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Selbsttätiges Sortiergerät für flache Kondensatoren entsprechend
ihrer Kapazität Die Erfindung bezieht sich auf ein Sortiergerät für flache Kondensatoren
entsprechend ihrer Kapazität, bei welchem die zu sortierenden flachen Kondensatoren
aus einem Magazin in die für sie bestimmte Meßlage an einer sich schrittweise drehenden
Isolierscheibe gelegt werden, wo sie mit Kontakten in Berührung kommen, durch welche
sie an eineKapazitätsmeßbrücke angeschlossen werden und nach Feststellung ihres
Wertes in einen Sammelbehälter für gleichwertige Kondensatoren ausgeworfen werden.
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Bei den bekannten Geräten dieser Art werden die zu sortierenden Kondensatoren
aus einem Magazin automatisch in die für sie bestimmte Meßlage an einer sich schrittweise
drehenden Isolierscheibe gelegt. Bei deren Drehung kommen sie mit Kontakten in Berührung,
durch welche sie an eine Kapazitätsmeßbrücke angeschlossen werden. Dabei sind in
der Bewegungsbahn der von der Isolierscheibe getragenen Korden satoren verschiedene
Kapazitätsmeßbrücken vorhanden, von denen jede auf einen bestimmten Konden satorwert
eingestellt ist. Gelangt ein Kondensator an diejenige Meßbrücke, dessen Größe der
Einstellung dieser Kapazitätsmeßbrücke entspricht, so wird der Kondensator automatisch
von der Isolierscheibe freigegeben und fällt in einen Sammelbehälter für die Kondensatoren
dieser bestimmten Größe. Die an einer Meßbrücke nicht freigegebenen Kondensatoren
laufen mit der Isolierscheibe weiter bis zu der nächsten Kapazitätsmeßbrücke, um
dort einer erneuten Prüfung unterzogen zu werden. Die Kondensatoren verlassen ihre
Prüflage auf der Isolierscheibe also an verschiedenen Stellen ihrer Bewegungsbahn.
Durch die Anordnung mehrerer Kapazitätsmeßbrücken hintereinander an einem Gerät
wird dieses ziemlich umfangreich und unhandlich. Die Zahl der unterzubringenden
Kapazitätsmeßbrücken ist aus praktischen Gründen außerdem beschränkt. Infolgedessen
lassen sich die untersuchten Kondensatoren nur in verhältnis mäßig wenig gleichwertige
Sorten unterteilen.
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Die Erfindung bezweckt, diese Sortiergeräte so zu gestalten, daß
nur eine Kapazitätsmeßbrücke angeordnet zu werden braucht, die den Kapazitätswert
der einzelnen Kondensatoren feststellt und ermöglicht daß die zu untersuchenden
Kondensatoren in wesentlich mehr in sich gleichwertige Gruppen sortiert werden können.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die geprüften Kondensatoren nacheinander
an der gleichen Stelle ihre Prüflage auf der Isolierscheibe verlassen und auf eine
Transportbahn gelangen, daß auf dieser Bahn die Sammelbehälter mit je einer Verschlußklappe
für die Kondensatoren verschiedener Werte hintereinander angeordnet sind und daß
je nach dem gemessenen Kapazitätswert eines geprüften Kondensators jeweils die Verschlußklappe
des
zugehörigen Sammelbehälters geöffnet wird, derart, daß sie den ausgestoßenen
Kondensator in seiner Bewegung anhält und in den Behälter leitet. Alle Bewegungen
des Sortiergerätes werden durch auf einer motorisch angetriebenen Welle angebrachte
Nocken sowie durch ein Kontaktsystem gesteuert, das seinerseits durch einen Arm
betätigt wird, welcher auf einer mit der Welle über ein Zahnradvorgelege verbundenen
zweiten Welle sitzt und übereinstimmend mit einem als Normalzweig einer Kapazitätsmeßbrücke
geschalteten Drehkondensator gedreht wird. Der Arm ist dabei als Bürste ausgebildet,
welche über Kontakte gleitet, die derart an einer Platte angeordnet sind, daß die
Sortierung innerhalb beliebiger vorbestimmter Bereiche erfolgen kann. Zweckmäßigerweise
sind die Kontakte, mit denen der als Bürste ausgebildete Arm zusammenarbeitet, untereinander
derart durchgeschaltet, daß beim Gleiten des Armes über diese Kontakte eine Impulsreihe
entsteht, die einen telefonischen Vor- oder Schrittwähler in Tätigkeit setzt, durch
dessen Kontakte die Fallklappen der Sammelschachteln mit Hilfe des Stromes des Anlaßkreises
gesteuert werden.
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Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher beschrieben.
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Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht der Welle des Drehkondensators
mit dem durch ein Kontaktsystem bewegten Dreharm; Fig. 2 zeigt einen Teil dieses
Kontaktsystems;
Fig. 3 zeigt einen den Antrieb der Welle des Drehkondensators
darstellenden Grundriß; Fig. 4 zeigt eine perspektivische Darstellung des eigentlichen
Sortiergerätes.
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Wie Fig. 1 zeigt, besteht die Welle 1 eines Drehkondensators aus
zwei Teilen. und beide Teile sind durch eine elastische Kupplung 3 miteinander verbunden.
Am zweiten Teil der Welle 1 ist eine Kupplung 4 befestigt, an der ein Stift 5 angebracht
ist, welcher den Anschlag für einen Arm 6 bildet, an den der Arm durch eine Spiralfeder
gedrückt wird. Der Arm 6 ist rechtwinklig gebogen und am Ende mit einer Gabel 7
versehen. in welcher ein Arm 8 schwingbar gelagert ist. Dieser Arm 8 trägt eine
abgefederte Fallklinke 9, welche im Augenblick, in dem die Brücke ausgeglichen ist,
in die Zähne eines Segments 10 greift, von denen jeder mit einem verschiebbaren
Stift 11 versehen ist, welcher mit Kontakten 12 zusammenarbeitet, wie aus Fig. 2
ersichtlich ist. Das Einspringen der Fallklinke9 in die Zähne des Segments 10 wird
durch einen Elektromagnet 13 ermoglicht, der im geeigneten Augenblick vom Ring 14
und der Bürste 15 mit Strom versorgt wird. Am zweiten freien Ende der Welle 1 ist
ein Zahnrad 16 befestigt, welches in das an einer Nockenwelle 18 befestigte Zahnrad
17 eingreift, wie aus Fig. 3 ersichtlich ist.
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Die Nocken 19 an der Welle 18 drehen sich synchron mit der Welle
1, so daß sie eventuell unmittelbar an dieser Welle befestigt werden könnten, welche
jedoch dadurch zu lang werden würde. Es ist deshalb zweckmäßigX die Nocken an einer
besonderen Welle anzubringen. Die Welle 18 ist mit einem Handrad 20 und einer Riemenscheibe
21 versehen. Die Nocken 19 arbeiten mit Kontakten 22 zusammen, welche den Liefermechanismus
des eigentlichen Sortiergerätes beherrschen.
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Das Riemenrad 21 wird durch den Riemen 23 vom Riemenrad 24 an einer
Gegenwdle 25 angetrieben.
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Diese Gegenwelle 25 und eine Gegenwelle 26 sind als stufenlose, veränderliche
Geschwindigkeitsübersetzung ausgebildet. Die Welle 26 trägt außerdem ein durch die
Schnecke 28 angetriebenes Schneckenrad 27. Die Sclmecke 28 ist über die Kupplung
29 mit einem Elelitromotor 30 verbunden.
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Fig. 4 stellt das eigentliche Sortiergerät dar. Dieses besteht aus
einem Isolierkranz31, an dem z. B. an vier, um 900 voneinander entfernten Stellen
mittels einstellbarer Leisten 32 Meßlagen für die zu messenden flachen Kondensatoren
angeordnet sind. Diese Kondensatoren werden aus einem gemeinsamen Magazin mittels
eines drehbaren Ansaugarmes an die Arbeitsstellen gebracht. Ein solcher Liefermechanisinus
ist aligemein bekannt. Die Kondensatoren liegen in den Arbeitslagen auf den oberen
Enden von Kontaktsflften 33, deren untere Enden an der Stelle, an welcher die Kapazität
gemessen wird, mit einem elastischen Kontakt 34 in Berührung kommen. Die obere Fläche
des Kondensators kommt an dieser Stelle mit einem Stift 35 in Berührung, der an
einem an einer Welle 37 verschiebbaren und durch einen Elektromagnet 38 gesteuerten
Arm 36 angebracht ist. Dieser Arm ist mit einem Ausschnitt versehen, durch den der
Anker 39 eines Elektromagnetes 40 hindurch geführt ist. Durch diesen Anker wird
der eben gemessene Kondensator aus der Meßlage in einen nach unten führenden Leittunnel
41 hineingeschoben Der Kondensator gelangt dann durch den Tunnel bis zu einer Fallldappe
42, die den Declrel einer Sammelschachtel43 bildet. In diese Schachtel gelangen
die Kondensatoren der eben gemessenen Kapazität. Durch
den Anker 44 eines entsprechenden
Elektromagnetes 45 wird diese Schachtel in die Fallbahn der Kondensatoren hineingedreht.
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Das beschriebene Gerät arbeitet folgendermaßen: Der Ansaugarm hebt
aus dem Magazin einen Kondensator heraus und legt ihn an die entsprechende, durch
die Leisten 32 abgegrenzte Meßlage am Meßkranz 31, worauf dann der Kranz mit dem
Kondensator um 900 verdreht wird. Diese Bewegungen werden durch eine pneumatische
Vorrichtung ausgeführt, so daß die durch die Nocken in Tätigkeit gesetzten Kontakte
elektrisch lediglich auf die Ventile dieser pneumatischen Vorrichtung einwirken.
