den Zwischenkondensationsprodukten synthetischer Harze in
wäßriger Lösung imprägniert und dann derart getrocknet und erhitzt werden, daß das Harz in der Faser in den
unlöslichen Zustand übergeführt wird.
In der USA.-Patentschrift 2 088 227 ist ein Verfahren vorgeschlagen worden, bei dem das textile Gut in der zu
der damaligen Zeit üblichen Weise mit Zwischenkondensationsprodukten
aus Harnstoff und Formaldehyd im Verhältnis von 1 : 1,6 Mol imprägniert wird und die
Erhitzung zum Zwecke der Überführung des Kondensationsproduktes in die unlösliche Form, gegebenenfalls
unter Verwendung von Dampf, erfolgen soll. Hierbei war jedoch mit Rücksicht auf die Undichtheit der
gebräuchlichen Apparaturen die benutzte Dampfmenge nur sehr gering.
Überraschenderweise hat sich nun gezeigt, daß eine unerwartete Steigerung der Abriebfestigkeit der imprägnierten
Textilien erreicht werden kann, wenn bei Anwendung von mehr als 1,6 Mol Formaldehyd auf 1 Mol
Harnstoff zur Überführung des Kondensationsproduktes in den unlöslichen Zustand eine nicht weniger als 20°/0
trockenen, d. h. überhitzten Dampf enthaltende Atmö-Sphäre benutzt wird. Während bei dem vorbekannten
Verfahren die Verbesserung der Abriebfestigkeit etwa dem entsprach, was auf Grund der Erfahrungen mit einer
Erhitzung zwischen Metallplatten mit Rücksicht auf die Verbesserung der Hitzeübertragung erwartet werden
konnte, ergibt sich bei Konzentrationen von überhitztem Dampf oberhalb von 20°/0 eine nach den bisherigen
Erfahrungen nicht zu erwartende außerordentliche Steigerung der Abriebfestigkeit. Entgegen den bisherigen
Erfahrungen, daß bei Anwendung von Formaldehyd im Überschuß zwar eine Verbesserung der Knitterfestigkeit,
jedoch im Vergleich zu Kunstharzen, die mit einem normalen Molekularverhältnis von Formaldehyd zu
Harnstoff hergestellt sind, eine Verschlechterung der Abriebfestigkeit erzielt wird, ergibt sich die unerwartete
Steigerung der Abriebfestigkeit erst recht dann, wenn mehr als 1,6 Mol Formaldehyd auf 1 Mol Harnstoff
verwendet werden.
Gegenstand der Erfindung ist demgemäß ein Verfahren, bei dem ganz oder teilweise aus regenerierter Cellulose
bestellende Textilien mit einer wäßrigen Lösung eines aus: mehr als 1,6 Mol Formaldehyd und 1 Mol Harnstoff
hergestellten Zwischenkondensationsproduktes unter Zusatz eines sauren Katalysators imprägniert, anschließend
getrocknet und dann bei Temperaturen und Zeiten, die für eine Überführung des Kondensationsproduktes in
den unlöslichen Zustand genügen, vorzugsweise bei Temperaturen zwischen 130 und 18O0C einer Nachbehandlung
in einer nicht weniger als 20 °/0, vorzugsweise Verfahren zum Imprägnieren von ganz
oder teilweise aus regenerierter Cellulose
bestehenden Textilien
Anmelder:
Tootal Broadhurst Lee Company Limited, Manchester, Lancashire (Großbritannien)
Vertreter: Dr.-Ing. P.Bock und Dr.-Ing. H. Jooß,
Patentanwälte, Braunschweig, Jasperallee 1 a
Patentanwälte, Braunschweig, Jasperallee 1 a
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 27. Juni 1951
Großbritannien vom 27. Juni 1951
Ronald Arthur Blease und John Thompson Marsh,
Manchester, Lancashire (Großbritannien),
sind als Erfinder genannt worden
50% trockenen, d.h. überhitzten Dampf enthaltenden bzw. in einer ganz aus überhitztem Dampf bestehenden
Atmosphäre unterworfen werden.
