DE3817633C2 - Einrichtung zum Streckblasen von Hohlkörpern - Google Patents
Einrichtung zum Streckblasen von HohlkörpernInfo
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Description
Einrichtung zum Streckblasen von Hohlkörpern in einer Form
aus jeweils einem aus thermoplastischem Kunststoff
bestehenden Vorformling, mit an einer Verteilerstelle
angeordneten Formen, mit einer Zuführvorrichtung zum
Transport der Vorformlinge an die Verteilerstelle und mit
einer Zuteilvorrichtung zum Verteilen der Vorformlinge von
der Verteilerstelle auf die Formen.
In der US 4 376 090 ist eine gattungsgemäße Streckblasvorrichtung
beschrieben, bei der zwei Streckblasformen an einer
Platte angebracht sind. Zwischen den beiden Formen befindet
sich eine Spritzform zur Bildung eines Vorformlings.
In einer Linie mit den Streckblasformen und der Spritzform
befinden sich in den Außenbereichen zwei Abführstationen.
Durch eine lineare Reversierbewegung einer Förderplatte wird
jeweils auf einer Seite der Vorformling von der Spritzform
zur Streckblasform als auch der gefertigte Hohlkörper zur
Abführstation befördert. Die Linearbewegung schränkt jedoch
die Fertigung hoher Stückzahlen ein.
In weiteren bekannten Streckblasmaschinen werden die jeweils
zu verformenden Vorformlinge in Formen eingeengt, in
denen sie zu einem gewünschten Hohlkörper verformt werden.
Diese Formen können auf einem Blasrad angeordnet sein, das
sich um seinen Mittelpunkt dreht. Mit dem Blasrad wandern
die auf ihm befestigten Formen auf einem Kreis um einen
Winkel von 360 Grad. Am Anfang des Kreises bietet sich eine
leere Form einer Zuteilvorrichtung dar, aus der ein zu verformender
Vorformling in die leere Form eingelegt wird.
Während der Drehung des Blasrades wird einerseits der Vorformling
in ein vorgegebenes Maß biaxial verstreckt und andererseits
auf ein gewünschtes Volumen aufgeblasen. Diese
Verformungsvorgänge sind im Regelfall beendet, wenn das
Blasrad von der Zuteilvorrichtung aus gesehen eine Drehung
von 270 Grad vollzogen hat. Sobald das Blasrad an dieser
Stelle angekommen ist, wird der fertige Hohlkörper der Form
entnommen, so daß diese leer ist, wenn das Blasrad eine
Drehung von 360 Grad vollzogen hat, und die leere Form im
Bereich der Zuteilvorrichtung liegt.
Mit einer solchen Streckblasmaschine können Hohlkörper im
getakteten Ablauf hergestellt werden. Der Takt, in dem
Hohlkörper entstehen, entspricht der Zeit, die das Blasrad
für eine viertel Umdrehung benötigt, falls vier Formen auf
dem
Blasrad gleichmäßig verteilt sind. Bei jeder viertel
Umdrehung des Blasrades bietet sich der Zuteilvorrichtung
eine leere Form an, die mit einem Vorformling geladen werden
kann. Entsprechend wird bei jeder viertel Umdrehung des
Blasrades einer Form ein fertiger Hohlkörper an einer zu
deren Abtransport geeigneten Abtransportstelle entnommen.
Die Drehzahl des Blasrades hängt ab von der Geschwindigkeit,
mit denen Vorformlinge zu Hohlkörpern verformt werden können.
Selbst bei hohen Verformungsgeschwindigkeiten ist jedoch die
Drehzahl des Blasrades von der Übergabe der Vorformlinge an
die leere Form einerseits und die Abgabe des verformten
Hohlkörpers an die Abtransportstelle andererseits abhängig.
Die beiden Übergaben bestimmen bei einem sich kontinuierlich
drehenden Blasrad dessen Geschwindigkeit bzw. bei einem
diskontinuierlich sich drehenden Blasrad die Beschleunigun
gen und Verzögerungen, die notwendig sind, um die Vorform
linge bzw. Hohlkörper jeweils reibungslos übergeben zu
können. Diese Übergabegeschwindigkeiten begrenzen die Dreh
zahl des Blasrades, die umso kleiner ist, je größer der
Durchmesser des Blasrades ist. Da die Umfangsgeschwindigkeit
des Blasrades von der Übergabe des Vorformlings einerseits
und des Hohlkörpers andererseits vorgegeben ist, kann die
Winkelgeschwindigkeit des Blasrades und damit dessen Dreh
zahl nur auf eine für die jeweilige Übergabe maximal mög
liche Umfangsgeschwindigkeit beschränkt werden.
Darüber hinaus stellt sich die Zuführung aller Betriebsmit
tel als schwierig heraus, die notwendig sind, um den Streck
blasvorgang durchführen zu können. Insbesondere entstehen
erhebliche Dichtungsprobleme beim Zuführen der für das
Streckblasen benötigten Preßluft. Darüber hinaus ist aber
auch die Zufuhr elektrischer Energie schwierig und von einem
erheblichen konstruktiven Aufwand begleitet. Schließlich
müssen alle elektrischen Signale, die zur Steuerung des
Streckblasvorganges notwendig sind, von dem sich drehenden
Blasrad abgeführt werden. Alle diese Übertragungsprobleme
führen dazu, daß das Blasrad nur mit einer begrenzten Dreh
zahl betrieben werden kann, so daß auch nur eine begrenzte
Anzahl von Streckblasvorgängen durchgeführt werden
kann. Darüber hinaus führt auch die Verwendung des Blasrades
dazu, daß die mit seiner Hilfe durchgeführten Blasstreckvorgänge
untereinander gleiche Durchführungsmerkmale
aufweisen, so daß während einer Umdrehung des Blasrades
nur Hohlkörper gleicher Qualifikation hergestellt werden
können.
Hohlkörper aus thermosplastischem Kunststoff gewinnen zuneh
mend an wirtschaftlicher Bedeutung, da sie umweltfreundlich
verwertet werden können. Der zunehmende Bedarf an derartigen
Hohlkörpern erfordert eine preisgünstige Herstellmöglich
keit. Diese wird dadurch verbessert, daß pro
Arbeitsstunde einer Streckblasmaschine möglichst viele
Hohlkörper hergestellt werden können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
eine Einrichtung zum Streckblasen der einleitend genannten
Art zu schaffen, bei der eine besonders große Anzahl von
Hohlkörpern pro Zeiteinheit hergestellt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Einrichtung
zum Streckenblasen mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Es ist vorgesehen, daß einer der Vorformlinge zu einer von
mindestens zwei Formen umgebenden Verteilerstelle transportiert,
von dieser aufgenommen und in eine der Formen abgelegt
wird, und daß nach Fertigstellung des Hohlkörpers dieser
der Form entnommen und ein neuer Vorformling in die
Form eingelegt wird.
Hierbei können Hohlkörper in einer weitgehend kontinuierlichen
Fertigung hergestellt werden. Die Vorformlinge werden
den Formen in einem Bereich kleiner Umfangsgeschwindigkeiten
zugeführt, so daß die Fertigung bei relativ großen Drehzahlen
durchgeführt werden kann. Diese relativ große Drehzahl
kann entweder das Blasrad aufweisen, auf dem die Formen angeordnet
sind, oder eine Zuteilvorrichtung, durch die die
einzelnen Vorformlinge den Formen zugeleitet werden. In dem
einen Fall bewegen sich die auf dem Blasrad
befestigten Formen an einer Zuteilvorrichtung vorbei, die
entweder stationär oder ortsbeweglich angeordnet sein kann.
Im anderen Fall bewegt sich die Zuteilvorrichtung an ortsun
beweglich angeordneten Formen vorbei, die auf einer festen
Grundplatte montiert sind. In jedem Fall erfolgt die Über
gabe der Vorformlinge im Bereich relativ kleiner Umfangsge
schwindigkeiten. Die Abnahme der fertigen Hohlkörper kann
ebenfalls im Bereich relativ kleiner Umfangsgeschwindigkei
ten erfolgen. Es ist jedoch auch möglich, die Hohlkörper
während der Drehung des Blasrades der Form zu entnehmen, so
daß sie auch bei großen Umfangsgeschwindigkeiten im Bereich
des das Blasrad begrenzenden Außenumfangs zu übergeben wer
den können.
Von besonderer Bedeutung ist jedoch die stationäre Anordnung
der Formen und die Verteilerstelle. