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Maschine zum Verschließen von Tüten, Beuteln, insbesondere von Flach-und
Bodenbeuteln, aus Papier, Zellglas oder ähnlichen Stoffen Die Erfindung bezieht
sich auf eine Maschine zum Verschließen von Tüten und Beuteln, insbesondere von
Flach- und Bodenbeuteln, aus Papier, Zeliglas oder ähnlichen Stoffen, wobei der
gefüllte Beutel über dem Inhalt gerafft und ansohließend das geraffte Beutelende
mit einem von einem Metallband abgeschnittenen Metallstreifen umklammert wird. Es
sind bereits Maschinen bekannt, welche das Verschließen von Tüten, Beuteln - od.
dgl. aus Papier, Zellglas oder ähnlichem Material durch faltenbildendes Einschieben
des Beutelendes in einen Gabelschuh vornehmen, wobei das zusammengeraffte Ende des
Beutels durch einen Gegenhalter festgehalten und durch einen Kreuzspalt im Gabelschuh
und im Gegenhalter ein Metallstreifen um das Beutelende herumgelegt wird. Bei diesen
Maschinen wird unmittelbar nach dem Zusammenraffen des Beutelendes in einem Arbeitsgang
ein Stück eines Streifens von der Vorratsrolle abgeschnitten, dann vorgebogen und
anschließend um das Beutelende herumgelegt. Außer einem Messer mit U-förmiger Aussparung
sind noch Hilfswerkzeuge zum Vorbiegen des Streifens notwendig, welche zwangläufig
gesteuert werden müssen.
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Demgegenüber sieht die Erfindung zum Herstellen eines Beutelverschlusses
unmittelbar am Beutel ein Messer vor, dessen äußere Schneidkante so nach innen zu
der U-förmigen Aussparung abgeschrägt sind daß zuerst die vorzubiegenden Streifenteile
eingeschnitten und erst nach völligem Umbiegen des Streifens um das Beutelende dieser
ganz vom Band abgetrennt wird.
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Zum Zusammenraffen des ;Beutelendes werden erfindungsgemäß zwei Paar
an sich- bekannter gerarndelter Reibrädehen verwendet, -zwischen die ein Gabel-.
schuh bis etwa zur Verbindungslinie der Achsen der Rädchen eintreten kann.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand>9 einem Ausführungsbeispiel
dargestellt. Es zeigt -Fig. 1 einen offenen gefüllten Beutel in der Vorderansicht,
Fig. 2 denselben im verschlossenen Zustand.
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Fig. 3 die schematische Darstellung der Maschine in der Dsma£sicht,
Fig. 3a einen Teil der Schneid- und Biegevorrichtung in der Seitenansicht, Fig.
4 eine Seitenansicht A-A, Fig. 5 bis 8 die Darstellung der Verschlußfolge während
eines Arbeitsganges.
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Die in der Zeichnung dargestellten Konstruktionsteile dienen nur
zur näheren Erläuterung des Erfindungsgedankens und sind in einem nicht dargestellten
Rahmengestell gelagert. Die Funktion der einzelnen Konstruktionsteile wird wie folgt
erläutert: Mit 1 ist ein in der Höhe verstellbarer Zuführungstisch bezeichnet, auf
dem sich der verstellbare An-
schlag 2 befindet. Die Teile 3 und 4 und 3a und 4a
und Rändelräderpaare, welche im Sinne eines Walzenpaares laufen, dessen Mantelfiächen
sich aufeinander abrollen. Teil 5 stellt - einen Gabeschuh dar, in dem sich der
Riffelschlitz 5a und,- um 90° zu diesem versetzt, der Kreuzspalt Sb- befindet. Der
Kreuzspalt 5 b des Gabelschuhes 5 ist ebenso wie der Kreuzspalt 8a des Gegenhalters
8 so breit, daß das Messer 10, dessen Dicke der Breite b des abzuschneidenden Metalls
streifens entspricht, freien Durchgang hat. Im Kreuz spalt 5 b sitzt der Amboß9,
welcher beim Schli:eßen der vorgebogenen Klammer (Fig. 8) als Gegendruckstück dient.
