DE1044939B - Relaiseinrichtung, die in Abhaengigkeit von der Art der AEnderungen des Wertes einer die Einrichtung beeinflussenden Groesse arbeitet - Google Patents
Relaiseinrichtung, die in Abhaengigkeit von der Art der AEnderungen des Wertes einer die Einrichtung beeinflussenden Groesse arbeitetInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Relaiseinrichtung, die in Abhängigkeit von der Art der Änderung des Wertes
einer die Einrichtung beeinflussenden Größe arbeitet. Ein Beispiel einer solchen Relaiseinrichtung ist das Sprungrelais,
das anspricht, wenn die erregende Größe sich von einem beliebigen Wert plötzlich um einen Betrag
ändert, der den Einstellwert des Relais überschreitet. Ein häufiges Relais dieser Art ist das Stromsprungrelais,
das anspricht, wenn der Strom z. B. bei einem Netzkurzschluß sehr schnell um einen Betrag ansteigt,
der größer als der Einstellwert des Relais ist. Der Endwert des Stromes kann dabei kleiner als der maximal
zulässige Betriebswert des Stromes sein. Ein anderes Beispiel ist das Gradientenrelais, das anspricht,
wenn die erregende Größe sich um einen. Betrag in der Zeiteinheit ändert, der größer als der Einstellwert ist.
Bisher bekannte Sprung- und Gradientenrelais sind gewöhnlich Induktionsrelais mit einem Waagebalken
und einer rotierenden Scheibe, die eine Feder spannt, sie haben also eine sehr komplizierte mechanische Konstruktion.
Diese Relais haben auch andere Nachteile, z. B. den, daß der Ansprechwert sich mit dem Anfangswert
der erregenden Größe verändert, so daß bei verschiedenen Anfangswerten der erregenden Größe ungleich
große oder schnelle Änderungen der erregenden Größe erforderlich sind, um das Relais zum Ansprechen
zu bringen. Ein weiterer Nachteil dieser Relais ist der große Eigenverbrauch.
Bei einem anderen bekannten Sprungrelais durchfließt ein der erregenden Größe proportionaler Gleichstrom
eine Primärwicklung eines Transformators, an dessen Sekundärwicklung ein Gleichstromrelais angeschlossen
ist. Dieses Sprungrelais hat unter anderem den Nachteil eines großen Raumbedarfes; denn der
Transformator muß verhältnismäßig groß sein, obwohl die Leistung des Relais klein ist. Ein anderer Nachteil
ist, daß das Gleichstromrelais von Wechselstromkomponenten des die Primärwicklung des Transformators
durchfließenden Gleichstromes stetig beeinflußt wird und deshalb das Gleichstromrelais gegen diese Wechselstromkomponente
unempfindlich gemacht werden muß. Solche Wechselstromkomponenten entstehen insbesondere
dann, wenn die erregende Größe ein Wechselstrom oder eine Wechselspannung ist, der bzw. die
zur Speisung der Primärwicklung des Transformators gleichgerichtet wird. Ein anderer Nachteil dieses
Sprungrelais ist, das die Amplitude des Sekundärstroms des Transformators nicht unmittelbar proportional
der Amplitude der Änderung im Primärstrom ist. Vielmehr ist die Strommenge auf der Sekundärseite,
d. h. das Zeitintegral des Sekundärstromes, proportional der Amplitude der Änderung des Primärstroms.
Die Erfindung betrifft eine Relaiseinrichtung, die
Relaiseinrichtung,
die in Abhängigkeit von der Art
die in Abhängigkeit von der Art
der Änderungen des Wertes
einer die Einrichtung beeinflussenden
Größe arbeitet
Anmelder:
Allmänna Svenska Elektriska
Aktiebolaget, Västeräs (Schweden)
Aktiebolaget, Västeräs (Schweden)
Vertreter: Dipl.-Ing. H. Missling, Patentanwalt,
Gießen, Bismarckstr. 43
Gießen, Bismarckstr. 43
Beanspruchte Priorität:
Schweden vom 31. Januar 1956
Schweden vom 31. Januar 1956
Arne Kring, Arne Olsson und Hugo Elmlund,
Västeräs (Schweden),
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
mit Vorteil als Sprungrelais oder Gradientenrelais verwendet werden kann und die den bisher bekannten
Konstruktionen beträchtlich überlegen ist. Die Relaiseinrichtung nach der Erfindung hat einen sehr einfachen
Aufbau und besteht im wesentlichen nur aus Widerständen, Kondensatoren und einem üblichen
elektromagnetischen Gleichstrom- oder Gleichspannungsrelais, ihr Raumbedarf ist sehr gering, und sie
ist weiter für Wechselstromkomponenten in der erregenden Größe im wesentlichen unempfindlich. Die
Relaiseinrichtung nach der Erfindung ist hauptsächlich dadurch gekennzeichnet, daß sie ein Gleichspannungs-
oder Gleichstromrelais enthält, das so angeordnet ist, daß seine Magnetisierung proportional der Differenz
zwischen den Spannungen über zwei hauptsächlich ohmschen Gliedern des Relaiskreises ist, von denen
einem ein Kondensator parallel geschaltet ist, und die so bemessen und an einer der erregenden Größe proportionalen
Gleichstromgröße angeschlossen sind, daß die beiden Spannungen im wesentlichen gleich groß
sind, wenn die erregende Größe konstant ist. Bei Änderungen der erregenden Größe tritt bei einem solchen
Relais eine Differenz zwischen den beideni Spannungen
auf, die in Abhängigkeit von der Bemessung der Einrichtung entweder der Größe oder der Ableitung der
Änderung der Größe in der Zeit proportional ist. Da die beiden Spannungen im stationären Zustand, wenn
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die erregende Größe konstant ist, gleich groß sind, ist Wicklung 10 ein. Je nach der Bemessung der Einrichder
Arbeitswert der Relaiseinrichtung unabhängig von tung ist die Spannung an der Wicklung 10 entweder
dem Anfangswert der erregenden Größe. Es ist jedoch proportional der Größe oder der Ableitung der Spanmöglich, die beiden ohmschen Kreisglieder derart zu nungsänderung nach der Zeit.
bemessen, daß die Spannungen über ihnen im statio- 5 Wenn die Ladezeitkonstante des Kondensators 5 so
nären Zustand sich durch einen Betrag unterscheiden, groß im Verhältnis zu der Dauer der Änderung ist,
der proportional dem Wert der erregenden Größe ist. daß der Ladestrom durch den Kondensator 5 den er-Bei
einer solchen Ausführung wird der Arbeitswert sten, verhältnismäßig geraden Teil der Ladekurve
der Relaiseinrichtung entweder immer größer oder nicht verläßt, ist die Spannung über der Wicklung 10
immer kleiner, wenn der Anfangswert der erregenden io proportional der Größe der Änderung, so daß die ReGröße
zunimmt. laiseinrichtung im wesentlichen als Sprungrelais arbei-
Die Einrichtung nach der Erfindung hat eine sehr tet. Wenn aber die Ladekonstante für den Kondenemfache
Ausführung. Sie enthält im wesentlichen nur sator 5 so klein im Verhältnis zu der Dauer der Verein
übliches Gleichspannungs- oder Gleichstromrelais, änderung ist, daß der Ladestrom durch den Kondenz.
B. von elektromagnetischem Typ, und Kondensa- 15 sator 5 seinen konstanten Endwert erreicht, wird die
toren, Widerstände und Sperrventile. Die Relaisein- Spannung der Wicklung 10 proportional der Ableitung
richtung kann so ausgeführt werden, daß sie entweder der Änderung, so daß die Relaiseinrichtung im wesentbeim
Ansteigen oder beim Abfallen der erregenden liehen als Gradientenrelais arbeitet. Es ist also immer
Größe oder in beiden Fällen arbeitet. Die erregende möglich, die Relaiseinrichtung so zu bemessen, daß sie
Größe kann eine Gleichstrom- oder Drehstromgröße, 20 für eine bestimmte Änderung entweder als Sprungein
Strom oder eine Spannung sein. Die Einrichtung relais oder als Gradientenrelais oder mit einer dazwikann
leicht so eingestellt werden, daß das Relais für schenliegenden Charakteristik arbeitet,
beinahe gleich große Änderungen der erregenden Eine Verbesserung der Empfindlichkeit der Einrich-
beinahe gleich große Änderungen der erregenden Eine Verbesserung der Empfindlichkeit der Einrich-
Größe unabhängig von dem Anfangswert derselben an- tung ist dadurch leicht erreichbar, daß zum Widerspricht.
