DE1040195B - Verfahren und Vorrichtung zur Zufuehrung von Formbeschickungen zu Formen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Zufuehrung von Formbeschickungen zu Formen

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DE1040195B
DE1040195B DEO4481A DEO0004481A DE1040195B DE 1040195 B DE1040195 B DE 1040195B DE O4481 A DEO4481 A DE O4481A DE O0004481 A DEO0004481 A DE O0004481A DE 1040195 B DE1040195 B DE 1040195B
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B7/00Distributors for the molten glass; Means for taking-off charges of molten glass; Producing the gob, e.g. controlling the gob shape, weight or delivery tact
    • C03B7/14Transferring molten glass or gobs to glass blowing or pressing machines
    • C03B7/16Transferring molten glass or gobs to glass blowing or pressing machines using deflector chutes

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Re-Forming, After-Treatment, Cutting And Transporting Of Glass Products (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Zuführung von Formbeschickungen zu Formen . Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung, um Beschickungen aus plastischem Material, wie geschmolzenes Glas, das von einer Speisevorrichtung ausgestoßen wird, in Formen zu lenken, die unterhalb und seitlich des Auslasses der Speisevorrichtung angeordnet sind.
  • Bei der Herstellung von Hohlglasgegenständen, die in Formen verblasen werden, ist es wichtig, die Temperatur der Seitenoberflächen der Formbeschickung auf im wesentlichen gleichmäßiger Höhe zu halten. Jegliche einseitige oder ungleichmäßige Kühlung des der Form zugeführten Postens verhindert eine gleichmäßige Verteilung des geschmolzenen Glases beim Verblasen in der Form und macht unter Umständen eine vollständige Ausdehnung des Kübels in der Form unmöglich, wodurch man deformierte oder mangelhafte Gegenstände erhält. Die ungleichmäßige Kühlung der Formbeschickung führt auch häufig zur Bildung von Falten oder Unregelmäßigkeiten in dem gekühlten Oberflächenteil oder der Haut des Glases. Auch diese Erscheinung stellt einen Mangel des Fertiggegenstandes dar.
  • Bei bekannten Vorrichtungen fallen die Posten in einfache, gegebenenfalls schwenkbare Mulden oder Rohre und gleiten in diesen zu den einzelnen, meist in einem Kreis unterhalb der Ausstoßöffnung angeordneten Aufnahmestationen. Diese Mulden verlaufen nach abwärts und auswärts. Die unvermeidbare Wärmeableitung vom Posten zur Mulde erfolgt einseitig. Es wurde weiter vorgeschlagen, bei der Herstellung von Preßglasblöcken zum Ausgleich der einseitigen Abkühlung des Postens denselben bei seinem Fall aus der Mulde in die kühle Form so zu drehen, daß die dem abgekühlten Teil gegenüberliegende, wärmere Postenseite in der Form abgekühlt wird. Auch diese Kühlungslenkung kann nicht befriedigen, da die Abkühlung nur auf gegenüberliegenden Seiten des Postens, zum anderen verschieden stark erfolgt und dadurch die auf ungleichmäßiger Abkühlung beruhenden Mängel nicht behoben werden.
  • Die Erfindung beseitigt diese Mängel dadurch, daß man den aus der Formungsstation fallenden Posten auf seinem Weg zur Form durch Führungsflächen so führt, das nacheinander im wesentlichen seine gesamten Seitenflächen mit den Führungsflächen in Kontakt kommen. Insbesondere führt man den fallenden Posten durch eine mit einer seiner Seitenflächen in Kontakt stehende Führungsfläche (17) in spiralförmiger Bewegungsbahn, dann mittels einer weiteren Führungsfläche (18) in gebogener, in einer Ebene liegender Bewegungsbahn und während des weiteren Falles mittels einer dritten Führungsfläche in schräg nach unten und gerade verlaufender Bewegungsbahn, und lenkt ihn vorzugsweise mittels einer weiteren Führungsfläche (20) aus seiner gerade, schräg nach unten verlaufenden Bewegungsbahn in vertikale Richtung ab.
