DE1044384B

DE1044384B - Mit einer Membran bespannte poroese Schallschluckplatte

Info

Publication number: DE1044384B
Application number: DEO4212A
Authority: DE
Inventors: Games Slayter; Robert B Taylor
Original assignee: Owens Corning Fiberglas Corp
Current assignee: Owens Corning
Priority date: 1955-04-09
Filing date: 1955-04-09
Publication date: 1958-11-20
Also published as: CH332401A; FR1122756A; GB768826A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine poröse Schallschluckplatte, deren dem Raum zugekehrte Seite mit einer schwingfähigen Membran bespannt ist. Bei derartigen Schallschluckplatten liegt die Membran dicht über der Oberfläche des porösen und damit selbst schallschluckenden, verhältnismäßig starren Plattenkörpers, der gewöhnlich aus Faserstoff besteht.

Die bisher für die Membranen verwendeten Metallfolien haben sich nicht bewährt, da sie sich infolge von Temperaturschwankungen ausdehnen und dann wellig oder runzelig werden. Dabei verlieren sie ihre Schallabsorptionseigenschaften. Weiterhin weist die bisher bekannte Art des Aufspannens der Membran über einen Rahmen erhebliche Nachteile auf, da es nicht möglich ist, sie vollkommen straff und glatt über den Plattenkörper zu ziehen.

Durch die Erfindung werden diese Nachteile überwunden. Es wird erreicht, daß die Membran ständig, auch bei sinkender Temperatur, straff gespannt bleibt, und zwar dadurch, daß für die Membran ein Stoff gewählt wird, der bei Erwärmung eine bleibende Schrumpfung erfährt, und daß die Membran über den Rand des Plattenkörpers gezogen, an den Randflächen verleimt und durch Erwärmen gespannt wird.

Für den Plattenkörper können praktisch Fasern aller Art Verwendung finden, die sich fest miteinander zu einer verhältnismäßig starren, porösen Platte verbinden lassen. Der Körper muß in jedem Falle die zur Absorption von Schall erforderliche Porosität aufweisen. Vorzugsweise verwendet man Glasfasern, weil sich diese besonders leicht zu einem Körper der erwünschten Struktur verarbeiten lassen und gleichzeitig die zur Vernichtung der Schallenergie erforderlichen Eigenschaften aufweisen, sich nicht verwerfen oder zerstört werden.

Das Spannen der Membran wird durch eine Abschrägung des Plattenrandes, über den sie gezogen wird, erleichtert. Ein für die Membran geeigneter Stoff, der die notwendige Eigenschaft aufweist, bei Erwärmung für die Dauer zu schrumpfen, ist z. B. ein Polymerisat, das durch Kondensationsreaktion von Terephthalsäure und Äthylenglykat hergestellt ist.

Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels der Schallschluckplatte nach der Erfindung, während

Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie 2-2 nach Fig. 1 darstellt.

In der Zeichnung ist die Schallschluckplatte mit 10, ihr Faserkörper mit 11 und die Membran mit IS bezeichnet. Diese ist biegsam und überspannt die Außenfläche 14 des Körpers 11 frei, so daß sie beim Einfall von Schallwellen schwingt. Ihre Dicke liegt ungefähr in der Größenordnung von 0,02 bis 0,05 mm.

Mit einer Membran bespannte
poröse Schallschluckplatte

Anmelder:

Owens-Corning Fiberglas Corporation,
Toledo, Ohio (V. St. A.)

Vertreter:

Dipl.-Ing. R. H. Bahr und Dipl.-Phys. E. Betzier,
Patentanwälte, Heme (Westf.), Freiligrathstr. 19

Games Slayter, Newark, Ohio,

und Robert B. Taylor, Elmhurst, 111. (V. St. Α.),

sind als Erfinder genannt worden

Die von der Membran noch nicht vernichtete Schallenergie wird auf den Faserkörper 11 übertragen und von diesem weitgehend verschluckt.

