DE2329901C3 - Vorgarnaufwickelvorrichtung für Walzenkrempeln - Google Patents
Vorgarnaufwickelvorrichtung für WalzenkrempelnInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft rohrförmige Vorgarnaufwikkelvorrichtungen für Walzenkrempeln mit profilierter
Oberfläche, begrenzt durch Bund mit Zapfen.
Es sind Aufwickelvorrichtungen bekannt, die aus einem zylindrischen Vollkörper mit glatter Oberfläche
bestehen und beidseitig einen Bund mit Zapfen zum Ablaufen auf Stanzen an Walzenkrempeln und Streichgarnringspinnmaschinen
aufweisen. Diese Wickelvorrichtungen bedingen nachteilig, daß zur Vermeidung des
horizontalen Rutschens, insbesondere der Außenringel, Vorgarn an beiden Seiten angedreht werden muß. Der
Andrehvorgang vermindert auf jeden Fall die Partieausbeute und stellt eine zusätzliche Belastung der
Bedienungspersonen dar.
Bekannt sind aber auch Aufwickelvorrichtungen in Gestalt zylindrischer Vollkörper mit glatter Oberfläche,
die ortsfeste Randscheiben besitzen. Die Verwendung solcher Wickelvorrichtungen erfordert nachteilig abgepaßte
Längen der Abtreibtrommeln an Krempeln und Ringspinnmaschinen, damit die Randscheiben eine
sichere Auflage des Aufwickelkörpers auf den Abtreibtrommeln nicht behindern. Wenn auch nicht angedreht
werden braucht, so erschweren doch die ortsfesten Randscheiben ein Entfernen von Vorgarnresten und
verhindern sogar die Anwendung bekannter Maschinen zum mechanischen Entfernen von Vorgarnresten.
Verschiedentlich sind rohrförmige Aufwickelvorrichtungen mit profilierter Oberfläche in Gebrauch, die zum
Abschieben der Vorgarnreste von Hand mit beidseitig abnehmbaren Randscheiben ausgestattet sind. Eine
derartige Wickelvorrichtung stellt gegenüber den beiden vorher genannten zwar eine Verbesserung dar,
erfordert aber im Gebrauch nach wie vor abgepaßte Abtreibtrommeln an Krempeln und Ringspinnmaschinen,
die größtenteils nicht gegeben sind. Außerdem unterliegen abnehmbare Randscheiben aus Erfahrung
der Gefahr des Verlustes und des Verschleißes.
Zweck der Erfindung ist es, den Bedienungspersop.en an Walzenkrempeln bessere Arbeitsbedingungen zu
schaffen und die Arbeitsproduktivität zu erhöhen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für Walzenkrempeln Vorgarnaufwickelvorrichtungen bereitzustellen,
die bei Verwendung rohrförmiger Aufwikkelkörper mit profilierter Oberfläche den Gebrauch von
Randscheiben erübrigen.
Es wurde gefunden, daß bekannte mit Längsprofilen an der Oberfläche ausgestattete rohrförmige Vorgarnaufwickelvorrichtungen
dann nicht mit Randscheiben versehen sein müssen, wenn an beid.n Enden eines
Aufwickelkörpers zwei sich gegenüberliegende oder mehrere am Umfang verteilte Öffnungsgruppen im
Rohrkörper die Randfäden aufnehmen und dadurch ein axiales Rutschen der Vorgarnringel verhindern. Die
Öffnungen jeder Gruppe sind in etwa vierhundert mm lange Rohrstücke, die nachstehend als Verbindungshülsen
bezeichnet werden, am Umlang eingeschnitten und liegen nebeneinander in Längsrichtung. Diese Öffnungen
besitzen eine Größe von je annähernd acht mm Breite und dreißig mm Länge. Die erste Öffnung jeder
Gruppe beginnt etwa fünfzig mm von einem Ende einer Verbindungshülse. Das andere Ende der Verbindungshülse sitzt im Rohrkörper und ist mit diesem fest
verbunden. In gleicher Weise wird mit dem anderen Ende eines Aufwickelvorrichtungskörpers verfahren.
Auf beide frei stehenden Enden der Verbindurigshülsen
sind Muffen drehbar aufgeschoben, die mit den Verbindungshülsenenden abschließen. Zwei Stupfen mit
Bund und Zapfen verschließen die Vorgarnaufwickelvorrichtung so, daß sie ein radiales Drehen der Muffen
ermöglichen. Entsprechend der Anzahl der Öffnungsgruppen besitzt jede Muffe am Umfang rechteckige, an
jeder Seite abgephaste Aussparungen als Fenster, die jeweils eine Öffnungsgruppe in der Verbindungshülse,
entsprechend der Stellung des Muffes, entweder frei lassen oder verdecken.
Weiter wurde gefunden, daß die gleichen Vorgarnaufwickelvorrichtungen
ohne Randscheiben verwendet werden können, wenn ungefähr fünfzig mm von den Enden aus beginnend, mehrere nebeneinander liegende
Öffnungen zur Aufnahme von Randfäden direkt in eine Aufwickelvorrichtung gebricht werden, um ein axiales
Rutschen der Vorgarnringel zu verhindern. Jede Öffnung ist in einer Dimension von acht mm mal
dreißig mm ausreichend groß. Verschlossen sind die Enden einer Aufwickelvorrichtung mit je einer Vorgarnanhebeeinrichtung,
die vom Rohrinnern aus mittels bewegbarer Hebenocken in die Öffnungen eingreifen
und bei Bedarf Vorgarnreste seitlich abschieben lassen. Jede Anhebeeinrichtung besteht aus einem Bolzen mit
versetztem geriffeltem Bund, einer Führungsnut sowie
einem Gewindeloch. Der Bund lagert in einem mit der Aufwickelvorrichtung fest verbundenen Exzenterring.
Der Exzentrizität der Bohrung des Exzenterringes entsprechend, sitzt der versetzte Bund des Bolzens
drehbar in jeder Seite einer AufwicKelvorrichtung und trägt in seiner Mitte den notwendigen Zapfen zum
Ablauf auf Stanzen von Walzenkrempeln und Streichgarnringspinnmaschinen. Seine vom Bund aus wirkende
Drehbewegung wird begrenzt durch die Führungsnut an seinem Umfang, in die eine FührungEschraube vom
Exzenterring her eingreift. Ein Zylinder mit Anhebenokken entsprechend der Anzahl der öffnungen befindet
sich verschraubt am Bolzen und besitzt zur Vermeidung einer unerwünschten Drehung Führungsflächen, die in
einer angepaßten Aussparung am Bolzen ruhen.
Nachstehend wird die Erfindung an zwei Ausführungsbeispielen näher erläutert. Die Zeichnungen
zeigen
F i g. 1 eine Seitenansicht nach Beispiel 1,
Fig. 2einen Schnitt nach Fi g. 1, F i g. 3 eine Seitenansicht nach Fig. 1.
F i g. 4 eine Seitenansicht eines Muffes,
F i g. 5 eine Seitenansicht nach Beispiel 2,
F i g. 6 einen Schnitt nach F i g. 5,
radial Fi g. 7 eine Seitenansicht einer Vorgarnanhebeeinrichtung
nach Beispiel 2.
In einem Rohrkörper 1 einer an sich bekannten mit profilierter Oberfläche versehenen Vorgarnaufwickelvorrichtung
nach F i g. 1 bis 4 sitzen fest in beiden Enden je eine Verbindungshülse 2. Jede Hülse enthält,
fünfzig mm von außen beginnend, sich gegenüberliegende zwei Gruppen von jeweils vier öffnungen 3, wobei
jede Öffnung 3, acht mm breit und dreißig mm lang ist. Auf den freien Enden der Hülsen 2 ist je eine radial
bewegbare Muffe 4 nach Fig. 1, 2 und 4 aus dem gleichen Material wieder Körper 1 einer Aufwickelvorrichtung
geschoben, mit einer Länge, die dem freien Ende einer Hülse entspricht. In jeder Muffe sind in Höhe
der öffnungen 3 sich diametral gegenüberliegende Fenster 5 mit Abphasungen 6 an jeder Seite
eingeschnitten. Ihre Größe isi so bemessen, daß je nach Lage einer Muffe 4, die Öffnungen 3 entweder frei oder
verdeckt sind. Stopfen 7 mit Bund und Zapfen 8 verschließen die Aufwickelvorrichtung an beiden
Enden, wobei der Bund des Stopfens 7 die äußere Begrenzung des Muffes 4 darstellt. Zurr. Einlegen in eine
Walzenkrempel stehen die Muffe 4 so, daß die Fenster 5 die öffnungen 3 in den Hülsen 2 frei lassen.
Das Vorgarn wird von Hand über die sich drehende Vorgarnaufwickelvorrichtung gelegt und durch die
Profilierung ohne weiteres aufgewunden. Die Randfäden legen sich von selbst in die öffnungen 3 ein und
erhalten dadurch eine ausreichende Sicherung gegen axiales Verschieben der Vorgarnringel. Vorgarnrestc
können dadurch mühelos von Hand abgestreift werden, indem durch Drehen einer Muffe 4 eine Phase 6 des
Fensters 5 die Vorgarnfäden aus den Öffnungen 3 heraushebt und an die Oberfläche bringt.
Ein anderes Ausführungsbeispiel löst die gleiche Aufgabe ebenfalls mit den bekannten profilierten
Rohrkörpern 1 nach Fig. 5 und 6. In einem der Länge
einer Aufwickelvorrichtung entsprechenden Rohrkörper 1 sind fünfzig mm von beiden Enden aus beginnend,
je vier nebeneinander liegende vier mm breite und dreißig mm lange öffnungen 3 mit innerem Auslauf 20
eingeschnitten. Verschlossen sind die Enden des Rohrkörpers 1 durch je eine Vorgarnanhebeeinrichtung
entsprechend F i g. 6 und 7.
