AT393103B

AT393103B - Verfahren zum herstellen einer gegen uv-strahlung stabilen verbundfolie sowie deren verwendung

Info

Publication number: AT393103B
Application number: AT3124/88A
Authority: AT
Original assignee: Isovolta
Priority date: 1988-12-21
Filing date: 1988-12-21
Publication date: 1991-08-26
Also published as: AU4757690A; ATA312488A; WO1990006849A1; EP0402437A1

Description

AT 393 103 B

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer Verbundfolie, bei dem eine Trägerfolie zumindest an einer Oberfläche durch Klebung mit einer Deckfolie verbunden ist, die zumindest überwiegend aus Polyvinylidenfluorid oder Polyvinylfluorid besteht Sie betrifft ferner eine vorteilhafte Verwendung der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Verbundfolie.

Verbundfolien dieser Art sind aus der EP-Al- 60 421, der EP-Al-164 766 und der CH-PS 633 481 bekannt Derartige Folien haben eine hohe Witterungsbeständigkeit, die durch die Zugäbe eines die UV-Strahlung absorbierenden Stoffes (s. EP-Al- 60 421, CH-PS 633 481) noch zusätzlich erhöht werden kann. Die Herstellung der Folien gemäß der EP-Al-164 766, die auch als Material für Segel verwendet werden können, erfolgt nun aber in einem diskontinuierlichen Klebeverfahren unter Verwendung eines Polyvinylacetat-Bindemittels. Dieses Herstellungsverfahren ist daher und auch aufgrund der langen Trocknungszeiten der eingesetzten Kleberlösung verhältnismäßig aufwendig und für eine Durchführung im Großmaßstab wenig geeignet

Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art anzugeben, das ohne großen Aufwand rationell durchführbar ist

In dem erfindungsgemäßen Verfahren wird dies dadurch gelöst daß die Trägerfolie und zwei Deckfolien in Form von Endlosbahnen eingesetzt werden, die kontinuierlich mittels eines Klebers auf Basis von Polyurethan oder eines Polyesterimidhaizes verbunden werden und wobei die Deckfolien und/oder der Kleber UV-Strahlung absorbierende Stoffe enthalten. Dabei sind die Dicken der eingesetzten Deckfolien vorteilhaft jeweils kleiner als die der eingesetzten Trägeifolie.

Die so erzeugte Verbundfolie ist in ihrer Gesamtheit gegen UV-Strahlung stabil, denn die UV-Strahlen werden von der Kernschicht, die gegen UV-Strahlung nicht stabil sein muß, zumindest im wesentlichen äbgehalten; die Kemschicht kann also aus einem relativ billigen Kunststoff bestehen. Darüber hinaus hat sich gezeigt, daß bei der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Verbundfolie, die nach DIN 53363 bestimmten Wate der Weiterreißkraft der als Verbundmaterial aufgebauten Kunststoffolie wesentlich höher ist als die Summe der an den Einzelfolien gemessenen Weiterreißkräfte. Für einen bestimmten Mindestwert der Weiterreißkraft kann daher die als Verbundmaterial aufgebaute Kunststofffolie nicht unwesentlich dünner und daher leichter ausgelegt werden als eine etwa gleichwertige Monofolie.

Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Kemschicht aus mehreren durch Verklebung miteinander verbundenen Einzelfolien gebildet. Durch diese Maßnahme kann die Weitenreißfestigkeit da auf diese Weise hergestellten Vetbundfolie noch weita erhöht waden.

In einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung wird für die Bildung da Kemschicht zumindest überwiegend Polyethylenterephthalat eingesetzt.

Gemäß weiteren vorteilhaften Ausgestaltungen wird als Kleba da Kleberschicht ein Polyurethankleber oder einer auf Basis eines Polyestoimidharzes im erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzt

Die Erfindung betrifft schließlich eine vorteilhafte Verwendung der erfindungsgemäß hergestellten Verbundfolie. Diese wird mit einer Dicke im Bereich von 0,08 bis 0,3 mm als Material für Segel oder Segelfensta verwendet Für die Verwendung dieses Verbundmaterials als Material für Segel ist nämlich · wegen der Verarbeitung des Segelmatoials durch Herstellung von Nähten sowie da Forderung, daß das Segelmaterial nach Poforationen beim Gebrauch möglichst nicht weitoreißen soll - eine hohe Weiteneißfestigkeit wichtig.

