DE1040657B - Elektrische Fernsteuereinrichtung fuer Hebezeuge und Foerderanlagen - Google Patents
Elektrische Fernsteuereinrichtung fuer Hebezeuge und FoerderanlagenInfo
- Publication number
- DE1040657B DE1040657B DEM28387A DEM0028387A DE1040657B DE 1040657 B DE1040657 B DE 1040657B DE M28387 A DEM28387 A DE M28387A DE M0028387 A DEM0028387 A DE M0028387A DE 1040657 B DE1040657 B DE 1040657B
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- control device
- receiver
- remote control
- transmitter
- conductor
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B66—HOISTING; LIFTING; HAULING
- B66C—CRANES; LOAD-ENGAGING ELEMENTS OR DEVICES FOR CRANES, CAPSTANS, WINCHES, OR TACKLES
- B66C13/00—Other constructional features or details
- B66C13/18—Control systems or devices
- B66C13/40—Applications of devices for transmitting control pulses; Applications of remote control devices
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B66—HOISTING; LIFTING; HAULING
- B66C—CRANES; LOAD-ENGAGING ELEMENTS OR DEVICES FOR CRANES, CAPSTANS, WINCHES, OR TACKLES
- B66C2700/00—Cranes
- B66C2700/08—Electrical assemblies or electrical control devices for cranes, winches, capstans or electrical hoists
- B66C2700/088—Remote control of electric cranes
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Automation & Control Theory (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Carriers, Traveling Bodies, And Overhead Traveling Cranes (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine elektrische Fernsteuereinrichtung für Hebezeuge und Förderanlagen.
Es ist bekannt, Krane, Förderbänder und sonstige Transportanlagen von einer Stelle aus fernzusteuern,
die mit der zu steuernden Anlage nidht in fester Verbindung steht. Die Übertragung der Steuerbefehle
kann sowohl leitungsgebunden, als auch drahtlos erfolgen. Als Übertragungsleitung kommen Schleifleitungen
oder auch bewegliche Kabel in Betracht. Für die Befehlsübertragung kommt sowohl Gleichstrom
als auch Nieder-, Mittel- oder Hoohfrequenzwechselstrom in Betracht. In den meisten Fällen steht
zur Übertragung der Steuerströme nur eine verhältnismäßig geringe Zahl von Übertragungsleitungen zur
Verfugung (z. B. deshalb, weil bei Hängekabeln die Kabeldurohmesser zu stark werden, oder weil für die
Unterbringung der erforderlichen Schleifleitungen entlang der Kranbahn nicht genügend Platz vorhanden
ist). Bei großen Anlagen (z.B. Schmiedekranen) hat sich die Übertragung der Steuerbefehle mittels tonfrequenter
Wechselströme über einige wenige Schleifleitungen als vorteilhaft erwiesen. Für kleine Anlagen
werden solche Fernsteuereinrichtungen jedoch zu kostspielig. Man hat deshalb versucht, durch sögenannte
elektrische Ventilsteuerungen die Anzahl der Schleifleitungen so weit zu vermindern, daß je Triebwerk
nur noch wenige, z. B. zwei Schleifleitungen längs der Kranbahn nötig sind. Kleine Krane besitzen
meist drei Triebwerke und würden daher sechs Steuerschleifleitungen
benötigen, mit der Hauptschleifleitung also insgesamt neun Schleifleitungen entlang der
Kranbahn, d. h. das Dreifache der normalerweise benötigten Anzahl. Diese Leitungen sind nur in den
seltensten Fällen ohne Schwierigkeiten unterzubringen, außerdem sind die Kosten dafür nicht unbedeutend,
weil es sich meist um größere Fahrbahnlängen handelt. Es ist ferner bekannt, Steuerbefehle
über wenige Leitungen, z. B. auch über die Kraftschleifleitungen direkt mittels überlagerter Wechselströme
mit dem sogenannten Rundsteuerverfahren zu übertragen. Derartige Systeme eignen sich jedoch zur
Steuerung von Kranen nicht, weil sie zu langsam arbeiten und eine praktisch gleichzeitige und willkürliche
Übermittlung verschiedener Steuerbefehle nicht zulassen.
Erfindungsgemäß läßt sich eine einfache elektrische Fernsteuereinrichtung zur wahlweise«, gleichzeitig
oder nacheinander erfolgenden Fernbetätigung einer großen Zahl von Steuergeräten mittels Steuerimpulsen
über eine kleine Zahl von Leitungen, z. B. über eine Schleifleitung und Erde, die die oben angegebenen
Mangel nicht zeigt, dadurch erreichen, daß die Steuerimpulse durch eine Verteilereinrichtung in so schneller
Elektrische Fernsteuereinrichtung
für Hebezeuge und Förderanlagen
für Hebezeuge und Förderanlagen
Anmelder:
Mas chinenf abrik
Augsburg-Nürnberg A. G.,
Augsburg-Nürnberg A. G.,
Zweigniederlassung,
Nürnberg, Katzwanger Str. 101
Nürnberg, Katzwanger Str. 101
Dipl.-Ing. Karl Kleinschmidt, Nürnberg,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
Reihenfolge auf die zu steuernden Geräte übertragen werden, daß die gesteuerten Schaltgeräte in der zwischen
zwei aufeinanderfolgenden Impulsen liegenden Zeit nicht abfallen können.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann dabei die Verteilereinrichtung aus je einem auf der
Senderseite und Empfängerseite befindlichen, aus dem gleichen Netz gespeisten zweipoligen Synchronmotor
bestehen, auf deren Welle durch eine Schleifleitung miteinander verbundene Kontaktarme angebracht
sind, die über kreisförmig angeordnete feste Kontakte gleiten, wobei die festen Kontakte der Senderseite
über eine Gleichstromquelle und die festen Kontakte an der Empfängerseite über mit Kondensatoren parallel
geschaltete Relaisspulen und Gleichrichter an Erde gelegt sind.
Die Verteilereinrichtung kann aber auch aus je einem auf der Senderseite und Empfängerseite befindlichen,
aus dem gleichen Netz gespeisten zweipoligen Synchronmotor bestehen, auf deren Wellen durch eine
Schleifleitung miteinander verbundene Kontaktarme angebracht sind, die über kreisförmig angeordnete
feste Kontakte gleiten, wobei die einander entsprechenden festen Kontakte mit je einem Pol von auf der
Senderseite und Empfängerseite liegenden elektrischen Drehmeldern, z. B. nach dem Prinzip der elektrischen
Welle zusammengeschalteten Drehstromschleifringläufermotoren, verbunden sind, deren anderer Pol an
Erde liegt.
Eine andere erfindungsgemäße Verteilereinrichtung besteht aus je einem auf der Senderseite und Empfängerseite
befindlichen Transformator mit hoher Eisensättigung, deren Primärspulen über Widerstände
«M 657/398 a
an ein Drehstromnetz gelegt sind, während die Sekundärspulen
auf der Senderseite mit ihrer einen Seite über Gleichrichter zu einer Schleifleitung und mit
ihrer anderen Seite über Schalter zu einer zweiten Schleifleitung geführt sind, die Sekundärspulen auf
der ^Empfängerseite aber mit ihrer einen Seite über Gleichrichter an den Minuspol einer Gleichstromquelle
und mit ihrer anderen Seite über elektrische Ventile. z. B. Trioden, an den Pluspol der Gleichstromquelle
geführt sind, wobei der Pluspol der zur Erzeugung der negativen Gittervorspannung dienenden Gleichstromquelle
zu der einerj Schleifleitung und die Anoden der Trioden über mit Kondensatoren parallel
geschaltete Relaisspulen zu der anderen Schleifleitung führen.
Weiterhin kann die Verteilereinrichtung aus je einem auf der Senderseite und Empfängerseite befindlichen
Sättigungstransformator bestehen, deren Primärspulen über Widerstände an ein Drehstromnetz
gelegt sind, während die Sekundärspulen auf der Senderseite mit ihrer einen Seite über Gleichrichter
zu einer Schleifleitung und mit ihrer anderen Seite über Schalter zu einer zweiten Schleifleitung geführt
sind, die Sekundärspulen auf der Empfängerseite aber an die eine Wicklung von zwei Wicklungen besitzenden
Drosseln angeschlossen sind, wobei die zweite Wicklung der Drosseln mit ihrer einen Seite direkt
an die eine Schleifleitung und mit ihrer anderen Seite über eine mit einem Kondensator parallel geschalteten
Relaisspule und einen Gleichrichter an die andere Schleifleitung angeschlossen ist, so daß, wenn beide
Wicklungen einer Drossel gleichzeitig von einem gleichen Strom durchflossen werden, sich die Wirkungen
der beiden Wicklungen aufheben.
