-
Prüfgerät für Zündmaschinen Die Erfindung bezieht sich auf ein Prüfgerät
für Zündmaschinen zur Auslösung von Sprengschüssen, bei dem durch den Zündstrom
ein Kondensator aufgeladen wird, der sich über eine Glimmlampe als Anzeigevorrichtung
entlädt.
-
Für die elektrische Zündung von Sprengschüssen im Bergbau und anderen
Betrieben werden Zündinaschinen, z. B. in dynamo- oder magnetelektrischer Ausführung,
verwendet, von denen verlangt wird, daß sie einen Stromimpuls von bestimmter Größe
innerhalb einer festgelegten-Zeit abgeben.
-
Zur Erhöhung der Sicherheit bei der Schießarbeit ist es zweckmäßig,
diese Maschinen vor dem Einsatz auf ihre Leistungsfähigkeit hin zu prüfen. Hierzu
sind unter anderem Geräte bekannt, die bei probeweiser Betätigung der Zündmaschine
durch mehr oder weniger helles Aufleuchten einer Glühlampe ein Maß für die Leistung
der Maschine geben, wobei bei erheblicher Minderleistung der Zündmaschine die Glühlampe
überhaupt nicht mehr aufleuchtet. Hierbei wird der von der Zündmaschine erzeugte
Strom über einen Vorwiderstand der Glühlampe, der ein Nebenschlußwiderstand zugeschaltet
ist, zugeführt.
-
Diese Geräte weisen wesentliche Nachteile auf, die einerseits durch
wechselnde Beschaffenheit der Glühlampe verursacht, andererseits auf subjektiv bedingte
Fehler zurückzuführen sind, da der Helligkeitsgrad beim Aufleuchten der Glühlampe
verschieden hoch bewertet werden kann.
-
Für die Beurteilung der Leistungsfähigkeit einer Zündmaschine ist
es indessen sehr wesentlich, die tatsächlich abgegebene Energie zu prüfen. Auch
solche Geräte wurden bereits entwickelt und arbeiten in der Weise, daß durch den
von der Zündmaschine abgegebene Strom ein Kondensator aufgeladen wird. Sobald dessen
Spannung die Zündspannung einer angeschlossenen Glimmlampe erreicht, leuchtet diese
auf. Die elektrischen Werte sind hierbei so. gewählt, daß die Glimmlampe nur aufleuchtet,
wenn die Zündinaschine eine ausreichende Energie abgegeben hat. Diese Geräte weisen
den Nachteil auf, daß sie polabhängig sind, da Zündmaschinen in der Regel Gleichstrom
abgeben.
-
Ziel der Erfindung -ist es, die geschilderten und andere Nachteile
zu vermeiden. Dies geschieht erfindungsgemäß bei dem -eingangs genannten Prüfgerät
für Zündmaschinen durch die Kombination folgender Merkmale 1. Mit der Zündmaschine
sind drei Widerstände in Reihe geschaltet, deren Summe dem Höchstwiderstand, für
den die Zündmaschine ausgelegt ist, entspricht und von denen zwei gleich groß sind.
-
2. An den Enden der gleich großen Widerstände sind drei Abgriffe angebracht,
deren einer den Mittel-Punkt des aus den Widerständen bestehenden Spannungsteilers
bildet.
-
3. Das mit dem einen Pol der Zündmaschine verbundene Ende des einen
Spannungsteilerwiderstandes ist mit einem Gleichrichter, einem Ladebegrenzungswiderstand
und der einen Belegung des aufzuladenden Kondensators in Reihe geschaltet, während
das andere Ende dieses Spannungsteilerwiderstandes mit der anderen Belegung des
aufzuladenden Kondensators verbunden ist.
-
4. Das mit dem Widerstand verbundene Ende des anderen Spannungsteilerwiderstandes
ist über einen Gleichrichter mit dem Verbindungspunkt des ersten Gleichrichters
und des Ladebegrenzungswiderstandes verbunden.
-
5. Die beiden Gleichrichter sind mit gleichsinniger Durchlaßrichtunggeschaltet.
6. Parallel zum Kondensator ist eine Glimmlampe geschaltet, die bei hinreichender
Aufladung des Kondensators aufleuchtet.
-
Durch die Anordnung gemäß der Erfindung wird erreicht, daß, gleichgültig
wie die Zündmaschine an das Prüfgerät angepolt ist, der Prüfstrom immer in derselben
Richtung fließt. Fehler infolge falschen Anpolens sind damit ausgeschlossen.
-
Es ist bereits eine Einrichtung zum Entstauben von Gasen auf elektrischem,
Wege unter Verwendung von aus Wechselstrom durch Gleichrichtung gewonnenem pulsierendem
Hochspannungsgleichstrom bekannt. Die Spannungsteilung an dieser Einrichtung wird
durch eine Drosselspule erwirkt, die geerdet ist. Somit werden beide Halbwellen
des Wechselstromes durch die beiderseits angeordneten Gleichrichterröhren abwechselnd
gleichgerichtet und zur Aufladung des Kondensators verwendet. Die eingebaute Drosselspule
verzerrt die Wechselstromhalbwelle zu einer flachen Kurve.
-
Im Gegensatz zu dieser Einrichtung liefert eine Zündmaschine an das
Prüfgerät gemäß der Erfindung
einen Gleichstrom, der fortgesetzt
in der gleichen Richtung fließt, solange das Prüfgerät fest an den Klemmen einer
Zündmaschine angelegt bleibt. Es wird also jeweils immer ein Gleichrichter bei einer
Prüfung in Betrieb gesetzt, entweder der eine oder der andere, je nachdem, wie das
Prüfgerät gerade an die Zündmaschine angepolt wurde.
-
,Mit dem Prüfgerät gemäß der Erfindung ist es auch möglich, die Stromkurve
der Zündmaschine naturgetreu abzubilden, sie wird also nicht abgeflacht. Somit ist
es im Gegensatz zu der geschilderten Einrichtung möglich, ohne besondere Beachtung
der Anpolung des Prüfgerätes an die Zündmaschine die Aufladung des Kondensators
richtig zu beurteilen.
-
Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus dem Schaltbild, das beispielsweise
und schematisch eine Möglichkeit der Verwirklichung der Erfindung wiedergibt. Die
Schaltung ist aufgestellt für die Prüfung der Leistungsfähigkeit einer Zündmaschine
mit einem zulässigen Höchstwiderstand von 360 Ohm im Zündstromkreis, welche demgemäß
fünfzig Zünder in Reihe geschaltet zünden können soll.
-
Nach dem Schaltschema weist das Prüfgerät die Anschlußklemme 1 und
2 auf. Angenommen, der positive Pol der Zündmaschine sei mit der Klemme 1 verbunden,
so fließt der Strom über die Widerstände 3, 4 und 5 zur Klemme 2. Die Widerstände
sind dabei im vorliegenden Fall wie folgt bemessen.:
Widerstand 3 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 110 Ohm |
Widerstand 4 . . . . . . . . : . . . . . . . . . . 110 Ohm |
Widerstand 5 . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 140 Ohm. |
Die Summe der Widerstände 3, 4 und 5 entspricht dem Höchstwiderstand, für den die
Zündmaschine bestimmt ist. Der für die Glimmlampe 6 bestimmte Spannungsanteil wird
an den Punkten 7 und 11 abgegriffen. Der Strom fließt nun von Punkt 7 zu einem Stromventil
8, z. B. einem Zwerggleirhrichter, von hier über den Ladebegrenzungswiderstand 9
(2500 Ohm), Kondensator 10 (0,5 Miktrofarad) und weiter zum Mittelpunkt 11 des Spannungsteilers,
dessen Widerstände 3 und 4 gleich groß sind. Die Glimmlampe 6 ist parallel zum Kondensator
10 geschaltet.
-
Der von der Zündmaschine abgegebene Strom lädt den Kondensator
10 auf. Wenn die Spannung des Kondensators 10 hierbei die Zündspannung der
Glimmlampe 6 erreicht hat, leuchtet diese auf. Die elektrischen Werte der Bauelemente
sind so bemessen, daß die Glimmlampe 6 nur dann aufleuchtet, wenn die Zündmaschine
die geforderte Energie abgibt.
-
Wird umgekehrt der positive Pol der bekanntlich Gleichstrom abgebenden
Zündmaschine mit der Klemme 2 verbunden, so fließt der Strom über den Abgriff 12
und den Gleichrichter 13, den Verbindungspunkt 14, den Widerstand 9, den Kondensator
10, den Mittelpunkt 11, den Widerstand 3 zu Klemme 1. Auf diese Weise wird erreicht,
daß der Strom bei ausreichender Aufladung des Kondensators 10 der Glimmlampe 6 unabhängig
von der Podung der Zündmaschine stets in gleicher Richtung zugeführt wird.
-
Parallel zur Glimmlampe 6 geschaltet ist ein Entladewiderstand 15
von 750 Kiloohm, der verhindert, daß der Kondensator 1ß bei zu schwacher Betätigung
der Zündmaschine teilweise aufgeladen stehenbleibt. Außerdem dient der Widerstand
15 bei ordnungsmäßiger Betätigung der Zündmaschine zum Vernichten der Restladung
des Kondensators 10 nach Erlöschen der Glimmlampe 6, Bauelemente der beschriebenen
Schaltungsanordnung werden beispielsweise in ein Kunststoffgehäuse eingebaut, das
an einer geeigneten Stelle mit einem Schauglas versehen ist, um das Aufleuchten
der Glimmlampe 6 beobachten zu können. Es besteht auch die Möglichkeit, die Prüfanordnung
innerhalb einer Zündmaschine als Bestandteil dieser vorzusehen.