Der Rand der von der Membran abgedeckten Fläche 14 ist an allen vier Seiten abgeschrägt. Die Abschrägungen 17 gehen in die Randflächen 18 über, so daß die Membran 13 nicht über scharfe Kanten ge^- zogen zu werden braucht. Die Ränder 15 der Membran sind durch ein Klebmittel 16 mit den zur abgedeckten Fläche senkrechten Randflächen 18 der Platte verbunden. Eine unmittelbare Befestigung der Membran an den Schrägflächen 17 oder der Fläche 14 soll vermieden werden, damit die Membran frei auf dem Plattenkörper 11 schwingen kann. An die Randflächen

18 schließen die Randflächen 20 an, die etwas zurückgesetzt und an der Übergangsstelle mit einem Schlitz

19 zur Aufnahme von Befestigungsvorrichtungen für die Montage der Platte versehen sind.

Die Membran 13 besteht vorzugsweise aus einem wärmefesten, feuchtigkeitsfesten und lichtbeständigen Material, das billig lieferbar ist und eine glatte, leicht waschbare oder in anderer Weise zu reinigende, dekorative Fläche ergibt. Vorzugsweise verwendet man ein Polyesterharz mit Orientierung seiner Moleküle, beispielsweise einen Film aus einem Polymerisat, das durch Kondensationreaktion zwischen Terephthalsäure und Äthylenglykol erzeugt wurde. Dieses Material ist in zwei verschiedenen Modifikationen erhältlich. In der einen hat es eine molekulare Orientierung beispielsweise durch Strecken oder beim Strangpres-

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sen erhalten, während es in der¹ anderen Form diese Eigenschaften nicht zeigt. Die erste Modifikation weist die erforderliche Wärmeschrumpfeigenschaft auf.

Bei der Herstellung der Schallschluckplatte 10 wird die Membran 13 über die Fläche 14 des Plattenkörpers 11 gezogen, die Ränder 15 der Membran über die Schrägflächen 17 gelegt und an den Flächen 18 in der in Fig. 1 dargestellten Weise befestigt. Die Ränder 15 werden mit Hilfe eines geeigneten Klebemittels, beispielweise eines Organosols oder einer Latexdispersion, gegebenenfalls unter Anwendung von Druck und Wärme, verleimt.

Der Klebstoff läßt sich sowohl auf die Randflächen 15 der Membran als auch auf die Randflächen 18 des Plattenkörpers aufsprühen oder in anderer Weise aufbringen und kann dann gegebenenfalls trocknen, bevor die Wärmeschrumpfung der Membran erfolgt, durch die sie gespannt wird. Die Wärme muß so stark sein, daß der Film derart schrumpft, daß er sich über die Fläche 14 der Platte spannt. Die Wärmeeinwirkung liegt vorzugsweise bei etwa 90° C. Durch die Spannung der Membran befindet sich die Platte unter Druck, sie muß daher so fest und starr sein, daß sie diesen Druckkräften ohne Deformation widerstehen kann. Da die Membran aus einem Material besteht, das sich bei Wärmeeinwirkung strafft, wird sie auch bei höheren Temperaturen, denen eingebaute Schallschluckplatten zuweilen ausgesetzt sind,, nicht schlaff.

Claims

Patentansprüche:

1. Mit einer Membran bespannte poröse Schallschluckplatte, dadurch gekennzeichnet, daß die Membran (13) — aus einem Stoff bestehend, der bei Erwärmung eine bleibende Schrumpfung erfährt — über den Plattenrand gezogen, an den Randflächen (18) verleimt und durch Erwärmen gespannt ist.

2. Schallschluckplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ifhr Körper (11) aus fest miteinander verbundenen Glasfasern besteht.

3. Schallschluckplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der von der Membran überzogene Rand mit Abschrägungen (17) versehen ist.

4. Schalkehluckplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Membran (13) aus einem Polymerisat besteht, das durch Kondensationsreaktion von Terephthalsäure und Äthylenglykol hergestellt ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 679 377;
USA.-Patentschriften Nr. 2 031 900, 2 648 102.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen