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"Schneidvorrichtung für zylindrische Behälter" Die Erfindung betrifft
eine Schneidvorrichtung für zylindrische, insbesondere metallische Behälter.
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Die derzeitige Herstellung von zylindrischen, insbesondere aus Aluminium
bestehenden Behältern durch Strangpressen schließt ein, daß die hohlen, zylindrischen
Behälter nach dem Strangpressen auf vorbestimmte Maße abgelängt werden, bevor sie
der weiteren Verarbeitung zugeführt werden. Das Ablängen wird mit einer Vorrichtung
durchgeführt, die bei der Herstellung von Aluminiumdruckbehältern für Aerosole zwischen
der Strangpresse und einer die aufrecht stehenden Behälter am oberen Ende mit einer
gewünschten Rundwölbung verschließenden Vorrichtung angeordnet ist.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, durch Vereinfachung
und Verbesserung des Ablängens vor allen Dingen die Herstellung von Aluminiumdruckbehältern
für Aerosole in kostensparender und leistungserhöhender Hinsicht zu verbessern.
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Dazu geht die Erfindung von einer Schneidvorrichtung aus, die auf
der Verricht#ung zum Verschließen der Behälter befestigt
werden
kann und die Behälter ablängt, bevor diese der nachfolgenden Bearbeitung zugeführt
werden. Dementsprechend besitzt die erfindungsgemäße Schneidvorrichtung gegenüber
herkömmlichen Vorrichtungen den Vorteil geringerer Kosten und einer erheblichen
Platzeinsparnis.
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Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Schneidvorrichtung liegt
in der Schnelligkeit, mit der das Ablängen der Behälter vor sich geht. Dabei ist
die Schneidgeschwindigkeit so hoch, daß das Ablängen der Behälter im Gegensatz zu
den herkömmlichen Vorrichtungen nicht mehr überwiegend durch das Schneiden bestimmt
ist.
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Nach der Erfindung werden die Behälter am ganzen Umfang in zwei Schritten
bearbeitet. In dem ersten Arbeitsschritt werden zwei einander diametral gegenüberliegende
Abschnitte bzw. Sektoren der Behälterwandung ausgeschnitten, während bei dem zweiten
Schneiden die in Umfangsrichtung zwischen den ausgeschnittenen Sektoren verbliebenen
Sektoren der Behälterwandung abgetrennt werden.
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Der ganze Schneidvorgang wird mit zwei gleichen und miteinander gekuppelten
Schneidvorrichtungen, vorzugsweise Stanzen, deren Schneidwerkzeuge aus Matrizen
und einem Stempel bestehen, durchgeführt0 Die beiden Schneidvorrichtungen sind unter
einem Winkel gegeneinander versetzt angeordnet, der geringfügig kleiner als 900
ist. Zum Ablängen durchlaufen die zylindrischen Behälter die Schneidvorrichtungen
nacheinander.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es zeigen: Fig, 1 einen Längsschnitt durch zwei erfindungsgemäße Stanzen vor dem
Arbeitshub,
Fig, 2 die Stanzen nach Fig. 1 in dem gleichen Längsschnitt
nach beendetem Arbeitshub, Fig. 5 einen Querschnitt durch die beiden Stanzen nach
Fig. 1 und 2.
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Die beiden Stanzen dienen zum Ablängen zylindrischer Behälter. Zu
den Stanzen gehören Matrizen, die jeweils bei aufrecht stehendem Behälter 1 aus
einem Teil 3 mit in der Horizontalen verlaufender Schneidkante und einem Teil 8
mit vertikal verlaufenden Schneidkanten bestehen. Beide Matrizenteile 3 und 8 wirken
mit einem Stempel 5 in der Form zusammen, daß mit jedem Stanzen, doh. mit jedem
Arbeitshub, an zwei am Behälter 1 diametral gegenüberliegenden Stellen jeweils ein
Teil der Behälterwandung bis zu der der gewünschten Behälterlänge entsprechenden
Höhe abgetrennt wird. Dazu sind die Matrizenteile 3 und 8 dem Außendurchmesser der
Behälter 1 derart angepaßt, daß sie sich leicht auf die Behälter 1 schieben lassen;
außerdem ist der Stempel 5 dem Innendurchmesser der Behälter 1 derart angepaßt,
daß er sich leicht in die Behälter 1 schieben läßt, Die Matrizenteile 3 und 8 umgrenzen
die abzutrennenden Abschnitte der Behälterwandung und sind in radialer Richtung
des jeweils zwischen ihnen befindlichen Behälters 1 ortsfest angeordnet, während
sich der Stempel 5 gegen die abzutrennenden Abschnitte aufspreizen läßt und die
abzutr?nnenden Abschnitte in die Matrize drückt und von der übrigen Behälterwandung
abschert. Dabei ist der Stempel 5 vorzugsweise in oder an dem Matrizenteil 8 geführt.
Das geschieht z.B. in einfacher Weise dadurch, daß sich die von dem Matrizenteil
8 umgrenzten Öffnungen für die abzutrennenden Abschnitte in axialer Richtung der
Behälter 1 nach oben bis über deren Rand erstrecken und der Stempel 5 mit entsprechend
breiten, d.h. angepaßten Laschen über dem Behinterrand in die von dem Matrizenteil
8 umgrenzten Öffnungen
ragt.
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Nach Fig. 3 wird das in der Vertikalen schneidende Matrizenteil 8
beispielsweise durch einen über die Behälter 1 schiebbaren Schneidring gebildet,
der an zwei diametral gegenüberliegenden Stellen Ausfräsungen mit der gleichen Breite
und Länge wie die abzutrennenden Abschnitte aufweist und mittels Schrauben od.dgl.
in einem vorzugsweise zylindrischen Lagerkörper 14 befestigt ist. Der zylindrische
Lagerkörper 14 umschließt das Matrizenteil 8 und weist an gleicher Stelle wie das
Matrizenteil 8 gleiche und vorzugsweise gemeinsam mit dessen Ausfräsungen gefertigte
Ausfräsungen auf. Die durch die Ausfräsungen in dem Matrizenteil 8 gebildeten Öffnungen
für die abzutrennenden Abschnitte werden an der den Behältern 1 zugewandten Seite
durch das Matrizenteil 3 mit der horizontal verlaufenden Schneidkante begrenzt.
Das Matrizenteil 3 ist dazu ebenfalls als über die Behälter 1 schiebbarer Schneidring
od.dgl. ausgebildet und an dem Lagerkörper 14 befestigt.
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Der Stempel 5, der die abzutrennenden Abschnitte beim Stanzen gegen
die Matrize drückt, besteht aus zwei auf Zapfen 15 schwenkbeweglich in dem Lagerkörper
14 gelagerten Schneid-Backen, die beispielsweise aus einem in die Behälter 1 schiebbaren
und an der der Schneidkunte des Matrizenteiles 3 gegenüberliegenden Stelle entsprechend
abgesetzten Drehteil gefertigt sind. Dabei erfolgt die Fertigung des Stempels 5
durch eine beiderseitige, in Fig. 3 dargestellte Abflachung des Drehteiles und dessen
Trennen in die beiden Schneid-Backen.
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Das Aufspreizen des Stempels 5 erfolgt gegen die Kraft einer den Stempel
5 umspannenden Ringfeder 16 oder entsprechend angeordneter Tellerfedern, keilförmiger
Federn od.dgl. durch einen Dorn 9, der in einem vorderen, kegeligen
Teil
10 auf gleicher Achse mehrere Rollen 6 trägt und durch eine Ausnehmung zwischen
den den Stempel 5 bildenden Schneid-Backen hindurch mit in Fig. 1 und 2 dargestellten
Schrägen an den Schneid-Backen zusammenwirkt. Die Schrägen sind so profiliert, daß
ein Teil der Rollen 6 nur mit der einen und der andere Teil der Rollen 6 nur mit
der anderen Schräge Berührung hat und ein einwandfreies Abrollen der Rollen 6 auf
den Schrägen gewährleistet ist.
