DE1044047B - Verfahren zur Herstellung von Bleiazid - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Bleiazid

Info

Publication number
DE1044047B
DE1044047B DEB36469A DEB0036469A DE1044047B DE 1044047 B DE1044047 B DE 1044047B DE B36469 A DEB36469 A DE B36469A DE B0036469 A DEB0036469 A DE B0036469A DE 1044047 B DE1044047 B DE 1044047B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
lead
azide
solution
dextrin
salt
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEB36469A
Other languages
English (en)
Inventor
Allan Gustav Bostroem
Stig Yngve Ek
Lars Malte Anders Lindner
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
ALLAN GUSTAV BOSTROEM
LARS MALTE ANDERS LINDNER
Original Assignee
ALLAN GUSTAV BOSTROEM
LARS MALTE ANDERS LINDNER
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by ALLAN GUSTAV BOSTROEM, LARS MALTE ANDERS LINDNER filed Critical ALLAN GUSTAV BOSTROEM
Priority to DEB36469A priority Critical patent/DE1044047B/de
Priority claimed from GB2039555A external-priority patent/GB782715A/en
Publication of DE1044047B publication Critical patent/DE1044047B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B21/00Nitrogen; Compounds thereof
    • C01B21/08Hydrazoic acid; Azides; Halogen azides
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01GCOMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
    • C01G21/00Compounds of lead

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Polysaccharides And Polysaccharide Derivatives (AREA)