  • Zur Durchführung dieses Verfahrens eignet sich besonders eine Vorrichtung, bei welcher die fallenden Posten von einer unterhalb der Ausstoßöffnung beginnenden, nach abwärts und außen führenden und um die Vertikalachse rotierenden Gleitbahn nacheinander den einzelnen Aufnahmestationen zugeteilt werden, die in Form eines Kreises um die.Auslaßöffnung herum und unterhalb derselben angeordnet sind. Gemäß der Erfindung ist dabei zwischen der um die Vertikalachse schwenkbaren oberen Gleitbahn (17) und jeder der Aufnahmestationen (15) ein ortsfester gekrümmter, sich in einer schräg nach unten und außen verlaufenden Ebene erstreckender Gleitbahnteil (18) und an diesen anschließend ein ortsfester, in der gleichen Ebene gerade verlaufender Gleitbahnteil (19) eingeschaltet, wobei die Gleitbahnteile (17 bis 19) so angeordnet bzw. gekrümmt sind, daß die Posten (10) während ihres Abwärtsgleitens sich zeitweilig und wechselnd mit im wesentlichen jedem ihrer Umfangsteile an die Gleitbahnteile (17 bis 19) anlegen.
  • Um die von einer Speisevorrichtung ausgestoßenen Posten so zu lenken, daß ein übermäßiger seitlicher Druck des Glases gegen die Führungsflächen und dadurch eine eventuelle Deformation und ungleichmäßige Abkühlung des Postens vermieden wird; werden alle Gleitbahnkrümmungen schlank ausgeführt.
  • Andere Vorteile und Zweckangaben der Erfindung gehen aus der Beschreibung hervor. In den Zeichnungen zeigt ' Fig. 1 eine Ausführungsform der Vorrichtung gemäß der Erfindung im Aufriß, teils schematisch, und zwar aus einer Richtung betrachtet, die zu einer Vertikalebene senkrecht steht, in der die Achsen der Speisevorrichtung und einer Form liegen, welcher die Beschickung zugeführt wird, Fig. 2 die Vorrichtung in Draufsicht, teils schematisch, Fig.3 die aufeinanderfolgenden Stellungen einer Glasbeschickung in den verschiedenen Teilen der Führungsbahn auf ihrem Weg von der Speisevorrichtung zur Form, Fig. 4 eine Formbeschickung im Querschnitt, Fig. 5 die' versetzte Lage eines Trogteiles gegenüber dem anderen in schematischer Darstellung.
  • Wie in Fig. 1 und 2 gezeigt, werden Formbeschikkungen oder Posten 10 von einem Vorherd 11 geformt und ausgestoßen. Die Formung des geschmolzenen Glases in einen langgezogenen Posten 10 wird zum Teil durch einen Kolben 12 der Speisevorrichtung gelenkt, der in vertikaler Richtung über dem Auslaß 13 im Boden des Vorherdes hin- und herbewegt wird. Die in langgezogener Form aus dem Auslaß austretenden Beschickungen werden durch Messer 14 abgetrennt, wodurch sie nach unten fallen können, und werden einzeln und nacheinander Formen 15 zugeführt. Die Formen können in einem Kreis angeordnet sein, der zum Auslaß der Speisevorrichtung konzentrisch liegt; in Fig.2 sind zwei solcher Formen dargestellt. Die Posten 10 werden bei ihrem Fall in seitlicher Richtung zu den versetzten Formen gelenkt; diese Lenkung erfolgt durch ein Zuführsystem in Form einer zusammengesetzten Gleitbahn oder eines Troges, der aus einer Reihe einzelner Teile besteht. Zu diesen Teilen gehört ein oberer rotierender Trogteil 17, eine gebogene stationäre Gleitbahn 18, eine gerade stationäre Gleitbahn 19 und eine gebogene Gleitbahn oder ein Deflektor 20. Jeder Form 15 ist jeweils eine stationäre zusammengesetzte Gleitbahn, die jeweils aus den Bahnteilen 18, 19 und 20 besteht, zugeordnet. Diese Gleitbahnen werden von einem einzelnen Trog 17 bedient.
