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Die Erfindung betrifft ein Sattelzugfahrzeug mit einem Sattelauflieger, der einen Tragrahmen besitzt, auf dem ein nach hinten kippbarer Kippbehälter angeordnet ist und der aus einem mit einem Zugwagen mittels einer Sattelkupplung verbundenen vorderen Verbindungsrahmenteil und einem mit diesem um eine horizontale Querachse gelenkig verbundenen, am Kippbehälter fest angebrachten Achsrahmenteil besteht, der mit einer ein Paar Räder tragenden Achse versehen ist, wobei zum Anheben des Kippbehälters eine druckmittelbetätigbare, einerseits am Zugwagen gelagerte und anderseits am Kippbehälter im Bereich dessen oberer vorderer Kante angelenkte Hubvorrichtung vorgesehen ist und wobei ferner die Gelenkachse zwischen dem Verbindungsrahmenteil und dem Trag- rahmenteil oberhalb und bei ungekipptem Kippbehälter in Fahrtrichtung vor der am Tragrahmenteil vorgesehenen Radachse liegt.
Bei bekannten Sattelzugfahrzeugen ist der Sattelauflieger, der mit dem Zugfahrzeug über eine Sattelkupplung mit Drehkranz verbunden ist, mittels eines hydraulisch betätigbaren Teleskop- stempels kippbar, der an einem Rahmen des Aufliegers angreift, an welchem auch die Kippachse des Aufliegers vorgesehen und von dem ferner die Radachse des Aufliegers getragen ist. Der Sattel- aufliegerrahmen muss deshalb kräftig dimensioniert sein.
Bei einem bekannten Sattelzugfahrzeug der eingangs genannten Art ist der Verbindungsrahmen- teil etwa in der Mitte des Sattelaufliegers angelenkt (US-PS Nr. 2, 846, 267). Ähnliche Ausführungen, bei denen der Verbindungsrahmenteil gleichfalls etwa in der Mitte des Sattelaufliegers schwenkbar gelagert ist, sind in den US-PS Nr. 3, 044, 832, Nr. 3, 111, 346 und in der GB-PS Nr. 1, 320, 853 beschrie- ben. Alle diese bekannten Ausführungen haben den Nachteil, dass im gekippten Zustand nur eine ungenügende Stabilität der Anordnung erhalten wird.
Bei einem Sattelkipper nach der CH-PS Nr. 388114 ist die Hubvorrichtung nicht vorne, sondern vielmehr etwa in der Längsmitte des Sattelaufliegers angelenkt. Ausserdem ist bei dieser bekann- ten Ausführung die Hubvorrichtung nicht am Zugfahrzeug, sondern vielmehr am Verbindungsrahmen- teil gelagert. Hiebei erfordert das Anheben des Sattelaufliegers einen relativ grossen Kraft- bzw.
Energieaufwand, und der Verbindungsrahmenteil muss kräftig dimensioniert werden.
Bei einem andern bekannten Sattelzugfahrzeug ist die Hubvorrichtung etwa in der Mitte des vom Sattelauflieger getragenen Kippbehälters angelenkt und der Verbindungsrahmenteil ist im Ab- stand hinter der hinteren Radachse des Sattelaufliegers an letzterem schwenkbar gelagert (CH-PS
Nr. 440996). Diese Ausführung erfordert grossen Kraftbedarf und folglich die Anordnung von zwei parallel angeordneten Hubvorrichtungen.
Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden und ein Sattelzugfahrzeug mit
Sattelauflieger zu schaffen, das eine gute Stabilität besitzt und einen möglichst geringen Kraftauf- wand zum Kippen benötigt.
Dies wird gemäss der Erfindung bei einem Sattelzugfahrzeug der eingangs genannten Art da- durch erreicht, dass die Projektion des Abstandes auf die Fahrbahn zwischen der am Achsrahmen- teil vorgesehenen Radachse und der Gelenkachse zwischen dem Verbindungsrahmenteil und dem Achs- rahmenteil bei ungekipptem Kippbehälter kleiner ist als der halbe Raddurchmesser der von dieser
Radachse getragenen Räder, vorzugsweise etwa die Hälfte bis zwei Drittel des halben Raddurch- messers beträgt.
Durch diese Ausbildung wird einerseits im gekippten Zustand eine optimale Stabilität gewähr- leistet, und anderseits der Kraftaufwand zum Kippen derart vermindert, dass mit einer einzigen
Hubvorrichtung das Auslangen gefunden werden kann.
Der Erfindungsgegenstand hat gegenüber dem Stand der Technik zahlreiche Vorteile : Gegen- über der Ausführung nach der CH-PS Nr. 388114 erfordert das Anheben des Sattelaufliegers einen wesentlich geringeren Kraft- bzw. Energieaufwand und der Verbindungsrahmen kann wesentlich leichter dimensioniert werden. Gegenüber der Ausführung gemäss dem Oberbegriff ergibt sich der
Vorteil einer besonderen Stabilität beim Fahren im gekippten Zustand und gleichfalls ein vermin- derter Kraftaufwand zum Anheben des Sattelaufliegers.
Es ist vorteilhaft, dass der Verbindungsrahmenteil, und vorzugsweise der Kippbehälter, in an sich bekannter Weise heckseitig nach unten hin abgeknickt ausgebildet sind. Durch diese Ab- knickung wird eine tiefe Schwerpunktslage erzielt, die zur Verbesserung der Stabilität noch bei- trägt. Hiebei ist es zweckmässig, dass die Abknickung des Verbindungsrahmenteiles, und vorzugswei- se des Kippbehälters, im Bereich der hinteren Radachse des Zugwagens vorgesehen ist.
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Es ist hiebei auch günstig, dass die Schwenkachse zwischen dem Verbindungsrahmenteil und dem Achsrahmenteil im Abstand unterhalb der Sattelkupplung angeordnet ist.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnungen, in denen ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt ist, näher beschrieben. Es zeigen : Fig. 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemässen Sattelzugfahrzeuges, und Fig. 2 eine Ansicht von vorne auf den Sattelauflieger, gemäss Pfeil A in Fig. l.
Das dargestellte Sattelzugfahrzeug umfasst einen Zugwagen --1-- mit einer Vorderachse --2-und einer Hinterachse --3--, der mit einer Sattelkupplung --4-- für einen kippbaren Sattelauflieger --5-- mit einem Kippbehälter --6-- für Schüttgut versehen ist.
Der Sattelauflieger --5-- besitzt an seinem hinteren Ende eine Radachse --7-- mit einem Paar von Rädern --8--. Der Sattelauflieger --5-- ist mittels einer einzigen druckmittelbetätig-
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--9--, z. B.Zugwagen --1-- in der Fahrzeuglängsmitte gelagert ist, ist einenends an einem Drehkranz --10-- der Sattelkupplung --4-- gelenkig gelagert, und andernends über eine im wesentlichen horizontale Schwenkachse --11-- mit der oberen, vorderen Kante des Kippbehälters --6-- schwenkbar verbun- den. Zur Unterbringung der Hubvorrichtung --9-- ist der Kippbehälter --6-- an seiner Vordersei- te mit einer in der Fahrzeuglängsmitte angeordneten, sich nach unten hin erweiternden, tunnel- bzw. rinnenförmigen Ausnehmung --12-- versehen.
Die Anlenkung --13-- der Hubvorrichtung --9-- an dem Drehkranz --10-- der Sattelkupplung --4-- ist hiebei in Fahrtrichtung im Abstand vor der vertikalen Schwenkachse der Sattelkupplung --4-- angeordnet.
Der Sattelauflieger --5-- mit dem Kippbehälter --6-- ist mit einem Tragrahmen --14-- mit dem Zugfahrzeug --1-- verbunden. Der Tragrahmen --14-- besteht aus einem Verbindungsrahmen- teil --14'-- und aus einem am Kippbehälter --6-- fest angebrachten, die hintere Radachse --7-tragenden Achsrahmenteil-14''-. Der Verbindungsrahmenteil --14'-- ist im Bereich der Sattelkupplung --4-- in bezug auf den Zugwagen --1-- schwenkbar gelagert und erstreckt sich von der Sattelkupplung --4-- nach hinten, wobei er an der Heckseite des Sattelaufliegers --5-- mit einer im wesentlichen horizontalen Gelankachse --15-- an dem Sattelauflieger --5-- angelenkt ist.
Die Gelenkachse --15-- ist etwa oberhalb der hinteren Radachse --7-- des Sattelschleppers im Abstand vor derselben angeordnet, wobei die Projektion des Abstandes a auf die Fahrbahn zwischen der am Achsrahmenteil-14''-vorgesehenen Radachse-7-- und der Gelenkachse --15-zwischen dem Verbindungsrahmenteil --14'-- und dem Achsrahmenteil --14" -- bei ungekipptem Kippbehälter --6-- kleiner ist als der halbe Raddurchmesser der von dieser Radachse --7-- getragenen Räder --8--. Vorzugsweise beträgt dieser Abstand a etwa die Hälfte bis zwei Drittel des halben Raddurchmessers. In vertikaler Richtung ist die Gelenkachse --15-- im Abstand unterhalb der Sattelkupplung --4-- angeordnet.
Der Sattelauflieger --5-- mit dem Kippbehälter --6-- und dem Verbindungsrahmenteil --14'-sind heckseitig nach unten hin abgeknickt ausgebildet, wobei die Abknickstelle im Bereich der hinteren Radachse --3-- des Zugwagens --1-- vorgesehen ist.
Bei der beschriebenen Ausführung kann an Stelle eines besonders kräftig dimensionierten Sattelaufliegerrahmens ein relativ schwacher Tragrahmen verwendet werden, wodurch Gewicht eingespart wird ; überdies wird beim Entladen des Kippbehälters durch die Bewegung der Aufliegerradachse nach vorn ein Ausziehen bzw. ein Verteilen des Ladegutes erreicht.
Die Kippstellung ist in den Fig. 1 und 2 mit strichlierten Linien dargestellt. Bei der Kippbewegung des Sattelaufliegers --5-- mit dem Kippbehälter --6-- bewegt sich die Radachse --7-des Sattelaufliegers --5-- nach vorne, wie dies mit strichlierten Linien angedeutet ist. Es ist ersichtlich, dass der Hubhebelarm gross ist im Vergleich zum kurzen Lasthebelarm, so dass mit einem relativ geringen Kraftaufwand, also einem einzigen, in der Längsmittelebene des Fahrzeuges angeordneten Hubkolben das Auslangen gefunden werden kann.