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KabeltrommeI Gegenstand der Erfindung ist eine Kabeltrommel.
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In der einschlägigen Technik ist es bekannt, das Aufwiclieln von
Kabeln auf Trommeln oder Spulen zu steuern oder zu kontrollieren, insbesondere wenn
das Kabel häufig und unter Spannung gestreckt wird.
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Bei dem bisher bekannten gesteuerten Aufspulen wird das Kabel so
aufgewickelt, daß nur in einer bestimmten Steuerzone durch ein oder mehrere Steuermittel
das Kabel in Richtung der Trommelachse verschoben wird. Wenn ein Kabel in dieser
Weise aufgewickelt wird, befinden sich die einzelnen Windungen des Kabels nicht
im gleichmäßigen Abstand von der SIittelachse der Trommel oder Spule, so daß sich
dynamisch eine Unwucht ergibt, welche bei Rotation zu Vibrationen Veranlassung gibt,
insbesondere bei hohen Geschwindigkeiten.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Kabeltrommel mit einem kreisförmigen
Querschnitt, welcher Nuten besitzt, um die Kabelwindungen über einen größeren Teil
des Trommelumfanges parallel zueinander zu führen. Durch das Überkreuzen der Kabelwindungen
heim Übergang von einer Lage zur nächsten entstehen erhöhte Stellen, die eine Unwucht
hervorrufen und die Tendenz besitzen, eine unerwünschte Vibration bei hohen Geschwindigkeiten
hervorzurufen. Aufgabe der Erfindung ist es, diese erhöhten Stellen zu verrneiden
und damit Unwuchten nicht in Erscheinung treten zu lassen. Erfindungsgemäß sind
zu diesem Zweck zwei Gruppen von diametral einander gegenüberstehenden, parallel
zu den Flanschen der Trommel angeordneten Umfangsnuten auf dem Umfang der Trommel
vorgesehen, wobei die Nuten der einen Gruppe gegenüber den Nuten der gegenüberliegenden
Gruppe um den halben Durchmesser des aufzuspulenden Kabels in Richtung der Trommelachse
versetzt sind und die Nuten jeder der beiden Gruppen jeweils eine Länge besitzen,
die weniger als die Hälfte des Umfanges der Trommel beträgt, so daß zwischen heiden
Gruppen der Umfangsnuten jeweils eine Zone ohne Nuten am Umfang der Trommel verbleibt,
die das Abbiegen des Kabels und Einlaufen in die versetzte Nut der folgenden Gruppe
ermöglicht.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise und schematisch
veranschaulicht. Es bedeutet Fig. 1 eine Seitenansicht einer Kabeltrommel gemäß
der Erfindung, Fig. 2 eine weitere Seitenansicht der in Fig. 1 dargestellten Kabeltrommel,
wobei die Trommel um 1800 gedreht ist, so daß die entgegengesetzte Seite sichtbar
wird, Fig. 3 einen Schnitt gemäß den Linien 3-3 in Fig. 1, Fig. 4 eine weitere Schnittansicht
gemäß den Linien 4-4 in Fig. 1, Fig. 5 Aufriß und Stirnansicht einer Anfangs-
steuerleiste,
wobei Teile dér Leiste im Schnitt gezeigt sind, Fig. 6 Aufriß und Stirnansicht einer
Hebesteuerleiste, wohei Teile der Leiste im Schnitt gezeigt sind, Fig. 7 eine Stirnansicht
einer Überkreuzungssteuerleiste Fig. 8 eine Seitenansicht der in Fig. 7 gezeigten
Uberkreuzungssteuerleiste, Fig. 9 eine Stirnansicht der in Fig. 7 und 8 gezeigten
Überkreuzungssteuerlei ste, Fig. 10 einen Grundriß der abgewickelten Mantelfläche
der in Fig. 1 und 2 dargestellten Kabeltrommel unter schematischer Veranschaulichung
der Lage des aufgewickelten Kabels, Fig. 11 einen Schnitt gemäß Linie 11-11 in Fig.
10, Fig. 12 einen Schnitt gemäß Linie 12-12 in Fig. 10, Fig. 13 eine Ansicht ähnlich
Fig. 10 unter Darstellung einer zweiten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Kabeltrommel.
