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Einrichtung zum Synchronisieren eines Filmvorführungsgerätes mit einem
Tonbandgerät Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Synchronisieren eines Filmvorführungsgerätes
mit einem Tonbandgerät.
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Bei Filmen mit genügender Breite wird in der Regel am Filmrand ein
Tonträger angeordnet, so daß die Synchronisation unmittelbar gegeben ist.
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Schwierig ist das Synchronisieren jedoch bei Filmen kleinerer Breite,
z. B. 8 mm, wie sie üblicherweise von Amateuren benützt werden, denn die unmittelbare
Synchronisation ist dabei nicht durchführbar.
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Es ist deshalb bereits ein Filmvorführungsgerät mit einem Tonbandgerät
in der Weise synchronisiert worden, daß das Tonband über eine Treibrolle geführt
ist, die mit dem Antrieb des Vorführungsgerätes in Verbindung steht, wobei das Tonband
in einer Regelschleife geführt ist, durch deren Längenänderung ein sich im Stromkreis
des Vorführungsantriebsmotors befindlicher Regelwiderstand gesteuert wird. Bei dieser
Einrichtung läuft also das Tonband wie üblich im Tonbandgerät, außerdem wird es
jedoch von der Treibrolle angetrieben, die mit dem Antrieb des Vorführungsgerätes
in Verbindung steht. Solange das Tonband sowohl durch die Treibrolle als auch den
Antrieb im Tonbandgerät mit der gleichen Geschwindigkeit bewegt wird, weist die
Regelschleife stets eine gleichbleibende Länge auf, so daß der Regelwiderstand unverändert
bleibt. Eilt das Vorführungsgerät nun vor, so zieht die Treibrolle am Tonband stärker,
wobei die Regelschleife verkürzt und der Widerstand erhöht wird, so daß das Vorführungsgerät
in eine langsamere Gangart gebracht wird. Läuft das Vorführungsgerät jedoch zu langsam,
so wird die Regelschleife vergrößert und der Regelwiderstand dabei herabgesetzt,
so daß der Vorführungsapparat wieder schneller läuft.
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Auf diese Weise wird also der Ablauf des Filmbandes und des Tonbandes
in dem erforderlichen Verhältnis durchgeführt.
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Schwierig ist dabei aber z. B. das Starten der gesamten Apparatur,
denn die beiden Bänder müssen von Anfang an im richtigen Verhältnis zueinander stehen.
Eine Verschiebung der Bänder zueinander bleibt in der Regel während der ganzen Vorführung
erhalten. Auch können Verschiebungen nicht ausgeglichen werden, die sich zwangläufig
beim Zusammenkleben des gerissenen oder geschnittenen Filmbandes ergeben.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Einrichtung zu schaffen, die eine
Verschiebung der Bänder zueinander bis zur völligen Synchronisation ermöglicht.
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Die Erfindung geht bei der Lösung dieser Aufgabe von der bekannten
Einrichtung zum Synchronisieren eines Filmvorführungsgerätes mit einem Tonbandgerät
aus, bei welchem das Tonband in einer Regelschleife über eine vom Motor des Vorführungsgerätes
angetriebene Rolle geführt ist und durch die infolge einer Differenz zwischen den
Laufgeschwindigkeiten des Film- und des Tonbandes sich ergebenden Längenänderungen
der Regelschleife ein im Stromkreis des Elektromotors des Vorführungsgerätes befindlicher
Regelwiderstand gesteuert wird. Bei einer solchen Einrichtung ist nun gemäß der
Erfindung zwischen dem Motor des Vorführungsgerätes und der das Tonband treibenden
Rolle eine Kupplung eingebaut, welche eine Verdrehung der Kupplungshälften gegeneinander
während des Laufes gestattet. Durch diese Maßnahme ist es möglich,. eine Phasenverschiebung
zwischen Film- und Tonband auszugleichen, wobei jedoch die Regelschleife immer wieder
ihre mittlere Länge einnimmt, so daß Korrekturen in unbegrenzter Zahl durchgeführt
werden können, selbst wenn sie stets in einer Richtung gehen, wie dies z. B. dann
der Fall ist, wenn das Filmband öfter geschnitten, also stets verkürzt wird.
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Die Verdrehung der beiden Kupplungshälften kann auf mannigfache Art
erfolgen. Eine vorteilhafte mechanische Verstelleinrichtung kennzeichnet sich gemäß
der Erfindung dadurch, daß die Kupplung als Differentialgetriebe ausgebildet ist,
wobei eines der Differentialräder als Korrektionsrad mit einem von Hand zu bedienenden
Verstellmechanismus gekuppelt ist.
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Das Differentialgetriebe kann dabei gemäß der Erfindung ein mit der
Antriebswelle verkeiltes Antriebsrad, ferner ein mittels einer Hülse auf der Antriebswelle
drehbar
gelagertes Abtriebsrad und ein weiteres mittels einer Hülse auf der Antriebswelle
drehbar gelagertes Korrektionsrad umfassen, das als Träger -zweier ineinandergreifender
Planetenräder dient, wovon das eine außerdem mit dem Antriebsrad und das andere
mit dem Abtriebsrad verbunden ist.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung steht das Korrektionsrad
mit einem Ritzel in Verbindung, dessen Welle nach außen geführt und am Ende mit
einem Drehgriff versehen ist.
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Um eine Möglichkeit zu schaffen, die Regelschleife von Anfang an in
einer mittleren Länge zu erhalten. kann gemäß der Erfindung der Regelwiderstand
in an sich bekannter Weise als Ring ausgebildet sein und die Regelschleife über
einen Schwenkarm auf den Gleitkontakt des Widerstands einwirken, wobei aber außerdem
der Widerstandskörper um seine Achse drehbar gelagert ist.
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Weitere Merkmale der Erfindung gehen aus der nachfolgenden Beschreibung
und der Zeichnung hervor, auf welcher ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt ist. Dabei zeigt Fig. 1 die Einrichtung in Draufsicht, ohne das Tonbandgerät
und das Filmvorführungsgerät, und Fig. 2 hierzu eine Seitenansicht.
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Das Tonband 2 kommt von einem Tonbandgerät (nicht gezeichnet) und
ist über eine auf der Chassisplatte 1 gelagerten Leitrolle 3 in einer Schleife über
eine Regelrolle 4 zu einer weiteren Leitrolle 5 geführt, von wo aus das Tonband
über eine Treibrolle 6 und eine Leitrolle 7 zur Aufwickelspule des Tonbandgerätes
läuft.-Das Band 2 wird gegen die Treibrolle 6 mittels einer einen elastischen Belag,
z. B. aus Gummi, aufweisenden Andruckrolle 8 angepreßt. Dabei ist die Druckrolle
8 auf einem Zapfen gelagert, der auf einer drehbaren Achse 9 exzentrisch angebracht
ist. Am anderen Ende der Achse g befindet sich ein weiterer exzentrisch befestigter
Zapfen 10, an welchem eine Feder 11 angreift und die Rolle g gegen die Treibrolle
6 zieht. Mittels eines Hebels kann die Druckrolle 8 von der Antriebsrolle abgehoben
und in die in Fig. 1 strichpunktiert gezeichnete Stellung gebracht werden, wo sie
ebenfalls durch die Feder 11 gehalten wird, wenn der Exzenter 10 über den Totpunkt
verschwenkt worden ist.
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Die Regelrolle 4 ist mittels eines Zapfens 13 drehbar am Ende eines
Schwenkarms 14 gelagert. Der Zapfen greift dabei durch einen in der Platte l angebrachten
Schlitz 15. Die Schwenkachse des Armes 14 befindet sich im Zentrum eines kreisringförmigen
Regelwiderstandes 16. Der Arm 14 ist fest mit dem Kontakt 18 verbunden, der auf
dem Widerstandskörper 17 gleitet. Ferner greift am Arm 14 eine (nicht gezeichnete)
Feder an, welche die Regelschleife des Tonbandes 2 stets straff hält. Der Widerstandskörper
7.7 ist endlich mit der Platte 1 nicht fest verbunden, sondern kann mit Hilfe eines
Hebels 30 um seine Achse gedreht werden. Der Regelwiderstand 16 ist in den Stromkreis
des Motors des Filmvorführungsgerätes (nicht gezeichnet) eingeschaltet und wirkt
derart, daß der Widerstand sich vergrößert, wenn die Regelschleife verkürzt, d.
h. der Arm 14 nach links bewegt wird.
