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Filter für zweiteilige Sammelstücke von Melkmas chinenanlagen Die
Erfindung bezieht sich auf ein Filter für zweiteilig Sammelstücke von Melkmaschinenanlagen.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, Sammelstücke für Melkmaschinenanlagen mit einer
bestimmten Bemessung ihres Hohlraumes und einem bestimmten Verhältnis von Höhe zum
Durchmesser dieses Hohlraumes auszubilden, so daß dadurch die Möglichkeit gegeben
ist, den Hohlraum durch ein Filter in Ein-und Abströmraum zu unterteilen und dadurch
die Milch beim Melken sofort gefiltert in Transportkannen oder einen Sammelbehälter
zu leiten, ohne daß durch diese Raumunterteilung beim Taktwechsel Milch aus dem
Einströmraum in die zu den Melkbechern führenden Milchleitungen zurückströmen kann.
Hierzu wurde bisher ein Filter eines Gewebes aus synthetischen Fäden oder auch aus
üblichen Textilfäden vorgesehen, welches unter Einschaltung von zwei elastischen
Dichtungsringen mit dem Rand zwischen Ober- und Unterteil des Sammelstückes eingeklemmt
wurde.
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Es hat sich nun herausgestellt, daß die Filterwirkung solcher Gewebefilter
im allgemeinen nicht ausreicht, und zwar weil die aus den Milchstutzen in den Einströmraum
des Sammelstückes einströmende Milch strahlenförmig durch das Filtergewebe hindurchtritt
und dadurch auch Schmutzteilchen mitnimmt.
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Es ist weiter ein Milchfilter bekannt, welches für den Einbau in
Milchleitungen von Melkmaschinen bestimmt ist und aus einem zweiteiligen, an den
beiden Enden mit je einem Anschlußstutzen für die Milchleitung versehenen Gehäuse
besteht, zwischen dessen Teilen eine übliche Filterschicht eingeklemmt ist, die
zwischen zwei entgegengesetzt gewölbten starren Lochscheiben angeordnet ist.
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Nach der Erfindung soll nun die bisherige ungenügende Filtrierung
der Milch in einem Sammelstück verbessert werden. Erfindungsgemäß wird hierzu von
einem Filter für zweiteilige Sammelstücke von Melkmaschinen, bei dem die Filterschicht
zwischen zwei starren, über Ringdichtungen zwischen Ober- und Unterteil des Sammelstückes
einklemmbaren Lochscheiben angeordnet ist, ausgegangen und vorges chlagen, daß die
Filterschicht des Sammelstückes aus einer zwischen milchdurchlässigen, schmiegsamen,
am Rand verbundenen dünnen Kreisflächen befindlichen Filterwatteschicht besteht.
Durch diese Ausbildung wird die eigentliche Filterschicht aus einer üblichen Filterwatte,
die zu einer einwandfreien Filtrierung führt, in doppelter Weise geschützt, und
zwar einmal durch das Einlegen der Watteschicht zwischen die beiden milchdurchlässigen,
schmiegsamen Kreisflächen und zum anderen durch die obere Lochscheibe, so daß verhindert
wird, daß der axial aus den Milch-
stutzen des Sammelstückes in den oberen Einströmraum
gelangende Milchstrahl die Watteschicht zerteilt oder an diesen Stellen so verdünnt,
daß mit der Milch auch Schmutzteilchen durch das Filter hindurchgelangen können.
Das Einfassen der Watteschicht zwischen den am rand fest verbundenen schmiegsamen
Kreisflächen hat auch den Vorteil, daß die eigentliche filtrierende Watteschicht
nicht mit den Händen berührt wird, so-daß es auch möglich ist, die Watteschicht
z. B. durch Ozonisieren oder durch andere Mittel bakterizid zu machen.
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Die obere starre Lochscheibe, die ebenso wie die untere Lochscheibe
in an sich bekannter Weise von der Watteschicht weg ausgewölbt ist, wird dabei vorteilhaft
mit einem vollen Ringteil versehen, der so liegt, daß die aus den Milchstutzen des
Sammelstückes austretenden Milchstrahlen gegen diesen vollen Ringteil strömen, womit
eine zusätzliche Schonung der Filterschicht erreicht wird. Die beiden die Watteschicht
einfassenden schmiegsamen Kreisflächen bew stehen dabei vorteilhaft aus dünnem Material
eines synthetischen Kunststoffes, welches über dem Bereich der Watteschicht gelocht
ist und welches eine Randverschweißung der beiden Kreisflächen zuläßt. Dieses Material
ist sehr schmiegsam und auch elastisch nachgiebig, sobald eine bestimmte Erwärmung
eintritt.
