DE1045248B

DE1045248B - Anhaengekupplung fuer Einachsanhaenger an Schlepper

Info

Publication number: DE1045248B
Application number: DEB47720A
Authority: DE
Inventors: Jack Andre Maurice Bay
Original assignee: BREV DE MATERIEL AGRICOLE SEBM; Dogself Sarl
Current assignee: BREV DE MATERIEL AGRICOLE SEBM; Dogself Sarl
Priority date: 1957-02-18
Filing date: 1958-02-06
Publication date: 1958-11-27
Also published as: CH343239A; CH843239A; FR1168616A; GB827345A

Description

Anhängekupplung für Einachsanhänger an Schlepper Man weiß, daß die sogenannten aufsattelbaren Anhänger Fahrzeuge mit einer einzigen rückwärtig gelagerten Radachse sind, so daß ein beträchtlicher Teil der Last dieser Anhänger von dem Schlepper getragen wird, der sie zieht. Man steigert dadurch die Bodenhaftung der Räder dieses Schleppers erheblich.
Weil sich der Schwerpunkt dieser Anhänger auf diese Weise sehr weit vor ihrer Radachse befindet, wenn ein solcher Anhänger einen nach hinten kippenden Wagenkasten zulassen soll, verbindet man im allgemeinen diesen Wagenkasten kraftschlüssig am Fahrgestell des Anhängers, was die Verwirklichung erschwert und den Herstellungspreis erhöht.
Man kennt auch eine sogenannte »vierseitig verbundene« Kuppelvorrichtung, die bei aufsattelbaren Anhängern anwendbar ist und die die Verlagerung des Gewichts des vorderen Teils des Anhängers auf den Schlepper gestattet. Diese Kuppelvorrichtung umfaßt im wesentlichen zwei in ein und derselben vertikalen Ebene angeordnete Kuppelstangen, die zwei Punkte des Anhängers mit zwei Punkten des Schleppers verbinden, wobei die obere Stange auf Druck und die untere Stange auf Zug beansprucht wird.
Gegenstand der Erfindung ist eine Kuppelvorrichtung dieser Art, welche es ermöglicht, das gesamte Fahrgestell des Anhängers um seine hintere Radachse zum Kippen zu bringen.
Gemäß der Erfindung verbindet die untere Zugstange den unteren Teil des Schleppers mit dem Fahrgestell des Anhängers, während die obere Druckstange einerseits mit dem Schlepper und andererseits mit einem Ausleger gelenkig verbunden ist, welcher seinerseits auf dem Fahrgestell dieses Anhängers gelenkig gelagert ist.
Vorzugsweise hat dieser Ausleger im wesentlichen die Form eines Dreiecks, dessen Grundfläche auf dem Fahrgestell ruht, wobei das Gelenk dieses Auslegers auf dem Fahrgestell an der Spitze des an seine Grundfläche angrenzenden Dreiecks vorn am Anhänger liegt, während die oberste Spitze dieses der Grundfläche gegenüberliegenden Dreiecks das Ende der oberen Druckstange aufnimmt.
Die folgende Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung, die ein nicht beschränkendes Ausführungsbeispiel darstellt, erläutert, wie die Erfindung verwirklicht werden kann, wobei sowohl die aus der Zeichnung als auch die aus dem Text hervorgehenden Einzelheiten Teil der Erfindung sind.
Fig. 1 ist eine Seitenansicht auf einen gemäß der Erfindung an einen Schlepper aufgesattelten Einachsanhänger; Fig. 2 ist eine Draufsicht dieser Kupplung; Fig. 3 zeigt den Beginn beim Kippen dieses Einachsanhängers z. B. zum Feststellen des Einachsanhängers im Stand; Fig. 4 zeigt den Einachsanhänger in höchster Kippstellung; Fig. 5 ist eine Ansicht auf eine vorteilhafte Ausführungsform einer Bedienungsvorrichtung des Gelenkauslegers; Fig.6 ist eine Teilansicht dieser Vorrichtung in größerem Maßstab und im Schnitt.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Kupplung umfaßt der Schlepper 1 in bekannter Weise oben und unten zwei gegabelte Kupplungsgelenke 2 bzw. 3, in welche die beiden Kuppelstangen eingreifen, die obere Druckstange 4 und die untere Zugstange 5.
Die untere Stange 5 ist am Fahrgestell 6 eines Einaehsanhängers befestigt, welcher mittels seiner Radachse 7 und seiner Räder 8 auf dem Boden steht, wobei sich die Radachse sehr weit hinten am Einachsanhänger befindet.
In der dargestellten Ausführungsform ist das Fahrgestell 6 ein axial liegender Träger; auf dem an daran angebrachten Querkonsolen 9 ein Wagenkasten 1üf, aufliegt.
Auf dem vorderen Ende dieses Trägers liegt die Grundfläche eines Auslegers 11 auf, welcher die Form eines dreieckigen Prismas hat und um eine Achse 12 mit diesem Träger gelenkig verbunden ist. Die Achse 12 liegt im vorderen Teil dieser Grundfläche, vorzugsweise sogar an der Spitze des Dreiecks. Die obere Druckstange 4 ist an die Spitze dieses Auslegers angelenkt.
Man erkennt bei dieser Anordnung- die klassische Vierecks-Kupplung mit den Gelenken A, B, C, D. Gemäß -der Erfindung umfaßt diese Vorrichtung ein zusätzliches Gelenk 12, das für gewöhnlich auf Grund des Gewichts des Einachsanhängers, welches die Grundfläche des Auslegers. 11 am Fahrgestell 6 anliegend hält, unbeweglich ist und einen Druck auf die obere Stange 4 ausübt.
Diese Kupplung verhält -sich also wie die üblichen Vierecks-Kupplungen, wenn der Schlepper den Anhänger zieht.
Beim Stehen indessen ist es möglich, durch Schwenken des Auslegers 11 gegenüber dem Fährgestell das Vieleck-Gelenk A, B, 12,- C, D zu verformen, um das Kippen des Fahrgestells 6 um -die Radachse 7 zu bewirken.
Bei geringen Verformungen dieses Vielecks, die z. B. dazu bestimmt sind;- den Einachsanhänger unabhängig von dem ihn tragenden Schlepper beim Stehen im Gleichgewicht zu halten (Fig. 3), kann man eine am Fahrgestell 6 gelenkig angebrachte Stütze 13 benutzen, wodurch mittels einer Schleppersteuerung das Fahrgestell des Einachsanhängers angehoben werden kann. In dieser Stellung werden die Gelenke A, B. C, D entlastet, -so daß -der Einachsanhänger leicht an- oder abgekuppelt werden kann.
Um bei angekuppeltem Anhänger diesen um seine Achse 7 soweit wie möglich zu kippen (Fig. 4), ist es möglich, irgendeine Kraftquelle einzuschalten, die dazu dient, den Ausleger 11- nach vorn herunter zu schlagen, um eine große Verformung des Vielecks A, B, 12, C, D zu bewirken. ---- Dieses Ergebnis kann .mittels irgendeiner hydraulischen, mechanischen, elektrischen und so weiter Kraftquelle erreicht werden, die vom Schlepper oder dem Anhänger getragen .wird, oder die sich sogar außerhalb befinden kann. -Beispielsweise kann man zum Heben des Fahrgestells einen sich am Boden abstützenden einfachen Wagenheber benutzen. Man kann auch an der oberen Spitze des Auslegers 11, damit dieser kippt, einen Zug ausüben.
Vorzugsweise wird die Kraftquelle vom Einachsanhänger getragen, damit dieser selbständig ist; sie übt zwischen einem Teil desselben, vorzugsweise dem Fahrgestell 6, und dem Ausleger 11 einen Druck aus, um das Kippen des letzteren hervorzurufen.
Ein Ausführungsbeispiel dieser Art ist in Fig. 5 gezeigt.