Wenn der Erhitzungsprozeß in einer Atmosphäre erfolgt, die mindestens 20°/0 übersättigten Dampf
enthält, so ergibt sich unter anderem der Vorteil, daß in die Fasern eines Gewebes mehr unlösliches Harz eingelagert
werden kann und die Abriebfestigkeit trotzdem noch ausreichend ist. Nach der Erfindung behandelte,
aus regenerierter Cellulose hergestellte Gewebe zeigen eine bessere Knitterfestigkeit und laufen bei wiederholtem
Waschen weniger ein als Gewebe, bei denen ein Formaldehyd-Harnstoff-Harz mit der : normalen Menge
Formaldehyd in einer Atmosphäre eingelagert Hvird, die
wesentliche Mengen überhitzten Dampf enthält/
Bei der Durchführung des neuen Verfahrens kann das Molverhältnis Formaldehyd zu Harnstoff größer als 2:1
gewählt werden, z. B. 3:1 oder noch höher. ;
Für die erfindungsgemäße Behandlung ist besonders ein Textilmaterial geeignet, das mindestens 50 Gewichtsprozent
regenerierte Cellulose enthält. Zweckmäßiger ist es jedoch, wenn das Material ganz oder zum weitaus
größten Teil (z. B. zu mehr als 80 Gewichtsprozent) aus regenerierter Cellulose besteht. Viscose-Kuristseide ist
als regenerierte Cellulose vorzuziehen, doch-kann z.B.
auch Kupferseide verwendet werden < Von besonderem
Wert ist die Erfindung, wenn die regenerierte Cellulose in Form von Zellwolle vorliegt.
809 730/410
Bei der Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es zweckmäßig, das Gewebe mit der wäßrigen Lösung
eines kristallinen Zwischenkondensationsproduktes aus Formaldehyd und Harnstoff zu imprägnieren, den Überschuß
an Reagenzien aus dem -Gewebe zu entfernen, das Gewebe zu trocknen Und dann in Gegenwart von überhitztem
Dampf zu erhitzen, um die Kondensation zu Vollenden, d. h. um das Harz in die Faser einzulagern.
Die wäßrige: Lösung, mit der das Gewebe imprägniert
wird, soll einen Katalysator enthalten, der aus einer Säure, einem Säuregemisch oder einer Mischung aus einer
Säure und einem Salz ,besteht.
r Es ist zweckmäßig, als Katalysator eine Substanz zu
benutzen, deren Acidität während der Behandlung durch Abspaltung von Säure (z.B. ein Ammoniumsalz, wie
Ammoniumthiocyanat oder Monoammoniumphosphat) größer werden kann. .
t 'Während des Trocknens oder sofort danach kann das
Gewebe der mechanischen Verformung unterworfen werden; sie bleibt durch die Einlagerung des Harnstoff-Formaldehyd-Harzes
erhalten.- So ist es z.B. möglich, das Gewebe zu kalandrieren, zu schreinern, zu prägen,
mit Glanz zu versehen oder .zu plissieren. Während des Trocknungsprozesses ist es auch möglich, das Gewebe
auf einem entsprechend ausgerüsteten Spannrahmen oder auf einer Vorrichtung zur. Erzeugung einer genau
regulierten Druckschrumpfung zu schrumpfen.
Die vorteilhafte Eigenschaft des Kunstharzes, Knitterfestigkeit zu bewirken, mechanische Veränderungen
dauerhaft oder gewisse Farbstoffe lichtechter zu machen
usw., wird praktisch nicht dadurch ungünstig beeinflußt, daß die Behandlung in einer Atmosphäre erfolgt, die
überhitzten Dampf enthält. >:
Die Erfindung ist besonders vorteilhaft, wenn Gewebe durch Behandlung mit den. Zwischenkondensationsprodukten
aus Harnstoff und Formaldehyd knitterfest gemacht werden sollen.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele und Tabellen erläutert. -
Beispiele für konzentrierte Lösungen
von Reaktionsgemischen
von Reaktionsgemischen
Es wurden vier konzentrierte Lösungen von Reaktionsgeijnscjien
hergestellt, die sich hinsichtlich des MoI-vefhäitnisses
Formaldehyd zu Harnstoff unterscheiden und, die in Tabelle 1 durch die Buchstaben a, b, c und e
gekennzeichnet sind. Die Lösungen wurden durch Auflösen,
von Harnstoff in einer 40%igen wäßrigen Formaldehydlösung, Zusatz von öiner wäßrigen Ammoniaklösung
(Dichte 0,88), Umrühren und Stehenlassen bei Zimmertemperatur über Näiiht erhalten.
mit Wasser unter Zugabe von 5 Gewichtsprozent Monoammoniumphosphat,
bezogen auf die in der Lösung enthaltene Menge an Harnstoff und Formaldehyd,
hergestellt.
Bezeichnung der Lösung |
Mol Form aldehyd auf Mol Harnstoff |
Konzentration der verdünnten Lösung |
Behandeltes Muster |
a, ) a2 J bi 1 b2 I C1 1 C2 J 61 } ea J |
4:l(a) 3: 1 (b) 2,5 : 1 (c) 1,6:1 (e) |
66% 54% 57% 46% 50% 41% 40% 32,5% |
A B C D E F I J |
Harnstoff ■ in kg |
Tabelle, | t . | Mol Form aldehyd auf Mol Harnstoff |
|
' Bezeich nung.der Lösung |
' 3,64 ■'-.4M - 5;82 15,0 |
Formalde- , hydlösung." in Liter= |
Ammoniak ■;..(D = .0,88) , -: in Liter |
4: 1 3:1 2,5:1 1,6: 1 |
- . ·-■ ,.( . J . ,,£. , b "'■ ;· -e1'.. ' |
18,2 f:y :". .18,2;,;; |
.-' 0,545 : 0,604 0,654 . ■'■ 1,3 |
||
e>.·..-· .. .· :■■■■■■ ■■■■■ ■ ■ ··· ! ··■ ;i ■■■ ·■' ·. ■ -■ .
g:.:- Beispiele,- für verdünnte;, jtftit einem Katalysator
;-;-j iiversetzte.Lösungen von^Reaktionsgemischen
^mit -einem. K^talysatpr versetzte Lösungen
Realitionsge'miscjien.zuf Jmprägriierüng von Geweben
würden'durch Veräünnefr'cjter1 konzentrierten Lösungen
Jede dieser verdünnten, einen Katalysator enthaltenden Lösungen wurde zur Imprägnierung von vier Geweben
benutzt.
Die vier behandelten Gewebe waren: Gewebe W: Normal breiter Stapelfaser-Kleiderstoff
aus Viscosestapelfaser, die zu einem Garn der Nr. 24 gesponnen wurde.
Gewebe X: Normal breiter Stapelfaser-Kleiderstoff aus Viscosestapelfaser, die zu einem Garn der Nr. 47
gesponnen wurde.
Gewebe Y: Normal breites Gewebe aus einem Gemisch von 16 Gewichtsprozent Wolle und 84 Gewichtsprozent
Stapelfaser.
Gewebe Z: Normal breiter Stapelfaser-Kleiderstoff aus
Viscosestapelfaser, die zu einem Garn der Nr. 25 gesponnen wurde.
Das Verfahren, das zur Behandlung der Gewebe verwendet wurde, war folgendes:
Jedes Gewebemuster wurde mit einer der oben angegebenen verdünnten und mit einem Katalysator versetzten
Lösungen von Reaktionsgemischen so imprägniert, daß ungefähr 80 Gewichtsprozent des Gemisches
vom Gewebe aus der Flüssigkeit aufgenommen wurden. Danach wurde jedes Muster auf dampf beheizten Zylindern
vorgetrocknet und auf einen Spannt ahmen gebracht, wo es endgültig auf Normalbreite getrocknet wurde. Einige
Muster wurden 23/4 Minuten lang bei 1600C ohne Zusatz
von überhitztem Dampf erhitzt. Diese Muster, sind als
.»trockenbehandelttf bezeichnet und in den Tabellen 4
bis 7 durch den hinter dem Molverhältnis Formaldehyd zu Harnstoff stehenden Buchstaben T gekennzeichnet.
Die'anderen Muster wurden 23/4 Minuten lang bei 160° C
in einer Atmosphäre erhitzt, die 85 bis 90 % überhitzten Dampf enthielt. Sie werden als »dampfbehandelt« bezeichnet
und sind in den Tabellen 4. bis 7 durch den Buchstaben D gekennzeichnet. Alle Muster wurden dann
in offener Breite gewaschen, und zwar: ■. ■ ; · ■·
■ 1.10 Sekunden lang in einer 2%igen Natriumcarbonatlösung
von 900C,
2. 10 Sekunden lang in Wasser von 9O0C und
2. 10 Sekunden lang in Wasser von 9O0C und
' ' 3. 10 Sekunden lang in Wasser von 20° C. ' ' ■
, Anschließend passierten die Muster- ein Bad; das 1 %
Fettalkoholsulf onät als Weichmacher: enthielt,- und
wurden dann auf einem Spannrahmen auf Normalbreite getrocknet. ■ · ' .· . · ■ . ■ . ·
, " Die bei der' Behandlung der Gewebe-nach- den obigen
Ausführungsbeispielen ■e.rzielten ^Effekte sind in den nachstehenden
Tabellen angegeben;.. Das in einigen Tabellen angegebene Einlauf en,-, beim] -Waschen; wurde, wie folgt,
ermittelt; . \r^· ..-. ,,: ■ '.■;.-.:;■ :·■-■,;\h '-.."..-·'
Die Muster wurden vor dem Waschen gemessen und gewogen. In eine Waschmaschine wurden 40 1 Wasser
und 75 g Seife gebracht.; Die Muster wurden dann voneinander
getrennt und zusammen mit einer so großen Menge anderer Gewebestücke in die Waschmaschine
gegeben, daß das,.iür die Maschine notwendige Füllgewicht
erreicht war, das im vorliegenden· Fall 680 g betrug. Dann wurde die Charge unter Rühren 20 Minuten
lang gewaschen. Nach dem Ausschleudern wurden die Muster erneut voneinander getrennt, 5 Minuten lang in
Wasser von 4O0C gespült und erneut ausgeschleudert. Dann wurden die Muster leicht ausgeschüttelt und mit
einem heißen Bügeleisen beschwert, d. h., das Bügeleisen;
wurde wenige Sekunden lang auf den Stoff aufgesetzt, ohne es in horizontaler Richtung zu bewegen. Nachdem
die Proben etwa 1 Stunde einer Atmosphäre mit einer relativen Luftfeuchtigkeit von 65% ausgesetzt waren,
5 wurden sie erneut vermessen, und es wurde das Einlaufen . von Kette und Schuß berechnet. Ein Pluszeichen hinter
; der in der Spalte »Einlaufen« angegebenen Zahl bedeutet,
, daß eine Dehnung stattgefunden hat.
Tabelle 3 enthält die Knitterfestigkeit, die Abrieb-
iö festigkeit (Ring-Wear-Test) und das Einlaufen von
' trockenbehandeltem Gewebe mit. einem Kunstharz, bei ■'., dem mehr als 1,6 Mol Formaldehyd auf l'Mol Harnstoff
: verwendet wurden.
