DE1044062B - Verfahren zur Reinigung von Terephthalsaeure - Google Patents

Verfahren zur Reinigung von Terephthalsaeure

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DE1044062B
DE1044062B DEB29438A DEB0029438A DE1044062B DE 1044062 B DE1044062 B DE 1044062B DE B29438 A DEB29438 A DE B29438A DE B0029438 A DEB0029438 A DE B0029438A DE 1044062 B DE1044062 B DE 1044062B
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DE
Germany
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terephthalic acid
acid
solution
water
acetone
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Pending
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DEB29438A
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English (en)
Inventor
Dr Hans Georg Trieschmann
Dr Gotthilf Wenner
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BASF SE
Original Assignee
BASF SE
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Publication date
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Publication of DE1044062B publication Critical patent/DE1044062B/de
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/02Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides from salts of carboxylic acids
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/42Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Reinigung von Terephthalsäure Es ist bekannt, daß die Reinigung von Terephthalsäure wegen ihrer praktischen Unlöslichkeit in allen Lösungsmitteln und wegen der Unmöglichkeit, sie in wirtschaftlicher Weise zu destillieren oder zu sublimieren, außerordentlich schwierig ist. Man hat daher davon abgesehen, die Terephthalsäure selbst einer gründlichen Reinigung zu unterziehen, und sich damit begnügt, daraus gewonnene Ester, z. B. den Dimethylester, von Verunreinigungen zu befreien. Auch die hierfür bekannten Arbeitsweisen sind weder wirtschaftlich noch verfahrenstechmsch voll befriedigend, da es umständlich ist, einem Ester, der aus unreiner Terephthalsäure gewonnen wurde, die Verunreinigungen so weitgehend zu entziehen, wie dies für die Weiterverarbeitung des Terephthalsäureesters in vielen Fällen erforderlich ist.
  • Es wurde nun gefunden, daß man Terephthalsäure in befriedigender Weise reinigen kann, indem man sie in Ammoniakwasser löst, das dabei entstandene Ammoniumsalz mit einem organischen Lösungsmittel ausfällt. abtrennt, erneut in Wasser löst und durch Ansäuern daraus die Säure frei macht. Dabei gehen die Verunreinigungen, die bei der Herstellung der Terephthalsäure durch Oxydation von Dialkylbenzolen mit Salpetersäure im wesentlichen aus Nitroverbindungen bestehen, in Lösung, während die Terephthalsäure selbst ungelöst bleibt und abgetrennt werden kann.
  • Das Verfahren ist besonders geeignet zur Reinigung von Terepilthalsäure, die durch Oxydation von p-Diisopropylbenzol mit Salpetersäure gewonnen wurde.
  • Eine solche Terephthalsäure hat den Vorteil, daß sie praktisch frei von Isophthalsäure ist und als Verunreinigungen im wesentlichen nur Nitroverbindungen enthält.
  • Die Reinigung der Terephthalsäure kann beispielsweise wie folgt durchgeführt werden: Nach einer Vorreinigung durch Behandlung mit Methanol, wobei ein erheblicher Teil der Nitroivrbindungen bereits entfernt wird, löst man die Terephthalsäure in so viel verdünntem wäßrigem Ammoniak, daß eine annähernd gesättigte, je nach der Arbeitstemperatur etwa 10 bis 15 0/o Ammoniumsalz enthaltende Lösung entsteht.