In diesem Fall wird der Ausleger 11 von zwei dreieckigen Flanschen gebildet, die symmetrisch zur Achse des Trägers 6 auf der Achse 12 schwenken und an den beiden anderen Ecken des Dreiecks verbunden sind, und zwar durch das Querstück 14 und durch die Gelenkachse 15, welche das Kupplungs-Gabelgelenk der oberen Koppelstange 4 hält. Ein Riegel 42, welcher mit dem Querstück 14 zusammenwirkt, kann im übrigen benutzt werden, um - falls erforderlich = den Ausleger in Anlage an das Fahrgestell zu halten. Zwischen diesen beiden Flanschen ist eine hydraulische Kraftwinde angeordnet, deren Kolbenstangenende 16 gelenkig an einem von dem Träger 6 getragenen Gabelgelenk 17 verbunden ist, während sich der Windenkörper 19 mittels Gelenkzapfen 18 an den Flanschen abstützt.
Wenn diese Winde mit Öl beschickt wird; wird ihr Kolben herausgedrückt und der Ausleger sowie die Winde nehmen in äußerster Kippstellung die durch strichpunktierte Linien gekennzeichneten Stellungen 11a und 19a ein. Diese Winde kann mit Öl gespeist werden, welches z. B. aus einer vom Motor des Schleppers betriebenen Ölpumpe stammt.
In der dargestellten Ausführungsform wird diese Winde durch eine Handpumpe angetrieben, deren Bedienungshebel 20 dem Fahrer des Schleppers zugänglich ist, ohne daß er seinen Sitz zu verlassen braucht. Die Ausführung dieser Pumpe ist aus Fig. 2 ersichtlich.
Die Pumpe teilt das Gehäuse 19 der Winde in zwei getrennte Abteile. Das obere Abteil 21 enthält eine Ölreserve und besitzt am höchsten Punkt eine kleine Öffnung als Verbindung nach außen. Das andere Abteil 22 bildet einen Zylinder, in dem sich der Windenkolben 23 bewegt, der mit der Stange 16 fest verbunden ist. Die Pumpe besteht aus einem zylindrischen Körper 24; in welchem sich, bei Bedienung des Hebels 20, der Tauchkolben 25 bewegt.
Der Hebel 20 ist einerseits an der Spitze dieses Tauchkolbens, bei 26, und andererseits bei 27 an einem Schwingarm 28 angelenkt, dessen unteres Ende in ein Gabelgelenk 29 a eingefügt ist, welches mit einem Kragen 29; der um den Rumpf der Pumpe 24 drehbar ist, fest verbunden ist. Dieser Drehkragen wird durch einen elastischen Ring 30 oder einen Sprengring gehalten. Der Tauchkolben ist mit einer Längsnut 25a und an seinem unteren Ende mit einer Spitze 25 b versehen.
Im unteren Teil des Pumpenrumpfes ist ein Auslaßventil angeordnet, das aus einer unter der Wirkung einer Feder 32 stehenden Kugel 31 besteht. Diese Kugel und diese Feder sind in einem Sitz 33 gelagert, der den Zylinder der Pumpe an seinem Fuß mittels eines Abdichtungsringes 34 schließt. Ein gleichfalls mit einem Abdichtungsring versehener Stöpsel 35 vervollständigt den -Verschluß des Pumpenrumpfes, er wird durch einen elastischen Ring 37 gehalten.
Das Öl dringt in den -Pumpenkörper durch eine in ihm angeordnete seitliche Bohrung 38 ein. Die Bohrung kann, wie die Figur zeigt, durch ein Hilfsrohr 39 so verlängert werden, daß das Öl in den Pumpenkörper trotz zunehmender Entleerung der Ölreserve fließen kann, wenn sich dieser Pumpenkörper der Horizontalen nähert und sich der Kolben 23 fast am Ende seines Laufes befindet.
Das Öl der Pumpe kann über eine Öffnung 40 in den Zylinder 24 gedrückt werden. Die Öffnung hat reit dem inneren Kanal am Ventilsitz durch seitliche Bohrungen 41 an demselben Verbindung.
