AT225348B - Verfahren zur Gewinnung von Galanthamin aus Pflanzen der Familie "Amaryllidaceae" - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung von Galanthamin aus Pflanzen der Familie "Amaryllidaceae"Info
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<Desc/Clms Page number 1> Verfahren zur Gewinnung von Galanthamin aus Pflanzen der Familie"Amaryllidaceae" EMI1.1 <Desc/Clms Page number 2> "Amaryllidaceae", alsmittel verwendet werden, wie z. B. Chlormethylen oder Chloroform). Man lässt dieses Gemisch 8 - 10 h stehen, worauf man das Lösungsmittel abgiesst. Die Pflanze wird nochmals mit einer neuen Menge Lö- sungsmittel behandelt, das nach 2 - 3 h langem Ziehen bzw. Stehenlassen wieder abgegossen wird. Danach wird die Pflanze nochmals mit dem Lösungsmittel behandelt, das aber sofort abgegossen wird. Die Dichloräthan-Extrakte werden vereinigt und daraus werden die Alkaloide mittels lomiger Schwefelsäure extrahiert (zweimal je 600 ml, danach zweimal je 300 ml). Die sauren Auszüge werden vereinigt, von den Spuren des Dichloräthans durch Schütteln mit Äther oder Chlormethylen gewaschen. Danach werden unter Rühren und Kühlung bis 15 - 200C zwecks Alkalisierung zirka 20 ml 23% iger wässeriger Ammoniaklösung bis zur alkalischen Lackmus-Reaktion beigefügt. Dabei setzt sich die Hauptmasse der Nebenalkaloide (Lykorin, Tazettin) als Niederschlag ab. Zur möglichst vollständigen Ausscheidung der Nebenalkaloide lässt man die Lösung stehen, wobei man dieselbe während 3 h umrührt. Der Bodensatz wird abfiltriert, mit Wasser gespült (zweimal je 50 ml), und die alkalische Lösung wird mit Pottasche oder Kochsalz gesättigt und mit Äther extrahiert (es kann auch Chlormethylen angewendet werden). Den nach Entfernung des Lösungsmittels gebliebenen Rückstand, der Galanthamin enthält, löst man in Aceton (50 ml), aus dem, im Falle des Vorhandenseins von Nebenalkaloiden, diese sich während des Stehens (7-8 h) als Niederschlag ausscheiden. Dieser Niederschlag wird dann abfiltriert und mit einer kleinen Menge von Aceton durchspült. Das Spülaceton wird mit dem Grundfiltrat vereinigt, sodann wird Aceton bis zu einem Gesamtvolumen von 400 ml beigefügt und mit 200 g A1203 während 45 min gerührt. Das Aluminiumoxyd wird abfiltriert, es wird zweimal mit je 100 ml Aceton gewaschen, die vereinigten Acetonlösungen werden bis zu einem Volumen von 150 bis 200 m1 eingedampft. Ist es erwünscht, das Galanthamin als dessen Bromwasserstoffsalz zu erhalten, wird der Acetonlösung eine Alkohollösung von Bromwasserstoffsäure (HBr) bis zur sauren Reaktion auf Kongopapier beigefügt, wonach man das kristalline Bromhydrat des Galanthamins (10 g) abtrennt. Letzteres wird aus 50 ml 58% gem wässerigem Alkohol umkristallisiert, wonach ein Pharmakopöeprodukt erhalten wird (9 g). Beispiel 2 : 10 kg der lufttrockenen zerkleinerten Pflanze "Bjelozwjetnik Ljetnij" (Leucojum Aestivum) werden mit 2, 5 I einer 8% i n wässerigen Ammoniaklösung vermischt. Danach werden 23 l Dichloräthan hinzugegeben (es können auch andere Lösungsmittel verwendet werden, wie z. B. Chlormethylen oder Chloroform). Man lässt dieses Gemisch 8 - 10 h stehen, worauf man das Lösungsmittel abgiesst und nacheinander zweimal mit je 18 l Dichloräthan nachspült. Aus den vereinigten Dichloräthan- EMI2.1 zur Entfernung von den Spuren des Dichloräthans durch Schütteln mit Chloroform gewaschen und dann mit einer 251eigen wässerigen Ammoniaklösung unter