DE1046017B - Verfahren zur Herstellung von aromatischen Carbonsaeuren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von aromatischen Carbonsaeuren

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DE1046017B
DE1046017B DEB40257A DEB0040257A DE1046017B DE 1046017 B DE1046017 B DE 1046017B DE B40257 A DEB40257 A DE B40257A DE B0040257 A DEB0040257 A DE B0040257A DE 1046017 B DE1046017 B DE 1046017B
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DE
Germany
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nitric acid
water
oxidation
carboxylic acids
reaction
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DEB40257A
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English (en)
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Dr Martin Luther
Dr Karl Scherf
Dr-Ing Wilhelm Beckmann
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BASF SE
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BASF SE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/16Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation
    • C07C51/27Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation with oxides of nitrogen or nitrogen-containing mineral acids
    • C07C51/275Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation with oxides of nitrogen or nitrogen-containing mineral acids of hydrocarbyl groups

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von aromatischen Carbonsäuren Es ist bekannt, alkylsubstituierte aromatische Verbiindungen durch Oxydation mit Salpetersäure in die entsprechenden Carbonsäuren überzuführen. Hohe Salpeterkonzentration, erhöhte Temperatur und erhöhter Druck begünstigen die Reaktion. Die Anwendung konzentrierter Salpetersäure führt jedoch zu unerwünschten Nebenreaktionen, z. B. Eintritt von Nitrogruppen in den aromatischen Kern, und ist außerdem bei erhöhter Temperatur infolge Auftretens von Druckwellen nicht gefahrlos. Man hat deshalb vorgeschlagen, die Oxydation bei erhöhter Temperatur und erhöhtem Druck mit verdünnter Salpetersäure auszuführen. Die deutsche Patentsch!rift 820308 beschreibt ein kontinuierliches Verfahren dieser Art.
  • Diese Arbeitsweise hat jedoch den Nachteil, daß sie mit beträchtlichen Verlusten an Stickstoffdioxyd verrunden ist, das durch die Reduktion der zufließenden kalten Salpetersäure durch die stickoxydreichen heißen Reaktionsgase gemäß der Gleichung gebildet wird. Durch die Abgase werden große Mengen von diesem Stickstoffdioxyd weggeführt, die für die Oxydation damit verlorengehen und außerdem bei Berühren mit Resten organischer Stoffe in den Abgasleitungen zu unkontrollbaren Druckstößen Anlaß geben können.
  • Es wurde nun gefunden, daß man diese Nachteile und Verluste an Stickstoffdioxyd vermeidet, wenn man bei der Oxydation alkylsubstituierter aromatischer Kohlenwasserstoffe mit Salpetersäure diese in einer höheren Konzentration. als sie zur Oxydation nötig ist, anwendet und das zur Verdünnung auf die gewünschte Konzentration erforderliche Wasser getrennt in das Reaktionsgefäß einführt, wobei die Abgase zuerst durch die im Ofen verdünnte Salpetersäure und dann durch das Wasser ausgewaschen werden. indem man die Salpetersäure unterhalb der Eintrittsstelle des Wassers zuführt.
  • Man verfährt dabei zweckmäßig so, daß man das Wasser am oberen Ende des Reaktionsgefäßes, gegebenenfalls durch eine Brause, und die Salpetersäure unterhalb der Eintrittsstelle des Wassers zuführt, während die Reaktionsprodukte am unteren Ende des Reaktionsgefäßes abgezogen werden.
  • Die Zeichnung gibt eine solche Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens wieder. Durch Leitung 1 wird die Salpetersäure in erhöhter Konzentration eingepumpt. Das zur Einstellung der für die Reaktion gewünschten Konzentration benötigte Wasser wird durch Leitung 2 über eine Brause oder ein anderes geeignetes Sprühsystem direkt in den Reaktor eingpeumpt und so die Verdünnung der Salpetersäure im Ofen selbst vorgenommen. Dieses Verfahren hat den Vorteil, daß man Salpetersäure beliebig hoher Konzentration verwenden und durch die entsprechende Wasserzugabe jede gewünschte Konzentration einstellen kann. Durch Leitung 3 wird der zu oxydierende organische Stoff zugegeben. In Leitung 4 werden die Reaktionsabgase über ein Ventil 5, mit dem der gewünschte Druck eingestellt werden kann, entspannt.