Die Wirkungsweise der Pumpe ist folgende: Bei all den möglichen Ausrichtungen des Hebels 20 rund um die Achse des Pumpenrumpfes, außer der, die in Fig. 6 dargestellt ist, fällt die Längsnut 25 a nicht mit der Öleintrittsöffnung 38 zusammen. Demzufolge bewirkt das Aufsteigen des Tauchkolbens 25 im Pumpenrumpf- einen Unterdruck; der das Öl durch dieEintrittsöffnung 38 im Pumpenkörper ansaugt, wenn der Kolben bei seiner Aufwärtsbewegung oben angelangt ist.
Wenn der Kolben durch den Hebel 20 heruntergedrückt wird, wird das Öl durch das Kugelventil 31 und die Öffnung 40 in den Zylinder gedrückt. So wird die Winde betätigt: Wie man ersehen kann, steht es dem Benutzer frei; den Hebel 20 in die zu seiner Bedienung bequemste Lage zu stellen.
Um die Winde zu leeren, d. h., um den Anhänger nach dem Kippen in seine normale Stellung zurückzuführen, genügt es, den Hebel 20 in die in der Fig. 6 dargestellte Lage zu bringen, d. h. ihn in der Mittelebene des Anhängers nach unten zu bewegen und dann den Hebel ganz nach unten zu drücken. Dabei drückt die Spitze 25b die Kugel 31 herunter, wobei die Längsnut 25 a mit der Eintrittsöffnung 38 verbunden ist. Unter dem Gewicht des Anhängers kann das Öl so in den Reserveraum 21 zurückgelangen. Durch leichtes Verdrehen des Hebels 20 um diese Stellung kann man den Ölrückfluß mehr oder minder abdrosseln, indem man die Überdeckung der Öffnung 38 durch die Nut 25a verringert, wodurch ein langsames und stoßfreies Senken des Einachsanhängers erreicht wird.
Es versteht sich von selbst, daß Abänderungen an den beschriebenen Ausführungsarten, insbesondere durch Ersatz gleichwertiger technischer Mittel, gemacht werden können, ohne dadurch den Erfindungsgedanken zu verlassen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Anhängekupplung für Einachsanhänger an Schlepper, die zum Kippen des Anhängers um seine Radachse eingerichtet sind, mit mindestens zwei vertikal übereinander, zwischen dem Schlepper und dem Anhänger angeordneten Kupplungsstangen, von denen die obere eine Druckstange, die untere eine Zugstange ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugstange (5) den Schlepper (1) und das Fahrgestell (6) des Anhängers unmittelbar verbindet, während die Druckstange (4) einerseits am Schlepper (1) und andererseits an einem Ausleger (11) angelenkt ist, der in bezug auf das Fahrgestell (6) des Anhängers nach vorn kippbar gelagert ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausleger (11) die Grundform eines Dreiecks hat, dessen Grundfläche auf dem Fahrgestell (6) ruht, wobei das Gelenk (12) des Auslegers (11) am Fahrgestell (6) an der vorderen Ecke des Dreiecks angeordnet ist, während die der Grundfläche abgekehrte Spitze (B) des Dreiecks mit dem Ende der Druckstange (4) verbunden ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Kippen des Auslegers (11) eine Kraftquelle vorgesehen ist, die zwischen Fahrgestell (6) des Anhängers und dem Ausleger (11) wirksam ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraftquelle eine hydraulische Kraftwinde ist, von deren beiden Hauptteilen (16 bzw. 19) der eine (19) an den Ausleger (11), der andere (16) an das Fahrgestell (6) angelenkt ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausleger (11) aus zwei dreieckigen Parallelflanschen besteht, zwischen denen die Kraftwinde angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraftwinde durch eine Handpumpe steuerbar ist, die in der Winde und quer zu dieser angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpe einen Tauchkolben (25) aufweist, der ausrichtbar einerseits mit einer Seitenrille (25a) ausgerüstet ist, die mit einem am oberen Ende des Pumpenkörpers (24) angeordneten Öleinlaß (38) verbindbar ist und andererseits eine Verlängerung (25 b) aufweist, mit der das Rückschlagventil (31) der Pumpe geöffnet werden kann.