  • Die wäßrige Ammoniumsalzlösung wird mit einem organischen Lösungsmittel versetzt, da das Ammoniumsalz der Terephthalsäure schwer, die V*runreinigungen bzw. deren Ammoniumsalze dagegen leicht löst. Besonders geeignet hierfür ist Aceton, jedoch kann man auch Methanol oder andere wasserlösliche Alkohole oder Lösungsmittelgemische verwenden. Die günstigste Menge des anzuwendenden Lösungsmittels läßt sich durch Vorversuchse leicht errnitteltl. Bei Verwendung von Aceton arbeitet man vorteilhaft mit etwa der 1- bis 3fachen Volumenmenge, bezogien auf die wäßrige Lösung des Ammoniumsalzes.
  • Das ausgefällte Ammoniumsalz wird abgetrennt und mit dem Lösungsmittel nachgewaschen. Hierauf wird es in Wasser gelöst und, falls diese Lösung noch schwach gelbstichig erscheint, mit einem Adsorptionsmittel, z. B. mit l bis 3 Gewichtsprozent Tierkohle, bezogen auf Terephthalsäure, weitergereinigt. Die farblose wäßrige Lösung wird hierauf mit einer Säure, z. B. Schwefelsäure, versetzt, wobei Terephthalsäure ausfällt, die nun, z. B. durch Zentrifugieren, abgetrennt, mit Wasser nachgewaschen und getrocknet wird. Sie ist frei von allen Verunreinigungen, wenn von Terephthalsäure ausgegangen wurde, die in der oben angegebenen Weise durch Oxydation von p-Diisopropylbenzol mit Salpetersäure gewonnen wurde.
  • Die im wesentlichen aus dem verwendeten organischen Lösungsmittel und Wasser bestehende Mutterlauge ist durch die aufgenommenen Verunreinigungen deutlich gelblich gefärbt. Nachdem das Lösungsmittel daraus durch Destillieren wiedergewonnen ist, wird die wäßrige Lösung angresäuert, z. B. bis zu einem pu Wert von etwa 2 bis 1. Zum Ansäuern kann beispielsweise Schwefelsäure dienen. Der durch das Ansäuern ausgefällte Niederschlag, der gewi chtsmäß ig etwa 10 0/o der rohen Terephthalsäure beträgt und zu etwa 8Oe/ aus Terephthalsäure besteht, enthält praktisch alle in der rohen Terephthalsäure enthaltenen stickstoffhaltigen Verunreinigungen. Der Niederschlag wird zwedmäßig in das Oxydationsverfahren zu,rückgeführt.
  • Beispiel 1 60 kg Terephthalsäure, die aus p-Diisopropylbenzol durch Oxydation mit Salpetersäure hergestellt wurde, werden in 600 1 einer 2.25°/oigen Lösung von Ammoniali in Wasser-unter leichtem Erwärmen und Rühren gelöst. Es entsteht eine deutlich gelb gefärbte Lösung, die nach dem Erkalten mit 1200 1 Aceton unter Rühren versetzt wird, wobei das Diammoniumsalz ausfällt. Dieses wird abgeschleudert und mit 1200.1 Aceton gut nachgewaschen. Das Waschaceton findet als Fällungsmittel im nächsten Ansatz Verwendung.
  • Anschließend wird das Diammoniumsalz in 500 l Wasser gelöst und die schwach gelbstichige Lösung mit 0,6 kg Tierkohle behandelt. Die jetzt farblose Lösung wird mit so viel Schwefelsäure versetzt, daß sich ein p-Wert von 2 einstellt, wozu 31 kg Schwefelsäure (als 1000/(Die Säure gerechnet) nötig sind, die ausgefällte Terephthalsäure abgeschleudert, mit Wasser nachgewaschen und getrocknet. Man erhält 51,9 kg Terephthalsäure, deren gesättigte wäßrige Lösung in Ammonialilvasser nach der Jodskala eine Farbzahl von 1 hat. Nach lstündiger Behandlung mit konzentrierter Schwefelsäure bei 1500 C hat die gereinigte Tereplithalsäure nach dem Abkühlen nur einen schwachen Gelbstich. In kochendem Methanol lösen sich höchstens 0,30°/o, in kaltem Methanol höchstens 0,1%.
  • Nachdem aus dem klaren, aber deutlich gelbgefärbten Filtrat das Aceton abdestilliert ist, wird der wäßrige Anteil mit Schwefelsäure auf einen po wert 2 eingestellt und hieraus durch Abrutschen und Trocknen 6,9 kg eines bräunlichen Pulvers, das noch etwa zu 850/0 aus Terephthalsäure besteht, isoliert. Dieses Gemisch wird in die Oxydationsstufe zurückgegeben.
