DE1043922B - Vorrichtung an Beutelschliessmaschinen zum Einfalten und Flachlegen des hochstehenden Endes gefuellter Beutel - Google Patents

Description

• Vorrichtung an Beutelschließmaschinen zum Einfalten und Flachlegen des hochstehenden Endes gefüllter Beutel Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung an Beutelschließmaschinen zum seitlichen Einfalten sowie zum Flachlegen des hochstehenden leeren Endes gefüllter Beutel, insbesondere für solche aus Weichmaterial. Es ist bei Vorrichtungen zum teilweisen Einfalten des über der Füllung hochstehenden Endes von Packungen aus steifem Werkstoff, also insbesondere von Schachteln aus Karton od. dgl., bekannt, zwei gegenüberliegende Seiten des leeren Schachtelendes nach innen vorzunuten und das Einfalten in der Weise vorzunehmen, daß ein messerartiges Falzerpaar von außen gegen die beiden eingenuteten Lappen und ein blattförmiges Falzerpaar ebenfalls von außen gegen die beiden anderen Lappen des leeren Beutelendes eingeschwungen wird, wobei diese Faltwerkzeuge zu einer gemeinsamen auf und ab bewegbaren Werkzeugeinheit zusammengefaßt sind. Da beide Falzerpaare von außen gegen das leere Beutelende, von welchem zwei gegenüberliegende Lappen eingenutet sind, bewegt werden, ergeben sich hierbei verhältnismäßig einfach zu steuernde Bewegungen, die für die Messerfalzer durch Hebel und für die blattförmigen Falzer durch Zahnstangen und Zahnräder bewirkt werden können. Dagegen ist es beim Flachlegen des leeren Endes von gefüllten Beuteln aus weniger steifem Werkstoff und insbesondere aus Weichmaterial und ohne jede Vornutung notwendig, beim Anbringen der Seitenfalten durch messerartige Falzwerkzeuge das Beutelende auch gleichzeitig durch die blattförmigen Falzer zu spreizen, damit die nicht vorgenutete Faltung sauber ausgebildet wird, wobei die blattförmigen Spreizer innerhalb des leeren Beutelendes angreifen müssen.
• Nachdem die beiden messerförmigen Faltwerkzeuge von außen und die beiden blattförmigen Faltwerkzeuge von innen über die Beutelöffnung gesenkt worden sind, müssen diese beiden Falterpaare in genauer Abhängigkeit voneinander gegen die gemeinsame Mitte geführt werden, und nach erfolgter Faltung müssen sie dann, ohne ihre Stellung zueinander zu ändern, wieder aus der nunmehr flachgelegten Beutelöffnung herausgezogen werden.
• Um hier für die beiden Falzerpaare zuverlässig zu steuern, besteht die Erfindung bei bekannter Zusammenfassung der messerartigen und der blattförmigen Faltwerkzeuge zu einer gemeinsamen auf und ab bewegbaren Werkzeugeinheit in der Verwendung eines an sich bekannten einstellbaren unteren Anschlages für den Werkzeugträger zum Aufspreizen des Beutelendes durch die blattförmigen Faltwerkzeuge beim Beginn des Faltvorganges, ferner in der Verwendung eines konischen Dornes zur Betätigung der Faltwerkzeuge nach dem Anschlagen des Werkzeugträgers sowie eines oberen Anschlages, der bei der Rückbewegung des Werkzeugträgers das Auslösen der in ein- gefalteter Stellung eingerasteten Faltwerkzeuge bewirkt.
• Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht. Es bedeutet Fig. 1 die Vorrichtung der Erfindung teilweise geschnitten, Fig. 2 die Vorrichtung gemäß Fig. 1 in Seitenansicht, Fig. 3 eine Schnittdarstellung der Vorrichtung gemäß Fig. 1 in ihrer Endstellung, Fig. 4 die Faltmesser der Vorrichtung gemäß Fig. 1. in Ausgangsstellung, Fig. 5 die Faltmesser in einer Zwischenstellung, Fig. 6 die Faltmesser in der Endstellung entsprechend Fig. 1.
• Die Zuführung der gefüllten Beutel zur Schließmaschine erfolgt über ein Förderband od. dgl. zu einem Tisch 8, von wo die Beutel mit einem Schieber od. dgl. zu den eigentlichen Schließwerkzeugen verbracht werden.
• Über dem Tisch 8 befindet sich eine im Arbeitstakt von der Maschine angetriebene, zwischen zwei einstellbaren Anschlägen 37 und 38 auf und ab bewegliche, sich selbst steuernde Werkzeugeinheit 39, die von einem Gehäuse 40 umschlossen ist. Im Inneren des Gehäuses 40 ist ein am unteren Teil 41 b konisch ausgebildeter Kolben 41 verschiebbar angeordnet. Der Kolben 41 steht in Verbindung mit einem Halter 42, mit dem das Werkzeug im Arbeitstakt der Maschine von dieser betätigt wird. Auf dem oberen Teil des Gehäuses 40 sitzt eine Hülse 43, über die eine Kappe 44 greift. Zwischen dem Boden der Kappe 44 und dem Ansitz 40a des Gehäuses 40 befindet sich eine Druckfeder 45 Im Gehäuse 40 sind ferner vier kreuzweise zueinander liegende Lagerböcke 46 angebracht, in denen je ein zweiarmiger Hebel 47 schwenkbar gelagert ist. Diese Hebel 47 stehen unter der Wirkung von Druchfedern 57. Am oberen Ende der Hebel 47 ist je eine Rolle 48 vorgesehen, die auf dem Mantel des konischen Dornes 41 b rollen können.
• Faltmesserpaare 49 und 50 sind in Anschlagwinkeln 51 und 52 schwenlthar und quer zur Längsachse verschiebbar aufgehängt und stehen über Bolzen 53 mit den vier Hebeln 47 in Verbindung. Die Anschlagwinliel 51 und 52 sind mittels Bolzen 55 im Gehäuse 40 gelagert.
• Das Werkzeug 39 arbeitet wie folgt. Es befindet sich zunächst in seiner Ausgangsstellung über einem auf dem Tisch 8 bereitstehenden, gefüllten Beutel B (Fig. 1). Die Faltmesser 49 und 50 nehmen die in Fig. 4 im Querschnitt gezeigte Lage ein. Dann wird das Werkzeug 39 gesenkt, wobei die Faltmesser 49 in den Beutel eintreten, während die Faltmesser 50 außerhalb des Beutels bleiben. Nach erfolgtem Aufsetzen auf den Anschlag 38 stellen sich die Anschlagwinkel 51 und 52 waagerecht, wodurch die Faltmesser nach außen geschwenkt werden und die in Fig. 5 gezeigte Stellung einnehmen. Bei weiterem Senken des Schaftes 42 gleitet der Kolben 41 im Gehäuse 40 nach unten und drückt mit dem Kegel 41 b die Rollen 48 und damit die oberen Enden der vier Hebel 47 nach außen, so daß die Faltmesser49, 50 in den Langlöchern 56 nach der Mitte verschoben werden und zuletzt die in Fig. 3 und 6 gezeigte Endstellung einnehmen. In dieser Stellung liegen die Rollen 48 in einer Ringnut 41 a des Dornes 41 b eingerastet. Dadurch wird verhindert, daß, wenn das Werkzeug wieder nach oben geführt wird, die Faltmesser 49, 50 sich nach außen bewegen und damit den Beutel wieder öffnen. Erst dann, wenn das Werkzeug mit seinem Gehäuse 41 den oberen Anschlag 37 berührt, werden beim weiteren Anheben die Rollen 48 aus der Nut 41 a herausgeführt und die Faltmesser wieder geöffnet.
• PATENTANSPRSCEE 1. Vorrichtung an Beutelschließmaschinen zum seitlichen Einfalten sowie zum Flachlegen des hochstehenden Endes gefüllter Beutel, insbesondere fiir solche aus Weichmaterial, mittels eines den Beutel von außen einziehenden messerartigen und eines weiteren das Beutelende von innen her flachlegenden blattförmigen Paares von Faltwerkzeugen, wobei diese Werkzeuge zu einer gemeinsammen auf und ab bewegbaren Werkzeugeinheit zusammengefaßt sind, gekennzeichnet durch einen an sich belçannten einstellbaren unteren Anschlag (38) zum Aufspreizen des Beutelendes durch die blattförmigen Faltwerkzeuge (49) beim Beginn des Faltvorganges, ferner durch einen konischen Dorn (41 b) zur Betätigung der Faltwerkzeuge (49, 50 nach dem Anschlagen des Werkzeugträgers (40) sowie durch einen oberen Anschlag (37) der bei der Rückbewegung des Werkzeugträgers (a10) das Auslösen der in eingefalteter Stellung eingerasteten Faltwerkzeuge (49, 50) bewirkt.