Description

DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Bleiazid, bei dem dieses bei erhöhter Temperatur aus einer Lösung eines Bleisalzes, z. B. Bleinitrat, im Überschuß mit Hilfe eines leichtlöslichen Azides, ζ. Β. eines Alkaliazides, ausgefällt wird.
Der Hauptzweck der Erfindung ist die Herstellung eines Bleiazides, das eine geringere Menge Stickstoff-Wasserstoff-Säure abspaltet als früher hergestellte Bleiazide.
Nach der Erfindung kann die Ausfällung bei einer Temperatur von wenigstens 65° C, vorzugsweise jedoch zwischen 70 und 90° C, erfolgen.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird eine höhere Fälltemperatur als bisher üblich angewandt. Früher gebräuchliche Temperaturen lagen gewöhnlich bei ungefähr 50 bis 55° C. Bei der Ausübung der Erfindung kann man zur Vereinfachung der Apparatur zweckmäßigerweise eine Fälltemperatur von weniger als 100° C anwenden. Nichts hindert jedoch die Verwendung höherer Temperaturen, wobei nur in diesem Falle eine Autoklavanlage benötigt wird.
Beim erfindungsgemäßen Fällungsverfahren muß das Bleinitrat in größerem Überschuß als früher verwandt werden, d. h. die Alkaliazidmenge muß bedeutend kleiner als früher sein. In Äquivalenten gerechnet soll die Alkaliazidmenge zur Bleinitratmenge höchstens im Verhältnis 1,5:4 stehen.
Zur Erzielung einer gleichmäßigen Korngröße der Bleiazidkristalle sowie im Hinblick auf im übrigen gute Reproduzierbarkeit des Endproduktes muß das Zusetzen des Natriumazides oder sonstigen Alkaliazides rasch vor sich gehen, z. B. im Lauf von 10 Minuten.
Vor der Zusetzung des Alkaliazids löst man in bekannter Weise in der Bleinitratlösung erst etwa 4,5 Gewichtsprozent Dextrin, berechnet auf das Bleinitrat, auf. Außerdem setzt man vor der Fällung mit Alkaliazid tropfenweise oder in feinem Strahl eine kleinere Menge Alkalihydroxyd zu, beispielsweise in einem Molverhältnis von 0,1 :1 im Verhältnis zum Bleinitrat. Auch dieser Zusatz muß bei erhöhter Temperatur, beispielsweise der oben angegebenen, vorgenommen werden, und es wird hierbei ein Reaktionsprodukt aus Alkalihydroxyd und Dextrin gebildet.
Weiterhin ist es günstig, das Bleiazid sofort nach der Ausfällung zu filtrieren und den Rückstand mit Bleiazetatlösung zu waschen, so daß eine gewisse Menge Bleiazetat in dem Bleiazid verbleibt. Alle diese Bedingungen sollen dazu dienen, Bleiazidkristalle von runder Form zu erzielen, denn es hat sich ergeben, daß der Betrag abgespaltener Stickstoff-Wasserstoff-Säure von der Gestalt der Bleiazidkristalle abhängt.
Verfahren zur Herstellung von Bleiazid
Anmelder:
Allan Gustav Boström, Stockholm,
Stig Yngve Ek
und Lars Malte Anders Lindner,
Sundbyberg (Schweden)
Vertreter: Dr. F. Zumstein, Patentanwalt,
München 2, Bräuhausstr. 4
Allan Gustav Boström, Stockholm,
Stig Yngve Ek und Lars Malte Anders Lindner,
Sundbyberg (Schweden),
sind als Erfinder genannt worden
Ausführungsbeispiel
Eine Volummenge von 650 ecm 6°/oiger filtrierter Lösung von Bleinitrat in Wasser wird auf 70° C erhitzt und mit 1,8 g Dextrin versetzt. Die Lösung wird kräftig umgerührt. Darauf werden 40 ecm 0,5molare, beispielsweise auf 70° C erhitzte Natriumhydroxydlösung in Tropfenform im Lauf von etwa 4 Minuten zugeführt. Hierauf werden der Bleinitratlösung 225 ecm einer 2°/oigen auf 70° C erhitzten Lösung von Natriumazid in Wasser in Tropfenform im Laufe von etwa 4 Minuten zugesetzt, wobei das Bleiazid in kristallinischer Form aus der Bleinitratlösung ausfällt. Die erhaltene kristallinische Bleiazidfällung kann unmittelbar filtriert werden oder nachsie etwa eine halbe Stunde nach Umrührung abgestanden hat. Die abfiltrierte Fällung wird mit Wasser von Bleinitrat und Natriumnitrat freigewaschen. Die gewaschene Fällung wird danach mit 0,5molarer Bleiazetatlösung gewaschen, worauf sie unmittelbar ohne Abwaschung des anhaftenden Bleiazetats in der Luft auf 1 °/o Feuchtigkeitsgehalt getrocknet wird. Das erhaltene Produkt hat, auf Trockengewicht berechnet, folgende Zusammensetzung: 96,5% Bleiazid, 2,0% Dextrin, 1,0 °/o Bleiazetat, 0,5 % Verunreinigungen.
Im Vergleich mit früher hergestellten Bleiaziden ähnlichen Typs hat das Produkt besseres Initiierungsvermögen und bessere Ladbarkeit (d. h. kleineren Rutschwinkel). Die Herstellungsmethode ergibt auch vom einen Fall zum anderen ein gleichmäßigeres Produkt.
8.0 J 679/334

Claims (6)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Verfahren zur Herstellung von Bleiazid, bei dem dieses bei erhöhter Temperatur aus einer Lösung eines wasserlöslichen Bleisalzes, z. B. Bleinitrat, durch eirr wasserlösliches Azid, z. B. ein Alkaliazid, in Gegenwart eines Dextrins ausgefällt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die heiße Lösung des einen Salzes zu der heißen Lösung des anderen Salzes in Gegenwart eines Reaktions-Produkts aus Alkalihydroxyd und Dextrin und eines wesentlichen Überschusses an Bleisalz zugegeben . wird, : worauf der Bleiazidniederschlag noch in der Hitze abfiltriert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Alkaliazidmenge zur Bleinitratmenge höchstens im Molverhältnis 1,5 : 4 steht.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Reaktion zwischen Dextrin und Natriumhydroxyd in 4 bis 5 Minuten durchgeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge Natriumhydroxyd in der Größenordnung von 0,1 zu 1 Mol im Verhältnis zum Bleinitrat liegt und die Menge Dextrin etwa 4,5% der Bleinitratlösung beträgt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Alkaliazidlösung auf eine Temperatur von 65 bis 90° C vor der Zugabe zu der Bleisalzlösung vorerhitzt und die Fällung in nicht mehr als 10 Minuten, vorzugsweise 4 Minuten, erfolgt.
6. Verfahren nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß der Bleiazidniederschlag unmittelbar nach der Fällung abfiltriert wird.
DEB36469A 1955-07-13 1955-07-13 Verfahren zur Herstellung von Bleiazid Pending DE1044047B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB36469A DE1044047B (de) 1955-07-13 1955-07-13 Verfahren zur Herstellung von Bleiazid

