DE1154923B

DE1154923B - Schallschluckende profilierte Verkleidungsplatte aus Kunststoff

Info

Publication number: DE1154923B
Application number: DEL29258A
Authority: DE
Inventors: Josef Leopoldsberger
Original assignee: Luschka & Wagenmann Kommandit
Current assignee: Luschka & Wagenmann Kommandit
Priority date: 1957-12-11
Filing date: 1957-12-11
Publication date: 1963-09-26

Description

Schallschluckende profilierte Verkleidungsplatte aus Kunststoff Die Erfindung betrifft eine schallschluckende profilierte Verkleidungsplatte aus Kunststoff. Es ist üblich, schallschluckende Verkleidungsplatten aus Faserstoffen zu verwenden, die jedoch relativ schwer sind; außerdem sind sie schwierig sauberzuhalten und bedürfen eines besonderen Anstrichs, welcher die schallschluckenden Eigenschaften verschlechtert. Es ist auch bekannt, solche schallschluckenden Platten mit Abdeckungen aus Kunststoff oder auch als profilierte Kunststoffplatten herzustellen; diese Platten weisen jedoch eine erhebliche Dicke und demgemäß ein verhältnismäßig hohes Gewicht auf.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine schallschluckende Verkleidungsplatte zu schaffen, die ein besonders geringes Gewicht und entsprechend einen geringen Materialbedarf hat, keines Anstrichs bedarf und sich einfach säubern und befestigen läßt.
Die Erfindung besteht darin, daß eine schallschluckende profilierte Verkleidungsplatte aus Kunststoff, z. B. Polyvinylchlorid, folienartig ausgebildet ist und einen Auflagerand aufweist. Eine erfindungsgemäße dünne und weiche Kunststoffplatte nimmt einen großen Teil des Raumschalls auf, ohne ihn zu reflektieren. Soweit Schall reflektiert wird, erfolgt bei entsprechend hohen Frequenzen eine unterschiedliche Brechung durch die profilierte Vorderfläche. Die Glätte des Kunststoffes ermöglicht eire leichte Reinigung, so daß man unter Umständen sich mit einem einfachen Abwaschen begnügen kann. Ferner können lichtechte Kunststoffe in beliebiger Weise eingefärbt werden, und ein Anstrich ist nicht erforderlich. Außerdem lassen sich im Rahmen der Erfindung Kunststoffe verwenden, die schwer brennbar und selbstlöschend sind. Die Herstellung kann in billigster Weise durch Tiefziehen einer ebenen Folie erfolgen. Die Platte läßt sich leicht ankleben oder anheften, wobei der Verputz als Träger dienen kann.
Die Randzonen und tiefe Flächen des Profils liegen vorteilhaft in einer gemeinsamen Ebene. Man erhält auf diese Weise eine gemeinsame Grundfläche, mit der die Platte auf der tragenden Fläche liegt. Der Auflagerand umschließt zweckmäßig die ganze Verkleidungsplatte.
Es empfiehlt sich, das Profil durch versteifende Rillen zu bilden, insbesondere derart, daß die Rillen schmaler sind als die zwischen ihnen stehenden erhöhten Flächen.
Die Plattendicke liegt zweckmäßig unter 1 mm und vorzugsweise unter 0,5 mm. Es bewährten sich Platten, bei denen die in der Grundebene liegenden Bereiche 3 bis 10 mm und die sich von der Ebene abhebenden Bereiche 10 bis 40 mm breit sind, während der Abstand von der Grundebene in der Größenordnung von 5 bis 20 mm liegen mag.
Der Erfindungsgegenstand wird vorteilhaft da angewandt, wo nur eine mäßige Raumschalldämpfung erforderlich ist, z. B. in Unterrichtsräumen. Er eignet sich besonders für das nachträgliche Verkleiden von Deckenputzfiächen in bereits benutzten Räumen.
Vorteilhaft sind insbesondere die hygienische glatte Oberfläche, die Möglichkeit des einfachen Abwaschens, das Entfallen eines Anstrichs, die billig;, Herstellung, das geringe Gewicht, die leichte Befestigung und der geringe Preis.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele für den Gegenstand der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigt Fig. 1 einen vergrößerten Querschnitt durch einen Teil der Platte gemäß Fig. 2, Fig. 2 die Draufsicht auf eine Platte, Fig. 3 bis 6 Draufsichten auf anders ausgebildete Platten, Fig. 7 bis 10 Teilquerschnitte durch verschieden profilierte Platten.