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Die Erfindung sei nunmehr zunächst insbesondlere in bezug auf die
Fig. 1 und 2 beschrieben. Das Bezugszeichen 12 bedeutet im allgemeinen eine Kabeltrommel
mit einem zylindrischen Kern 14 und konzentrischen Bremsflanschen 16 und 18 an den
einander entgegengesetzten Enden. In der Innenwand 22 des Bremsflansches 18 außerhalb
des Trommelkerus 14 aber in der Nähe desselben ist eine in Fig. 1 ersichtliche Öffnung
20 vorgesehen zur Aufnahme des freien Endes eines Kabels. Ebenfalls ist an dem inneren
Umfang des Bremsflansches 18 in der Nähe der Öffnung 20 eine Klampe 24 befestigt,
welche zum Festhalten des Kabels beiträgt.
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Am äußeren Umfang des Trommelkernes 14 ist eine an der Innenwand
22 des Bremsflansches 18
anliegende Anfangssteuerleiste 26 (im einzelnen
in Fig. 5 dargestellt) befestigt. In Längsrichtung ist die Leiste 26 bogenförmig
gestaltet, um sich dem Umfang des Trommelkernes 14 anzupassen, und sie ist von solcher
Länge. daß sie sich um ungefähr 65°/o des Umfanges des Kernes 14 erstreckt. Die
äußere Fläche 28 der Leiste 26 ist flach. Ein Ende 30 der Leiste 26 befindet sich
ungefähr in der Mitte oberhalb der Öffnung 20. Die Leiste 26 erstreckt sich von
dieser Stelle aus im Uhrzeigersinne um den Kern 14 in Richtung auf die Innenfläche
des Bremsflansches 18 gesehen. also in Fig. 1 nach rechts gesehen. In der AuRenflãche
28 der Leiste 26 ist eine sich verengende Nut 32 vorgesehen, die sich von dem Ende
30 aus erstreckt. um Zutritt zu der Offnung 20 zu gewähren.
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Die asiale Breite der Steuerleiste 26 am Ende 30 ist etwa gleich
dem Durchmesser des auf die Trommel 12 aufzuwickelnden Kabels. Von dem Ende 30 ist
die Innenfläche 34 der Leiste 26 nach außen über ungefähr ein Fünftel der Leiste
26 bis zur Stelle 36 verjüngt, und zwar in solchem Ausmaß, daß die Breite der Leiste
2i6 bei 36 etwa die Hälfte des Durchmessers des auf der Trommel 12 aufzuwickelnden
Kabels beträgt. Die Steuerleiste 26 bleibt in dieser gleichen Breite über ungefähr
weitere drei Fünftel der Länge derselben bis zur Stelle 38 (Fig. 3), worauf die
Innenfläche 34 wieder nach außen verjüngt ist, bis das andere Ende 40 im wesentlichen
in einer Spitze endet. Beide verjüngte Stellen der Innenfläche 34 verlaufen so allmählich,
wie dies unter den gegebenen Raumbeschränkungen möglich ist.
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Die radiale Dicke der Leiste 26 ist über die Länge der Leiste gleichbleibend
und im wesentlichen gleich dem Durchmesser des auf die Trommel 12 aufzuwiclielnden
Kabels. Die Leiste 26 kann auf dem Trommelkern 14 und der Innenwand 22 des Bremsflansches
in irgendeiner geeigneten Weise, z. B. mittels Schweißen, befestigt werden.
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Eine zweite als Hebesteuerleiste bezeichnete Steuerleiste 42 ist
an dem entgegengesetzten, Ende des Trommelkernes 14 an dem Bremsflansch 16 anliegend
befestigt. In Längsrichtung ist die Leiste 42 ebenfalls bogenförmig gestaltet (s.
Fig. 6), um sich der Umfangskontur des Trommelkernes 14 anzupassen, und sie ist
von solcher Länge, daß sie sich um ungefähr 65 0/o des Umfanges des Kernes 14 erstreckt.
Die äußere Fläche 44 der Leiste 42 ist flach. Ein Ende 48 der Leiste 42 liegt auf
einer Linie mit dem Punkt 36 auf der gegenüberliegenden Steuerleiste 26. Von dem
Ende 48 erstreckt sich die Leiste 42 im Uhrzeigersinne um den Kern 14 herum, vom
Bremsflansch 18 aus gesehen. d. h. in Fig. 1 nach rechts gesehen. Die Breite der
Leiste 42 am Ende 48 ist im wesentlichen gleich flem Durchmesser des auf die Trommel
12 aufzuwickelnden Kabels.
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Die Innenfläche 50 der Leiste 42 ist von dem Ende 48 aus über ungefähr
ein Fünftel der Länge der Leiste bis zur Stelle 52 verjüngt. An der Stelle 52 ist
die asiale Breite der Leiste 42 im wesentlichen gleich der Hälfte des Durchmessers
des auf der Trommel 12 autzuxvicluelnden Kabels. Von der Stelle 52 bleibt die Breite
der Leiste über ungefähr weitere drei Fünftel der Länge der Leiste 42, und zwar
bis zur Stelle 54, gleit:7. Die Innenfläche 50 der Leiste 42 ist wiederum von der
Stelle 54 bis zum anderen Ende 56 in solchem Älaße verjüngt, daß das Ende 56 im
tvesentlichen in einer Spitze endet.
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Über den größeren Teil der Leiste 42 ist die radiale Dicke derselben
gleich und ein wenig größer als der l)urcllmesser des auf die Trommel 12 aufzuwickeln-
den
Kabels. Von der Stelle 52 bis zum Ende 48 ist jedoch der Außenumfang der Leiste
42 nach innen verjüngt und mit einer sich verengenden darin befindlichen Nut 58
(Fig. 4) versehen. Die Nut 58 ist an dem Ende 48 am größten und verringert sich
sowohl in bezug auf ihre Tiefe wie in bezug auf ihre Breite bis zur Stelle 52, wo
sie endet.
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Die Steuerleisten 26 und 42 besitzen im wesentlichen die gleiche
Länge und sind auf dem Trommelkern 14 in einer bestimmten gegenseitigen Lage angeordnet.
Das breite Ende 30 der Leiste 26 befindet sich in einer Linie (in Längsrichtung
des Kernes 14 gesehen) mit der Stelle 52 der Leiste 42, und das breite Ende 48 der
Leiste 42 ist in einer Linie mit der Stelle 36 der Leiste 26. Zwischen diesen beiden
Stellungen erstrecken sich die Innenflächen 34 und 50 in gleicher Richtung. Ebenfalls
ist das schmale Ende 40 der Leiste 26 in einer Linie mit der Stelle 54 der Leiste
42, und das schmale Ende 56 der Leisten 42 ist in einer Linie mit der Stelle 38
der Leiste 26. Die Inneuflächen 34 und 50 erstrecken sich in gleicher Richtung zwischen
diesen beiden letzterwähnten Stellen.
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Auf der äußeren Fläche des Trommelkernes 14 sind mehrere Leisten
60 mit Längsnuten 62 in ihrem Außenumfang befestigt. Jede Leiste 60 ist bogenförmig
in Längsrichtung gestaltet, um sich dem Umfang des Trommelkernes 14 anzupassen,
und ist von solcher Länge, daß sie sich etwa um 35% (aber nicht hierauf beschränkt)
des Umfanges des Kernes 14 erstreckt. Wie in Fig. 1 und 2 klar ersichtlich, sind
die genuteten Leisten 60 in zwei Gruppen auf dem Kern 14 angeordnet, und zwar in
jeder Gruppe nebeneinander, wobei ihre Enden axial zum Kern 14 in einer Linie liegen.
Bei einer Gruppe (der oberen Gruppe 60a gemäß Fig. 1 und 2) ist die Leiste 61, welche
dem Bremsflansch 18 am nächsten liegt, in Berührung mit der Innenfläche 22 des Bremsflansches
18 und erstreckt sich zwischen den entgegengesetzten Enden der Anfangssteuerleiste
26. Die übrigen Leisten 60 dieser oberen Gruppe sind längs des Kernes 14 nebeneinander
angeordnet und bedecken die äußere Oberfläche des Kernes 14 zwischen den Bremsflanschen
18 und der Eebesteuerleiste 42 vollkommen.
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In der Gruppe 60b ist die Leiste 63, welche der Anfangssteuerleiste
26 am nächsten liegt, um die Hälfte des Durchmessers des Kabels oder die Breite
der Leiste 26 an diesem Punkt abgesetzt, und die übrigen Leisten 60, d. h. in dem
unteren Satz 60b, sind auf dem Kern diametral entgegen dem ersterwähnten Satz 60a
angeordnet und erstrecken sich von der Leiste 26 bis zur Innenfläche 46 des Flansches
16.
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Es ist danach verständlich, daß die beiden Gruppen der Leisten 60a
<i und 60b voneinander axial zum Kern 14 um eine Entfernung, welche etwa gleich
der Hälfte des Durchmessers eines auf der Trommel 12 aufzuwickelnden Kabels ist,
versetzt sind. Diese Anordnung ergibt ein Fortschreiten des Kabels über die Trommel
hinweg, während es aufgewickelt wird. Jede Nut 62 besitzt eine Breite, die im wesentlichen
gleich dem Durchmesser des aufzuwickelnden Kabels ist, um das Kabel auf der Trommel
12 wirksam zu führen.
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Es ist ebenfalls ersichtlich, daß die Anordnung der Leisten 60 zwei
diametral einander gegenüberliegende glatte Flächen 64 und 66 schafft, die sich
in einer Ebene in Längsrichtung des Kernes zwischen den verjüngten Teilen der Steuerleisten
26 und 42 erstrecken. Jede der glatten Flächen 64 und 66 erstreckt sich über ungefähr
15 15°/o des Umfanges des Kernes
14. Die Oberflächen 64 und 66 ermöglichen
ein leichtes Biegen eines darauf befindlichen Kabels während der Aufbringung der
ersten Lage des Kabels auf der Trommel 12. Die von den axialen Vorsprüngen begrenzten
Flächen 64 und 66 sind nachstehend gelegentlich als die ersten bzw. zweiten Steuerzonen
erwähnt. Wie in Fig. 3 und 4 dargestellt, sind die entsprechenden Enden der genuteten
Leisten 60 etwas abgerundet, um das Scheuern eines die Enden derselben während eines
Spulvorganges berührenden Kabels so klein wie möglich zu halten.
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Statt durch genutete, auf dem äußeren Umfang des Trommelkernes 14
vorgesehene Leisten 60 können die Nuten 62 gegebenenfalls auf andere Weise gebildet
werden, etwa durch mechanische Bearbeitung oder z. B. durch direktes Eingießen der
Nuten in die äußere Fläche des Kernes 14.
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Auf der inneren Fläche 22 des Bremsflansches 18 ist in radialer Richtung
mit Bezug auf den Kern 14 und in einer Linie mit einem Mittelpunkt der Steuerzone
64 (Fig. 2 und 3) eine Überkreuzungsleiste 68 (Fig. 2 und 3) befestigt. Die Leiste
68 erstreckt sich von dem äußeren Umfang der Steuerleiste 26 im wesentlichen bis
zur Außenkante des Bremsflansches 18.
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Wie in den Fig. 7, 8 und 9 dargestellt, sind die einander entgegengesetzten
Enden 70 der Leiste 68 abgeschrägt, und die außenliegende Oberfläche der Leiste
ist quer zur Leiste abgerundet. Auf diese Weise wird ein mit derselben in Berührung
kommendes Kabel nicht gescheuert. Die Dicke der Leiste 68 beträgt etwa ein Viertel
des Durchmessers des auf der Trommel 12 aufgewickelten Kabels. Eine gleiche Steuerleiste
72 ist auf der Innenfläche 46 des Bremsflansches 16 direkt in einer Richtung mit
der Leiste 68 (längs zum Kern 14 gesehen) befestigt, wie in Fig. 2 und 4 klar dargestellt.
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Um die Trommel 12 in Tätigkeit zu setzen, wird ein Ende (nicht dargestellt)
eines Kabels durch die Nut 32 der Anfangssteuerleiste 26 und der Trommelöffnung
20 geführt und durch eine Klammer od. dgl.
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(nicht dargestellt) an der Lampe 24 befestigt. Das Kabel wird dann
in Richtung quer zur Mittellinie der Trommel 12 gestreckt, unter Spannung gehalten,
und die Trommel 12 wird entgegen dem Uhrzeigersinne von der Außenfläche des Bremsflansche
18 in Fig. 1 gesehen gedreht. Das Kabel wird so auf die Trommel 12 in einer oder
mehreren Lagen aufgewickelt, je nach der gewünschten Länge. In der nachfolgenden
Beschreibung wird jedoch das Kabel in den verschiedenen Lagen mit verschiedenen
Bezugszeichen bezeichnet, d. h., die erste Lage des Kabels wird mit Bezugszeichen
74 bezeichnet, die zweite Lage mit 76 und die dritte Lage mit 78, um die Wirkungsweise
in Verbindung mit der schematischen Abwicklung der Fig. 10 zu erleichtern, wobei
zu bemerken ist, daß in Wirklichkeit ein einziges Kabel auf die Trommel 12 aufgewickelt
wird.