Der Gleichlauf von Sender und Empfänger können erfindungsgemäß durch eine Kontrolleinrichtung, z. B.
einen besonderen Kontakt im Sender und Empfänger und eine Relaiseinrichtung, überwacht werden, so daß
die Anlage durch Abfallen der Relais ausgeschaltet wird, sobald der Gleichlauf nicht mehr vorhanden ist.
Hierbei kann das Einschalten der Anlage über die zur Überwachung des Gleichlaufes dienende Kontrolleinrichtung
erfolgen.
Diese Fernsteuereinrichtung läßt sich grundsätzlich für alle Anlagen verwenden, bei denen die Fernübertragung
elektrischer Steuerbefehle erfolgen soll, eine besondere vorteilhafte Anwendung ergibt sich aber,
wie einleitend dargelegt, bei Hebezeugen und Förderanlagen.
In der Zeichnung sind die Schaltbilder für vier verschiedene Ausführüngsbeispiele dargestellt. Es
zeigt
Fig. 1 eine Ausführung nach Anspruch 1 und 2,
Fig. 2 eine Ausführung nach Anspruch 1 und 3,
Fig. 3 eine Ausführung nach Anspruch 1 und 4 und Fig. 4 eine Ausführung nach Anspruch 1 und 5.
Bei der Ausführung nach Anspruch 1 und 2 (Fig. 1) ist die Senderseite wie folgt ausgebildet. Auf der
Welle 1 des zweipoligen Synchronmotors 2 ist der rotierende Kontaktarm 3 des Verteilers befestigt, der
während einer Umdrehung nacheinander die festen Kontakte 4a bis 4/ leitend mit der Schleifleitung 5
verbindet. Die Schalter 6 a bis 6/ des vom Kranführer betätigten Steuergerätes 6 können wahlweise in Nullstellung
gebracht oder mit den zugehörigen Kontakten Ta bis 7/ oder 8a bis 8/ leitend verbunden werden.
Die Kontakte 7σ bis 7/ sind über die Leitung 9 mit dem positiven, die Kontakte 8a bis 8/ über die
Leitung 10 mit dem negativen Pol einer Batterie verbunden, deren Mittelpunkten Erde liegt.
Auf der Empfängerseite ist auf der Welle 11 des zweipoligen Synchronmotors 12 der rotierende Kontaktarm
13 des Verteilers 14 befestigt, der während einer Umdrehung nacheinander die festen Kontakte
14a bis 14/ leitend mit dem auf der Schleifleitung 5 liegenden Stromabnehmer 15 verbindet. Die Kontakte
14a bis 14/ sind über die Leitungen mit den Relaisspulen 16 a bis 16/ bzw. 17a bis 17/, denen Ladekondensatoren
parallel geschaltet sind, leitend verbunden. Die Relaisspulen 16a bis 16/ sind über die
Leitung 18 mit dem Gleichrichter 19, die Relaisspulen 17a bis 17/ sind über die Leitung 20 mit dem Gleichrichter
21 verbunden, die wiederum mit Erde in leitender Verbindung stehen.
Wenn die Verteiler im Betrieb synchron umlaufen, dann werden immer die korrespondierenden Kontakte
a, b, c usw. gleichzeitig geschlossen. Steht nun z. B. der Schalthebel des Schalters 6 c nach links und der
Schalthebel des Schalters 6/ nach rechts, dann wird bei Kontaktgabe der Strom folgenden Weg nehmen.
Vom Pluspol der Batterie über 7c nach 4 c, von da über den Kontaktarm 3, die Schleifleitung 5, den
Stromabnehmer 15, Kontaktarm 13, Kontakt 14 c. Relaisspule 16 c. den Gleichrichter 19 und über die
Erde zurück zum Mittelpunkt der Batterie. Für den nach rechts stehenden Schalthebel des Schalters 6/
gelten ähnliche Überlegungen, wobei das Relais 17/ anspricht und der Strom von der Mittelanzapfung der
Batterie über Erde, Gleichrichter 21 nach dem negativen Pol der Batterie zurückfließt. Je nach der
Stellung der Schalter des Steuergerätes 6 ziehen die verschiedenen Relais an. Die Relais steuern die Triebwerksschütze.
Die den Relaisspulen parallel geschalteten Kondensatoren sorgen dafür, daß die Relais
auch in den zwischen der Kontaktgabe liegenden Zeiten nicht abfallen. Es können z.B. den Schaltern6a
und 6 b die Ständer- und Läuferschütze des Hubwerks, den Schaltern 6 c, 60* die Ständer- und Läuferschütze
des Katzfahrwerkes und den Schaltern 6c, 6/ die Ständer- und Läuferschütze des Kranfahrwerkes zugeordnet
sein. Dem Kontakt 7a ist z. B. das Ständerschütz für Heben, dem Kontakt 8 a das Ständerschütz
für Senken, dem Kontakt 7 & das erste Läuferschütz und dem Kontakt 8 b das zweite Läuferschütz zugeordnet.
Auf diese Weise können die drei Triebwerke einzeln oder in beliebiger Kombination in beliebigen
Richtungen gleichzeitig oder nacheinander willkürlich mit verschiedenen Geschwindigkeiten gesteuert werden.
Die Befehlsübertragung geschieht praktisch trägheitslos.
Bei der Ausführung nach Anspruch 1 und 3 (Fig. 2) sind Drehmelder, z. B. Drehstromschleifringläufermotore
nach dem Prinzip der elektrischen Welle zusammengeschaltet. Die Geräte 22 bis 24 stellen die
Geber dar, die mitteeis der angedeuteten Steuergriffe in die jeweilige Schaltstellung gebracht werden. Jeder
Hebel steuert wie üblich ein Triebwerk. Die Geräte 25 bis 27 stellen die Empfänger dar, von denen jeder
mit einem kleinen, nicht weiter dargestellten Meisterschalter gekuppelt ist und ihn in die der jeweiligen
Stellung des zugehörigen Gebers entsprechende Schaltstellung bringt. Von den beiden Läuferleitungen ist
die eine geerdet, die andere wird zu je einem Kontakt eines Verteilers 28 und 29 geführt, und in bekannter,
bereits oben beschriebener Weise werden die jeweils einander zugeordneten Geber und Empfänger kurzzeitig
zusammengeschaltet. Die Trägheit der Empfänger bewirkt, daß sie trotz der Unterbrechung eine
der jeweiligen Lage des Gebers entsprechende Stellung einnehmen. Der vierte Kontakt des Gebers und Emp-
fängers kann außer zur Kontrolle des Gleichlaufes heider Verteiler und Verhütung von Fehlschaltungen
auch zum Einschalten der Steueranlage auf dem Kran dienen. Die Gleichlaufkontrolle geht folgendermaßen
vor sich: Vom Transformator 30 wird über einen Gleichrichter der vierte Kontakt des Verteilers 28 an
Gleichspannung gelegt. Laufen Geber und Empfänger synchron, dann gelangt bei jeder Umdrehung ein
Gleichstromimpuls auf das Relais 31. dessen Arbeitskontakt 32 in den Haltestromkreis 33 der Zugspule
des Haupt- (oder auch des Steuerstrom-) Schützes 34 eingeschaltet ist. Ist der Gleichlauf nicht mehr vorhanden,
dann fällt das Relais 31 ab, und sein Arbeits kontakt
32 öffnet den Haltestromkreis 33, so daß das Hauptschütz 34 herausfällt. Da die Empfänger 25
bis 27 mit Rückzugsfedern ausgestattet sind, werden sie bei Stromlosigkeit in die Nullstellung zurückgezogen.
Das Einschalten der Anlage geht folgendermaßen vor sich: Sobald der Druckknopf 35 gedruckt wird,
gelangt, sofern die Nullkontaikte 36 (es ist nur einer gezeichnet) der drei Steuerhebel in Nullstellung stehen
und geschlossen sind, Gleichstrom auf die Schleifleitung 37 und das Relais 38. Relais 38 spricht an und
schaltet mit seinem Arbeitskontakt 39 das Hauptschütz 40 ein. Gleichzeitig gelangt Gleichspannung
über den Stromabnehmer 41, den Ruhekontakt 42 des Relais 31, den Nullkontakt 43 und die Drossel 44 zum
Relais 45. Dieses schaltet mit seinem Arbeitskontakt 46 das Hauptschütz 34 ein, so daß nun Geber und
Empfänger rotieren. Ist Gleichlauf vorhanden (der Kontakt 47 des Hauptschützes 34 ist geschlossen),
dann fließt Gleichstrom über das Relais 31, welches den Kontakt 32 schließt. Gleichzeitig unterbricht sein
Ruhekontakt 42 den Strom zum Relais 45, so daß dieses abfällt und den Arbeitskontakt 46 unterbricht.
Von nun an (es ist vorausgesetzt, daß der Kranführer den Druckknopf 35 inzwischen wieder losgelassen hat)
geht die Gleichlaufkontrolle wieder wie oben beschrieben vor sich.
Bei der Ausführung nach Anspruch 1 und 4 (Fig. 3) sind die dem mechanischen Verschleiß unterliegenden
Teile der rotierenden Verteiler (Bürste, Kontaktsegmente usw.) vermieden. An den Phasen RST liegen
in Reihe mit den Widerständen 48, 49, 50 die Primärspulen der Transformatoren 51, 52, 53, 54, 55, 56 und
sind in Sternschaltung miteinander verbunden. Die induktiven Widerstände der Transformatoren sind
gegenüber den ohmschen Widerständen vernachlässigbar klein, so daß praktisch unabhängig von der Eisen-Sättigung
in den Primärwicklungen der Transformatoren sinusförmige Ströme fließen. Der Effektivwert
der Ströme ist so hoch, daß bei Strommaximum die Sättigungsgrenze im Eisen weit überschritten wird.
Daher werden in den Sekundärspulen der Transformatoren keine sinusförmigen Spannungen mehr
induziert, sondern nur kurzzeitig dauernde Spannungsspitzen. Das gleiche gilt für die Widerstände
und Transformatoren 57 bis 65 auf der Empfängerseite. die in gleicher Weise geschaltet sind. Innerhalb
jeder Periode entstehen demnach in den einzelnen Phasen nur noch Spannungsspitzen, die sich gegenseitig
nicht mehr überdecken, und diese treten in den nacheinander korrespondierenden Wicklungen gleichzeitig
auf.
Die Sekundärspulen der Transformatoren 51 bis 56 sind über die Gleichrichter 66 bis 71 mit der Schleifleitung
72 und die Sekundärwicklungen der Transformatoren 60 bis 65 sind über die Gleichrichter 73
bis 78 mit der Sammelleitung 79 verbunden. Je nach dem Schaltzustand der Steuerschalter 80 bis 85 gelangen
die Spannungsimpulse über die Schleifleitungen 72, 86 und die Stromabnehmer 87, 88 auf den auf
dem Kran untergebrachten Empfangsteil der Kransteuerung. Auf dem Empfangsteil sind elektrische
Ventile 89 bis 94 in Gestalt von Trioden angebracht, die wegen der in der Gitterbatterie 95 erzeugten
Gittervorspannung normalerweise den Stromdurchgang sperren. Nur wenn von den Sekundärspulen der
Transformatoren 60 bis 65 positive Spannungen auf die Gitter gelangen, wird der Stromdurchgang freigegeben.
Ist nun z. B. der Steuerschalter 81 geschlossen, dann wird in den Sekundärspulen der Transformatoren
52 und 61 zu gleicher Zeit eine Spannung induziert, wobei der Spannungsstoß des Transformators
61 das Ventil 90 öffnet und der Spannungsstoß des Transformators 52 einen Stromstoß auf das
Relais 97 bzw. den parallel geschalteten Kondensator gibt. In der nächsten sechsten Periode wiederholt sich
der gleiche Vorgang in der Phase T mit den Transformatoren 53, 62. Ist in diesem Augenblick der
Steuerschalter 82 nicht geschlossen, dann kann kein Strom fließen, und das Relais 98 wird nicht erregt.
Da die Umschaltung mit Netzfrequenz erfolgt, arbeitet das System praktisch verzögerungsfrei.
Die Ausführung nach Anspruch 1 und 5 (Fig. 4) verwendet Drosselspulen und Gleichrichter an Stelle
von Elektronenröhren. Da diese Teile alterungsbeständig und erschütterungsuniempfmdlich sind, eignen
sie sich besonders gut für den im allgemeinen rauhen Kranbetrieb.
