DE1044047B - Verfahren zur Herstellung von Bleiazid - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von BleiazidInfo
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B21/00—Nitrogen; Compounds thereof
- C01B21/08—Hydrazoic acid; Azides; Halogen azides
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01G—COMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
- C01G21/00—Compounds of lead
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Bleiazid, bei dem dieses bei erhöhter Temperatur
aus einer Lösung eines Bleisalzes, z. B. Bleinitrat, im Überschuß mit Hilfe eines leichtlöslichen Azides, ζ. Β.
eines Alkaliazides, ausgefällt wird.
Der Hauptzweck der Erfindung ist die Herstellung eines Bleiazides, das eine geringere Menge Stickstoff-Wasserstoff-Säure
abspaltet als früher hergestellte Bleiazide.
Nach der Erfindung kann die Ausfällung bei einer Temperatur von wenigstens 65° C, vorzugsweise jedoch
zwischen 70 und 90° C, erfolgen.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird eine höhere Fälltemperatur als bisher üblich angewandt.
Früher gebräuchliche Temperaturen lagen gewöhnlich bei ungefähr 50 bis 55° C. Bei der Ausübung der Erfindung
kann man zur Vereinfachung der Apparatur zweckmäßigerweise eine Fälltemperatur von weniger
als 100° C anwenden. Nichts hindert jedoch die Verwendung höherer Temperaturen, wobei nur in diesem
Falle eine Autoklavanlage benötigt wird.
Beim erfindungsgemäßen Fällungsverfahren muß das Bleinitrat in größerem Überschuß als früher verwandt
werden, d. h. die Alkaliazidmenge muß bedeutend kleiner als früher sein. In Äquivalenten gerechnet
soll die Alkaliazidmenge zur Bleinitratmenge höchstens im Verhältnis 1,5:4 stehen.
Zur Erzielung einer gleichmäßigen Korngröße der Bleiazidkristalle sowie im Hinblick auf im übrigen
gute Reproduzierbarkeit des Endproduktes muß das Zusetzen des Natriumazides oder sonstigen Alkaliazides
rasch vor sich gehen, z. B. im Lauf von 10 Minuten.
Vor der Zusetzung des Alkaliazids löst man in bekannter Weise in der Bleinitratlösung erst etwa
4,5 Gewichtsprozent Dextrin, berechnet auf das Bleinitrat, auf. Außerdem setzt man vor der Fällung
mit Alkaliazid tropfenweise oder in feinem Strahl eine kleinere Menge Alkalihydroxyd zu, beispielsweise
in einem Molverhältnis von 0,1 :1 im Verhältnis zum Bleinitrat. Auch dieser Zusatz muß
bei erhöhter Temperatur, beispielsweise der oben angegebenen, vorgenommen werden, und es wird hierbei
ein Reaktionsprodukt aus Alkalihydroxyd und Dextrin gebildet.
Weiterhin ist es günstig, das Bleiazid sofort nach der Ausfällung zu filtrieren und den Rückstand mit
Bleiazetatlösung zu waschen, so daß eine gewisse Menge Bleiazetat in dem Bleiazid verbleibt. Alle
diese Bedingungen sollen dazu dienen, Bleiazidkristalle von runder Form zu erzielen, denn es hat
sich ergeben, daß der Betrag abgespaltener Stickstoff-Wasserstoff-Säure von der Gestalt der Bleiazidkristalle
abhängt.
Verfahren zur Herstellung von Bleiazid
Anmelder:
Allan Gustav Boström, Stockholm,
Stig Yngve Ek
und Lars Malte Anders Lindner,
Sundbyberg (Schweden)
Sundbyberg (Schweden)
Vertreter: Dr. F. Zumstein, Patentanwalt,
München 2, Bräuhausstr. 4
München 2, Bräuhausstr. 4
Allan Gustav Boström, Stockholm,
Stig Yngve Ek und Lars Malte Anders Lindner,
Stig Yngve Ek und Lars Malte Anders Lindner,
Sundbyberg (Schweden),
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
Ausführungsbeispiel
Eine Volummenge von 650 ecm 6°/oiger filtrierter Lösung von Bleinitrat in Wasser wird auf 70° C erhitzt
und mit 1,8 g Dextrin versetzt. Die Lösung wird kräftig umgerührt. Darauf werden 40 ecm
0,5molare, beispielsweise auf 70° C erhitzte Natriumhydroxydlösung
in Tropfenform im Lauf von etwa 4 Minuten zugeführt. Hierauf werden der Bleinitratlösung
225 ecm einer 2°/oigen auf 70° C erhitzten Lösung von Natriumazid in Wasser in Tropfenform
im Laufe von etwa 4 Minuten zugesetzt, wobei das Bleiazid in kristallinischer Form aus der Bleinitratlösung
ausfällt. Die erhaltene kristallinische Bleiazidfällung kann unmittelbar filtriert werden oder nachsie
etwa eine halbe Stunde nach Umrührung abgestanden hat. Die abfiltrierte Fällung wird mit Wasser von
Bleinitrat und Natriumnitrat freigewaschen. Die gewaschene Fällung wird danach mit 0,5molarer Bleiazetatlösung
gewaschen, worauf sie unmittelbar ohne Abwaschung des anhaftenden Bleiazetats in der Luft
auf 1 °/o Feuchtigkeitsgehalt getrocknet wird. Das erhaltene Produkt hat, auf Trockengewicht berechnet,
folgende Zusammensetzung: 96,5% Bleiazid, 2,0% Dextrin, 1,0 °/o Bleiazetat, 0,5 % Verunreinigungen.
Im Vergleich mit früher hergestellten Bleiaziden ähnlichen Typs hat das Produkt besseres Initiierungsvermögen
und bessere Ladbarkeit (d. h. kleineren Rutschwinkel). Die Herstellungsmethode ergibt auch
vom einen Fall zum anderen ein gleichmäßigeres Produkt.
8.0 J 679/334
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung von Bleiazid, bei dem dieses bei erhöhter Temperatur aus einer Lösung
eines wasserlöslichen Bleisalzes, z. B. Bleinitrat, durch eirr wasserlösliches Azid, z. B. ein
Alkaliazid, in Gegenwart eines Dextrins ausgefällt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die heiße Lösung
des einen Salzes zu der heißen Lösung des anderen Salzes in Gegenwart eines Reaktions-Produkts
aus Alkalihydroxyd und Dextrin und eines wesentlichen Überschusses an Bleisalz zugegeben
. wird, : worauf der Bleiazidniederschlag noch in der Hitze abfiltriert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Alkaliazidmenge zur Bleinitratmenge höchstens im Molverhältnis 1,5 : 4 steht.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Reaktion zwischen Dextrin und Natriumhydroxyd in 4 bis 5 Minuten
durchgeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge Natriumhydroxyd
in der Größenordnung von 0,1 zu 1 Mol im Verhältnis zum Bleinitrat liegt und die Menge Dextrin
etwa 4,5% der Bleinitratlösung beträgt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Alkaliazidlösung auf eine Temperatur
von 65 bis 90° C vor der Zugabe zu der Bleisalzlösung vorerhitzt und die Fällung in nicht
mehr als 10 Minuten, vorzugsweise 4 Minuten, erfolgt.
6. Verfahren nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß der Bleiazidniederschlag
unmittelbar nach der Fällung abfiltriert wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB36469A DE1044047B (de) | 1955-07-13 | 1955-07-13 | Verfahren zur Herstellung von Bleiazid |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB36469A DE1044047B (de) | 1955-07-13 | 1955-07-13 | Verfahren zur Herstellung von Bleiazid |
GB2039555A GB782715A (en) | 1955-07-14 | 1955-07-14 | Process for the preparation of lead azide |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1044047B true DE1044047B (de) | 1958-11-20 |
Family
ID=25965096
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB36469A Pending DE1044047B (de) | 1955-07-13 | 1955-07-13 | Verfahren zur Herstellung von Bleiazid |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1044047B (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1194381B (de) * | 1962-06-28 | 1965-06-10 | Ici Ltd | Verfahren zur Herstellung von als Initialspreng-stoff geeignetem Bleiazid |
US4954329A (en) * | 1988-07-28 | 1990-09-04 | Schweizerische Eidgenossenschaft | Process and apparatus for preparation of finely grained lead azide |
-
1955
- 1955-07-13 DE DEB36469A patent/DE1044047B/de active Pending
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1194381B (de) * | 1962-06-28 | 1965-06-10 | Ici Ltd | Verfahren zur Herstellung von als Initialspreng-stoff geeignetem Bleiazid |
US4954329A (en) * | 1988-07-28 | 1990-09-04 | Schweizerische Eidgenossenschaft | Process and apparatus for preparation of finely grained lead azide |
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