Durchmischung und Kühlung bei 15 - 200C alkalisiert. Die alkalische Lösung lässt man während 8-10 h stehen, wobei die Hauptmasse der Nebenalkaloide (Lykorin, Tazettin) als kristalliner Niederschlag ausfällt. Der Niederschlag wird abfiltriert und die alkalische Lösung wird mit Chloroform extrahiert. Das Lösungsmittel wird im Vakuum abdestilliert. Der nach Entfernung des Chloroforms verbliebene Rückstand wird in Aceton gelöst (50 - 70 ml). Während des Stehens (6 - 7 h) wird noch eine bisher noch nicht ausgefällte Menge des Tazettins ausgeschieden ; letzteres wird abfiltriert und mit einer kleinen Menge Aceton nachgespült. Das Spülaceton wird mit dem Grundfiltrat vereinigt, hierauf wird noch Aceton bis zu einem Gesamtvolumen von 400 ml beigefügt und mit 200 g AI0 während 45 min gerührt. Das Aluminiumoxyd wird abfiltriert, es wird mit Aceton gewaschen, die vereinigten Acetonlösungen werden bis zu einem Volumen von 150 bis 200 ml eingedampft. Durch Hinzufügen einer Alkohollösung von HBr zur Acetonlösung bis zu einer schwach sauren Reaktion wird das kristalline Bromhydrat des Galanthamins (20 g) ausgeschieden. Nach dessen Umkristallisation aus 100 ml 58% igem wässerigem Alkohol erhält man 16g Pharmakopöeprodukt. **WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Gewinnung von Galanthamin aus Pflanzen der Familie "Amaryllidaceae" durch Extraktion mit Hilfe eines Lösungsmittels, z. B. Dichloräthan, aus mit Ammoniak behandelten zerkleinerten Pflanzen, durch Extraktion aus dem Extrakt der Gesamtmenge der Alkaloide mit Hilfe verdünnter Schwefelsäure, Zersetzung der schwefelsauren Salze der Alkaloide mit Hilfe von Ammoniak, Abtrennung aus der Lösung aller Nebenalkaloide (Lykorin, Tazettin) und Behandlung der filtrierten Lösung mit Hilfe von Chloroform, Äther, Chlormethylen u. dgl.Lösungsmitteln, mit darauffolgender Abdestillation des Lösungsmittels, dadurch gekennzeichnet, dass zwecks Vereinfachung des Arbeitsvorganges bei <Desc/Clms Page number 3> der Gewinnung von Galanthamin und zur Erhöhung seiner Ausbeute und seines Reinheitsgrades der nach dem Abdestillieren des Lösungsmittels verbliebene Rückstand in Aceton gelöst und zur endgültigen Reinigung des Galanthamins von fremden Verunreinigungen die Acetonlösung mit Aluminiumoxyd behandelt wird.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Ausgangsrohstoff für die Gewinnung von Galanthamin"Bjelozwjetnik Ljetnij" (Leucojum aestivum) verwendet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT965061A AT225348B (de) | 1961-12-20 | 1961-12-20 | Verfahren zur Gewinnung von Galanthamin aus Pflanzen der Familie "Amaryllidaceae" |
Applications Claiming Priority (1)
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AT965061A AT225348B (de) | 1961-12-20 | 1961-12-20 | Verfahren zur Gewinnung von Galanthamin aus Pflanzen der Familie "Amaryllidaceae" |
Publications (1)
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AT225348B true AT225348B (de) | 1963-01-10 |
Family
ID=3616076
Family Applications (1)
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AT965061A AT225348B (de) | 1961-12-20 | 1961-12-20 | Verfahren zur Gewinnung von Galanthamin aus Pflanzen der Familie "Amaryllidaceae" |
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AT (1) | AT225348B (de) |
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1961
- 1961-12-20 AT AT965061A patent/AT225348B/de active
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