Der Sendeteil ist in gleicher Weise ausgebildet wie in Fig. 3. Auch die in den Transformatoren 60 bis 65
erzeugten Spannungen sind die gleichen. Die Drosselspulen 102 bis 107 besitzen zwei Wicklungen. Ihre
Wirkungsweise läßt sich an einem Beispiel folgendermaßen erklären. Ist z. B. der Steuerschalter 81 geschlossen
und wird in der Sekundärspule des Transformators 52 gerade ein Spannungsstoß induziert,
dann würde über den Gleichrichter 67, Schleifleitung 72, Stromabnehmer 87, die Gleichrichter 108 bis 113,
die Relais 114 bis 119 und die Drosselspulen 102 bis 107, den Stromabnehmer 88, Schleifleitung 86 und
Steuerschalter 81 ein Strom fließen können, wenn die Drosselwirkung der Drosselspulen 102 bis 107 den
Stromdurchgang nicht sperren würde. Lediglich die Drosselspule 103 bildet eine Ausnahme. Durch deren
zweite Wicklung fließt nämlich zur gleichen Zeit in gegensinniger Richtung ein in der Sekundärspule des
Transformators 61 erzeugter Strom von gleicher Kurvenform und Größe, der die Drosselwirkung der
Drosselspule 103 aufhebt, so daß in dem Relais 115 ein Erregerstrom fließen kann.
Die vorstehend beschriebenen Anordnungen können auch vielphasig, z. B. 12phasig ausgebildet werden, so
daß sich eine noch größere Zahl von Befehlen übertragen läßt.
Claims (7)
1. Elektrische Fernsteuerungseinrichtung für Hebezeuge und Förderanlagen zur wahlweise
gleichzeitig oder nacheinander erfolgenden Fernbetätigung nach dem Arbeitsstromprinzip arbeitender
Schaltgeräte über eine kleine Zahl von Leitungen, z. B. über Schleifleitung und Erde, dadurch
gekennzeichnet, daß mittels einer Verteilereinrichtung über ein und dieselbe Leitung Steuerimpulse
übertragen werden, die zeitlich unmittelbar aufeinanderfolgend für jedes Schaltgerät zu einer
anderen Zeit übertragen werden, wobei an jedem Schaltgerät der zugehörige Impuls periodisch in
so kurzem Zeitabstand und in solcher Stärke erneut gegeben wird, daß unter Berücksichtigung der
Trägheit des Schaltgerätes dieses nicht abfallen kann.
2. Elektrische Fernsteuereinrichtung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß die Verteilereinrichtung
aus je einem auf der Senderseite und Empfängerseite befindlichen, aus dem gleichen
Netz gespeisten zweipoligen Synchronmotor l>esteht.
auf deren Welle durch eine Schleifleitung in an sie1, bekannter Weise miteinander verbundene
Kontaktarme angebracht sind, die über kreisförmig angeordnete feste Kontakte gleiten, wobei
die festen Kontakte der Senderseite über eine Gleichstromquelle und die festen Kontakte an der Empfängerseite
über mit Kondensatoren parallel geschaltete Relaisspulen und Gleichrichter an Erde
gelegt sind.
3. Elektrische Fernsteuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verteilereinrichtung
aus je einem auf der Senderseite und Empfängerseite befindlichen, aus dem gleichen
Netz gespeisten, zweipoligen Synchronmotor besteht, auf deren Wellen durch eine Schleifleitung
in an sich bekannter Weise miteinander verbundene Kontaktarme angebracht sind, die über kreisförmig
angeordnete feste Kontakte gleiten, wobei die einander entsprechenden festen Kontakte mit
je einem Pol von auf der Senderseite und Empfängerseite liegenden elektrischen Drehmeldern,
z. B. nach dem Prinzip der elektrischen Welle zusammengeschalteten
Drehstromschleifringläufermotoren, verbunden sind, deren anderer Pol an Erde liegt.
4. Elektrische Fernsteuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verteilereinrichtung
aus je einem auf der Senderseite und Empfängerseite befindlichen Transformator mit höher Eisensättigung besteht, deren Primärspulen
über Widerstände an ein Drehstromnetz gelegt sind, während die Sekundärspulen auf der
Senderseite mit ihrer einen Seite über Gleichrichter zu einer Schleifleitung und mit ihrer anderen
Seite über Schalter zu einer zweiten Schleifleitung geführt sind, die Sekundärspulen auf der
Empfängerseite al>er mit ihrer einen Seite über Gleichrichter an den Minuspol einer Gleichstromquelle
und mit ihrer anderen Seite über elektrische Ventile, z. B. Trioden, an den Pluspol der Gleichstromquelle
geführt sind, wobei der Pluspol, der zur Erzeugung der negativen Gittervorspannung
für die Trioden dienenden Gleichstromquelle zu der einen Schleifleitung und die Anoden der
Trioden über mit Kondensatoren parallel geschaltete Relaisspulen zu der anderen Schleifleitung
führen.
5. Elektrische Fernsteuereiurichtung nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verteilereinrichtung aus je einem auf der Senderseite
und Empfängerseite befindlichen Sättigungstransformator besteht, deren Primärspulen über Widerstände
an ein Drehstromnetz gelegt sind, während die Sekundärspulen auf der Senderseite mit ihrer
einen Seite über Gleichrichter zu einer Schleifleitung und mit ihrer anderen Seite über Schalter
zu einer zweiten Schleifleitung geführt sind, die Sekundärspulen auf der Empfängerseite aber an
die eine Wicklung von zwei Wicklungen besitzenden Drosseln angeschlossen sind, wobei die zweite
Wicklung der Drosseln mit ihrer einen Seite direkt an die eine Schleifleitung und mit ihrer anderen
Seite über eine mit einem Kondensator parallel geschaltete Relaisspule und einen Gleichrichter
an die andere Schleifleitung angeschlossen ist, so daß, wenn beide Wicklungen einer Drossel
gleichzeitig von einem gleichen Strom durchflossen werden, sich die Wirkungen der beiden
Wicklungen aufheben.
6. Elektrische Fernsteuereinrichtung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß durch eine
Kontrolleinrichtung mit Hilfe eines besonderen Kontaktes im Sender und im Empfänger und einer
Relaiseinrichtung der Gleichlauf von Sender und Empfänger überwacht wird, so daß die Anlage
durch Abfallen der Relais ausgeschaltet wird, sobald der Gleichlauf nicht mehr vorhanden ist.
7. Elektrische Fernsteuereinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlage
über die zur Überwachung des Gleichlaufes dienende Kontrolleinrichtung eingeschaltet werden
kann.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 643 106, 646 468. 452;
Deutsche Patentschriften Nr. 643 106, 646 468. 452;
schweizerische Patentschrift Nr. 158 358.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
©dO9 657/3983 9.58
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM28387A DE1040657B (de) | 1955-10-05 | 1955-10-05 | Elektrische Fernsteuereinrichtung fuer Hebezeuge und Foerderanlagen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM28387A DE1040657B (de) | 1955-10-05 | 1955-10-05 | Elektrische Fernsteuereinrichtung fuer Hebezeuge und Foerderanlagen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1040657B true DE1040657B (de) | 1958-10-09 |
Family
ID=7300389
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM28387A Pending DE1040657B (de) | 1955-10-05 | 1955-10-05 | Elektrische Fernsteuereinrichtung fuer Hebezeuge und Foerderanlagen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1040657B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1153501B (de) * | 1959-01-28 | 1963-08-29 | Licentia Gmbh | Schaltungsanordnung fuer die Fernsteuerung von Krananlagen |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CH158358A (de) * | 1930-10-30 | 1932-11-15 | Siemens Ag | Fernbedienungsanlage. |
DE643106C (de) * | 1930-10-01 | 1937-03-25 | Aeg | Einrichtung zur Fernueberwachung und Fernbetaetigung in Kraftwerksbetrieben |