Jede Vorgarnanhebeeinrichtung besitzt außen einen Bolzen 9 mit versetztem, geriffeltem Bund, in dem
zentrisch ein Zapfen 8 befestigt ist. Der Bolzen 9 enthält am Umfang eine Führungsnut 10 sowie ein Gewindeloch
11 und eine Aussparung 12. Ein Exzenterring 13 ist im Inneren des Rohrkörpers 1 mit Hilfe einer
Halteschraube 15 fest verankert und nimmt den Bolzen 9 bewegbar auf. Die Drehbewegung wird begrenzt,
indem eine Führungsschraube 14 in der Führungsnut 10 den Drehwinkcl bestimmt. In das Gewindeloch 11 des
Bolzens 9 wird ein Zylinder 16 mittels Verbindungsschraube 19 eingebracht und durch Führungsflächen 18
des Bolzens 9 gegen Verdrehung gesichert. Auf dem Zylinder 16 sind nebeneinander liegend vier Hebenokken
17 in Lage Jcr Öffnungen 3 angeordnet
Beim Einlegen einer Wickelvorrichtung in eine Walzenkrempel befinden sich durch entsprechende
Drehung am geriffelter! Bund des Bolzens 9 die Hebenocken 17 im Inneren des Rohrkörpers 1 und
lassen die Öffnungen 3 frei. Die Vorgarnfaden werden, wie im ersten Beispie! beschrieben, auf die Wickelvorrichtung
gelegt und aufgewunden. Die Randfäden legen sich in die Öffnungen 3 nach F i g. 5 ein und verhindern
so ein axiales Rutschen der Vorgarnringel im weiteren Gebrauch.
Das Absteifen der Vorgarnreste von Hand geschieht
auf die Weise nach Fig. 6, daß der geriffelte Bund des
Bolzens 9 bis zum Anschlag der Führungsschraube 14 in der Nut 10 gedreht wird. Der Bolzen 9 nimmt den mit
ihm fest verbundenen Zylinder 16 zwangsläufig mit und bewegt, im Exzenterring 13 ablaufend, die Hebenocken
17 und die Ausläufe 20 gleitend in die Öffnungen 3. Mit der Bewegung der Hebenocken 17 in die öffnungen 3
erfolgt die Anhebung des in den Öffnungen 3 liegenden Vorgarnes bis an die Oberfläche der Aufwickelvorrichtung
und kann dann von Hand seitwärts abgeschoben werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Rohrförmige Vorgarnaufwickelvorrichtung mit profilierter Oberfläche für Walzenkrempeln, begrenzt
durch Bund mit Zapfen, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Rohrkörper (1) beidseitig Verbindungshülsen (2) fest eingeschoben
sind, die jeweils etwa fünfzig mm von den Enden her beginnend, zwei gegenüberliegende oder mehrere
auf den Umfang verteilte Gruppen rechteckiger Öffnungen (3) aufweisen, und daß auf oie Hülsen (2)
je eine Muffe (4) gleicher Querschnittsform des Rohrkörpers (1) mit jeweils Fenstern (5) drehbar
zum Verdecken der Öffnungen (3) aufgeschoben ist, und die Anzahl der Fenster (5) und dei en Anordnung
von der Zahl der Gruppen eier Öffnungen (3) und von deren Lage am Umfang der Verbindungshülsen
(2) abhängt, die Größe der Fenster (5) der Dimension einer Gruppe der Öffnungen (3) entspricht, und die
Seiten der Fenster (5) Abphasungen (6) aufweisen.
2. Rohrförmige Vorgarnaufwickelvorrichtung mit profilierter Oberfläche für Walzenkrempeln, dadurch
gekennzeichnet, daß in einem Rohrkörper (1), etwa fünfzig mm vom Rand entfernt, mehrere etwa
8 mm breite und dreißig mm lange Öffnungen (3) nebeneinander liegend angeordnet sind, der Rohrkörper
(1) beidseitig durch je eine Vorgarnanhebevorrichtung verschlossen ist, zusammengefügt aus
einem Bolzen (9) mit abgesetztem, geriffeltem Bund und Zapfen (8), einem Exzenterring (13) und einem
Zylinder (16) mit nebeneinander liegenden Hebenocken (17) entsprechend der Anzahl der Öffnungen
(3), wobei der Bolzen (9) im Exzenterring (13) drehbar lagert, begrenzt durch eine Führungsnut
(10) im Bolzen (9), in Verbindung mit einer Führungsschraube (14), weiter der Zylinder (16) mit
dem Bolzen (9) verschraubt und durch Führungsflächen (18) des Zylinders (16) in Aussparungen (12) am
Bolzen (9) stabilisiert ist, und daß die Öffnungen (3) im Rohrkörper (1) an den Schmalseiten einen
Auslauf (20), vom Innen- zum Außendurchmesser des Rohrkörpers (1) übergehend, aufweisen.
Applications Claiming Priority (2)
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DD16841773A DD102167A1 (de) | 1973-01-24 | 1973-01-24 |
Publications (3)
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