Es ist jedoch auch möglich, der Einrichtung 25 stand 4 ein Kondensator parallel geschaltet wird. Hiereine
solche Kennlinie zu geben, daß das Relais ent- durch wird die Spannung, die bei Änderungen der
weder für immer kleinere bzw. langsamere oder für erregenden Größe über der Wicklung 10 auftritt, gröimmer
größere bzw. schnellere Änderungen der er- ßer als bei nur einem Kondensator,
regenden Größe anspricht, je größer der Anfangswert Die Relaiseinrichtung in Fig. 1 arbeitet offenbar
regenden Größe anspricht, je größer der Anfangswert Die Relaiseinrichtung in Fig. 1 arbeitet offenbar
derselben ist. Die Einrichtung nach der Erfindung 30 sowohl beim Abfallen wie beim Ansteigen der errekann
weiter so ausgeführt werden, daß sie zu gleicher genden Größe. Es ist jedoch möglich, die Einrichtung
Zeit als Sprung- oder Gradientenrelais und als Maxi- nur für Abfallen oder nur für Ansteigen der erregenmalrelais
arbeitet. Ein weiterer Vorteil der neuen Re- den Größe empfindlich zu machen, indem ein polarisierlaiseinrichtung
ist der kleine Eigenverbrauch, der nur tes Gleichspannungs- oder Gleichstromrelais verwenetwa
ein Zehntel des Eigenverbrauches bisher bekann- 35 det oder ein Sperrventil parallel oder in Reihe mit der
ter Sprung- oder Gradientenrelais vom Induktionstyp Relaiswicklung 10 geschaltet wird. Wenn das Gleichist,
spannungs- oder Gleichstromrelais mit zwei einander
Im folgenden ist die Erfindung an Hand der Zeich- entgegenwirkenden Wicklungen versehen wird, könnung,
die drei verschiedene Ausführungsbeispiele der nen diese in die beiden Zweige 1 und 2 der Brücken-Erfindung
zeigt, näher beschrieben. 40 schaltung eingeschaltet werden, so daß die ohmschen
Fig. 1 zeigt eine Relaiseinrichtung, die sowohl beim Kreisglieder ganz oder teilweise aus den Relaiswick-Ansteigen
als auch beim Abfallen der erregenden Jungen bestehen. Es ist dabei unter anderem für die
Größe anspricht; Empfindlichkeit günstiger, die beiden ohmschen Kreis-
Fig. 2 zeigt eine andere Relaiseinrichtung für Wech- glieder hintereinanderzuschalten und sie an eine der
selstrom oder Wechselspannung, die nur bei Ansteigen 45 erregenden Größe proportionale Gleichstromgröße ander
erregenden Größe arbeitet; zuschließen. Fig. 2 der Zeichnung zeigt eine solche
Fig. 3 zeigt eine Relaiseinrichtung mit einer Um- Schaltung.
schaltvorrichtung, durch die die Relaiseinrichtung von Die in Fig. 2 dargestellte Einrichtung, die von einer
einem Strom- oder Gradientenrelais eines Maximal- Drehstromgröße beeinflußt wird und nur bei Ansteigen
relais beeinflußt werden kann. 50 derselben arbeiten soll, besteht aus einem Gleichstrom-
In Fig. 1 bilden die beiden ohmschen Kreisglieder, oder Gleichspannungsrelais mit zwei einander entgedie
hier aus den Widerständen 1 und 2 bestehen, zwei genwirkenden Wicklungen 11 und 12. Diese sind an
angrenzende Zweige einer normalen vierzweigigen den Gleichstromklemmen einer Gleichrichterbrücke 13
Brückenschaltung. Die beiden anderen Zweige beste- angeschlossen, sie wird von der Sekundärwicklung
hen auch aus \¥iderständen 3 und 4. Parallel zu dem 55 eines Transformators 19 gespeist, dessen Primärklemeinen
ohmschen Kreisglied ist ein Kondensator 5 ge- men an der erregenden Drehstromgröße angeschlossen
schaltet. Die Brückenschaltung ist mit ihren Ecken 6 ist. Die eine der Wicklungen 12 liegt parallel zu
und 7 an einer der erregenden Größe proportionalen einem Kondensator 14 in Reihe mit einem Sperr-Gleichstromgröße
angeschlossen. Zwischen den beiden ventil 15. Parallel zu dem Kondensator 14 ist weiter
anderen Ecken 8 und 9 ist die Wicklung 10 eines Gleich- 60 ein Widerstand 16 geschaltet. Parallel zu der anspannungs-
oder Gleichstromrelais eingeschaltet. Bei deren Wicklung 11 liegt ein Überschaltwiderstand 17.