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Der Dorn 9 einer jeden Stanze ist in einem gemeinsamen Gehäuse 11
beider Stanzen, das zugleich die Lagerkörper 14 in der Vertikalen verschiebbar aufnimmt
und selbst heb-und senkbar angeordnet ist, fest angeordnet. Dabei ist der zugehörige
Lagerkörper 14 gleichfalls verschiebbar auf dem Dorn 9 gelagert und durch einen
in eine Längsnut des Dorns 9 greifenden Zapfen gegen Drehen in dem gemeinsamen Gehäuse
11 gesichert. Vorteilhafterweise ist dadurch die in Fig 3 dargestellte, etwa um
900 gegeneinander versetzte Schneidlage beider Stanzen festgelegt, so daß von den
die beiden Stanzen nacheinander passierenden Behältern 1 bis zu einer bestimmten,
vorgewählten Behälterhöhe erst zwei diametral gegenüberliegende, rechteckige Wandungsteile
in der einen Schneidvorrichtung und die beiden verbleibenden, diametral gegenüberliegenden
Wandungsteile in der anderen Schneidvorrichtung abgetrennt werden.
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Zu Beginn des Abtrennens wird an jeder sich in der in Fig. 1 dargestellten
Ausgangsstellung befindlichen Stanze ein in einem geeigneten Kragen 2 oder einer
Spanneinrichtung gehaltener, metallischer Behälter 1 unter das Matrizenteil bewegt
und auf dieses ausgerichtet sowie ein Schaltkontakt ausgelöst, demzufolge die Stanze
sich abwärts bewegt, bis das Matrizenteil 3 gegen einen Anschlag 17 stößt, an dem
die Länge, auf die der Behälter 1 abgelängt werden soll, eingestellt ist. Bei der
Abwärtsbewegung
der Stanze wird der Behälter 1 durch einen an dem
vorderen Teil 10 des Dornes 9 befestigten Zentrierkegel 4 in das Matrizenteil 3
geführt, Nachdem das Matrizenteil 3 an dem Anschlag 17 anliegt, wird das Gehäuse
11 gegen die Kraft von konzentrisch zueinander zwischen den Gehäusen 11 und 14 angeordneten
Federn weiterbewegt. Dadurch verschiebt sich der Lagerkörper 14 in dem Gehäuse 11
und wird der Dorn 9 zwischen die Schneid-Backen des Stempels 5 verschoben, so daß
sich diese spreizen und einen ersten Teil oder den nach dem ersten Stanzen verbliebenen
Teil der über eine bestimmte Höhe hinausragenden Behälterwandung von dem Behälter
1 abtrennen.
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Bei Beendigung des Stanzens wird ein weiterer Schaltkontakt ausgelöst
und die Stanze mit derselben Steuerung, mit der sie vorher abwärts bewegt worden
ist, nunmehr aufwärts in ihre Ausgangsstellung zurückbewegt. Dabei wird auch der
Stempel 5 durch die Federn 12, 13 und 16 und dadurch, daß der Zentrierkegel 4 mit
einem Innenkonus versehen ist und sich über die Schneid-Backen des Stempels 5 stülpt,
in seine Ausgangsstellung zurückgebracht. Danach ist die Stanze für den nächsten
Behälter 1 betriebsbereit.
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Der den Behälter 1 haltende Kragen 2 ist auf einem Kreis auf einem
Drehtisch angeordnet, der mit einem Schrittschaltwerk versehen ist, das den Kragen
2 und damit den Behälter 1 erst unter der einen und dann unter der anderen Stanze
in Stellung bringt.