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Die Welle der Treibrolle 6 trägt ein Zahnrad 19, das mit einem Abtriebsrad
21 kämmt, welches mittels einer Hülse auf der Antriebswelle 20 drehbar gelagert
ist. Ebenfalls fest mit der Hülse verbunden ist ein weiteres Zahnrad 22. Ferner
ist auf der Antriebswelle 20 mittels einer weiteren Hülse ein Korrektionsrad
26 drehbar gelagert. Zwischen diesen i Korrektionsrad 26O und dem Zahnrad 22 ist
ein mit der Antriebswelle verdrehungssicher verbundenes Antriebsrad 25 angeordnet.
Am Korrektionsrad 26 sind ferner zwei miteinander in Verbindung stehende Planetenräder
23 und 24 an Drehzapfen verschiedener Länge fliegend gelagert. Das Planetenrad 24
greift somit in das Antriebsrad 25 und das Planetenrad 23 in das Zahnrad 22 ein.
Das Korrektionsrad 26 kämmt mit einem Ritzel 27, dessen Welle nach außen geführt
und am freien Ende mit einem Drehknopf 28 versehen ist.
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Die Antriebswelle 20 weist an dem über der Platte 1 befindlichen Ende
einen Kopf mit darin angebrachtem Innenvierkant 29 auf, in welches das entsprechende
Ende einer biegsamen Welle in bekannter Weise eingreift, die ihren Antrieb vom Motor
des Vorführgeräts direkt oder indirekt erhält.
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Nach dem Starten des Tonband- und des Filmvorführungsgerätes regelt
sich der Arm 14 auf eine bestimmte Stellung ein, indem bei zu schnellem oder zu
langsamem Lauf des Motors des Vorführungsgerätes der Regelwiderstand 16 durchLängenänderung
derRegelschleife so lange verändert wird, bis der Gleichlauf von Ton- und Filmband
hergestellt ist. Befindet sich der Arm 14 dabei von der Mittelstellung entfernt,
so kann er durch Drehen des Widerstandskörpers 17 mittels des Hebels 30 eingerichtet
werden.
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Ergibt sich nun während der Vorführung, daß Bild und Ton zeitlich
verschoben sind, so wird durch eine Drehung des Knopfes 28 über das Korrektionsrad
26 und die Planetenräder 23 und 24 eine positive oder negative Winkelstellung zwischen
dem Antriebsrad 25 und-dem Abtriebsrad 21 hervorgerufen. Es erfolgt dadurch also
eine Verkürzung oder Längung der Regelschleife, wobei der Schwenkarm 14 aus seiner
Mittenstellung gebracht wird. Eine Verkürzung der Regelschleife z. B. bedeutet jedoch
eine Erhöhung des Widerstandes, der Motor des Vorführungsgerätes beginnt also langsamer
zu laufen. Dadurch wird jedoch eine Verlängerung der Schleife bewirkt, was wiederum
den Widerstand absinken läßt, bis der Gleichlauf zwischen Ton- und Filmband wieder
hergestellt ist. Der Schwenkarm 14 wird dabei also gewissermaßen durch eine äußere
Kraft aus einer Mittenstellung gebracht und dann selbsttätig während der Einregelung
in dieselbe zurückgeführt. Durch die von außen verursachte Verlangsamung des Antriebsmotors
wird die vorhandene Phasenverschiebung zwischen Film- und Tonband aufgehoben. Ebenso,
aber mit umgekehrten Vorzeichen, verhält es sich, wenn die Regelschleife durch eine
Drehung des Knopfes 28 verlängert wird.
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Auf diese Weise kann ohne Schwierigkeit eine z. B. beim Start der
Bänder eingetretene Phasenverschiebung rückgängig gemacht werden, wobei der Schwenkarm
14 stets in seine Mittenstellung zurückkehrt. Auch eine Kürzung des Films durch
Risse oder Schnitte kann schnell und sehr genau wieder ausgeglichen werden.
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Für die Verwirklichung des Erfindungsgedankens ist es gleichgültig,
ob die Synchronisierungseinrichtung als eigenes Gerät, wie im Beispiel, ausgebildet
oder mit einem der beiden Geräte (Tonband- oder Filmvorführungsgerät) zusammengebaut
ist.