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB36469A DE1044047B (de) 1955-07-13 1955-07-13 Verfahren zur Herstellung von Bleiazid
GB2039555A GB782715A (en) 1955-07-14 1955-07-14 Process for the preparation of lead azide

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1044047B true DE1044047B (de) 1958-11-20

Family

ID=25965096

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEB36469A Pending DE1044047B (de) 1955-07-13 1955-07-13 Verfahren zur Herstellung von Bleiazid

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1044047B (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1194381B (de) * 1962-06-28 1965-06-10 Ici Ltd Verfahren zur Herstellung von als Initialspreng-stoff geeignetem Bleiazid
US4954329A (en) * 1988-07-28 1990-09-04 Schweizerische Eidgenossenschaft Process and apparatus for preparation of finely grained lead azide

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1194381B (de) * 1962-06-28 1965-06-10 Ici Ltd Verfahren zur Herstellung von als Initialspreng-stoff geeignetem Bleiazid
US4954329A (en) * 1988-07-28 1990-09-04 Schweizerische Eidgenossenschaft Process and apparatus for preparation of finely grained lead azide

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE575867C (de) Verfahren zur Herstellung elektrolytarmer, waesseriger Loesungen von Seidenfibroin
DE1044047B (de) Verfahren zur Herstellung von Bleiazid
US2776965A (en) Nitric acid esters of cellulose and method of preparation
DE884455C (de) Verfahren zur Behandlung pflanzlicher Stoffe zur Gewinnung von Cellulose fuer die Papierherstellung
DE876913C (de) Verfahren zur Herstellung von synthetischen organischen, als Anionenaustauscher verwendbaren Produkten
US1599508A (en) Purification of cellulose ethers
DE322586C (de) Verfahren zur Darstellung von Cellulosederivaten
DE871124C (de) Verfahren zum Nitrieren von Cellulose und Inkrusten enthaltenden Stoffen
DE134301C (de)
DE600470C (de) Verfahren zum Quellen, Pergamentieren oder Gelatinieren faserfoermiger Cellulose
DE736309C (de) Verfahren zur Herstellung von methylalkoholloeslicher Nitrocellulose zur Filmherstellung
DE554948C (de) Verfahren zur Vorbereitung von Cellulosefasern zwecks Erleichterns der Esterifizierung
DE953780C (de) Verfahren zur Gewinnung von Invertzucker-Sirup aus Rohr- oder Rueben-Melasse
US1387213A (en) Process of making lead arsenate
DE2437409C3 (de) Verfahren zur Herstellung von mikrokristalliner Cellulose
DE414257C (de) Verfahren zur Herstellung von Ameisensaeure
DE526197C (de) Verfahren zur Herstellung von Celluloseverbindungen
DE402056C (de) Verfahren zur Gewinnung salpetersauren Strontiums
DE1026315B (de) Verfahren zur Herstellung von Acylamino-amino-anthrachinonen
DE355180C (de) Verfahren zur Herstellung eines phosphathaltigen Duengemittels
DE408013C (de) Verfahren zur Herstellung von reinem, isoliertem Traubenzucker aus zellulosehaltigem Material
AT113671B (de) Verfahren zur Herstellung trockener Halogenkalzium-Stärkepräparate.
DE388633C (de) Verfahren zur Herstellung von Celluloseesterloesungen und -massen
CH276603A (de) Verfahren zur Herstellung eines Reduktionsmittels.
AT96288B (de) Verfahren zur Herstellung von Alkaliboraten.