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Strömt also die warme Milch durch das Sammelstück, so lassen die schmiegsamen
Kreisflächen eine bestimmte elastische Dehnung zu, so daß sich dieWatteschicht mit
diesen beiden Kreisscheiben gegen die untere starre Lochscheibe als Stütze anlegt.
Es ist aber auch erfindungsgemäß möglich, an Stelle des synthetischen elastischen
Materials für die Kreisflächen auch Gewebescheiben aus natürlichen oder synthetischen
Fäden zu verwenden, deren Maschinen keinen zu großen Widerstand für die durchströmende
Milch
bilden und die an den Rändern miteinander z. B. durch Vernähen verbunden sind, oder
gelochte Papier scheiben zu verwenden, die an den Rändern miteinander verklebt sind.
Das noch näher zu beschreibende Filter wird nach dem Melken einer bestimmten Anzahl
Kühe aus dem Sammelstück herausgenommen, worauf die Filterschicht mit den beiden
die Schicht einschließenden Kreisflächen entfernt und durch eine neue Filterschicht
ersetzt wird. Dabei ist es zweckmäßig, die beiden Sammelstückteile durch einen Bajonettverschluß
od. dgl. miteinander zu verbinden.
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Zur näheren Erläuterung der Erfindung wird sie an Hand des Zeichnungsbeispiels
beschrieben. Es zeigt Fig. 1 einen senkrechten Mittelquerschnitt durch ein Sammelstück
für Melkmaschinen mit dem einige legten erfindungsgemäßen Filter, Fig. 2 einen mittleren
senkrechten Querschnitt durch das zusammengestellte Filter, Fig. 3 eine Aufsicht
auf die obere starre Lochscheibe des Filters, Fig. 4 eine Aufsicht auf die halbe
untere Lochscheibe des Filters.
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Das Sammelstück für Melkmaschinen besteht aus zwei Teilen 1 und 2,
die sich auf dem Umfang übergreifen und durch einen Bajonettverschluß oder einen
anderen Schnellverschluß miteinander verbunden werden. Der obere Teil ist mit den
vier Stutzen 3 versehen, deren aufzuschiebende Schläuche zu den Melkbechern führen,
und weiter kann auf den Oberteil ein üblicher Vakuumverteiler 4 mit den entsprechenden
Schlauchanschlüssen angeordnet werden. Der untere Teil 2 ist mit dem Milchabschlußstutzen
6 und gegenüberliegend mit einer Aufhängeöse 7 versehen.
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Zwischen Oberteil 1 und Unterteil 2 wird mit den Randzonen das erfindungsgemäße
Filter eingespannt, wie noch erläutert wird. Dieses Filter besteht aus einer Filterwatteschicht
8, die zwischen zwei schmiegsame, milchdurchlässige Kreisscheiben 9 gelegt ist,
deren Ränder direkt miteinander verbunden sind. Die Kreisscheiben 9 bestehen beispielsweise
aus gelochten folienförmigen Kunststoffen, z. B. thermoplastischen Materialien,
die eine Verschweißung der beiden Scheibenränder 9 miteinander zulassen. Wie schon
erwähnt, können aber auch Scheiben 9 aus milchdurchlässigem, schmiegsamem Gewebe
zum Einfassen der Watteschicht 8 verwendet werden, die dann am Rand miteinander
vernäht oder in sonstiger Weise miteinander verbunden sind, oder gelochte Papierscheiben,
die miteinander verklebt sind. Das Filter 8, 9 liegt nun zwischen zwei starren Lochscheiben
10 und 11, deren Ränder entsprechend der Randzone der beiden Kreisscheiben 9 parallel
verlaufen und dann auf dem Teil 10a konisch auseinandergehen und darauf in eine
Wölbung überlaufen. Der konische Teil 10 a der beiden starren Lochscheiben 10 und
11 überfaßt die Randzone der Filterwatteschicht 8 mit den beiden Kreisscheiben 9