Die Erfindung wird nachstehend anhand von Beispielen näha erläutert

Beispiel 1

Zur Herstellung der Vabundfolie wird eine 0,125 mm dicke Folie aus Polyethylenenterephthalat (PETP) als Kemschicht auf beiden Seiten mit jeweils einer 0,012 mm dicken Deckschicht-Folie aus Polyvinylidenfluorid (PVDF) durch Kaschierung verbunden. Für die Kaschierung kommt ein Polyurethan-Zweikomponentenkleber zum Einsatz, dem 1,5 Gew. % (Festkörper) des UV-Absorbers "Tinnuvin 326" der Firma Ciba-Geigy AG, Basel, zugesetzt ist In einer Kaschiermaschine wird die PETP-Folie zunächst auf beiden Seiten mit einem Auftrag von etwa 10 g/cm^ dieser Kleberformulierung versehen, das Lösungsmittel des Kleberauftrags in einer Heizzone abgetrocknet und schließlich in einem beheizten Kalander mit den beiden PVDF-Deckfolien verbunden, die vorha verklebeseitig zur Verbesserung ihrer Verklebbarkeit einer Niederdruckplasmabehandlung unterworfen wurden.

An da so ahaltenen Vetbundfolie wurden jeweils in (Folienbahnen)-Längsrichtung (L) und senkrecht dazu, in

Quorichtung (Q) die Reißfestigkeit in N/mm^ (nach DIN 53857) und die Weitoreißkraft ((WRK)-Vabundfolie) in N/mm (Nach DIN 53363) bestimmt Außadem wurde die Summe der an den drei zum Verbundfolienaufbau dienenden Einzelfolien gemessenen Weitoreißkräfte bestimmt (Σ WRK). WRK-Verbundfolie und Σ WRK werden dann ordnungsgemäß auf die Veibundfoliendickeneinheit bezogen angegeben.

Dabei ergaben sich folgende Werte: -2-

Claims

AT 393 103 B L Q Reißfestigkeit-Verbundfolie N/mm^ 141 153 WRK-Verbundfolie N/mm 353 382 Σ-WRK N/mm 222 235 Die Summe der Weiterreißkräfte (Σ WRK) der Einzelfolien ist also sowohl für die Längs* und die Querrichtung erheblich klein»' als die Weiterreißkraft der Verbundfolie (WRK-Verbundfolie). Beispiel 2 Bei diesem Beispiel sind die eingesetzten Einzelfolien eine 0,07“ dicke PETP-Folie und zwei 0,0125 mm dicke Folien aus Polyvinylfluorid (PVF) der Firma Dupont, ein»· Qualität, die einen UV-Absorber enthält und die verklebeseitig einer Niederdrudqplasma-Vorbehandlung unterworfen wurden. Die Herstellung der Verbundfolie erfolgt analog zu Beispiel 1, nur mit dem Unterschied, daß die Kleberformulierung an Stelle eines Polyurethanklebers einen Zweikomponentenkleber auf Basis eines Polyesterimidharzes enthält Die erzeugte Verbundfolie hatte folgende mechanische Eigenschaften: L Q Reißfestigkeit-Verbundfolie N/mm^ 150 173 WRK-Verbundfolie N/mm 397 354 Σ-WRK N/mm 247 307 Auch diese Verbundfolie zeigt eine Weiterreißkraft, die höher ist als die Summe der Weiterreißkräfte der Einzelfolien. PATENTANSPRÜCHE 1. Verfahren zum Herstellen einer Verbundfolie, bei dem eine Trägerfolie zumindest an ein»1 Oberfläche durch Klebung mit einer Deckfolie verbunden ist, die zumindest überwiegend aus Polyvinylidenfluorid oder Polyvinylfluorid besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerfolie und zwei Deckfolien in Form von Endlosbahnen eingesetzt werden, die kontinuierlich mittels eines Klebers auf Basis von Polyurethan oder eines Polyesterimidharzes miteinander verbunden werden und wobei die Deckfolien und/oder der Kleber UV-Strahlung absorbierende Stoffe enthalten.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicken der eingesetzten Deckfolien jeweils kleiner sind als die der eingesetzen Trägerfolie.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Trägerfolie eine Folie aus thermoplastischem Kunststoff eingesetzt wird. -3- AT 393 103 B
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die eingesetzte Trägerfolie zumindest überwiegend aus Polyäthylenterephtalat besteht
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die eingesetzte Trägerfolie aus S mehreren miteinander verbundenen Einzelfolien besteht
6. Verwendung einer gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5 hergestellten Verbundfolie mit einer Dicke im Bereich von 0,08 bis 0,3 mm als Material für Segel oder Segelfenster. -4-