  • Der obere Teil oder Trog 17 ist um eine Vertikalachse drehbar, die durch das Zentrum des Auslasses 13 verläuft, in einem Rahmen 22 angeordnet, der von einem stationären Support 23 getragen wird. Dieser Rahmen wird stetig von einer Triebwelle 24 in Umlauf versetzt, die von einem Elektromotor angetrieben wird. Das obere Endteil des Troges 17 liegt im wesentlichen vertikal unter dem Speiseauslaß und befindet sich in Einstellung zu demselben, um die Posten 10 aufzunehmen, wenn diese von der Vorratsmasse an geschmolzenem Glas abgetrennt werden und herunterfallen. Der Hauptteil des Troges 17 ist so nach unten und außen gekrümmt, daß das untere oder Ausstoßende des Troges bei Rotation desselben nacheinander in Einstellung zu den stationären gebogenen Gleitbahnen 18 gebracht wird. Die Triebwelle 24 wird stetig mit konstanter Geschwindigkeit und so in zeitlicher Beziehung zu der absatzweisen Arbeit der Messer 14 angetrieben, daß jeder Posten 10 bei Verlassen des Troges 17 in eine Gleitbahn 18 gelenkt wird. Die Posten werden von der rotierenden Gleitbahn auf einem spiralförmigen Weg geführt. Der langgezogene Posten 10 kann kreisförmigen Querschnitt haben, ungefähr kreisförmig oder etwas zu einem Oval abgeflacht sein, wie schematisch in Fig.4 dargestellt. Durch den Druck der Führungsflächen wird der weiche, plastische Posten leicht abgeflacht. Aus Gründen der Einfachheit wird der Posten hier in vier Quadranten A, B, C und D unterteilt. Jedes der Teile oder Elemente 17, 18, 19 und 20 der zusammengesetzen Gleitbahn hat etwa halbkreisförmigen oder U-förmigen Querschnitt (Fig. 3 bis 5).
  • Posten 10 hat bei Ausstoßung aus der Speisevorrichtung eine hohe Temperatur, bei welcher das Glas geschmolzen oder plastisch ist und durch leichten Druck auf irgendeine Seite leicht deformiert wird. Das Glas ist während seiner Weiterleitung zur Form der Atmosphäre ausgesetzt, wodurch eine dünne Haut oder gekühlte Oberflächenschicht gebildet wird. Durch den Kontakt des Glases mit den Flächen der Führungsbahnen 17 bis 20 wird eine zusätzliche Kühlung der Oberflächenbezirke des Glases bewirkt, die mit den Gleitbahnflächen in Kontakt kommen.
  • Bei Führungsbahnen der gewöhnlichen und allgemein verwendeten Form erfolgt die Oberflächenkühlung des Glases durch -Kontakt mit der Gleitbahn in der Hauptsache auf einer Seite des Postens. Hierdurch wird eine ungleichmäßige und übermäßig starke Oberflächenkühlung erhalten, die zur Bildung von Kühlungsfalten im Glas und mangelhaften Gegenständen führt. Die Erfindung schafft eine Konstruktion, in welcher die zusammengesetzte Gleitbahn so ausgebildet und angeordnet ist, daß die Kontaktflächen von Posten und Gleitbahn so verteilt werden, daß man auf dem gesamten Umfang oder der seitlichen Oberfläche des Postens eine etwa gleichmäßige Oberflächenkühlung erhält.
  • Wenn sich der Posten durch den rotierenden Trog 17 nach unten bewegt, haben die Quadranten C und D mit dem Trog Kontakt (Fig. 3). Wenn der Posten von dem rotierenden Trog 17 zu der stationären gebogenen Gleitbahn 18 gelangt, bewegt er sich mit ziemlich hoher Geschwindigkeit abwärts und drückt durch die Neigung des Troges 17 und die Zentrifugalkraft seitlich gegen den Trog 18, der sich im Schnitt betrachtet (Fig. 3) in geneigter Lage befindet. Der Oberflächenkontakt erfolgt dementsprechend in der Hauptsache in den Quadranten B und C. Wenn sich der Posten von der gebogenen Gleitbahn 18 zur geraden Gleitbahn 19 bewegt, wird er seitlich gegen den rechten Teil des Troges geworfen bzw. drückt gegen diesen, wobei der Kontakt mit dem Trog in den Quadranten D und A erfolgt. Wie schematisch in Fig. 5 dargestellt, ist die gerade Gleitbahn 19 gegen Gleitbahn 18 seitlich nach links versetzt, wodurch ein solcher einseitiger Kontakt zwischen Posten und Gleitbahn bewirkt wird. Wenn sich der Posten längs der geraden stationären Gleitbahn 19 bewegt, setzt er sich langsam am Boden der Gleitbahn, wodurch ein leichter Kontakt in den Quadranten C und D erhalten wird. Wie zu ersehen ist, haben die Quadranten B und C, die vorher mit Gleitbahn 18 in Kontakt standen, zeitweilig mit der Bahnfläche keinen Kontakt, wodurch eine gewisse »Aufheizung« der Außenbezirke durch Wärmeleitung aus -dem Posteninneren möglich ist. Wenn der Posten den Deflektor 20 passiert, befinden sich die Quadranten A und B mit dessen Oberfläche -in Kontakt.
  • Wie zu ersehen ist, wird der Posten von den Führungsflächen der verschiedenen Bahnteile während seiner Weiterleitung zur Form auf allen Seiten, nämlich nacheinander auf seinem gesamten Umfang, berührt. Auf diese Weise erzielt man eine im wesentlichen gleichmäßige Verteilung der Oberflächenkühlung auf den gesamten Postenumfang, verhindert eine übermäßig starke Kühlung irgendeines Teiles der Postenfläche und beseitigt die üblichen Kühlungsfalten, die durch einseitige und übermäßig starke Oberflächenkühlung erhalten werden. Auf diese Weise werden Mängel des Fertiggegenstandes, die auf ungleichmäßiger Kühlung beruhen, vermieden und eine gleichmäßige Verteilung des Glases erzielt, wenn dasselbe in den Fertigformen verblasen wird.
  • Der Posten wird auf seinem Weg von der Speisevorrichtung zur Form auf einem etwa geraden Weg geführt, und abrupte oder starke Änderungen in seiner Bewegungsrichtung werden vermieden. Im Ergebnis übt der Posten während seiner Weiterleitung auf die Führungsflächen der Bahnteile nur einen leichten Druck aus, wodurch die Kühlwirkung auf ein Minimum herabgesetzt und ferner eine Verzerrung des Postens verhindert wird.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Weiterleitung länglicher Posten aus geschmolzenem Material, insbesondere Glas, von einer Speisevorrichtung zu Aufnahmestationen, die abseits der durch die Ausstoßöffnung gelegten Vertikalachse liegen, dadurch gekennzeichnet, daß der aus der Speisevorrichtung fallende Posten auf seinem Weg zur Form derart durch Führungsflächen geführt wird, daß im wesentlichen seine gesamten Seitenflächen nacheinander mit den Führungsflächen in Kontakt kommen.
  2. 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß Anspruch 1, in welcher die fallenden Posten von einer unterhalb der Ausstoßöffnung beginnenden, nach abwärts und außen führenden und um die Vertikalachse rotierenden Gleitbahn nacheinander den einzelnen Aufnahmestationen zugeteilt werden, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der um die Vertikalachse schwenkbaren oberen Gleitbahn (17) und jeder der Aufnahmestationen (15) ein ortsfester gekrümmter, sich in einer schräg nach unten und außen verlaufenden Ebene erstreckender Gleitbahnteil (18) und an diesen anschließend ein ortsfester, in der gleichen Ebene gerade verlaufender Gleitbahnteil (19) eingeschaltet ist und die Gleitbahnteile (17 bis 19) so angeordnet bzw. gekrümmt sind, daß die Posten (10) während ihres Abwärtsgleitens sich zeitweilig und wechselnd mit im wesentlichen jedem ihrer Umfangsteile an die Gleitbahnteile (17 bis 19) anlegen.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem ortsfesten geraden Gleitbahnteil (19) und der Aufnahmestation (15) ein weiterer ortsfester Gleitbahnteil (20) solcher Krümmung vorgesehen ist, daß der Posten (10) aus seiner schräg nach unten verlaufenden Bewegungsrichtung in vertikale Richtung zur Aufnahmestation (15) hin abgelenkt wird.
  4. 4. Vorrichtung nach Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischengeschalteten Gleitbahnteile (18, 19) derart angeordnet sind, daß die Posten (10) beim Abwärtsgleiten in dem einen Bahnteil (18) mit einer Seite und in dem anderen (19) mit ihrer entgegengesetzten Seite angedrückt werden.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß alle Gleitbahnen (17 bis 20) muldenartig geformt sind und der Boden der Mulde eine der Querschnittsform der Posten (10) nahezu angeglichene Wölbung aufweist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 629 148; USA.-Patentschriften Nr. 2 147 307, 2 340 729, 2 637 429; britische Patentschrift Nr. 493 894.
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