Muster | Mol Formaldehyd auf Mol Harnstoff |
Harzmenge | Tabelle 3 | ;stigkeit Schuß '. |
Abrieb festigkeit |
''. ESnI, Kette |
lufen Schuß |
|
Gewebe | E1 | 1,6:1 | 16,8 | Knitterft Kette |
2,68 | 477 | 0,9 | 0,3 + |
X | C2 | ' 2,5: 1 | 15,7 . | 3,25 | 3,18 | 145 | 0,3 | 0,2 + |
■ ':x | — . | nicht behandelt | — | 3,73 | 1,95 | 1303 | 12,8 | 11,6 + |
E2 | 1,6: 1 | 13,7 | 2,88 | 3,0 | 1023 | 1.6 | 2,7 | |
Z | A2 | 4:1 | 13,5 | 3,3 | 3,48 | 247 | 0,2 . | 0,7 |
Z | — | nicht behandelt | ■ ·— | 3,83 | 2,6 | 2178 | 10,2 | 5,1 + . |
Z | E1 | 1,6: 1 | 15,1 | 3,03 | 2,8 | 1030 | ||
Z | B1 | ■3 :1 | 16,0 | 3,13 | 3,29 | 222 | ||
Z | 3,66 | |||||||
Alle Muster waren trocken behandelt, um den Effekt Tabelle 4 zeigt die Wirkung von Kunstharzen aus mehr
zu zeigen, der normalerweise durch Vergrößerung des als 1,6 Mol Formaldehyd auf 1 Mol Harnstoff auf dampf Verhältnisses
von Formaldehyd zu Harnstoff erreicht behandelte (D): und trockenbehandelte (T) Gewebe hinwird.
Es ist zu ersehen, daß zwar die Knitterfestigkeit sichtlich der Knitterfestigkeit; und- der Abriebfestigkeit
verbessert wird und das", Gewebe weniger stark einläuft, 35 (Ring-Wear-Test). ' ~ ■ ] :
daß aber die Abriebfestigkeit erheblich zurückgeht. · . · ■ ..
daß aber die Abriebfestigkeit erheblich zurückgeht. · . · ■ ..
Muster | Tabelle 4, | Mol Formaldehyd auf Mol Harnstoff |
Harzmenge | Knitterfe Kette |
:stigkeit . , Schuß |
Abriebfestigkeit | |
Gewebe | E1 | 1,6: 1 (T) | 15,5 | 3,05 | 2,7 | '■■ 380 | |
X | B1 | 3:1 (D) | 16,6 | 3,45 | 3,15 .'■■■ | .333 | |
X | B1 | ■■■■■■" 3"'-;l (T) | 15,5 | 3,5. | 3,15 | 120 | |
X | . E1 | 1,6:1 (T) | 16,2 | 3,05 | 2,95 | .970 | |
W | B1 | 3 : 1 (D) | .15,2 | 3,35 | ' 3,2 : · | ■ 855 ; | |
W | B1 | 3 : 1 (T) | 15,5 | 3,3 | :' 3,2 ; | > 375 | |
W | |||||||
Hieraus geht hervor, daß durch eine Erhöhung des Formaldehydanteils die durch eine gegebene Harzmenge
erreichte Knitterfestigkeit erheblich größer ist und daß bei einer Dampfbehandlung des Gewebes die Abriebfestigkeit
erhalten bleibt. j
Tabelle 5 zeigt den Einfluß eines Kunstharzes mit mehr
als 1,6 Mol Formaldehyd' auf 1 Mol" Harnstoff auf die Knitterfestigkeit, die Abriebfestigkeit „(RJng^Wear-Test)
■ . und das Einlaufen beim Waschen, wenn das Gewebe mit
55 Dampf behandelt wird. ·
■ . -. :■' | Mol Formaldehyd auf Mol Harnstoff ■ |
■· Harzmenge | Tabelle 5/ | 3stigkeit Schuß |
Abrieb festigkeit |
:· ··. j ·■'■■■ | \ '.;■,.■■■. | |
Gewebe | .Muster . ' | .3 Vl(D) 1,6 : 1 (T) 1 |
' 12,1 17,1 |
,,Knitterf 'Kette |
3,15 C 3,18 ': |
957 ; . 533 |
j Einl Kette |
lufen Schuß |
Z Z |
B2 E1 |
3,38 3,33 |
0,7 0.9 |
^0,9 ν; 1,6 |
||||
. Aus dieser Tabelle geht hervor, daß bei dampfbehan- 65 Tabelle 6 zeigtrwie sich die Anwendung von-mehr als
delten Geweben sieh r die Erhöhung des Formaldehyd- 1,6 Mol Formaldehyd auf 1 Mol Harnstoff bei dampf- und
airteils so auswirkt,: daß.sich die zur Erzielung' einer bestimmten
Knitterfestigkeit ■ notwendiger. HJarzmenge erniedrigt, daß sich die Abriebfestigkeit "erhöht und das beim Waschen auswirkt.
Einlaufen beim Waschen geringer wird. 70
Einlaufen beim Waschen geringer wird. 70
trockenbehandelten Geweben auf: d;e. .^.nitterfpstigkeit,
die Abriet?festigkeit (Ring-Wear-Test)·. und>-das Einlaufen
Gewebe | Muster | Mol Formaldehyd auf Mol Harnstoff |
Harzmenge | Knittert Kette |
3stigkeit Schuß |
Abrieb festigkeit |
Einl; Kette |
lufen Schuß |
Z | B1 . | 3 : 1 (D) | 16,2 | 3,5 | 3,2 | 1350 | 0,4 | 0,1 |
Z | B1 | 3 : 1 (T) | 16,0 | 3,65 | 3,3 | 222 | — | ■— |
Z | E1 | 1,6: 1 (D) | 14,8 | 2,9 | 2,7 | 2430 | — | — |
ζ | E1 | 1,6: 1 (T) | 15,1 | 3,13 | 2,9 | 1030 | 1,2 | 0,2. |
W | B1 | 3 :1 (D) | 15,2 | 3,35 | 3,2 | 855 | 0,5 | 0,1 |
W | B1 | 3 :1 (T) | 15,5 | 3,3 | 3,2 | 375 | — | — |
W | E1 | 1,6: 1 (D) | 15,6 | 3,05 | 2,85 | 1760 | — | — |
W | E1 | 1,6: 1 (T) | 16,2 | 3,05 | 2,95 | 970 | 1,1 | 1,8 |
X | B1 | 3 : 1 (D) | 16,6 | 3,45 | 3,15 - | 333 | 0,5 | 0,9 |
X | Λ | 3 : 1 (T) | 15,5 | 3,5 | 3,15 | 120 | — | — |
X | E1 | 1,6: 1 (D) | 15,4 | 3,0 | 2,65 | 1080 | — | — |
X | E1 | 1,6: 1 (T) | 15,5 | 3,05 | 2,70 | 380 | 1,8 | 3,4 |
Aus dieser Tabelle geht ebenso wie aus Tabelle 4 hervor, daß durch eine Erhöhung des Formaldehydanteils
die durch eine gegebene Harzmenge erreichte Knitterfestigkeit erheblich größer ist und daß bei einer Dampfbehandlung
des Gewebes die Abriebfestigkeit im wesentlichen erhalten bleibt. Es zeigt sich ferner, daß unter den
gleichen Bedingungen das .Einlaufen beim Waschen geringer ist und daß zwar einige dampf behandelte Gewebe
eine verminderte Knitterfestigkeit aufweisen, daß aber diese Verminderung im allgemeinen bei Harzen geringer
ist, die mehr als 1,6 Mol Formaldehyd auf 1 Mol Harnstoff enthalten.
In der Tabelle 7 ist der Einfluß der Erhöhung der Formaldehydmenge
auf über 1,6 Mol bei Harnstoffharzen auf das Einlaufen von dampfbehandelten Geweben nach
mehrmaligem Waschen gezeigt.
Tabelle 7 Einfluß des mehrmaligen Waschens auf das Einlaufen
Gewebe | Muster | Mol Formaldehyd auf Mol Harnstoff |
Harz menge |
K. | 2 Sch. |
K. | Anzahl c i Sch. |
er Wasch K. |
en 7 Sch. |
K. | Sch. |
Z Z |
A1 A1 |
1,6: 1 (D) 3 : 1 (D) |
13,7 12,1 |
2,0 0,5 |
1,1 0,6 |
2,4 1,2 |
1,7 1,3 |
3,4 1,5 |
2,1 1,5 |
3,4 1,2 |
1,5 1,0 |
Hieraus geht hervor, daß dampfbehandelte Gewebe bei mehrmaligem Waschen weniger stark einlaufen, wenn
das Hara mehr als 1,6 Mol Formaldehyd auf 1 Mol Harnstoff enthält.
Die nachstehende Tabelle 8 zeigt, wie eine Erhöhung des Dampfgehaltes der Atmosphäre auf die Abriebfestigkeit
(Ring-Wear-Test) auswirkt, wenn in das Gewebe ein Harz eingelagert ist, das mehr als 1,6 Mol Formaldehyd
auf 1 ;Mol Harnstoff enthält.
Gewebe W wurde mit einer verdünnten, einen Katalysator enthaltenden Lösung des Reaktionsgemisches b
imprägniert, die durch Verdünnen der konzentrierten Lösung auf 40 % erhalten wurde.
Tabelle 8. | Tl O TVl T^ T JV Λ Tl O 1 "ί" | Prozentuale Verbesserung der Abrieb |
Ucimpigeiiarc of- |
festigkeit gegenüber trockenbehandeltem | |
. Gewebe | ||
17 | ,27 | |
<^25 : | '■ 50 | |
33 i | ; ; 95 | |
'■■■■45 i | 165 | |
. 75 | . . 317 | |
, 90 | : 355 |
Sphäre, in der das Gewebe behandelt wird, den Gehalt an überhitztem Dampf steigert.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Verfahren zum Imprägnieren von ganz oder teilweise aus regenerierter Cellulose bestehenden Textilien mit einer wäßrigen Lösung eines aus mehr als 1,6 Mol Formaldehyd auf ''I Mol Harnstoff hergestellten Zwischenkondensationsproduktes mit einem Gehalt an einem sauren Katalysator, anschließendem Trocknen und Nachbehandlung in einer überhitzten Dampf enthaltenden Atmosphäre, dadurch gekennzeichnet, daß die Nachbehandlung in einer nicht weniger als 20%, vorzugsweise 50%, trockenen, d. h. überhitzten Dampf enthaltenden bzw. in einer ganz aus überhitztem Dampf bestehenden Atmosphäre bei Temperaturen und Zeiten, die für eine Überführung des Kondensationsproduktes in den unlöslichen Zustand genügen, vorzugsweise bei Temperaturen zwischen 130 und 180°C, durchgeführt wird.■ Aus dieser Tabelle ist zu entnehmen, daß die Abriebfestigkeit stark verbessert wird, wenn man in der Atmo-In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 2 088 227;Fischer-Botsien, Lexikon für die gesamte Textilveredlung und Grenzgebiete, 1950, S. 264;Weiss, »Die Verwendung der' Kunststoffe in der Textilveredelung«, 1949, 'S. 28.© 809730/410 1.59-
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
GB1520551A GB713001A (en) | 1951-06-27 | 1951-06-27 | Process for the treatment of fabrics with resinous condensation products |
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---|---|
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1952
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- 1952-06-27 FR FR1065509D patent/FR1065509A/fr not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2088227A (en) * | 1934-09-19 | 1937-07-27 | Tootal Broadhurst Lee Co Ltd | Impregnation of textile fabrics |
Also Published As
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