- Das (:;leítstück 11, an-deEn das-Messer 1Q befestigt ist, läuft mit der Rolle
12 auf der in Pfeilrichtung rotierenden Kurve 13. Von der Kurve 13 gehen über das
Gleitstück 11 die Arbeitsbewegungen de.=Messers und die Betätigung der Zubringereinrichtung
für die Zuführung des Metallbandes 16 aus. Die Lage der Zubringereinrichtung ist
durch das strichpunktierte Rechteck 14 gekennzeichnet, das Metallband 16, von dem
der zur Bildung der Verschlußklammer erforderliche Metallstreifen abgeschnitten
wird, wird von einer Rolle entnommen. Die gesamte Schneid- und Biegevorrichtung
ist in dem nicht dargestellten Rahmengestell so angebracht, daß der untere, gefüllte
Teil des Beutels unterhalb, der zusammengeraffte und für den Verschluß vorbereitete
obere Teil des Beutels dagegen seitlich an der Schneid-und Biegevorrichtung vorbeigeführt
wird. Die Verschlußklammer entsteht in folgender Weise: Die Kurve 13 dreht sich
in Pfeilrichtung nach links. Sobald sich der Ausschnitt 13 a an der Rolle 12 vorbeibewegt,
wird das Gleitstück 11 durch den Federzug 11 a nach hinten gezogen. Diese Bewegung
wird auf
die Zubringereinrichtung -übertragen, wobei der Zu; bringer
um den Bandvorschub b zurückgreift und das Metallband 16 erfaßt. Bei Weiterdrehung
der Kurve 13 wird das Gleitstück 11 wieder infolge des -zwangläufigen Austritts
der Rolle 12 aus dem Ausschnitt~ 13a in die vorherige Lage gebracht. Durch diese
Bewegung erfolgt durch den Zubringer der Vorschub des Metallbandes 16 um die Breite
b. Nun wird das Gleitstück 11 und damit das Messer 10 durch den Nocken 13 b der
sich in Pfeilrichtung weiterdrehenden Kurve 13 nach vorn gedrückt. Hierdurch erfolgt
das Abschneiden, Vorbiegen und Umbiegen des Metallstreifens um das zusammengeraffte
Beutelende. Das geschieht infolge der besonderen Schneidenform des Messers 10 in
der Weise, daß zuerst die Enden des Metallstreifens abgeschnitten, um das zusammengeraffte
Beutelende herumgebogen (Fig. 7) und der Metallstreifen erst dann völlig vom Band
abgetrennt und die nun noch offene Klammer durch Gegendrücken gegen den Amboß 9
geschlossen wird.
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Der gesamte Verschließvorgang vom gefüllten, offenen Beutel bis zum
Auswerfen des fertig verschlossenen Beutels wird an Hand der schematischen Darstellung
der Maschine in der Draufsicht (Fig. 3) wie folgt beschrieben: Der gefüllte Beutel
wird, auf dem Zuführungstisch 1 stehend, den rotierenden Rändelräderpaaren 3 und
4, 3 a und 4 a zugeführt, und zwar in der Höhe, daß er in entsprechendem Abstand
über der Beutelfüllung von den Rändelrädchen erfaßt und von diesen in faltenbildender
Weise in den Riffelschlitz 5 a des Gabelschuhes 5 hineingeschoben wird (Fig. 5).
Der Gegenhalter 8, durch einen nicht dargestellten Antrieb betätigt, schließt nun
die Öffnung des Riffelschlitzes 5 a, und Gegenhalter 5 und Gabelschuh 8 zusammen
führen nach automatischer Entfernung des Anschlages 5 d den Beutel vor die Schneid-und
BiegevorrichtunglO bis 16. Hier wird der geraffte Beutelhals in der bereits beschriebenen
Weise mit der Verschlußklammer versehen. Danach läuft der Gabelschuh 5 nach rechts
weiter durch die Ausstreifergabel 15 hindurch, wobei der Beutel ausgestreift wird
und auf einer Ablaufbahn od. dgl. die Maschine verläßt.
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Die Maschine kann selbstverständlich, ohne den Erfindungsgedanken
zu verlassen, in verschiedenen Konstruktionsarten gebaut werden. Während bei der
vorliegenden Darstellung Gabelschuh 5 und Gegenhalter 8 eine hin- und hergehende
Bewegung ausführen, können diese auch paarweise mehrfach, bei-
spieIsweise sechsfach,
auf einer runden Scheibe angebracht werden, auf der die Gabelschuhe fest sitzen,
während die Gegenhalter drehbar gelagert sind und von einer zentrisch zur Scheibe
sitzenden Kurve zweckentsprechend gesteuert werden. Die Scheibe wird durch eine
in diesem Falle sechsfache Malteserkreuzschaltung um jeweils 600 gedreht. Während
sich also der eine, schon geraffte Beutel vor der Schneid-und Biegevorrichtung befindet,
steht der nächste Gabelschuh bereits zwischen den Rändelräderpaaren, um den nächsten
Beutel aufzunehmen. Weiterhin kann die Maschine mit anderen Verpackungs- oder Füllmaschinen
kombiniert werden PATENTANSPROCEIE: 1. Maschine zum Verschließen von Tüten, Beuteln,
insbesondere von Flach- und Bodenbeuteln, aus Papier, Zellglas oder ähnlichen Stoffen,
deren Verschluß durch faltenbifdendes Einschieben des Beutelendes in einen Gabelschuh
und Festhalten des Beutelendes in der zusammengerafften Lage durch einen Gegenhalter
erfolgt, wobei im Gabelschuh und im Gegenhalter ein Kreuzspalt zum nachfolgenden
Herumlegen eines Metallstreifens vorgesehen ist mit unmittelbar und in einem Arbeitsgang
erfolgendem Abschneiden, Vorbiegen und Umbiegen eines Metallstreifens um das zusammengeraffte
Beutelende durch ein Messer mit einer U-förmigen Aussparung, dadurch gekennzeichnet,
daß zum Herstellen eines Verschlusses unmittelbar am Hals des Beutels die äußeren
Schneidkanten des Messers (10) so nach innen zu der U-förmigen Aussparung abgeschrägt
sind, daß zuerst die vorzubiegenden Streifenteile eingeschnitten und erst nach völligem
Umbiegen des Streifens um das Beutelende dieser ganz vom Band (16) abgetrennt wird.