DE1047872B - Verfahren zur UEbertragung von Schaltauftraegen, die aus einer Reihe von einzelnen Teilauftraegen zusammengesetzt sind, in Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen - Google Patents

Description

• Verfahren zur Übertragung von Schaltaufträgen, die aus einer Reihe von einzelnen Teilaufträgen zusammengesetzt sind, in Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen In der Fernemeldetechnik, insbesondere Fernsprechtechnik, werden Schaltaufträge im allgemeinen durch Impulsreihen übertragen. In der Fernwahl dauert die Übertragung eines Schaltauftrages eine geraume Zeit, da außer der Teilnehmernummer noch die Ortskennzahl übertragen werden muß. Man ist daher zur Verkürzung der für die Übertragung eines Schaltauftrages benötigten Zeit dazu übergegangen, den Wert der einzelnen Ziffern nicht mehr in Form von Impulsreihen, sondern durch Frequenzen bzw. Frequenzkombinationen darzustellen.
• Um die Reihenfolgen der einzelnen Schaltaufträge, also beispielsweise die Stellen der einzelnen Ziffern innerhalb einer mehrstelligen Ziffernreihe, zu kennzeichnen, hat man bei einer bekannten Anordnung jeder Stelle eine besondere Gruppe von z. B. fünf Frequenzen zugeordnet, aus denen durch Kombination von je zwei oder drei Frequenzen der Wert der Ziffer gebildet wird. Für die Übertragung, z. B. einer sechsstelligen Ziffernreihe, sind nach diesem Verfahren sechs Gruppen zu je fünf Frequenzen erforderlich. Der Aufwand an Frequenzgeneratoren bzw. Selektivmitteln am Empfangsort ist daher verhältnismäßig hoch.
• Zur Verringerung des obenerwähnten Aufwandes ist man bei einer anderen Anordnung dazu übergegangen, den Inhalt sämtlicher Teilaufträge, z. B. den Ziffernwert, durch Auswahl einer Frequenz oder einer Frequenzkombination aus nur einer Gruppe von Frequenzen darzustellen und zusätzlich jedem Teilauftrag eine weitere, die Reihenfolge der Teilaufträge innerhalb des gesamten Schaltauftrages, z. B. die Stellung der einzelnen Ziffern einer Ziffernreihe, kennzeichnende Frequenz zuzuordnen. Für die Darstellung und Übertragung einer sechsstelligen Ziffernreihe benötigt man hiernach nur noch eine Gruppe von Frequenzen zur Darstellung des jeweiligen Ziffernwertes und weitere sechs Frequenzen zur Kennzeichnung der Stellen innerhalb der Ziffernreihe.
• In einer bereits vorgeschlagenen Anordnung werden die zur Darstellung des Inhaltes der Teilaufträge, z. B. des Ziffernwertes, benötigten Frequenzen mit nur einer zusätzlichen, zur Kennzeichnung der Reihenfolge der Teilaufträge dienenden Frequenz kombiniert. Dabei werden sämtliche Frequenzen nacheinander zur Kennzeichnung der Reihenfolge in der Weise herangezogen, daß bei der Darstellung des Inhaltes der Teilaufträge jeweils eine Frequenz herausgezogen wird und an ihre Stelle die zusätzliche Frequenz tritt.
• In manchen Fällen ist aber ein Austauschen der Frequenzen unerwünscht oder nur mit großem Aufwand durchzuführen. Eine einwandfreie Übertragung von Schaltaufträgen, die aus einer Reihe von einzelnen Teilaufträgen zusammengesetzt sind und bei denen der Inhalt der einzelnen Teilaufträge durch Frequenzkombinationen dargestellt und die Reihenfolge der Teilaufträge durch eine zusätzliche Kennzeichnungsfrequenz bestimmt ist, wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren dadurch erreicht, daß die zur Darstellung des Inhaltes der Teilaufträge benötigten Frequenzen nacheinander mit einer zusätzlichen Kennzeichnungsfrequenz kombiniert jeweils als Vorsignal vor dem den Teilauftrag darstellenden Signal übertragen werden.
• Weitere Einzelheiten der Erfindung sollen nun näher erläutert werden.
• Es sei angenommen, daß ein Fernsprechteilnehmer eine Fernverbindung aufbauen will. Die ersten von dem Teilnehmer abgegebenen Impulsserien stellen die Ortskennzahl des gewünschten Amtes und die letzten Impulsserien die Teilnehmernummer des an diesem Amt angeschlossenen Teilnehmers dar. Die Impulsserien werden im Ausgangsamt aufgenommen, gespeichert und hinsichtlich der Zone und des Leitweges ausgewertet. Der weitere Verbindungsaufbau wird von dieser Auswerteeinrichtung aus gesteuert. Um den Aufbau von dieser Einrichtung aus schneller abwickeln zu können, werden in bekannter Weise die Impulsserien in einen Frequenzkode umgewertet, wie z. B. folgende Tabelle zeigt: Ziffer: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 Ziffernwert: f 1 -+- f 2 f 1 + f 3 f 1 -E- f 4 f 1 -+- f 5 f 2 + f 3 f 2 + f 4 f 2 + f 5 f 3 -E- f 4 f 3 -+- f 5 f 4 + f 5 Diese einzelnen Ziffern werden in Form der oben dargestellten Frequenzkode zu dem nachfolgenden Amt bzw. Ämtern übertragen. Die Kennzeichnung des Stellenwertes der einzelnen Ziffern wird so vorgenommen, daß jeweils ein Vorsignal zur eigentlichen Ziffer übertragen wird. Diese Vorsignale bestehen ebenfalls aus der Kombination zweier Frequenzen, die sich aus den Frequenzen, welche die Ziffern kennzeichnen, und einer einzigen zusätzlichen Kennzeichnungsfrequenz fk zusammensetzen. Nachstehende Tabelle zeigt ein Beispiel, durch welche Frequenzkombinationen der Stellenwert gekennzeichnet werden kann: Stelle: 1 2 3 4 5 Stellenwert: f 1 -E- f k f 2 -+- f k f 3 + f k f 4 -+- f k f 5 -+- f k Da jedes Signal immer aus der Kombination zweier Frequenzen besteht, kann in besonders vorteilhafter Weise eine Sicherstellung der übertragenen Schaltaufträge vorgenommen werden, da nur eine Prüfung auf das Vorhandensein zweier Frequenzen vorgenommen werden muß. Die Übertragung der Frequenzkombination zur Kennzeichnung des Stellenwertes wird als Vorsignal zur eigentlichen Übertragung des Ziffernwertes vorgenommen und kann vorteilhafterweise in den Pausen, die zwischen der Übertragung zweier Ziffernwerte auftreten, vorgenommen werden. Durch die Übertragung des Vorsignals zur Kennzeichnung des Stellenwertes wird in der Empfangseinrichtung eine solche Umwertung vorgenommen, daß nur die Empfangsmittel zur Wirkung gelangen, die entsprechend dem Vorsignal zur Aufnahme der Ziffern eines bestimmten Stellenwertes vorgesehen sind. Es ist somit möglich, die einzelnen Schaltaufträge, d. h. also die Ziffern in beliebiger Weise, z. B. zyklisch, mehrmals zu übertragen, bis z. B. durch ein Rücksignal von der empfangenden Stelle aus die Aufnahme des gesamten Schaltauftrages gemeldet wird. Diese Vorgänge können vorgenommen werden, während der Teilnehmer seine Nummernstromstöße abgibt, so daß nach Abgabe der Ortskennziffer seitens des Teilnehmers das Zielamt bereits belegt ist und die restlichen Ziffern von der Teilnehmerstelle aus direkt ins Zielamt gegeben werden können. Damit wird erreicht, daß die im Ausgangsamt erforderlichen Einrichtungen zur Speicherung, Auswertung und Umwertung der gewählten Ziffern kleiner dimensioniert und damit wirtschaftlicher ausgeführt werdkm können.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Übertragung von Schaltaufträgen, die aus einer Reihe von einzelnen Teilaufträgen zusammengesetzt sind und bei denen der Inhalt der einzelnen Teilaufträge durch Frequenzkombinationen dargestellt und die Reihenfolge der Teilaufträge durch eine zusätzliche Kennzeichnungsfrequenz bestimmt wird, wobei die zur Darstellung des Inhaltes der Teilaufträge benötigten Frequenzen mitverwendet werden in Fernmeldeanlagen, insbesondere zur Übertragung mehrstelliger Ziffernreihen in Fernsprechanlagen, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Darstellung des Inhaltes der Teilaufträge benötigten Frequenzen nacheinander mit einer zusätzlichen Kennzeichnungsfrequenz kombiniert jeweils als Vorsignal vor dem den Teilauftrag (Ziffernwert) darstellenden Signal übertragen werden.
2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kennzeichnung der Stellenwerte jeweils in den Pausen vorgenommen wird, die zwischen der Übertragung zweier Teilaufträge auftreten.
3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,- daß durch -die Übertragung des Vorsignals zur Kennzeichnung des Stellenwertes eine Umschaltung in der die Signale aufnehmenden Einrichtung entsprechend des Stellenwertes des anschließend aufzunehmenden Teilauftrages vorgenommen wird. In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 1013 709.