Claims (1)

1. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Faltwerkzeug der beiden Paare (49, 50) an einem im Werkzengträger (40) schwenkbar gelagerten Zweiarmhebel (47) angelenkt und verschiebbar in je einem Langschlitz (56) von zugeordneten, im unteren Teil des Werkzeugträgers (40) schwenkbar angeordneten Anschlagwinkeln (51, 52) gelagert ist, deren freie Enden nach unten aus dem Werkzeugträger (40) vorstehen, und daß die Zweiarmhebel (47) mit ihrem oberen, vorzugsweise mit Rollen (48) versehenen Arm unter dem Druck je einer zugeordneten Feder (57) an dem konischen Dorn (41bj anliegen und mit ihrem unteren Arm beweglich mit den in den Langschlitzen der Anschlagwinkel (51 und 52) gleitenden Lagerteilen der Faltwerkzeuge verbunden sind.

   3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch eine an der Werkzeugeinheit (39) ausgebildete lösbare Sperre (41) für die Faltwerkzeuge (49, 50), mit welcher diese in ihrer Endstellung im unteren Totpunkt des Hubes des Werkzeughalters (42) unter der Wirkung von Federn (57) festgehalten werden können und welche durch das Auftreffen der Werkzeugträger (40) gegen den oberen Anschlag (37) bei der Rückbewegung des Trägers aufgehoben wird, so daß die Faltwerkzeuge erst zu diesem Zeitpunkt ihre Ausgangsstelle einnehmen.

   4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperre durch eine oberhalb des konischen Domes (41 b) ausgesparte Ringnut (41 a) gebildet wird, in welche am oberen Arm der Zweiarmhebel (47) angebrachten, auf dem Mantel des konischen Domes (4in) abgefedert geführte Rollen. (48) im unteren Totpunkt des Hubes des Werkzeughalters (42) unter der Wirkung der jeweils zugeordneten Federn (57) lösbar einrasten.

   In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 281 280; USA.-Patentschriften Nr. 2 212 472; 2 327 267; 2624995.