Gemäß Fig. 1 liegen der Auflagerand 1 und die Rillenböden 2 und ä auf der tragenden Grundebene 4, z. B. einer Deckenverschalung, auf. Durch die Stegteile S, 6, 7, E und 9 sind die breiteren Flächen 10, 11 und 12 von der Grundebene 4 abgehoben. Die auf diese Weise entstandenen, etwa leistenförmigen Gebilde sind am Ende auch mit einem Auflagerand abgeschlossen. Den optischen Eindruck einer gemäß der Erfindung hergestellten, im Querschnitt der Fig. 1 entsprechenden Platte vermittelt Fig. 2. Der Auflagerand 20 umgibt die ganze Platte, und zwischen den leistenartig vorstehenden Flächen 21 befinden sich die schmalen, auf der Grundebene aufliegenden Rillen 22. Der Auflagerand ist zweckmäßig so bemessen, daß man den Auflagerand einer Platte auf den Auflagerand der benachbarten Platte legen kann und dabei denselben Abstand der erhabenen leistenförmigen Gebilde wie im Bereich einer Platte erhält.
Bei der Anordnung gemäß Fig. 3 ist angenommen, daß in der Mitte der Platte sich eine Dünung 30 befindet, die beispielsweise zum Durchlassen einer elektrischen Leitung und eines Hakens zum Aufhängen einer elektrischen Lampe dient. In diesem Falle sind die erhöhten, 31, 32, 33, 34, 35, und die dazwischenliegenden, an der Grundebene anliegenden tiefen Flächen kreisförmig um die mittlere öffnung 20 herum angeordnet.
Gemäß Fig. 4 sind die leistenförmigen Gebilde 40 unter 45° schräg zu den Plattenrändern angeordnet. Fig. 5 zeigt die Möglichkeit, zwei verschiedene derartige schräge Anordnungen 41, 42 miteinander zu verbinden.
Auch rechtwinkelig zu den Seitenrändern stehende leistenförmige Gebilde können ein Muster ergeben, wie dies in Fig. 6 dargestellt ist, wobei vier verschiedene Gebiete 43, 44, 45, 46 schachbrettartig nebeneinanderliegen und die Richtung der leistenförmigen Erhöhungen von Feld zu Feld abwechselt. Auf diese Weise erhält man einen ähnlichen optischen Eindruck wie bei einem Stabholzfußboden.
Während gemäß Fig. 1 die erhöhten Flächen 10, 11, 12 bedeutend breiter sind als die anliegenden Rillenböden 2, 3, ist in Fig. 7 schematisch ein Fall dargestellt, bei dem die erhöhten Flächen 50, 51 ebenso breit sind wie die tiefen Flächen 53. Wie die Fig. 8 zeigt, brauchen die erhabenen Flächen nicht gleich hoch zu sein. Vielmehr ist es möglich, höhere Flächen 60, 61 mit weniger hohen, 62, abwechseln zu lassen.
Die erhöhten Flächen brauchen auch nicht parallel zur Grundebene zu verlaufen. Beispielsweise sind nach Fig. 10 geneigte Flächen 63 möglich, die in vielen Fällen akustische oder optische Vorteile bieten können, und man kann gemäß Fig. 9 auch im Querschnitt runde Leisten 64, gegebenenfalls abwechselnd mit flachen Leisten 65, vorsehen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Schallschluckende profilierte Verkleidungsplatte aus Kunststoff, dadurch gekennzeichnet, daß sie folienartig ausgebildet ist und einen Auflagerand aufweist.
2. Verkleidungsplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die tiefen Flächen des Profils in der Ebene des Auflagerandes liegen.
3. Verkleidungsplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Auflagerand die Verkleidungsplatte ganz umschließt.
4. Verkleidungsplatte nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß das Profil durch versteifende Rillen gebildet ist.
5. Verkleidungsplatte nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rillen schmaler sind als die zwischen ihnen stehenden erhöhten Flächen. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 697 865; deutsche Gebrauchsmuster Nr. 1639 652, 1679 377, 1746 765, 1735 356; französische Patentschrift Nr. 1122 756.