und drückt die Watteschicht konisch zusammen. Da nun die Scheibenränder als auch
die konischen TeibelOa der LochscheibenlO vollwandig ausgebildet sind, wird das
eigentliche Filter 8, 9 einwandfrei zwischen den Lochscheiben eingeschlossen und
damit verhindert, daß um den Rand der Watte schicht 8 herum Milch durch das Filter
hindurchströmen kann. Die Randzonen der Lochscheiben werden sodann zwischen zwei
elastischen Dichtungsringen in das Sammelstück eingesetzt, wobei sich der eine Dichtungsring
auf den inneren Randteil des unteren Sammelstückteiles 2 und der obereDichtungs
ring gegen die Unterkante des oberen Sammelstückteiles 1 legt, so daß dann eine
dichte Einspannung
zwischen den beiden Sammeis ückteilen ermöglicht wird. Um-da;s
Einlegen zweier Dichtungsringe zu vermeiden, wird vofteilhaft entsprechend dem Ausführungsbeispiel
ein einzelner Dichtungsring 12 aus elastischem Material verwendet, der ein U-förmiges
Profil mit nach innen gerichteter Öffnung besitzt. Es werden dann die Ränder der
beiden starren Lochscheiben zwischen die U-Schenkel des Dichtungsringes 12 eingeschoben,
womit das Filter entsprechend Fig. 2 fertig zusammengestellt ist und somit als Ganzes
zwischen die beiden Teile des Sammelstückes eingesetzt werden kann. Dabei ist der
obere Schenkel des U-förmigen Dichtungsringes 12 vorteilhaft etwas länger gewählt
als der untere Schenkel, um die Dichtung auf der Oberseite des Filters zu verbessern
und das Einlegen des Filters in den Dichtungsring zu erleichtern.
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Beim Melken strömt nun aus je zwei Stutzen 2 die Milch strahlenförmig
in den Hohlraum des Sammelstückes 1, 2 ein und trifft zunächst auf die obere Lochplatte
10, die die Milch verteilt und durch die Löcher einen Durchtritt zu dem eigentlichen
Filter 8, 9 zuläßt. Um dabei eine Strahlwirkung durch die Löcher der Scheibe 10
zu vermeiden, ist die obere Lochscheibe mit einer vollwandigen Ringfläche 10 b versehen,
die so liegt, daß die axial durch die Stutzen 3 auf die Scheibe 10 auftreffenden
Milchstrahien zunächst auf diese vollwandige Ringfläche 10 b auftreffen. Da die
obere Lochscheibe nach oben gewölbt ist, ist es nicht möglich, daß der Milchstrahl
von dem RingteillOb glatt abgeleitet und durch die Löcher dann immer noch strahlförmig
auf die obere Lochscheibe 9 auftrifft und die darunter befindliche Watteschicht
seitlich verschieben kann. Die Milch tritt alsoberuhigt durch die Löcher der Scheibe
10 hindurch, durchläuft die obere Lochscheibe, die Filterschicht 8 und die untere
Lochscheibe 9 und tritt dann durch die starre Lochscheibe 11 aus dem Sammelstück
über den Stutzen 6 aus. Wird für die Kreisscheiben 9 ein dünnes elastisches Material,
z. B. thermoplastisches Material, verwendet, so wird sich dieses durch die Wärme
der ermolkenen Milch etwas ausdehnen können, so daß die Watteschicht 8 sich mit
den beiden einschließenden Kreisscheiben 9 gegen die untere gewölbte Lochscheibe
11 abstützt. Sobald eine bestimmte Milchmenge das Sammelstück und das Filter durchströmt
hat, ist es erforderlich, die Watteschicht 8 mit den beiden durchlässigen Kreisscheiben
9 durch eine neue, von Kreisscheiben eingeschlossene Watteschicht zu ersetzen. Dieses
ist sehr einfach durchzuführen, da es lediglich erforderlich ist, nach Lösen der
beiden Sammelstückteile die Lochscheiben 10 und 11 aus dem Dichtungsring 12 herauszuziehen
und dann die Filterschicht 8, 9 herauszunehmen und durch eine neue zu ersetzen.