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Seilwickler für die Trommel einer Seilwinde Die Erfindung betrifft
einen Seilwickler Sur die Trommel einer Seilwinde, umfassend einen mit einem Austrittsschlitz
fur das Seil versehenen Seilf\xhrw£gsring, welcher auf den gewindeartigen Seilrillen
der Trommel geführt und bei Drehung der Trommel in Richtung der Trommelachse verschoben
wird, sowie eine Leitvorrichtwzg zur Sicherung des Seilführungsringes gegen Drehung,
die aus einer parallel zur Trommelachse liegenden und in den Außenumfang des Seilführungsringes
eingreifenden Führungsstange besteht.
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Ein derartiger Seilwickler hat die Aufgabe, das Seil stets so zu führen,
daß es beim Aufwickeln sich sicher in die Seilrillen der Trommel legt, und daß beim
Abwickeln die auf der Trommel befindlichen Seillagen nicht locker werden. Der Führungsring
des Seilwicklers liegt mit seinem Gegengewinde in den Rillen der Seiltrommel, und
zwar so, daß der Austrittsschlitz für das Seil sich jeweils in der Ebene des ablaufenden
Seiles befindet. Durch die Leitvorrichtung wird
der Führungsring
gehindert, sich beim Drehen der Seiltrommel mit dieser zu drehen; er wird vielmehr,
wie die Mutter auf einer gedrehten Schraube, nur axial verschoben.
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Eine wesentliche Anforderung an Seilwickler der genannten Art ist,
daß die Ablaufrichtung des Hubseiles verändert werden kann. Dazu muß der Seilfahrungsring
gegenüber dem Gehäuse verdrehbar sein, so daß sich der Austrittsschlitz an die gewünschte
Ablaufrichtung des Hubseiles anpaßt. Es ist bereits ein Seilwickler bekannt, bei
dem die Leitvorrichtung als ein auf dem Außenumfang des Seilführungsringes in verschiedenen
Winkellagen festschraubbares Führungsstück ausgeoildet ist (DT-PS 1 250 992). Wenn
die Ablaufrichtung des Hubseiles geändert werden soll, muß jedes Mal das Pdhrnngsstiick
losgeschraubt und in einer anderen Winkellage wieder festgeschraubt werden, was
die Handhabung dieser Einrichtung sehr aufwendig macht. Außerdem muß für die Befestigung
des i'ührungsstückes eine Anzahl von radial nach innen führenden Gewindebohrungen
angebracht werden. Es ist offensichtlich, daß die dazu erforderliche Aufspanrlung,
Winkelteilung für die Gewindebohrungen sowie schließlich die Ausführung dieser Gewindebohrungen
verhältnismäßig aufwendig ist, so daß diese bekannte Einrichtung teuer in der Herstellung
ist. Vor allem wenn der Seilführungsring in verhältnismä3ig kleinen Winkelschritten
verstellbar sein soll, fällt die aufwendige Herstellungsweise erschwerend ins Gewicht.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Seilwickler der
eingangs genannten Art mit veränderbarem Seilaustrittswinkel zu schaffen, der einfach
und billig in der Herstellung ist und der okle nennenswerten Mehraufwand auch in
kleinen Winkelschritten verstellbar ist.
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Es ist bereits ein Seilwickir vorgeschlagen worden, bei welchem auf
dem Außenunfang des Seilführungsringes ein diesen wenigstens teilweise umgebender
Wulst angeordnet ist, auf welchem ein Führungsstück in verschiedenen Winkellagen
festklenuLbar
ist (Patentanmeldung P 23 16 930.4-22). Um den Ablaufwinkel
des Hubseiles zu verändern, wird das Führungsstuck gelöst, wobei es in Eingriff
mit der Führungss-tange bleiben kann.
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Dann wird der Seilfahrungsring verdreht und das Ftihrungs--stück in
der gewünschten Lage wieder festgeklenint.
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Die vorliegende Erfindung löst die genannte Aufgabe in der Weise,
daß am Außenumfang des Seilführungsringes eine Vielzahl von Greifklauen fest angeordnet
ist, und die dazwischen eingreifende Führungsstange-leicht abmontiert werden kann.
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Um den Ablaufwinkel zu ändern, braucht lediglich die Bührungsstange
gelöst zu werden, so daß sie außer Eingriff mit der Leitvorrichtung kommt, worauf
der SeilfEhrungsring in eine neue Lage verdreht werden kann. Diese Lösung ist in
den Fällen besonders v-orteilhaft, in denen z. B. aus Platzgründen oder aus Gründen
der Zugänglichkeit ein Bührungsstück nicht oder nur mit Schwierigkeiten an dem Seilführungsring
angeklemmt werden kann.
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Ein fertigungstechnisch besonders einfaches und in seinen radialen
Abmessungen kleines Gerät erhält man erfindungsgemäß dann, wenn der Seilfahrungsring
und die Greifklauen als einstückes Bauteil ausgebildet sind.
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Bei einem bevorzugten Ausührungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen,
daß die Greifklauen im wesentlichen nach Art eines Klauenkranzes über den gesamten
Umfang des Seilf-ührungsringes verteilt sind. Vor allem dann, wenn die Teilung für
die Greifklauen im Verhältnis zur Länge des Austrittsschlitzes genügend klein gewählt
wird, ergibt sich die Möglichkeit, den Ablaufwinkel des Hubseiles lückenlos zu verändern.