Nun wird der Elektromagnet 38 aberregt, und der Arm 36 sinkt an der Welle 37 so
lange herab. bis der Stift 35 mit der oberen Fläche des Kondensators in Berührung
kommt.
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Die untere Fläche des Kondensators befindet sich im Kontakt mit dem
oberen Ende des Stiftes 33. Das untere Ende dieses Stiftes 33 läuft auf den elastischen
Kontakt 34 auf, wodurch der Kondensator an die Meßbrücke angeschlossen wird. In
diesem Augenblick weist der Drehkondensator 2 an der Welle 1 seinen niedrigsten
Wert auf, welcher durch weitere Drehung des Kondensators so lange vergrößert wird,
bis er dem Werte des gemessenen Kondensators gleich ist.
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In diesem Augenblick erhält der Elektromagnet 13 einen zeitlich eingestellten
Impuls, so daß der Anker des Armes 8 angezogen wird. Dieser Arm schlägt nun aus,
wodurch die abgefederte Fallklinke 9 in den Zahn des Segments 10 fällt, der dem
eben gemessenen Kapazitätswert entspricht. Auf diese Weise wird mittels des Stiftes
11 der Kontakt 12 beeinflußt, wodurch einerseits der Arm 36 durch die Wiedererregung
des Elektromagnets 38 heraufgezogen und der Kondensator von dem oberen Stifte 35
befreit wird, andererseits wird der Elektromagnet 40 erregt, dessen Anker 39 den
eben gemessenen Kondensator in die Tunnelleitung 41 hineinwirft, worin dann dieser
Kondensator bis zur geöffneten Fallklappe 42 der dem gemessenen Kapazitätswert des
Kondensators entsprechenden Sammelschachtel hinabfällt.
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Das Gerät, dessen Prinzip und Wirkungsweise oben beschrieben wurden,
kann je nach Bedarf in seinen Einzelheiten verschiedenartig abgeändert werden.
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Handelt es sich z. B. nur um eine grobe Sortierung (maximal 25 bis
30 Werte oder um die Endkontrolle), kann das Gerät z. B. dadurch wesentlich vereinfacht
werden, daß der Arm 8 als Bürste ausgeführt wird, welche über isoliert an einer
Vorderplatte befestigte Kontakte gleitet. Je zwei nebeneinanderliegende Kontakte
grenzen einen bestimmten Drehwinkel des Normalkondensators und dadurch auch einen
Abschnitt seiner Kapazitätskurve ab. Durch geeignete Einstellung der Kontakte kann
die Sortierung für beliebige Bereiche der gewünschten Werte eingestellt werden.
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Eine andere Möglichkeit besteht darin, daß der als Bürste ausgebildete
Arm sich über gegenseitig durchgeschaltete Kontakte bewegen kann, wodurch eine Irrlpulsreihe
entsteht, welche einen telephonischen Vor-oder Sichrittwähler tätigt, über dessen
Kontakte die Fallklappen der entsprechenden Schachteln in derselben Weise, wie in
den vorhergehenden Fällen beschrieben, durch den Strom des Anlaßkreises gesteuert
werden. Wird ein solches Gerät für die Endkontrolle verwendet, so unterscheidet
es Kondensatoren unter, in und oberhalb der gegebenen Toleranz und Kondensatoren
mit einem falschen Verlustwinkel.
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Das Gerät kann auch derart kombiniert werden, -daß vor dem eigentlichen
Sortieren Hochspannungsprüfungen vorgenommen werden, so daß Kondensatoren
mit
einem Kurzschluß schon vor dem Sortieren ausgeschieden werden.
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PATENTANSPROCHE 1. Selbsttätiges Sortiergerät für flache Kondensatoren
entsprechend ihrer Kapazität, bei welchem die zu sortierenden flachen Kondensatoren
aus einem Magazin in die für sie bestimmte Meßlage an einer sich schrittweise drehenden
Isolierscheibe gelegt werden, wo sie mit Kontakten in Berührung kommen, durch welche
sie an eine Kapazitätsmeßbrücke angeschlossen werden und nach Feststellung ihres
Wertes in einen Sammelbehälter für gleichwertige Kondensatoren ausgeworfen werden,
dadurch gekennzeichnet, daß die geprüften Kondensatoren nacheinander an der gleichen
Stelle ihre Prüflage auf der Isolierscheibe verlassen und auf eine Transportbahn
(41) gelangen, daß auf dieser Bahn die Sammelbehälter (43) mit je einer Verschluß
klappe (42), für die ECondensatoren verschiedener Werte, hintereinander angeordnet
sind und daß je nach dem gemessenen Kapazitätswert eines geprüften Kondensators
jeweils die Verschlußklappe des zugehörigen Sammelbehälters geöffnet wird, derart,
daß sie den ausgestoßenen Kondensator in seiner Bewegung anhält und in den Behälter
leitet.