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Abzweigklemme für elektrische Leitungen
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den Fall vermissen lässt, bei dem die Länge der Einspannung bzw. der Klemmendruck wesentlich erhöht werden sollen.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, die dargelegten Mängel zu beseitigen, und sie erreicht dies durch eine Abzweigklemme, bei der der Backenteil zwischen den Anlageflächen des Klemmbackens mit konvex ausgebildeter Innenfläche und der Backenteil zwischen den Anlageflächen des Klemmbackens mit konkav ausgebildeter Innenfläche praktisch annähernd den gleichen Radius aufweisen und diese beiden
Innenflächen bei nicht eingespannten Leitungen bis zu ihrer gegenseitigen Berührung näherbar sind, wobei die Klemmflächen der beiden Backen auch in dieser Lage zwischen sich einen die Relativverschwenkung der Backen zulassenden Spaltraum freilassen.
Auf Grund einer solchen Ausgestaltung der erfindungs- gemässen Abzweigklemme wird der Abstand der einander zugewandten Innenflächen der mittleren Backen- teile in jeder Lage kleiner sein als der Durchmesser jeder der eingespannten Leitungen. Ein Hineingleiten eines Leiters zwischen die beiden Innenflächen der mittleren Backenteile, das ein einwandfreies Klemmen der Leitungen erschweren würde, ist daher bei der erfindungsgemässen Abzweigklemme ausgeschlossen.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung werden an Hand eines auf der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Dabei zeigt Fig. 1 einen Schnitt durch eine Abzweigklemme mit zwei gleich starken, eingeklemmten Leitern in Seitenansicht und Fig. 2 eine Seitenansicht derselben Klemme mit eingespannten Leitern ungleichen Querschnittes.
Die Abzweigklemme besteht aus einer unteren Klemmbacke 1 und einer oberen Klemmbacke 2, welche Backen in üblicher Weise mit etwa halbzylindrischen, rinnenförmigen Anlageflächen 3 und 4 zum wenigstens teilweisen Umfassen von Leitungen 5 und 6 versehen sind. Die Achsen dieser Leiter sind mit 16 bezeichnet. Zum Verklemmen der beiden Backen 1 und 2 dient eine Augenschraube 7, deren als Auge ausgebildeter Kopf 8 mittels eines Querbolzens 9 mit der unteren Klemmbacke 1 gelenkig verbunden ist. Eine glatte Bohrung 10 im oberen Klemmbacken 2 ermöglicht das Durchstecken des Schraubenbolzens, dessen Mutter 11 unter Zwischenlage einer Beilagscheibe 13 auf einer ebenen Anlagefläche 12 der Backe 2 aufsitzt.
Die Klemmbacke l, in welche das Auge 8 der Augenschraube 7 drehbar gelagert ist, hat eine der Form des Auges angepasste Ausnehmung. Die Innenfläche 15 der oberen Klemmbacke 2 ist entsprechend der Krümmung des Nabenteiles 14 gewölbt. Die beiden Klemmbacken 1 und 2, die mit ihren rinnenförmigen Klemmflächen 3 und 4 zum Umfassen der Leitungen 5 und 6 bzw. 5 und 17 versehen sind, weisen annähernd gleiche Breite auf. Die Abgeschlossenheit der Abzweigklemme an ihrer Ober- und Unterseite erweist sich als besonderer Vorteil, weil dadurch das Eindringen von Schmutz od. dgl. von oben und unten verhindert wird.
Aus wirtschaftlichen Erwägungen werden die Abzweigklemmen so gebaut, dass nicht nur zwei Leiter gleichen sondern auch verschiedenen Querschnittes elektrisch miteinander verbunden werden können, weil es oft vorkommt, dass die abgehende Leitung für eine kleinere Stromstärke zu bemessen ist als die Hauptleitung.
Die Klemmen werden nun in verschiedenen Grössen gebaut, wobei für jede Grösse der maximale und minimale Durchmesser der Leiter vorgeschrieben ist. Für jede Klemmengrösse ergeben sich daher zwei extreme Anwendungsfälle, nämlich der in Fig. 1 dargestellte Fall der Verbindung zweier Leiter von grösstem zulässigen Durchmesser und der in Fig. 2 gezeigte Fall, bei dem ein Leiter von grösstem mit einem Leiter von kleinstem zulässigen Durchmesser vorhanden ist. Im Falle der Fig. 1 liegt die Drehachse des Gelenkbolzens 9 in einem Abstand Al unterhalb der Ebene, die durch die Achsen 16 der beiden Leiter 5 und 6 verläuft.
Bei geklemmten Leitern ungleichen Querschnittes hat die Drehachse des Gelenkbolzens eine andere Lage, u. zw. liegt sie im Extremfall nach Fig. 2 im Abstand A oberhalb der vorerwähnten Ebene. Besonders vorteilhafte Umstände ergeben sich bei einer Gestaltung der Klemme, derzufolge der Abstand Al gleich A, wird.
In diesem Fall werden die Biegebeanspruchungen, denen die Schraube 7 beim Zusammenspannen und in zusammengespanntem Zustand unterworfen sein kann, vermieden bzw. auf ein Minimum herabgedrückt.
Soll die Einspannlänge vergrössert bzw. der Klemmdruck erhöht werden, dann müssen Klemmbacken von grösserer Länge verwendet werden, wobei die eine der beiden Backen in zwei Backen unterteilt werden kann. Für die Wirkungsweise der erfindungsgemässen Abzweigklemme ist es belanglos, ob die gelenkige Verbindung der Augenschraube mit der oberen oder mit der unteren Klemmbacke erfolgt.
Die gute ebene Auflage der Mutter auf der Fläche 12 des einen Klemmbackens sowie die Verhinderung einer Drehung der Mutter unmittelbar auf dieser Fläche gestattet auch die Herstellung der beiden Backen aus Leichtmetall. Untersuchungen haben ergeben, dass es zur Erhaltung eines gleichbleibenden Klemmdruckes vorteilhaft ist, für die Backen und den Schraubenbolzen einen Werkstoff von
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gleicher spezifischer Wärmedehnung zu verwenden. Man kann demnach die Augenschraube gleichfalls aus Leichtmetall anfertigen, wobei der Gelenkbolzen 9 und die Mutter 11 aus Eisen, allenfalls mit Oberflächenschutz, oder einem andern geeigneten Metall bestehen können.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Abzweigklemme für elektrische Leitungen, bestehend aus zwei, durch eine oder mehrere Schrauben zusammenspannbaren Klemmbacken, wobei einer derselben mit dem Kopf des Schraubenbolzens durch einen Querbolzen gelenkig verbunden ist und der andere eine glatte Bohrung für den Durchtritt des Schraubenbolzens sowie eine ebene Anlagefläche für die Schraubenmutter besitzt und von den einander zugewandten, sich zwischen den Anlageflächen erstreckenden Innenflächen der beiden Klemmteile z.
B. die Innenfläche des mit dem Schraubenbolzen gelenkig verbundenen Klemmteiles als Nabenteil des Gelenkbolzens konvex und die Innenfläche des andern Klemmteiles mit annähernd gleicher Krümmung konkav gewölbt ist, dadurch gekennzeichnet, dass bei nicht eingespannten Leitungen die konkave Innenfläche (15) und die konvexe Innenfläche (14) der beiden Klemmbacken (1, 2) von praktisch gleicher Krümmung bis zu ihrer gegenseitigen Berührung näherbar sind und die Klemmflächen (3,4) in dieser Lage zwischen sich einen die Relativverschwenkung der Backen zulassenden Spaltraum freilassen.