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Nach einem I;IerLnal der Erfindung ist vorgesehen, daß der Seilführungsring
in an sich bekarnfter Weise in zwei Ringhälften
geteilt ist, die
jeweils durch mit diesen verschraubbare Verbindungsstücke verbindbar sind, obei
der im Bereich der Teilung unterbrochene ELlauerLran durch auf den Verbindungsstucken
angeordnete Grelfklauen ergänzt wird. Die Teilung des Seilführungeringes erlaubt
eine leichte Montage bzw.
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Demontage. Durch die vorgeschlagene Ausbildung der Verbindungsstücke
xird der Klauenkranz nicht unterbrochen, so daß wiederum eine kontinnierliche Einstellung
des Ablaufwinkels des Hubseiles möglich ist.
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In einer Ausgestaltung der Erfindung it vorgesehen, daß in an sich
bekannter Weise im Führungsring ein Spannring drehbar gelagert ist, der,vom Führungsring
in axialer Richtung mitgenommen, auf der Trommel axial verschiebbar ist und die
Seilwindungen auf der Trommel festdrückt.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und im folgenden näher beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 einen Seilwickler in einer
stirnseitigen Ansicht; Fig. 2 einen Schnitt entsprechend der Linie II-II der Fig.
1, Der Seilwickler 2 besteht im wesentlichen aus dem Seilführungsring 4 sowie dem
darin drehbar gelagerten Spannring 6. Der Seilfiiiirungsring 4 ist diagonal in zwei
Ringhälften 8, 10 geteilt. Diese beiden Ringhälften werden in montiertem Zustand
durch die beiden Verbindungsstücke 12, 14 miteinander verbunden. Die Verbindungsstücke
sind mittels Schraubbolzen 16 mit den Ringhälften verbunden, wie insbesondere Fig.
2 zeigt.
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Wie insbesondere Fig. 1 erkennen läßt, ist der Seilführungsring 6
mit einem Austrittsschlitz 18 versehen, welcher sich etwa über einen Winkelbereich
von 45 ° erstreckt. Dieser Austrittsschlitz läßt nur einen bestimmten, beschränkten
Ablaufwinkel des Hubseiles 20 zu. Der Ablaufwinkel des seiles ist also
durch
die Winkelstellung des Seilföhflrngsringes in bestimmten Grenzen festgelegt.
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Der Seilführungsring 4 ist mit Ausnahme des Bereiches, der von dem
Austrittsschlitz 18 eingenommen wird, auf seinem Umfang von einem ElaueSLranz umgeben.
Die einzelnen Greifklaucn 22 schließen jeweils Ausnehmungen 24 zwischen sich ein,
welche die parallel zur Trommelachse verlaufende Führungsstange 26 aufnehmen können.
Diese Führungsstange verhindert eine Drehung des Seilfuhiungsringes, -läßt jedoch
seine axiale Verschiebung auf der Trommel zu.
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Die Führungsstange 26 ist leicht abnehmbar montiert. Um den Ablaufwinkel
des Hubseiles 20 zu verändern, braucht diese Führungsstange nur gelöst zu werden,
worauf sich der Seilfahrungsring 4 ohne weiteres auf der Trommel verdrehen läßt,
bis der Austrittsschlitz 18 die gewü-nschte Lage einnimmt. Sodann wird die Buhrungsstange
wieder befestigt.
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Damit der Klauenkranz des Seilfuhrungsringes 4 im Bereich der Verbindungsstücke
12, 14 nicht unterbrochen ist, sind auch diese letzteren jeweils mit Greifklauen
28, 30 versehen. Diese schließen mit den benachbarten, auf den Ringhälften 8, 10
angeordneten Greifklauen jeweils Ausnehmungen ein, welche ebenfalls für die Aufnahme
der Bührungsstange 26 geeignet sind.
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Wie insbesondere Fig. 2 zeigt, umfaßt der Seilfahrungsring 4 direkt
nur die letzte, in der Austrittsebene des Seiles liegende Seilwindung. Die davorliegenden
Seilwindungen 40 werden durch den Spannring 6 in die zugeordneten Seilrillen der
Seiltrommel gedrückt, so daß der gesamte Seilwickler ohne zu klemmen über die Seiltrommel
verschoben werden kann. Am Seilfühflrngsring sind jeweils Innengewindegänge 32 vorgesehen,
welche in die leeren Seilrillen der Seiltrommel eingreifen. Wenn sich die Seiltromtel
dreht, wird der Seilfahrungsring 4 wie eine Mutter in axialer Richtung verschoben,
wobei eine Drehung des Seilführungsringes durch die Greifklauen
in
der beschriebenen Weise verhinder-t wird. Der Spannring 6 ist beispielsweise als
einteiliger, einfach geteilter Kunststoffring ausgebildet, welcher an seiner Teilungsstelle
durch eine Schraubenfeder 34 zusarmenges pannt wird, so daß er sich fest auf die
Seilwindungen 4O auflegt und bei Drehung der Trommel von dieser mitgenommen wird.
Der Spanriring greift mit einer Ringrippe 36 in eine Ringnut 38 des Seilftihrungsringes
ein, und wird auf diese Weise bei der axialen Verschiebung des Seilführungsringes
mitgenommen. Da der Seilfahlungsring- 4 und der Spannring 6 gegeneinander verdrehbar
sind, behindert der letztere eine Verstellung des Seilführungsringes in eine andere
Winkellage nicht.