gleich großen ohmschen Kreisgliedern 1 und 2 besteht Diese Einrichtung arbeitet in einer ähnlichen Weise
im stationären Zustand, d. h. bei konstanter erregender wie die in Fig. 1 gezeigte Einrichtung. Das eine ohm-Größe,
keine Spannungsdifferenz zwischen den Punk- sehe Kreisglied besteht aus der Wicklung 11 und dem
ten 8 und 9, d. h., es liegt keine Spannung an der Re- 65 hierzu parallel geschalteten Widerstand 17. Das anlaiswicklung-10.
Bei Änderungen der erregenden Größe dere ohmsche Kreisglied besteht aus der Wicklung 12
werden indessen die Spannungen über den beiden ohm- mit dem parallel geschalteten Widerstand 16. Die
sehen Kreisgliedern 1 und 2 sich während der Ladung resultierende Anzahl Amperewindungen in dem Gleichoder
Entladung des Kondensators 5 voneinander un- strom- oder Gleichspannungsrelais wird offenbar prote^cheiden,
und die Differenzspannung wirkt auf die 70 portional der Differenz zwischen den Spannungen über
den beiden ohmsehen Kreisgliedern. Bei Ansteigen der
erregenden Größe lädt sich der Kondensator 14 über das Sperrventil 15 und über die Parallelschaltung aus
Widerstand 17 und Wicklung 11, weshalb eine größere Spannung über der Wicklung 11 als über der Wicklung
12 entsteht und das Relais eine resultierende Anzahl Amperewindungen bekommt, die abhängig von
der Änderung der Spannung ist. Bei Abnahme der erregenden Größe entlädt sich der Kondensator wegen
der Sperrventile 15 nicht durch die Wicklung 12, son- ίο
dem durch den Widerstand 16, es entsteht dann keine Spannungsdifferenz zwischen den Wicklungen 11 und
12, und das Relais bleibt unerregt. Mit dem Widerstand 17 können die beiden Spannungen über den
Wicklungen 11 und 12 leicht so eingestellt werden, daß sie im stationären Zustand gleich groß sind. Es ist jedoch
auch möglich, mit diesem Widerstand eine gewisse Unbalanz in stationärem Zustand einzustellen,
so daß die Spannung über der Wicklung 11 entweder größer oder kleiner als die Spannung über der Wicklung
12 ist. Da die Differenz zwischen den beiden Spannungen dabei proportional dem Wert der erregenden
Größe wird, führt ein solches Verfahren dazu, daß die Einrichtung entweder für immer kleinere oder
immer größere Änderungen der erregenden Größe arbeitet, je größer der Anfangswert derselben ist.
Wenn der Transformator 19 mit veränderlichem Übersetzungsverhältnis ausgeführt ist, ist es möglich,
durch Änderung des Übersetzungsverhältnisses den Arbeitswert der Relaiseinrichtung zu verändern.
Eine der gewöhnlichsten Verwendungen eines Sprungrelais ist seine Verwendung für Eisenbahnnetze.
Ein Nachteil des üblichen Stromsprungrelais ist dabei, daß das Relais anspricht, wenn eine belastete
Leitung eingeschaltet wird, auch wenn die Belastung den zulässigen Wert unterschreitet. Um dies zu vermeiden,
kann das Relais bei der Einschaltung der belasteten Leitung für einige Sekunden abgestellt werden,
wobei indessen keine Auslösung erhalten wird, wenn die Leitung bei der Einschaltung fehlerhaft ist.
Es ist deshalb zweckmäßiger, bei Einschaltung einer belasteten Leitung das Stromsprungrelais in ein Überstromrelais
zu verwandeln und dann einige Sekunden nach der Einschaltung der Leitung das Relais wieder
in ein Stromsprungrelais zu verwandeln. In Fig. 3 ist dargestellt, wie eine solche Umschaltung mit der vorliegenden
Erfindung ausgeführt werden kann.
Die Relaiseinrichtung in Fig. 3 ist zum großen Teil identisch mit der Einrichtung in Fig. 2. Sie enthält indessen
einen Umschalter 22, mittels welchem der Kondensator 14 durch einen linearen Widerstand 16 ersetzt
werden kann. Der Kondensator 14 wird jedoch nicht ganz ausgeschaltet, sondern bleibt in Reihe mit einem
großen Widerstand 21 eingeschaltet.
Wenn der Umschalter 22 die in der Zeichnung gezeigte Lage einnimmt, ist die Wicklung 12 des Gleichspannungs-
oder Gleichstromrelais gerade wie in der Einrichtung in Fig. 2 mit dem Kondensator 14 in
Reihe mit dem Sperrventil 15 parallel geschaltet, und die andere Wicklung 11 ist mit dem Überschaltwiderstand
17 parallel geschaltet. Parallel zu dem Kondensator 14 ist weiter der Entladewiderstand 16 geschaltet.
Die Relaiseinrichtung wird also in diesem Falle wie ein Sprungrelais arbeiten und nur von plötzlichen
Änderungen der erregenden Größe beeinflußt werden.
Wenn der Umschalter 22 umschaltet, wird der Kondensator 14 grundsätzlich ausgeschaltet und durch den
linearen Widerstand 20 ersetzt. Dieser Widerstand ist so bemessen, daß die Resistanz der Parallelschaltung
der Wicklung 11 und des Widerstandes 17 sich von der Resistanz der Parallelschaltung der Wicklung 22 und
der Widerstände 14 und 20 unterscheidet. Die Spannungen über den beiden entgegenwirkenden Wicklungen
11 und 12 werden deshalb sich voneinander mit einem Betrag unterscheiden, der proportional dem
Wert der erregenden Größe ist, weshalb die Einrichtung wie ein Maximalrelais arbeitet. Um zu vermeiden,
daß das Relais anspricht, wenn die Einrichtung wieder in ein Sprungrelais umgewandelt wird, ist der
Ruhekontakt des Umschalters 23 mit dem großen Widerstand 21 parallel geschaltet, der so bemessen ist,
daß der Kondensator nahezu volle Ladung hat, wenn
der Umschalter 22 nach einigen Sekunden zu der in der Zeichnung gezeigten Lage zurückkehrt. Der Ladestrom
des Kondensators 14 wird indessen so klein, daß die Maximalrelaisfunktion der Einrichtung nicht beeinflußt
wird.
Aus dem Vorstehenden ergibt sich, daß die Relaiseinrichtung
gleichzeitig als Sprung- oder Gradientenrelais und als Maximalrelais arbeiten kann, wenn
parallel zu einem der ohmschen Kreisglieder ein spannungsabhängiger
Widerstand geschaltet ist, dessen Resistanz sich verändert,- wenn die Spannung über demselben
einen bestimmten Wert überschreitet.
Natürlich ist es auch bei den in den Fig. 2 und 3 gezeigten Einrichtungen möglich, polarisierte Relais
anstatt der beiden Sperrventile 15 zu verwenden.
Es ist offenbar, daß bei allen in der Zeichnung dargestellten Einrichtungen des- Relais, wenn es bei einer
Änderung der erregenden Größe angesprochen hat, automatisch zurückgeht, sobald der stationäre Zustand
wieder hergestellt wird. Dies kann indessen in bekannter Weise dadurch vermieden werden, daß
das Gleichspannungs- oder Gleichstromrelais mit Selbsthaltung versehen wird, z. B. durch eine besondere
Haltewicklung.