  • Beispiel 2 100 kg Terephthalsäure, die durch Oxydation von p-Cymol mit Salpetersäure gewonnen wurden und etwa 41)S stickstoffhaltige Verunreinigungen enthalten, werden in 1000 1 einer 2,220/oigen wäßrigen Ammoniaklösung unter leichtem Envärmen und Rühren gelöst.
  • Unter weiterem Rühren bringt man in die Lösung 2000 1 Aceton ein und schleudert das ausgeschiedene Diammoniumsalz ab. Das Salz wird mit Aceton nachgewaschen und in 900 1 Wasser gelöst. Nunmehr säuert man die Lösung mit 51,8kg konzentrierter, gewichtsprozentiger Schwefelsäure an. Die abgeschiedene Terephthalsäure wird von der Mutterlauge alJgeschleudert, mit Wasser nachgewaschen und bei 100 C getrocknet. Man erhält 82,6 kg Terephthalsaure. Das Produkt zeigt bei der Farbzahlbestimmung eine Farbzahl von unter 1.
  • Die saure, acetonhaltige wäßrige Mutterlauge wird durch Destillation von Aceton befreit. Durch Zugabe von weiteren 9 kg 98gewichtsprozentiger Schwefelsäure zu der verbleibenden wäßrigen Lösung fällt erneut ein Niederschlag aus, der abgeschleudert, mit Wasser gewaschen und getrocknet wird. Man erhält 15,4 kg, die zu 200/o aus stickstoffhaltigen Verbindungen und zu etwa 800/a aus Terephthalsäure bestehen.
  • Beispiel 3 100 kg Terephthalsäure, die durch Oxydation von p-Xylol mit Salpetersäure gewonnen wurden und 5 bis 6 0/o Nitroverbindungen und andere stickstoffhaltige Verbindungen enthalten, werden in 1000 1 einer 2,220/oiigm wäßrigen Ammoniaklösung unter Erwärmen und Rühren gelöst. Nach Zugabe von 1/2 kg aktiver Kohle filtriert man die Lösung und trägt in das Filtrat unter Rühren 2000 1 Aceton ein. Das ausgefällte Diammoniumsalz der Terephthalsäure schleudert man ab, wäscht es mit Aceton nach und löst es in 900 1 Wasser. Der Lösung setzt man 52,0 kg 980/obige Schwefelsäure zu, wodurch die frei gemachte Terephthalsäure ausfällt. Man schleudert sie von der Lösung ab, wäscht sie mit Wasser gut durch und trocknet sie bei 1400 C. Man erhält 83 kg. Das Produkt ergibt bei der Farbzahlbestimmung einen Wert von etwa 1.
  • Nachdem aus der Mutterlauge das Aceton abdestilliert ist, wird der verbleibende wäßrige Anteil mit Schwefelsäure auf einen p-Wert von 1,5 eingestellt.
  • Nach dem Abschleudern des Niederschlags wird das von der Mutterlauge abgetrennte feste Gut mit Wasser nachgewaschen und dann getrocknet. Man erhält 15 kg, die zu etwa 25 0/o aus Nitroverbindungen und anderen stickstoffhaltigen Verbindungen und zu etwa 750/o aus Terephthalsäure bestehen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Reinigung von Terephthalsäure durch Überführung der Säure in das Diammoniumsalz und Zersetzung des Salzes in die freie Säure, dadurch ta,ekennzeichnet, daß man rohe durch Salpetersäureoxydation von p-Dialkylbenzolen erhaltene Terephthalsäure in Ammoniakwasser löst, das entstandene Diammoniumsalz durch Zusatz eines organischen Lösungsmittels ausfällt, abtrennt und in an sich bekannter Weise durch Ansäuern zersetzt.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft, Bd. 22, (1889), S. 508; britische Patentschrift Nr. 644707; USA.-Patentschriften Nr. 2 479 067. 2 563 820.
DEB29438A 1954-01-29 1954-01-29 Verfahren zur Reinigung von Terephthalsaeure Pending DE1044062B (de)

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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2479067A (en) * 1947-06-05 1949-08-16 Du Pont Preparation of terephthalic acid
GB644707A (en) * 1947-10-06 1950-10-18 Gas Light & Coke Co Improvements in or relating to the production of terephthalic acid
US2563820A (en) * 1947-10-04 1951-08-14 California Research Corp Preparation of aryl dicarboxylic acids

Patent Citations (3)

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