DE646468C (de) * | 1927-05-31 | 1937-06-18 | Siemens & Halske Akt Ges | Fernbedienungsanlage, bei der Kontaktarme gleichzeitig und schnell ueber einander entsprechende Kontakte laufen |
DE648452C (de) * | 1930-08-21 | 1937-08-02 | Siemens & Halske Akt Ges | Fernbedienungsanlage zur Steuerung und UEberwachung von in einer Nebenstelle befindlichen Einrichtungen |
-
1955
- 1955-10-05 DE DEM28387A patent/DE1040657B/de active Pending
Patent Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE646468C (de) * | 1927-05-31 | 1937-06-18 | Siemens & Halske Akt Ges | Fernbedienungsanlage, bei der Kontaktarme gleichzeitig und schnell ueber einander entsprechende Kontakte laufen |
DE648452C (de) * | 1930-08-21 | 1937-08-02 | Siemens & Halske Akt Ges | Fernbedienungsanlage zur Steuerung und UEberwachung von in einer Nebenstelle befindlichen Einrichtungen |
DE643106C (de) * | 1930-10-01 | 1937-03-25 | Aeg | Einrichtung zur Fernueberwachung und Fernbetaetigung in Kraftwerksbetrieben |
CH158358A (de) * | 1930-10-30 | 1932-11-15 | Siemens Ag | Fernbedienungsanlage. |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1153501B (de) * | 1959-01-28 | 1963-08-29 | Licentia Gmbh | Schaltungsanordnung fuer die Fernsteuerung von Krananlagen |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2365793A1 (de) | Messwertaufnehmer und -umsetzer fuer stroeme in energieversorgungsleitungen | |
DE1763397C3 (de) | ||
DE1040657B (de) | Elektrische Fernsteuereinrichtung fuer Hebezeuge und Foerderanlagen | |
DE2607328A1 (de) | Steuer- und ueberwachungsschaltung fuer drehstrom-weichenantriebe | |
DE861434C (de) | Fernsteuereinrichtung in einem Stromverteilungsnetz mit einem in Kaskade geschalteten Strassenbeleuchtungsnetz | |
DE108002C (de) | ||
DE548496C (de) | Vorrichtung zur Mehrfachfernuebertragung von Messwerten oder Stellungen beweglicher Organe | |
DE728542C (de) | Empfangseinrichtung fuer UEberlagerungsfernsteueranlagen | |
DE3242426C2 (de) | Zentrale Bordnetzversorgungsanlage auf Flughäfen | |
EP0207280A1 (de) | Einrichtung zur Energieversorgung eines Reisezugwagens mit Wirbelstrombremsen | |
DE157712C (de) | ||
DE1047910B (de) | Elektrische Fernsteuereinrichtung fuer Hebezeuge und Foerderanlagen zur wahlweisen gleichzeitigen oder nacheinander erfolgenden Fernbetaetigung von Steuergeraeten | |
DE948267C (de) | Verfahren zur UEberlagerung von zwei gegebenenfalls asynchron betriebenen Netzteilenoder Sammelschienen mit von einem umlaufenden Impulsgeber gesteuerten Tonfrequenzimpulsen | |
DE814482C (de) | Vorrichtung zur Benutzung eines elektrischen bifilaren Strom-kreises zwecks getrennter oder gleichzeitiger Schaltung zweier voneinander unabhaengiger elektrischer Stromkreise und deren Anwendung insbesondere zur Herstellung von elektrisch betriebenen Spielzeugen | |
DE285313C (de) | ||
DE635012C (de) | Einrichtung zur Mehrfachfernuebertragung von Signalen, Zeigerstellungen, Kommandos u. dgl. | |
DE644348C (de) | Anordnung zum Energieaustausch zwischen einem Wechsel- und einem Gleichstromnetz mittels gittergesteuerter Entladungsgefaesse | |
DE825862C (de) | Anordnung zur Fernsteuerung und UEberwadchung von Geraeten, insbesondere der Eisenbahnsicherungstechnik | |
DE295971C (de) | ||
DE643410C (de) | Verfahren zur Steuerung kollektorloser, ventilgesteuerter Motoren mit Nutzbremsung | |
DE487967C (de) | Einrichtung zum UEberlagern von dauernd oder zeitweilig zusammengeschalteten Netzen oder Netzteilen mit mehreren speisenden Kraftwerken bzw. Speisetransformatoren | |
DE2005249C3 (de) | Anordnung zum Steuern und Überwachen von Streckeneinrichtungen, insbesondere Weichen, über größere Entfernungen von einem zentralen Stellwerk aus bei elektrifizierten Eisenbahnen | |
DE720564C (de) | Anordnung zur gleichzeitigen Fernuebertragung mehrerer Messgroessen | |
DE499796C (de) | Schaltanordnung fuer die Unterbrechung eines Wechselstromnetzes mittels Elektronenentladungsgefaesse | |
DE672075C (de) | Einrichtung zur UEberlagerung von elektrischen Leitungen, insbesondere von Starkstromnetzen mit Steuerenergie netzfremder Frequenz |