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Gemäß Fig. 10, all und 12 ist ersichtlich, daß die Kabellagen 74,
76 und 78 im Querschnitt in verschiedenen Stellungen gezeigt sind, um die Art zu
veranschaulichen, wie das Kabel übereinandergelegt wird, während es auf der Trommel
12 aufgewickelt wird.
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Zum Zwecke der Veranschaulichung sind die verschiedenen Lagen des
Kabels mit den folgenden Bezeichnungen in Fig. 10 der Zeichnungen versehen. Die
erste Lage 74 ist durch einen Kreis dargestellt, in dem sich zwei parallele Linien
befinden; die zweite Lage zeigt einen Kreis mit einem darin befindlichen Dreieck
und die dritte Lage einen leeren Kreis. Das aus der Öffnung20 unterhalb des Endes
30 der Steuer-
leiste 26 austretende Kabel 74 gelangt in eine Nut 90, die mit der
Leiste 26 in Umfangsrichtung fluchtet.
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Nach Drehung der Trommel entgegen dem Uhrzeigersinne wird das Kabel
durch die Nut 90 in Richtung parallel zum Bremsflansch 18 geführt, bis es die glatte
Oberfläche oder die erste Steuerzone 64 berührt, worauf das Ende 40 der Steuerleiste26
das Kabel von dem Bremsflansch 18 wegdrückt. Während das Kabel auf die erste Steuerzone
64 aufgebracht wird, wird es seitlich um einen Abstand bewegt, der gleich der Hälfte
des Kabeldurchmessers ist. Das Kabel 74 tritt neben der Innenfläche der Leiste 26
in die Nut 91 ein und wird dadurch wieder parallel zum Bremsflansch 18 geführt.
Sobald das Kabel 74 den glatten Teil oder die Steuerzone 66 erreicht, wird es von
der Innenfläche 34 der Steuerleiste 26 berührt und von dem Flansch 18 um eine Entfernung
seitlich weggedrückt, welche gleich der Hälfte des Kabeldurchmessers ist.
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Auf diese Weise wird das Kabel 74 während der ersten Umdrehung der
Trommel 12 in zwei getrennten Schritten um einen Gesamtabstand gleich dem Kabeldurchmesser
abgebogen. Wenn die erste Windung des Kabels 74 mit dem breiten Ende 30 der Leiste
26 gleichliegt, so ist die erste Windung fertig, und das Kabel fluchtet mit der
an zweiter Stelle von dem Bremsflansch 18 aus angeordneten Nut 93.
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Das Kabel tritt dann in die Nut 93 und wird parallel zu dem Bremsflansch
18 geführt. Nach Erreichung des glatten Teiles der ersten Steuerzone 64 berührt
die zweite Windung des Kabels 74 die erste Windung des Kabels und wird von dem Bremsflansch
18 um den gleichen Betrag und in gleicher Richtung wie die erste Windung weggedrückt.
Die zweite Windung des Kabels tritt dann in die an zweiter Stelle von der Leiste
26 aus angeordnete Nut 94 ein und wird auf einem parallelen Wege gewickelt. Wenn
die zweite Windung die zweite Steuerzone 66 erreicht, berührt sie wiederum die erste
Windung und wird von dem Flansch 18 um einen gleichen Abstand weggedrückt. Die zweite
Windung des Kabels 74 ist dann fertig und das Kabel fluchtet mit der nächsten leeren
Nut.
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Die dritte und die nachfolgenden Windungen der Kabellage 74 werden
in der gleichen Weise wie die zweite Windung geführt, wodurch ein Fortschreiten
der Kabel lage 74 über den Kern 14 in zwei voneinander getrennten Biegungsbewegungen
während jeder Windung verursacht wird. Das Kabel 74 wird so in einer Kombination
von wellenförmigen und parallelen Wegen mit Bezug auf die Trommelfianschebenen aufgewickelt,
wobei die Bewegung des Kabels bei jeder Windung von dem Kabel der vorangegangenen
Wiw dung gesteuert wird.
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Wenn die letzte Windung der ersten Lage des Kabels 74 sich der zweiten
Steuerzone 66 nähert, tritt das Kabel in die Nut 58 im äußeren Umfang der Hebesteuerleiste
42. Das Kabel 74 wird so in radialer Richtung von dem Kern 14 in eine Lage oberhalb
des Restes der ersten Lage des Kabels 74 gehoben, und nach Erreichen der Stelle
52 der Leiste 42 beginnt das Kabel die erste Windung der zweiten Lage 76 des Kabels.
