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Verfahren zum Austausch von Informationen zwischen Einrichtungen eines
Vermittlungssystems, insbesondere für Fernsprechzwecke Die Erfindung bezieht sich
auf den Austausch von Informationen bei bestimmten Vermittlungssystemen, wie sie
insbesondere für Fernsprechzwecke verwendet werden. Es handelt sich dabei um Vermittlungssysteme,
die in mehrere Wahlstufen gegliedert sind, welche indirekt gesteuert werden, d.
h., bei denen die Einstellung von Verbindungswegen nicht unmittelbar durch die mit
der Wahl der Teilnehmernummer ausgesendeten Nummernscheibenimpulsserien gesteuert
wird, sondern bei denen diese Impulsserien zunächst in bestimmter Weise umgesetzt
werden, worauf die sich ergebenden Zeichen besonderen Einrichtungen zugeführt werden,
welche ihre Auswertung in Form von Einstellungen von Verbindungswegen in Wahlstufen
vornehmen. Diese letzten Einrichtungen werden meistens als Markierer bezeichnet.
Im folgenden werden Vermittlungssysteme betrachtet, bei denen ein solcher Markierer
Einstellungen jeweils nur in einem Teil der insgesamt vorhandenen Wahlstufen, insbesondere
in einer Wahlstufe vornimmt. Zur Abfertigung der anfallenden Verbindungsanordnungen
sind nun meistens mehrere Markierer vorhanden. Es kann dabei vorgesehen sein, einen
derartigen Markierer normalerweise stets in derselben Wahlstufe arbeiten zu lassen,
dagegen in anderen Wahlstufen nur aushilfsweise, wofür besondere Umschaltmöglichkeiten
vorhanden sein müssen.
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Wie bereits erwähnt, findet eine Umsetzung der Nummernscheibenimpulsserien
vor ihrer Auswertung statt. Es sind daher in einem derartigen Vermittlungssystem
bestimmte Einrichtungen vorhanden, welche die den Nummernscheibenimpulsserien entsprechenden
Informationen und gegebenenfalls auch andere Informationen mit den als Markierer
bezeichneten Einrichtungen austauschen müssen. Dabei sind am Austausch die gerade
jeweils in Frage kommenden Einrichtungen zu beteiligen. Der Informationsaustausch
hat daher mit einer Zusammenführung der betreffenden Einrichtungen zu beginnen.
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Die Erfindung zeigt nun einen Weg, wie dabei unter Ausnutzung der
gegebenen technischen Möglichkeiten in besonders zweckmäßiger und einfacher Weise
zu verfahren ist. Dabei ist noch besonders eine im allgemeinen vorliegende Forderung
zu erfüllen, nämlich daß der Informationsaustausch möglichst schnell zu beenden
ist. Es muß nämlich auch die Einstellung einer Wahlstufe nach einer möglichst kurzen
Zeit beendet sein, und diese Einstellung kann erst nach dem Informationsaustausch
vorgenommen werden. Es soll dadurch dem Teilnehmer eine merkliche Wartezeit erspart
werden. Es kann auch der Fall sein, daß wegen bestimmter technischer Vorgänge im
Vermittlungssystem nur eine kurze, begrenzte Zeit für die Aufnahme und Auswertung
der betreffenden Wahlinformationen zur Verfügung steht. Bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren handelt es sich also um ein Verfahren zum Austausch von Informationen
zwischen verschiedenen zur Steuerung dienenden Einrichtungen eines Vermittlungssystems,
insbesondere für Fernsprechzwecke, das in mehrere Wahlstufen gegliedert ist, welche
indirekt gesteuert werden. Dieses Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß der
Informationsaustausch auf den jeweils bereits aufgebauten, über das Sprechwegenetzwerk
führenden Sprechweg und auf einen besonderen Weg in einem zentralen, zwischen den
zur Steuerung dienenden Einrichtungen direkt liegenden Steuernetzwerk aufgeteilt
ist, und zwar in der Weise, daß dabei zur Zusammenführung der betreffenden Einrichtungen
über den Sprechweg über diesen lediglich einfache Zeichen geleitet werden, wogegen
verhältnismäßig inhaltsreiche Informationen, wie die Wahlinformation zur Einstellung
von Wahlstufen, über den hergestellten Weg im Steuernetzwerk geleitet werden.
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Das erfindungsgemäße Verfahren wird nun an Hand der Fig. 1 bis 3 näher
erläutert. Es werden danach auch verschiedene ins einzelne gehende Ausbildungen
dieses Verfahrens beschrieben.
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In den Figuren sind schematisch jeweils diejenigen Teile eines Vermittlungssystems
dargestellt, welche für das Verständnis des erfindungsgemäßen Verfahrens von Bedeutung
sind. Von diesen Vermittlungssystemen sind jeweils die drei Wahlstufen
K l, K2 und K3 gezeigt. Von der Wahlstufe K 1 führt das Leitungsbündel B
12 zur Wahlstufe K2, und von der Wahlstufe K2 führt das Leitungsbündel B23 zur Wahlstufe
K3. An die Eingänge der Wahlstufe K 1 ist das Leitungsbündel B01 angeschlossen.
Wenn ein Teilnehmer eine Verbindung anfordert, werden in jeder Wahlstufe in an sich
bekannter Weise eine Ziffer oder mehrere Ziffern der
Teilnehmernummer
ausgewertet, um die Verbindung über diese Wahlstufe weiterzuführen. Es wird im Verlauf
der Auswertungen dabei ein Sprechweg aufgebaut, der zunächst nur bis zur Wahlstufe
K1, dann bis zur Wahlstufe K2, dann zur Wahlstufe K 3 usw. führt. Ein derartiger
Sprechweg weist im allgemeinen mehrere Leitungsadern auf, vielfach eine a- und eine
b-Ader als Sprechadern und eine parallel dazu geführte c-Ader als Prüfader. Für
die Einstellung von Verbindungswegen ist für jede Wahlstufe einbesonderer Markierer
vorgesehen, und zwar für die Wahlstufe K 1 der Markierer M 1, für die Wahlstufe
K2 der Markierer M2 und für die WahlstufeK3 der MarkiererM3.
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Ferner ist jeweils ein SpeicherSx dargestellt, welcher auszuwertende
Informationen abgibt. Es ist dies einer von x Speichern, welche die von *den Teilnehmern
abgegebenen Nummernscheibenimpulsserien jeweils aufnehmen und umsetzen. Wenn ein
Teilnehmer eine Verbindung anfordert, so schaltet sich z. B. der Speicher Sx über
eine Anschalteeinrichtung, die durch den Drehschalter 1 dx schematisch dargestellt
ist, an die betreffende, im allgemeinen mehradrige Leitung des Leitungsbündels B
01 an und nimmt die dort anfallenden Nummerscheibenimpulsserien auf. Wenn diese
Speicher individuell jeweils einer dieser Leitungen zugeordnet sind, werden die
besonderen Anschalteeinrichtungen nicht benötigt.
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Diese Speicher und die erwähnten Markierer sind nun offensichtlich
Einrichtungen eines Vermittlungssystems, die zu seiner Steuerung dienen und zwischen
denen im Verlauf der in einem derartigen Vermittlungssystem sich abwickelnden Vermittlungsvorgänge
ein Austausch von Informationen stattzufinden hat.
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Wie bereits angegeben, wird nun gemäß der Erfindung dieser Informationsaustausch
in zwei Teile aufgeteilt, die über verschiedene Wege geleitet werden.
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Als erster Weg steht der jeweils bereits aufgebaute Sprechweg zur
Verfügung. Wenn die Verbindung z. B. bereits bis zur WahlstufeK2 aufgebaut ist,
so kann der Speicher Sx über den dahin führenden Sprechweg mit dem Markierer M 2
in Verbindung treten. Dieser Sprechweg kann z. B. dreiadrig aufgebaut sein. Für
den Informationsaustausch können dann eine oder mehrere Adern verwendet werden.
Dieser Sprechweg liegt nun jedoch in den sehr verzweigten und umfangreichen Koppelnetzwerken
der Wahlstufen und in den außerordentlich vieladrigen Verbindungsleitungsbündeln.
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Es ist hier nun noch ein. zentrales Steuernetzwerk vorgesehen, welches
direkt zwischen den verschiedenen zur Steuerung dienenden Einrichtungen liegt. Unter
diesen Einrichtungen sind -zwei Gruppen zu unterscheiden. Die eine Gruppe-;ümfaßt
hier die Speicher und entsprechende Einrichtungen. Die andere Gruppe umfaßt die
Markierer und daher zahlenmäßig nur sehr wenige Einrichtungen. Die .Aufgabe, jeweils
eine Einrichtung der einen Gruppe mit einer Einrichtung der anderen Gruppe zu verbinden,
kann daher hier mit Hilfe von verhältnismäßig wenig Koppelstellen gelöst werden.
Daher handelt es sich beim Steuernetzwerk um ein verhältnismäßig einfach aufgebautes
Netzwerk, bei dem, ohne daß ein zu hoher Aufwand notwendig ist, jeder Verbindungsleitung
zwischen zwei Einrichtungen eine Mehrzahl von Adern gegeben werden kann.
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Das erfindungsgemäße Verfahren nutzt nun mit Vorteil den Umstand aus,
daß über den bereits aufgebauten Sprechweg die jeweils Informationen austauschenden
Einrichtungen besonders leicht zusammengeführt werden -können: Dieser Sprechweg
führt nämlich jeweils bereits von der einen am Informationsaustausch beteiligten
Einrichtung, nämlich z. B. dem Speicher Sx, zu derjenigen Wahlstufe, wo sich die
andere beteiligte Einrichtung, nämlich der betreffende Markierer, befindet. Es werden
jedoch über diesen Sprechweg lediglich. einfache Zeichen, z. B. ein Spannungssprung
oder ein bzw. einige wenige Impulse, geleitet. Daher reicht die Übertragungskapazität
der wenigen zur Verfügung stehenden Adern ohne weiteres aus.
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Die verhältnismäßig inhaltsreiche Wahlinformation dagegen kann über
den besonderen Weg in dem zentralen Steuernetzwerk, ohne daß dabei Schwierigkeiten
auftreten, geleitet werden. Dieser Weg ist wegen des verhältnismäßig geringen Umfanges
des Steuernetzwerkes und wegen der verhältnismäßig geringen Zahl von angeschlossenen
Einrichtungen verhältnismäßig leicht herzustellen. Die Übertragungskapazität eines
derartigen Weges kann, ohne daß der Aufwand untragbar hoch wird, so groß gemacht
werden, daß die Wahlinformation hinreichend schnell übertragen werden kann.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zeigt also, wie die beim Informationsaustausch
bestehenden Schwierigkeiten zu überwinden sind. Nachfolgend wird in mehreren Beispielen
beschrieben, wie das Verfahren im einzelnen auszubilden ist.
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Zunächst sei der Informationsaustausch bei einem Vermittlungssystem
behandelt, das, soweit es in Betracht kommt, gemäß der Fig. 1 aufgebaut ist.
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Es sind hier die bereits beschriebenen Wahlstufen K 1, K2 und K3 sowie
die zugehörigen MarkiererM1, M2 und M3 vorhanden. Ferner sind hier ebenfalls Speicher
vorhanden, von denen jedoch nur der Speicher Sx dargestellt ist. Mit Hilfe des Drehschalters
1 dx kann sich der Speicher Sx an eine Leitung des bei der Wahlstufe K 1
angeschlossenen Leitungsbündels B01 anschalten, um z. B. die von einem Teilnehmer
gelieferten Nummernscheibenimpulsserien aufzunehmen. Mit Hilfe des Drehschalters
2 dx kann sich der Speicher nach Bedarf an die zum Steuernetzwerk gehörenden
Leitungen 1, 2 und 3 anschalten. Diese Leitungen führen zu den Markierern M1, M2
und M3 und können jeweils mehrere Adern enthalten, von denen in der Fig. 1 nur jeweils
eine einzige dargestellt ist. Bei den Leitungen, welche zu den Drehschaltern
1 dx und 2 dx gehören, sind Vielfachschaltungszeichen x dargestellt.
Sie deuten darauf hin, daß dort gegebenenfalls auch die anderen, nicht dargestellten
Speicher angeschlossen werden können.
