DE1040637B - Pendelnde Haengeklemme fuer elektrische Leiterseile - Google Patents

Description

Da pendelnde Hängeklemmen für elektrische Leiterseile grundsätzlich nur die Aufgabe haben, das Leiterseil zu tragen., nicht aber den Strom zu leiten, hat man bei ihrer Konstruktion selbstverständlich nur die Haltefunktion berücksichtigt und jegliche Stromleitungsfunktion unberücksichtigt gelassen. Nun hat sich aber gezeigt, daß Klemme und Leiter durch Isolatorenüberschläge schwer beschädigt oder gar zerstört werden können, da bei solchen Überschlägen die Klemme unerwünschterweise zum Stromleiter wird und sich hierbei unmäßig erhitzt. Während oder nach dieser Erhitzung auftretende Seilschwingungen wirken sich dann selbstverständlich besonders nachteilig auf das Seil aus.

Um diese Nachteile zu vermeiden, ist es bereits bekannt, links und rechts vom Klemmkörper mittels geeigneter zusätzlicher Klemmen Beiseile anzubringen, die direkt zum Klemmenhalteglied, z. B. einer Gabel, führen. Durch diese Beiseile wird der Kontakt zwischen Seil und Klemmkörper vom Strom entlastet, so daß die beschriebenen Störungen nicht mehr auftreten. Voraussetzung hierfür ist allerdings, daß die Beiseilklemmen kontakttechnisch in Ordnung sind. Dieser Weg, der bestehenden Schwierigkeit Herr zu werden, hat aber schwerwiegende Nachteile. Es sind nämlich zusätzlich zwei hochwertige Klemmen erforderlich, deren Anbringung die Montagearbeit und die Kosten vergrößert. Außerdem muß aber, damit die Beweglichkeit der pendelnden Hängeklemme nicht behindert wird, für die Beiseile ein hochflexibles Seil gewählt werden. Hochflexible Aluminiumseile sind aber im Freien kaum anwendbar, da sie durch Witterungseinflüsse schnell zerstört werden.

Aufgabe der Erfindung ist es nun, eine pendelnde Hängeklemme zu schaffen, die ohne Beiseile das Leiterseil so trägt, daß dieses bei und nach Isolatorenüberschlägen durch Seilschwingungen nicht beschädigt wird.

Zu diesem Zweck wird die pendelnde Hängeklemme selbst so ausgebildet, daß sie im Falle eines Isolatorenüberschlages den .Strom vom Seil zum Halteglied und damit weiter zur Erde ohne übermäßige Erhitzung führen kann. Die Erfindung geht aus von einer pendelnden Hängeklemme für elektrische Leiterseile, bei welcher die beiden Klemmbacken des senkrecht geteilten Klemmkörpers das Seil praktisch umfassen. Bei einer bekannten Klemme dieser Art sind die beiden Klemmbacken spiegelbildlich ausgebildet und sitzen beide in gleicher Weise auf der Pendelachse, so daß eine gleich gute Stromführung von jedem 5« Klemmbacken zur Pendelachse gewährleistet ist. Da nun aber die bekannte Klemme offensichtlich nicht unter dem Gesichtspunkt der Stromleitung für den Fall eines Isolatorenüberschlages konstruiert ist, ge-Pendelnde Hängeklemme
für elektrische Leiters eile

Anmelder:

Bayerische
Schrauben- und Federnfabriken

Richard Bergner,
Schwabach bei Nürnberg

Dr.-Ing. Martin. Gerlach, Schwabach bei Nürnberg,
ist als Erfinder genannt worden

währleistet sie auch nicht die zur Lösung der Erfindungsaufgabe notwendige Stromleitung AOm Seil zum Halteglied und gibt keine Gewähr dafür, daß Schwingungsschäden nach erfolgtem Isolatorenüberschlag vermieden werden. Bei dieser Klemme werden nämlich die Backen auf das Seil nur durch die als Schraubenbolzen ausgebildete Pendelachse, die über dem Seil sitzt, und durch eine einzige unter dem Seil sitzende Klemmschraube gedrückt. Infolge des relativ großen Abstandes zwischen Pendelachse und Klemmschraube kann hier nicht der zur Stromleitung notwendige Anpreßdruck erzeugt werden. Weiterhin besitzt die bekannte Klemme an ihren Enden keine Mulden, die dämpfend auf die Seilschwingungen einwirken wurden.

Demgegenüber sind bei der Klemme nach der Erfindung sowohl links als auch rechts von der Pendelachse, beiderseits des Seiles, Klemmschrauben vorgesehen, und es ist entweder der eine Klemmbacken an beiden Enden oder aber jeder Klemmbacken an seinem einen Ende in an sich bekannter Weise muldenförmig ausgebildet. Der Abstand der Klemmschrauben in S eil richtung kann etwa gleich dem dreifachen Seildurchmesser gewählt werden, so daß ein ausreichender Anpreßdruck auf genügender Backenlänge erreicht wird. Da die Pendelachse nicht mehr als Kiemmittel für die Backen herangezogen wird, können alle Klemmschrauben untereinander gleich sein, so daß bei der schwierigen Seilmontage am Mast etwa gleiche Drücke bei allen Klemmschrauben erreicht werden können.

Im übrigen sei noch auf eine andere bekannte Hängeklemme (deutsches Patent 443 806) hingewiesen,

8Q9¹657/320

Claims (5)

1 040 Ö37 deren einer Klemmbacken an beiden Enden muldenförmig ausgebildet ist. Diese Klemme löst die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe deshalb nicht, weil sie das Seil nur mittels einer einzigen oberhalb des Seiles befindlichen Schraube klemmt. Sie besitzt ferner keine Pendelachse und ist so ausgebildet, daß der eine Klemmbacken als Stromleiter zwischen Seil und Halteglied praktisch ausfällt. Die Erfindung bezieht sich weiterhin auf Merkmale, die aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels ersichtlich sind und den Zweck haben, die Stromleitung zwischen dem Leiterseil und dem Aufhängeglied zu verbessern. Die Zeichnung bringt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, und zwar zeigt Fig. 1 die Ansicht einer pendelnden Hängeklemme, Fig. 2 einen Schnitt gemäß II-II der Fig. 1, Fig. 3 eine Draufsicht auf die Hängeklemme gemäß Fig. 1. Fig. 4 einen Querschnitt durch eine zweite, abweichende Bauart, Fig. 5 einen Querschnitt durch ein drittes Ausführungsbeispiel und Fig. 6 eine Draufsicht auf ein viertes Ausführungsbeispiel. In den Fig. 1 bis 3 hat der Klemmbacken 1 muldenförmige Enden 1 a, die der Auflagerung des Seiles dienen. Der andere Klemmbacken 2 besitzt die Enden la nicht. Die beiden Backen 1 und 2 sind mittels Schrauben und Muttern 3 zusammengepreßt. Schraubenkopf und Mutter können versenkt angeordnet sein. Auch ist es möglich, sie so auszubilden, daß beide Teile unverlierbar mit ihrem Klemmbacken verbunden sind, und zwar auch dann, wenn die Klemme gelöst ist. Es können Sperringe od. dgl. an den Schrauben vorgesehen werden, so daß die Schrauben in ihren Klemmbacken eine so große Längsverschiebbarkeit besitzen, daß sie aus dem Mutterngewinde bzw. einem in das Material des anderen Klemmbackens unmittelbar eingearbeiteten Gewinde herausgedreht werden können, ohne daß die Klemmbacken von dem Seil 4 abgehoben werden. Beide Klemmbacken 1 und 2 haben eine Bohrung 5. Der mittlere, von der Bohrung 5 durchsetzte Teil des Klemmbackens 2 ist innen als Ringflansch 2 b ausgebildet. Letzterer greift in eine entsprechende Ausnehmung des Klemmbackens 1 ein. Auf diese Weise sind die beiden Klemmbacken gegeneinander zentriert. In der Bohrung 5 sind Buchsen 5 σ eingesetzt, mit welchen die Hängeklemme auf einem nicht gezeichneten Bolzen aufruht, der seinerseits in an sich bekannter Weise an den Enden einer Gabel befestigt ist. Diese Gabel trägt oben eine Klöppelpfanne, in die der untere Klöppel eines Isolators eingreift. Dadurch, daß die Buchsenhöhe kleiner ist als die Klemmbackendicke und die lichte Weite der Buchsen etwas kleiner ist als der Durchmesser der Bohrung 5, liegen beide Klemmbacken auf dem Bolzen gleichmäßig gut auf. Die in Fig. 4 dargestellte Hängeklemme weicht insofern von dem ersten Ausführungsbeispiel ab, als der Klemmbacken 2 mit einer Art Dach 2 c versehen ist, das über den Klemmbacken 1 hinübergreift und auf diese Weise das Eindringen von Regenwasser in den Schlitzen zwischen den beiden Klemmbacken 1 und 2 verhindert. Fig. 5 zeigt eine Hängeklemme, bei welcher in an sich bekannter Weise jeder Klemmbacken einen fest eingearbeiteten Bolzen 6 mit Kopf 6 α trägt und diese Bolzen in den Gabelenden drehbar sind. Denkbar ist es aber auch, die Bolzen in an sich bekannter Weise undrehbar in den Gabelenden zu befestigen, wobei dann die Klemmbacken gegenüber den Bolzen drehbar sein müssen. Im Bereich der Bolzen 6 kann eine Zentriervorrichtung-für die beiden Klemmbacken geschaffen werden. Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 hat der Klemmbacken 1 nur ein einziges muldenförmiges Ende la. Das andere muldenförmige Ende 2α ist hier an dem Klemmbacken 2 vorgesehen. Die Klemmbacken können in bekannter Weise aus Bronze, Kupfer, Kuprodur, Aluminiumlegierung, Temperguß od. dgl. bestehen. Etwaige Einsatzbuchsen 5 α werden vorzugsweise aus nichtrostendem Stahl oder Temperguß hergestellt. Patenta nsρ koch Ε:

1. Pendelnde Hängeklemme für elektrische Leiterseile, bei der die beiden Klemmbacken des senkrecht geteilten Klemmkörpers das Seil praktisch umfassen, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl links als auch rechts von der Pendelachse, beiderseits des Seiles, Klemmschrauben (3) vorgesehen sind und daß entweder der eine Klemmbacken an beiden Enden (la) oder aber jeder Klemmbacken an seinem einen Ende in an sich bekannter Weise muldenförmig ausgebildet ist.

2. Hängeklemme nach Anspruch 1, deren Klemmkörper um einen Bolzen pendelt, dadurch gekennzeichnet, daß der von Lagerbuchsen (5 a) für den Bolzen freie Abschnitt der Klemmkörperbohrung (5) einen kleineren Durchmesser hat als die angrenzenden und für die Buchsen bestimmten Bohrungsabschnitte (Fig. 2 und 4).

3. Hängeklemme nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Seilnuten in den Klemmbacken in an sich bekannter \¥eise mit Längs-, Quer-, Schräg- oder Kreuzriffeln versehen sind.

4. Hängeklemme nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Klemmbacken (2) oben mit einem dachartigen Vorsprung (2 c) versehen ist, der den zwischen den Klemmbacken bestehenden Schlitz abdeckt (Fig. 4).

5. Hängeklemme nadh einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Pendelachse unterhalb des Seiles liegt.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 600 404, 611 473

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

® 809 657/320 9.53