Wie ersichtlich, ist das Kabel am Ende der ersten Lage 74 und am Beginn der zweiten
Lage 76 in Berührung mit der Innenfläche 46 des Bremsflansches 16.
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Während des ersten Teils der ersten Windung bei der zweiten Lage
76 verläuft das Kabel oben auf der Hebesteuerleiste 42 und berührt den Flansch 16
in paralleler Richtung. Wenn diese erste Windung der zweiten Lage 76 die erste Steuerzone
64 erreicht,
driickt die Steuerleiste 72 das Kabel von dem Bremsflansch
16 in einer umgekehrten Wellenlinie fort, d. h., das Kabel wird in Richtung entgegen
derjenigen der wellenförmigen Biegungen der ersten Kabellage um einen Abstand gehoben,
der gleich der Hälfte des Kabeldurchmessers ist. Dies bewirkt eine Überkreuzung
eiller Windung der ersten Lage 74. Das Kabel wird so in eine parallele Nut 80 hinübergedrückt,
die durch die letzten beiden Windungen der ersten Lage 74 zwischen den Zonen 64
und 66 gebildet wird. Das Kabel folt,t der Nut 80, bis es den erhöhten Teil der
letzten Windung der ersten Lage 74 ungefähr bei einer Stelle erreicht, welche mit
dem breiten Ende 48 der Steuerleiste 42 neben der zweiten Steuerzone 66 gleichliegt
Dieser erhöhte Teil der ersten Lage 74 drückt das Kabel in einer weiteren umgekehrten
\Velleiilinie um einen Abstand gleich dem halben Ka' eI durchmesser beiseite und
vervollständigt so die Umkehrungsbewegung der ersten Windung der zweiten Lage 76
um ungefähr den Durchmesser des liallels.
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Nach Beendigung der zuletzt beschriebenen Umkehrbewegung ist die
erste Windung der zweiten Lage 76 fertiggestellt, und das Kabel tritt in die zweite
parallele Nut 82 ein, welche von den letzten leiden Windungen der ersten Lage 74
zwischen der zweiten Steuerzone 66 und der ersten Steuerzone 64 gelsildet wird.
Die Nut 82 führt die zweite Windung de Kabels 76 in paralleler Richtung, bis die
erste Steuerzone 64 erreicht ist. Die zweite Windung wird dann von der ersten Windung
berührt und in einer N-ellenforílligen Richtung um einen Abstand gleich den halben
Kabeldurchmesser beiseite gedrückt. Darauf tritt die Kabellage 76 in die Nut 84,
welche zwischein der vorletzten und der drittvorletzten Windung der ersten Lage
74 von der ersten Steuerzone 64 zur zweiten Steuerzone 66 vorgesehen ist, und wird
wiederum in Richtung parallel zu dem Bremsflansch 16 geführt. Wenn die zweite Windung
des Kabels 76 die zweite Steuerzone 66 erreicht, wird sie in einer welterell umgekehrten
Wellenlinienrichtung von dem Flansch 16 weggedrückt, um die zweite Windung zu vervollständigen.
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Die dritte und die nachfolgenden Windungen der /welten Lage 76 werden
in der gleichen Weise gebil-It wie die zweite Lage. So wird die Kabellage 76 in
ICI) leichen Gebieten wie das Kabel 74 parallel gewI.cl-rnlt. und die schraubenförmigen
Biegungen oder ($1 ei.lreuzungsstellen jeder Windung in der zweiten Lage 76 befinden
sich direkt oberhalb der wellent i-n'.en Biegungen der ersten Lage 74.
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Während die letzte Windung der zweiten Kabel-Ia 75 durch die zweite
Steuerzone 66 vorauschreitet, wird @ie durch die angrenzenden wellenförmigen Teile
<1er -jeletzten Windung jener Lage nach oben ge-(lriiclv -eil der Raum oder Spalt,
welcher zwischen diesem 7eil und der Innenfläche 22 des Flansches 18 verbleibt,
verkürzt ist und das Kabel nicht aufzuii l)fllefl vermag. So befindet sich bei Vervollständigune:
der letzten Windung der zweiten Kabellage 76 <la liaZ.el in Berührung mit der
Fläche 22 des Flan-Nähe 18 und in einer Lage oberhalb des verbleibenden Teiles der
zweiten Lage.