Claims (13)
1. Relaiseinrichtung, die in Abhängigkeit von der Art der Änderungen des Wertes einer die
Einrichtung beeinflussenden Größe arbeitet, d. h. dann, wenn die erregende Größe sich plötzlich um
einen Betrag ändert, der einen am Relais eingestellten Wert überschreitet, oder um einen am
Relais eingestellten Betrag in der Zeiteinheit, gekennzeichnet durch ein Gleichstrom- oder Gleichspannungsrelais
und durch zwei hauptsächlich ohmsche und mit einer der erregenden Größe proportionalen Gleichstromgröße verbundenen
Gliedern, von denen einem ein Kondensator parallel geschaltet ist, und durch die Schaltung des
Gleichstrom- oder Gleichspannungsrelais derart, daß seine Magnetisierung proportional der Differenz
zwischen den Spannungen an den ohmschen Gliedern ist.
2. Relaiseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden ohmschen Glieder
zwei Zweige einer normalen vierzweigigen Brückenschaltung bilden, von der zwei gegenüberliegende
Eckpunkte an einer der erregenden Größe proportionalen Gleichstromgröße die beiden anderen
an der Wicklung des Gleichstrom- oder Gleichspannungsrelais angeschlossen sind.
3. Relaiseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden ohmschen Glieder
zwei Zweige einer normalen, von einer der erregenden Größe proportionale Gleichstromgröße
gespeisten vierzweigigen Brückenschaltung bilden und das Gleichstrom- oder Gleichspannungsrelais
zwei einander entgegenwirkende Wicklungen aufweist, die wenigstens einen Teil je eines der ohmschen
Glieder bilden.
4. Relaiseinrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß auch die beiden anderen
Zweige der Brückenschaltung aus hauptsächlich ohmschen Gliedern bestehen und einem
von diesen ein Kondensator parallel geschaltet ist.
5. Relaiseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden ohmschen Glieder
hintereinanderliegend einer der erregenden Größe proportionalen Gleichspannungsgröße angeschlossen
sind und das Gleichstrom- oder Gleichspannungsrelais zwei einander entgegenwirkende
Wicklungen aufweist, die wenigstens einen Teil je eines der ohmschen Glieder bilden.
6. Relaiseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
Gleichstrom- oder Gleichspannungsrelais polarisiert ist. -
7. Relaiseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Sperrventil in Reihe oder
parallel mit der Relaiswicklung geschaltet ist.
8. Relaiseinrichtung nach Anspruch 3 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Kondensator in
Reihenschaltung mit einem Sperrventil parallel zu einem der dhmschen Glieder geschaltet ist.
9. Relaiseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
beiden ohmschen Glieder so bemessen sind, daß die Spannungen über ihnen gleich groß sind, wenn
die erregende Größe konstant ist.
10. Relaiseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
beiden ohmschen Glieder so bemessen sind, daß die Spannungen über ihnen, wenn die erregende
Größe konstant ist, sich voneinander durch einen Betrag unterscheiden, der dem Wert der erregenden
Größe proportional ist.
11. Relaiseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß ein
spannungsabhängiger Widerstand parallel zu einem der ohmschen Glieder geschaltet ist.
12. Relaiseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß sie
einen Umschalter enthält, durch den ein linearer Widerstand parallel zu dem ohmschen Glied geschaltet
werden kann, dem der Kondensator parallel geschaltet ist, und daß ein großer Widerstand
in Reihe mit dem Kondensator geschaltet ist.
13. Relaiseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das
Gleichstrom- oder Gleichspannungsrelais mit Selbsthaltung versehen ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 518 765, 754 474,
703, 955 070.
Deutsche Patentschriften Nr. 518 765, 754 474,
703, 955 070.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
©809 680/420 11.5»
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
SE353437X | 1956-01-31 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE1044939B true DE1044939B (de) | 1958-11-27 |
Family
ID=20308696
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEA26464A Pending DE1044939B (de) | 1956-01-31 | 1957-01-28 | Relaiseinrichtung, die in Abhaengigkeit von der Art der AEnderungen des Wertes einer die Einrichtung beeinflussenden Groesse arbeitet |
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BE (1) | BE554632A (de) |
CH (1) | CH353437A (de) |
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FR (1) | FR1172163A (de) |
GB (1) | GB801505A (de) |
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- BE BE554632D patent/BE554632A/xx unknown
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- 1957-01-28 GB GB2926/57A patent/GB801505A/en not_active Expired
- 1957-01-28 DE DEA26464A patent/DE1044939B/de active Pending
- 1957-01-30 CH CH353437D patent/CH353437A/de unknown
- 1957-01-31 FR FR1172163D patent/FR1172163A/fr not_active Expired
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