  • Das Reaktionsprodukt wird durch Leitung 6 am unteren Ende des Ofens abgezogen. Das durch Leitung 2 eingesprahte Wasser rieselt durch den Ofenteil X und wäscht dablei aus den von unten aufsteigenden Reaktionsgasen das Stickstoffdioxyd aus, die von den Gasen mitgeführte Wärme wird dabei übertragen. Die Abgase verlassen kalt und praktisch frei von Stickstoffdioxyd über Leitung 4 den Ofen. Sie enthalten das wasserunlösliche Stickstoffmonoxyd. Im Ofenteil B vermischt sich das vorgewärmte Wasser mit der bei Raumtemperatur eingepumpten Salpetersäure. Dabei stellt sich die gewünschte Säurekonzentration ein, und die Hauptwärmemenge der Abgase wird von der verdünnten Säure aufgenommen. Von hier gelangt die verdünnte Lösung in den Ofenteil C und vermischt sich mit dem bei 3 eingepumpten Stoff. Dieser Teil des Ofens ist die eigentliche Oxydationszone. Das in Form einer wäßrigen Lösung oder Suspension erhaltene Reaktionsgemisch wird bei 6 nach Entspannung durch Ventils 7 auf Normaldruck entnommen.
  • Ein weiterer Vorteil dieser Anordnung ist die Vermeidung von Wärmeverlusten. Die Oxydation alkylsubstituierter aromatischer Kohlenwasserstoffe mit Salpetersäure verläuft stark exotherm. Es werden beträchtliche Wärmemengen entwickelt. Bei der technisch wichtigen Oxydation von p-Xylol werden 237,6 keal/Mol frei. Diese Wärmemenge ging bei den bekannten Verfahren über die große Menge der entwickelten Abgase und zugteil auch mit der wäßrigen Lösung der Oxydationsprodukte verloren. Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht die Nutzung des größten Teiles dieser nicht unbeträchtlichen Wärmemenge durch direkte Mertragung innerhalb des Reaktionsraumes. Es gelingt deshalb, ohne Wärmezufuhr die Reaktion in Gang zu halten. Lediglich bei Beginn der Reaktion müssen die Reaktionsteilnehmer, z. B. durch eine Dampfbeheizung der Zufuhrleitungen 1, 2 und 3, aufgeheizt werden.
  • Eine Analyse der Abgase beweist die Wirksamkeit der beschriebenen Anordnung. Bei der Oxydation von p-Xylol mit 400/oiger Salpetersäure, die innerhalb des Reaktors auf 200/o verdünnt wurde, wurde im Abgas der Gehalt an Stickstoffdioxyd unter 0,5 0/o ermittelt.
  • Wird dagegen die Salpetersäure außerhalb des Ofens auf die gleiche Konzentration verdünnt und dann in verdünnter Form zugeführt, so werden im Abgas 5 bis 10010 Stickstoffdioxydt bestimmt.
  • Das Verfahren nach der Erfindung wird bei erhöhter Temperatur im allgemeinen bei 100 bis 3600 C, vorteilhaft zwischen 220 und 3000 C, durchgeführt.
  • Man arbeitet bei erhöhtem Druck, vorteilhaft bis zu etwa 150 at, insbesondere zwischen 10 und 100 at.
  • Die Oxydation kann auch in Gegenwart von Katalysatoren, z.B. Oxyden und Salzen der Metalle der IV. Haupt- und II., V., VI., VII. und VIII. Nebengruppe des Periodensystems, wie z. B. Quecksilbernitrat, Vanadinpentoxyd, Molybdän- und Wolframtrioxyd, Chrom-, Eisen- und Nickelnitrat, vorgenommen werden. Vor allem eignet sich das in Wasser leichtlösliche Ammoniumvanadat. Die Zuführung kann entweder über die Wasser- oder über die Salpetersäureleitung oder über beide vorgenommen werden.
  • Ein besonderer Vorteil des Verfahrens ist die erhöhte Betriebssicherheit durch den Entzug des Stickstoffdioxyds aus den Abgasen, wodurch die Gefahr unkontrollierbarer DruckstöBe verringert wird.
  • Das Verfahren ist insbesondere für die Herstellung der wichtigen Terephthalsäure aus p-Diaikylhenzolen von Bedeutung.