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Die dritte Lage 78 wird sodann begonnen, indem t-Ia Kabel in der
Nut 86 aufgewickelt wird, die zwischen der letzten Windung der zweiten Lage 76 und
dem Flansch 18 vorgesehen ist. Nach Erreichen der ernten Steuerzone 64 drückt die
Überkreuzungsleiste 68 das Kabel 78 in wellenförmiger Richtung von dem Bremsflansch
18 um einen Abstand gleich dem halben
Kabeldurchmesser beiseite. Die erste Windung
folgt dann der Nut 88, welche zwischen den letzten beiden Windungen der zweiten
Kabellage 76 in Richtung parallel zum Bremsflansch 18 vorgesehen ist. Während die
erste Windung der dritten Kabellage 78 auf die zweite Steuerzone 66 aufgebracht
wird, berührt sie den gehobenen Teil der letzten Windung der zweiten Kabellage 76
und wird aus der Nut 88 herausgedriickt. So wird die erste Windung der dritten Kabellage
78 um einen Gesamtbetrag gleich dem Kabeldurchmesser in zwei voneinander getrennten
Biegebewegungen gehoben.
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Die zweite und die nachfolgenden Windungen der dritten Kabellage
78 werden auf einem ähnlichen Wege gewickelt, und die wellenförmige Bewegung derselben
wird durch die vorangegangene Windung in gleicher Weise wie bei der zweiten Kabellage
76 gesteuert. Es können mehrere Lagen auf der Trommel 12 aufgebracht werden, und
jede Lage wird in den gleichen beiden Steuerzonen gehoben oder überkreuzt.
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In Fig. 13 ist eine abgewandelte Form des zylindrischen Kernes 14
dargestellt, welcher mit den Bremsflanschen 16 und 18 versehen ist. Der Kern ist
durch mechanische Bearbeitung oder Gießen mit einer Mehrzahl von parallelen Nuten
100 versehen, welche sich um den Kern 14 herum in zwei getrennten Gruppen erstrecken,
wobei die Nutengruppe A von der Nutengruppe B durch zwei verschiedene Gruppen von
mechanisch bearbeiteten oder gegossenen wellenförmigen Nuten 102 getrennt ist, welche
sich mit den parallelen Nuten 100 stirnseitig treffen. Demgemäß werden die Steuerzonen
der abgewandelten Form der Einrichtung gemäß Fig. 13 durch die wellenförmigen Nuten
102 gebildet. Am Innenumfang der Flansche 16 bzw. 18 sind zwei einander entgegengesetzt
angeordnete Steuerleisten 104 und 105 angeordnet. Die Steuerleisten 104 und 105
sind in Umfangsrichtung der Trommel im wesentlichen bogenförmig gestaltet und auf
der Trommel so angeordnet, daß sie sich zu einem nachstehend näher zu beschreibenden
Zwecke durch beide Gruppen der wellenförmigen Nuten 102 und die Gruppe B der parallelen
Nuten 100 hindurch erstrecken. Auf der Leiste 104 ist mit der Steuerzone 106 fluchtend
ein verjüngter Teil 107 vorgesehen, jedoch ist die Steuerleiste 104 von gleichbedeutender
Breite und erstreckt sich durch die parallelen Nuten der Gruppe B und schließt an
den Anfang der Steuerzone 109 an, wo ein stärker verjüngter Teil 110 eine volle
Breite gleich der Breite einer Nut 100 oder gleich einem vollen Kabeldurchmesser
wie bei 111 ergibt. In ähnlicher Weise ist die Steuerleiste 105 mit einem kleinen,
sich verjüngenden Teil 114, einem Teil 115 konstanter Breite und einem Teil 116
mit stärkerer Verjüngung versehen. Es ist jedoch ersichtlich, daß die Leiste 105
in genau entgegengesetzter Richtung zu derjenigen der Leiste 104 angeordnet ist,
so daß zu einem nachstehend näher zu beschreibenden Zweck der breitere oder stärker
verjüngte Teil 110 der Leiste entgegengesetzt in der Steuerzone und in Ausrichtung
mit einem schmaleren verjüngten Teil 114 der entgegengesetzt angeordneten Leiste
105 angeordnet ist.
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Die in Fig. 13 dargestellte Anordnung arbeitet in ähnlicher Weise
wie die mit Bezug auf Fig. 10 beschriebene, wobei das befestigte Kabel sich durch
die oeffnung 120 erstreckt und nach Drehung der Trommel in die erste parallele Nut
121 neben dem inneren Umfang des Bremsflansches 18 gelegt wird, bis es den Anfang
der Steuerzone 106 und den verjüngten Teil 107 erreicht, wo es durch den verjüngten
Teil 107
fortschreitend in eine wellenförmige Nsit 102 herüberbewegt
wird, welche in eine parallele Nut 122 der Gruppe B der parallelen Nuten übergeht.
Es ist ersichtlich. daß, während das Kabel auf die Trommel aufgewickelt wird, jeder
vorangegangene Teil des aufgewiclçelten Kabels als Führung für die nachfolgenden
Windungen des Kabels sowohl in parallelen wie in wellenförmigen Nuten wirkt.
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Am Ende der ersten Lage der Kabelwindungen und am Beginn der zweiten
Lage ist die Steuerleiste 105 neben dem Ende der parallelen Fläche A mit einem nutenförmigen
Teil (nicht dargestellt) versehen, der etwas der Nut 58 der Leiste 42 ähnelt, welche
eine Hebung des ankommenden Kabels oberhalb der letzten Windung der ersten Lage
des Kabels bewirkt, worauf das Kabel durch den verjüngten Teil 116 nach filmen zur
Innenwand des Bremsßansches 16 gelenkt und in eine Nut (nicht dargestellt) zwischen
der Tnnenwand des Flansches 16 und der letzten Windung der ersten Lage des Kabels
gelegt wird. Diese letztere Nut wird durch einen über die ganze Länge der parallelen
Fläche B bogenförmig gestalteten Teil der Leiste 105 gebildet, um die gehobene Windung
des Kabels in einem gleichmäßigen Weg im wesentlichen parallel zur Wandung des Flansches
16 zu halten, bis sie die zweite Steuerzone 109 erreicht, wo der weniger verjüngte
Teil 114 der Leiste 105 es dem Kabel ermöglicht, dem Wege des geringsten Widerstandes
zu iolgen und sich in Richtung eines parallelen Nutenteiles 124 zu bewegen. Es ist
so ersichtlich, daß die Ausführungsform der Trommel gemäß Fig. 13 ein ausbalanciertes
Aufspulen bei schnell rotierenden Trommeln mit mehreren kombinierten parallelen
und wellenförmigen Nuten auf dem Trommelkern ermöglicht, welche mit Steuerleisten
zusammenarbeiten, die mit verjüngten Teilen versehen sind, welche miteinander fluchten.
aber in divergierenden Richtungen angeordnet sind, wobei veränderliche Breiten der
verjüngten Teile an diametral gegenüberliegenden Stellen der Steuerflächen 106 und
109 auf der Trommel angeordnet sind. Die abgeänderte Anordnung ergibt ein fortschreitendes
Oberkreuzen des Kabels auf der Trommel an den Steuerzonen, um die Trommel für hohe
Drehzahlen in ähnlicher Weise wie bei der Ausführungsform gemäß Fig. 10 dynamisoh
auszuwuchten.
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Es ist ersichtlich, daß die Länge der parallelen Nutenabschnitte,4
und B und der wellenförmigen Nutenabschuitte, welche durch die Steuerflächen 106
und 109 bezeichnet sind, in Übereinstimmung mit den Durchmessermassen des Trommelkernes
verändert werden können. Bei größeren Trommelkernen ist die Größe der Steuerzonen
für die wellenförmigen Nuten 102 gewöhnlich geringer, während im Vergleich dazu
bei kleineren Trommeln die Steuerzonen im wesentlichen diejenigen der parallelen
Flächen der Gruppen A und B erreichen können, um eine richtige Aus-
wuchtung bei
schnellem Aufwickeln sicherzustellen.
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Es ist bei größeren Trommeln festgestellt worden, daß die Größe der
Steuerzonen 106 und 109 sich von 3 bis 50/0 des Gesamtumfanges des Kernes ändern
kann, während die Größe der parallelen Flächen A und B 45 bis 47e/o des Umfanges
sein kann. Demgegenüber erstreckt sich bei einem Normaltrommelkern die durdischniftliche
Steuerzone um 15 0/o des Umfanges, während die Parallelflächen sich um 350/0 herum
erstrecken.