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Wenn nun eine Leitung des Leitungsbündels B01 durch einen Teilnehmer
belegt ist, sei auch ein Speicher, z. B. der Speicher Sx, an diese Leitung angeschaltet.
In dem hier beschriebenen Beispiel möge in dem dargestellten Vermittlungssystem
nun bereits ein Sprechweg von dieser Leitung über die Wahlstufe K1 bis zu einer
Leitung in dem an der Wahlstufe K2 angeschlossenen Leitungsbündel B 12 hergestellt
sein. Die vom Teilnehmergelieferten Nummernscheibenimpulsserien werden zunächst
vom Speicher Sx aufgenommen. Bei dem nun folgenden Informationsaustausch schickt
der Speicher Sx über den bereits aufgebauten Sprechweg ein einfaches Anforderungszeichen.
Dieses trifft bei dem zur Wahlstufe K2 gehörenden MarkiererM2 ein. Dieser Markierer
ist nämlich über mehrere getrennte Leitungen an die Leitungen des Leitungsbündels
B 12 angeschlossen. Auch die anderen Markierer sind in dieser Weise jeweils an die
bei ihrer Wahlstufe eingangsseitig angeschlossenen Leitungsbündel angeschlossen.
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Es kann nun der Fall sein, daß dem Markierer M 2 gleichzeitig von
mehreren Speichern Anforderungszeichen zugeleitet werden. Um dann entscheiden zu
können,
welches dieser Anforderungszeichen zunächst zu berücksichtigen ist, ist in dem Markierer
eine besondereAuswahlschaltungvorgesehen. Diebeim Markierer ankommendenLeitungen
führen zu dieserAuswahlschaltung TV21. Auch die anderen Markierer besitzen entsprechende
Auswahlschaltungen. DerartigeAuswahlschaltungen sind an sich bekannt undhaben z.
B. die folgenden Eigenschaften: Wenn mehrere ihrer Eingänge, die hier alle an die
zum betreffenden Markierer führenden Leitungen angeschlossen sind, gleichzeitigAnforderungszeichen
zugeführt werden, so wählen sie in einem Auswahlvorgang unter den durch ein Anforderungszeichen
bezeichneten Eingängen einen aus und geben ein dementsprechendes Signal ab. Durch
dieses Signal wird hier der betreffende Markierer veranlaßt, die zu der zugehörigen
Leitung gehörende Anforderung als erste zu berücksichtigen. Nach der Abfertigung
dieser Anforderung werden dann in entsprechender Weise die übrigen Anforderungen
berücksichtigt. Um die zur zuerst ausgewählten Anforderung gehörende Verbindung
herzustellen, schaltet sich der Markierer M2 an den zugehörigen Sprechweg an. Außerdem
kann er sich nun auch an die für die Weiterführung des Verbindungsweges zu betätigenden
Einstellorgane der betreffenden Wahlstufe anschalten. Der als Informationsquelle
am Anfang des Sprechweges angeschaltete Speicher Sx steht damit über diesen Sprechweg
mit dem Markierer 16T 2 in Verbindung. Er hat nun noch die eigentliche Information,
welcher hier eine oder mehrere Nummernscheibenimpulsserien entsprechen, dem Markierer
zuzuleiten. Damit dies über das Steuernetzwerk erfolgen kann, sendet der Markierer
nun ein Erkennungszeichen über den Sprechweg zum Speicher Sx. Da im allgemeinen
nur wenige Markierer vorhanden sind, in dem hier bezeichneten Beispiel sind es drei,
ist dazu nur ein sehr einfaches Zeichen notwendg. Auf Grund dieses Erkennungszeichens
schaltet sich nun der Speicher Sx an die zum Markierer führende Steuerleitung L12
des Steuernetzwerkes an. Daraufhin steht ihm dieser besondere -Weg in dem Steuernetzwerk
zur Verfügung, über den er die Wahlinformation dem Markierer zuleiten kann.
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Die Übertragung der Wahlinformationen kann auch in anderer Weise vorgenommen
werden. Es kann nämlich auch das vom Markierer über den Sprechweg zum Speicher geschickte
Erkennungszeichen vom Speicher über das Steuernetzwerk zum betreffenden Markierer
zurückgeschickt werden und dabei als Träger der Wahlinformation verwendet werden.
Damit nun der betreffende Markierer ein ankommendes Zeichen als ihm zugehörig erkennt,
kann man z. B. den zu den Markierern gehörenden Zeichen jeweils eine bestimmte Zeitlage
geben oder dafür eine bestimmte Frequenz oder eine jeweils individuelle Stromquelle
verwenden, wodurch die Zusammengehörigkeit zwischen Zeichen und Markierer festgelegt
wird. In all diesen Fällen ist der Vorteil vorhanden, daß alle Einrichtungen an
einer einzigen zentralen Steuerleitung angeschlossen werden können. Um das zurückgeschickte
Zeichen mit der betreffenden Wahlinformation zu versehen, kann z. B. seine Amplitude
im Speicher verändert werden. Man kann aber auch der Steuerleitung mehrere Adern
geben und den zu übertragenden Informationen bestimmte Adern zuordnen, über die
dann jeweils das betreffende Zeichen geschickt wird. In analoger Weise können auch
Informationen vom Markierer zum Speicher übertragen werden. Die vorstehend beschriebenen
Arten von Informationsübertragungen können auch bei anderen Varianten des erfindungsgemäßen
Verfahrens allgewendet werden. Es kann auch der Fall sein, däß der als Informationsquelle
dienende Speicher die Fähigkeit hat, von sich aus die jeweils auszuwertende Wahlinformation
dem betreffenden Markierer zuzuordnen. So kann z. B. der Speicher die den einzelnen
Nummernscheibenimpulsserien entsprechenden Informationen von sich aus nacheinander
den Markierern 3,11, :V12 und M3 zuführen, indem er durch Beachtung der entsprechenden
Reihenfolge sich nacheinander an die zu diesen Markierern führenden Steuerleitungen
1, 2 und 3 anschaltet. In diesem Fall ist es lediglich notwendig, daß der betreffende
Markierer, nachdem er sich in der bereits beschriebenen Weise an den Sprechweg angeschaltet
hat, über diesen Sprechweg ein einfaches Quittungszeichen zum Speicher schickt,
woraufhin sich der Speicher auf Grund seiner Zuordnungsfähigkeit an die zu dem betreffenden
Markierer führende Leitung des Steuernetzwerkes anschaltet.
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Die gegebenenfalls vorhandene Fähigkeit, einer Informationsquelle
der jeweils auszuwertenden Wahlinformation den in Frage kommenden Markierer zuzuordnen,
kann auch in anderer Weise als bei dem Beispiel, wie vorstehend beschrieben, ausgenutzt
werden. Man kann dabei den Vorteil erzielen, daß bei den Markierern Auswahlschaltungen
mit wesentlich weniger Eingängen als sonst verwendet werden können. Ein derartiges
Verfahren wird an Hand der Fig.2 erläutert.
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Zum Unterschied zum Vermittlungssystem gemäß Fig. 1 sind in dem dort
dargestellten Vermittlungssystem die von den Leitungsbündeln B 01, B12 und B23 zu
den Markierern führenden Leitungen nicht an Auswahlschaltungen der Markierer angeschlossen.
Statt dessen sind bei den Markierern die Leitungen des Steuernetzwerkes an Eingänge
von dort angeordnetenAuswahlschaltungen angeschlossen. Es sind dies bei den Markierern
1671, 1L12 und 1L73 die Auswahlschaltungen W12, L'22 und W32. Auch das Steuernetzwerk
ist dort anders als bei dem Vermittlungssystem gemäß Fig. 1 aufgebaut. Es führt
nämlich vom Drehschalter 2dx des Speichers Sx zu jedem Markierer eine besondere
Leitung. Entsprechend führen von den anderen, nicht dargestellten Speichern zu jedem
Markierer ebenfalls besondere Leitungen. Eine Vielfachschaltung unter diesen Leitungen
ist hier nicht vorhanden. Über das in dieser Weise aufgebaute Steuernetzwerk kann
ein Speicher von sich aus jeden beliebigen Markierer anfordern und erreichen.