  • Beispiel 1 In eine Druckapparatur (nach Zeichnung 1) deren Rohr von 3 m Länge und 45 mm Durchmesser aus Chromnickelstahl gefertigt und die in ihrem unteren Teil mit Tantal ausgekleidet ist, wird durch die Leitung 1 eine 420loige Salpetersäure eingepumpt. Zur Verhinderung der Wärmeabstrahlung werden die Wandungen der Apparatur gut isoliert. Durch die ebenfalls geheizten Leitungen 2 und 3 werden die zur Verdünnung auf eine Konzentration von 210/0 erforderliche Menge Wasser bzw. die berechnete Menge p-Xylol eingebracht. Auf diese Weise werden stündlich 3 kg p-Xylol, 20,4 kg Salpetersäure (420/0) und 20,4 kg Wasser zugepumpt. Nachdem die Reaktion eingesetzt hat, kann man die Vorheizungen der Zuführleitungen abstellen und die Ausgangsstoffe kalt einpumpen. Der Druck in der Apparatur wird durch Entspannung der Abgase über Leitung 4 und Ventil 5 bei 70 at gehalten. Dabei stellt sich eine Temperatur zwischen 260 und 2800 C ein. Bei der Umsetzung wird die Salpetersäure nahezu vollständig verbraucht.
  • Das Reaktionsprodukt, eine Suspension von Terephthalsäure in Wasser, wird am Boden des Reaktionsgefäßes laufend abgezogen und durch Abschleudern, Waschen mit Wasser und Trocknen aufgearbeitet.
  • Aus 324,3 kg p-Xylol werden 392 kg Terephthalsäure erhalten, das sind 78,20/0 der Theorie. Der Gehalt der Abgase an Stickstoffdioxyd beträgt 0,35 °/o.
  • Beispiel 2 In die im Beispiel 1 beschriebene Apparatur werden stündlich 3 kg Toluol, 9,6 kg Salpetersäure (400/oil) und 28,8kg Wasser eingepumpt. Das entspricht der Zugabe einer l00loigen Salpetersäure. Der Druck wird bei 80 at gehalten, wobei sich eine Tempefatur von etwa 2900 C einstellt. Die Verweilzeit betragt wenige Minuten. Das am -Boden des Reaktionsgefäßes laufend abgezogene Oxydationsprodukt wird abgekühlt, die auskristallisierte Benzoesäure abgeschfleudert, gewaschen und getrocknet. In 70stündigem Betrieb werden 208 kg Toluol umgesetzt. Man erhält 244kg Benzoesäure, das sind 88,,40/o der Theorie. Die Abgase enthalten weniger als 0,3 0/o Stickstoffdioxyd.
  • Beispiel 3 In die im Beispiel 1 beschriebene Apparatur werden stündlich 3 kg p-Cymol, 30 kg Salpetersäure (420/zig) und 20kg Wasser eingepumpt. Im Ofen bildet sich eine 2S0Ioige Salpetersäure. Der Druck wird durch Entspannung der Abgase bei 60 at gehalten, wobei sich eine Temperatur von etwa 2700 C einstellt. Die Verweilzeit beträgt 6 Minuten. Das Reaktionsprodulrt wird, wie im Beispiel 1 beschrieben, aufgearbeitet.
  • Aus insgesamt 290kg p-Cymol erhält man in etwa 100 Stunden 306 kg Terephthalsäure. Die Ausbeute beträgt 850/0 der Theorie, der Gehalt der Abgase an Stickstoffdioxyd 0,7 0/o.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von aromatischen Carbonsäuren durch Oxydation alkylsubstituierter aromatischer Kohlenwasserstoffe mit Salpetersäure bei erhöhter Temperatur und bei erhöhtem Druck, gegebenenfalls in Gegenwart von Katalysatoren, dadurch gekennzeichnet, daß man Salpetersäure von höherer Konzentration, als sie zur Oxydation nötig ist, ins Reaktionsgefäß einführt, das zur Verdünnung auf die gewünschte Konzentration erforderliche Wasser getrennt einbringt und die Abgase zuerst durch die im Ofen verdünnte Salpetersäure und dann durch das zugeführte Wasser auswäscht, indem man die Salpetersäure unterhalb der Eintrittsstelle des Wassers zuführt.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 949 0152, 820 308.
DEB40257A 1956-05-16 1956-05-16 Verfahren zur Herstellung von aromatischen Carbonsaeuren Pending DE1046017B (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE820308C (de) * 1949-08-31 1951-11-08 Basf Ag Verfahren zur Oxydation von alkylsubstituierten aromatischen Verbindungen aromatischen Verbindungen
DE949052C (de) * 1952-04-10 1956-09-13 Glanzstoff Ag Verfahren zur Herstellung von Terephthalsaeure aus p-Xylylendichlorid

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE820308C (de) * 1949-08-31 1951-11-08 Basf Ag Verfahren zur Oxydation von alkylsubstituierten aromatischen Verbindungen aromatischen Verbindungen
DE949052C (de) * 1952-04-10 1956-09-13 Glanzstoff Ag Verfahren zur Herstellung von Terephthalsaeure aus p-Xylylendichlorid

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