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Dieser Umstand wird im Zusammenhang mit der Fähigkeit dieser Speicher,
eine Wahlinformation dem betreffenden Markierer zuordnen zu können, in der folgenden
Weise ausgenutzt: Zunächst schickt ein Speicher zur Auswertung einer bei ihm vorliegenden
Wahlinformation ein Anforderungszeichen über die betreffende Steuerleitung zum in
Frage kommenden Markierer. Unter den gegebenenfalls bei ihm durch gleichzeitig ankommende
Anforderungszeichen gemeldeten mehreren Anforderungen wählt mit Hilfe seiner Auswahlschaltung
der betreffende Markierer, z. B. der Markierer 312, mit der Auswahlschaltung
W22 eine aus und schaltet sich zur Aufnahme von Wahlinformationen an die
zum betreffenden Speicher, z. B. zum Speicher Sx, führende Steuerleitung an. In
diesem Fall ist dies die Steuerleitung 2x. Danach wird die Herstellung dieser Verbindung
zwischen dem Markierer M2 und dem Speicher Sx über die Steuerleitung 2x zur Zusammenführung
dieser beiden Einrichtungen über den bereits aufgebauten Sprechweg über diesen durch
ein einfaches Quittungszeichen gemeldet. Dieses vom Speicher Sx abgegebene Quittungszeichen
trifft
bei dem Markierer M2 an derjenigen der dort ankommenden Leitungen
ein, die von der zum bereits aufgebauten Sprechweg gehörenden Leitung des Leitungsbündels
B12 abgeht. Der Markierer M2 kann sich auf Grund dieses Anforderungszeichens an
diese bei ihm ankommende Leitung und an die betreffenden Einstellorgane anschalten,
womit er auch an den bereits aufgebauten Sprechweg angeschaltet ist. Nunmehr wird
dem Markierer über die Steuerleitung 2x die Wahlinformation zugeleitet. Im Verlauf
der Auswertung dieser Wahlinformation kann er dann den bereits aufgebauten Sprechweg
über die Wahlstufe K2 .iveitcrführen.
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Bei dem Vermittlungssystem gemäß Fig. 1 haben die bei den Markierern
vorhandenen Auswahlschaltungen W11, LV21 und W31 so viel Eingänge und so viel Stufen,
wie Leitungen in den Leitungsbündeln B01, B12 und B23 vorhanden sind. Dies können
sehr viele Leitungen sein. Bei dem Vermittlungssystem gemäß Fig. 2 haben die dort
bei den Markierern vorhandenen Auswahlschaltungen jeweils so viel Eingänge und Stufen,
wie Speicher vorhanden sind. Deren Anzahl kann wesentlich kleiner sein als die der
in den erwähnten Leitungsbündeln vorhandenen Leitungen. Daher können bei dem Vermittlungssystem
gemäß Fig. 2 wesentlich einfachere Auswahlschaltungen verwendet werden.
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Es läßt sich durch Anwendung geeigneter Mittel auch eine wesentliche
Vereinfachung des benötigten Steuernetzwerkes und eine völlige Einsparung der in
den Markierern bei den bisher beschriebenen Beispielen von Vermittlungssystemen
verwendeten Auswahlschaltungen erreichen. In der Fig. 3 ist schematisch auszugsweise
ein derartiges Vermittlungssystem dargestellt.
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Das :Mittel, um diese Vereinfachung und Ersparung zu erzielen, ist
die Verwendung von den Informationsquellen, also hier den Speichern, individuell
zugeordneten und jeweils aus einer Reihe von gleichen Abstand aufeinanderfolgenden
Impulsen bestehenden Pulsen. Diese verschiedenen Pulse sind gegeneinander versetzt,
so daß die zu ihnen gehörenden Impulse sich zeitlich einander nicht überdecken,
und liegen demgemäß, wie man sagt, in einem Pulsraster. Sie können z. B. von einem
zentralen Pulsgenerator den einzelnen Informationsquellen über diesen Informationsquellen
zugeordnete Laufzeitglieder geliefert werden. Bei Verwendung dieser Pulse wird als
Steuernetzwerk eine einzige Leitung benötigt, welche zwischen allen Informationsquellen
bzw. Speichern und allen Markierern liegt. In dem Vermittlungssystem gemäß Fig.
2 ist dies die Leitung 123. Bei den dort vorhandenen Markierern :G11, .i12 und M3
sind keine Auswahlschaltungen vorgesehen.
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Die Übertragung von Anforderungszeichen von einem Speicher zu einem
Markierer geht hier in folgender Weise vor sich: Über den bereits aufgebauten Sprechweg,
der z. B. von dem Speicher Sx zur Wahlstufe K2 führt, und über die Steuerleitung
123 werd°n gemäß dem dem Speicher Sx zugeordneten Puls Anforderungsimpulse geschickt.
Über den Sprechweg gelangen diese Irrpulse lediglich zu dem in Frage kommenden Markierer
M2. Über die Steuerleitung 123 gelangen sie zu allen Markierern, also zu den Markierern
M'1; M2 und M3. Die Markierer haben bei diesem System jeweils die erste mit
zwei gleichzeitig über beide Wege ankommenden Impulsen verknüpfte Anforderung abzufertigen.
Wegen der gegenseitigen zeitlichen Versetzung der verschiedenen den Speichern zug
a
eordneten Pulse können bei einem Markierer jeweils nur die zu einem Impulspaar
gehörenden beiden Im= pulse gleichzeitig eintreffen, auch wenn mehrere Speicher
Impulse als Anforderungszeichen abgeben. Nur bei dem für den betreffenden Speicher
in Frage kommenden Markierer treffen sowohl über den Sprechweg als auch über die
Steuerleitung 123 geschickte Impulse gleichzeitig ein, so daß die betreffende Anforderung
durch den richtigen Markierer abgefertigt wird. Wegen der gegenseitig zeitlichen
Versetzung der verwendeten Pulse genügt die Verwendung einer einzigen Steuerleitung
und von Markierern, welche keine Auswahlschaltungen enthalten. Zur Zusammenführung
der betreffenden Einrichtungen sind auch hier über den Sprechweg lediglich einfache
Zeichen, nämlich die erwähnten Impulse, zu leiten. Der restliche Zeitraum des zur
Anforderung dienenden Impulses kann dann zur Übertragung der Wahlinformation vom
Speicher zum Markierer ausgenutzt werden. Der besondere Weg zur Übermittlung von
Wahlinformationen in dem hier aus einer Leitung bestehenden Steuernetzwerk wird
also jeweils durch Verwendung einer bestimmten Zeitlage für die Übertragung dieser
Information geschaffen.
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Zur Abfertigung der betreffenden Anforderung schaltet sich der Märkierer
an den zugehörigen bereits aufgebauten Sprechweg an. Der Markierer nimmt die vom
Speicher Sx in dem dafür vorgesehenen Zeitraum auf die Steuerleitung 123 gegebene
Wählinformation auf und wertet sie anschließend aus. Als Zeitraum für die Übertragung
der Wahlinformation könnte auch der zum nächsten Impuls des dem Speicher zugeordneten
Pulses gehörende Zeitraum verwendet werden. In diesem Fall wäre ein Quittungszeichen
vom Markierer zum Speicher nach ihrer Auswertung zu schicken. Die Auswertung der
Wahlinformation durch den Markierer M2 kann dann innerhalb eines bestimmten Zeitraumes
nach ihrer Aufnahme erfolgen, z. B. jeweils während der Pause zwischen dem Impuls,
während dem sie übertragen wurde, und dem nächsten Impuls des dem betreffenden Speichers,
hier dem Speicher Sx, zugeordneten Pulses. Nach der Auswertung der Wahlinformationen
ist dann während des nächsten Impulses dieses Pulses vom Markierer ein Quittungszeichen
an den Speicher zu schicken, durch das die Weiterführung des Verbindungsweges bestätigt
wird, damit der Speicher die Abgabe der nun ausgewerteten Information einstellt.
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Die bei den bisherigen Beispielen verwendete, über das Steuernetzwerk
geleitete, verhältnismäßig inhaltsreiche Information war eine Wahlinformation. Es
können im Verlauf eines Informationsaustausches auch andere inhaltsreiche Informationen
über diesen Weg geleitet werden, wie z. B. über die Art und Weise, wie ein bestimmter
Vermittlungsvorgang ausgeführt wurde.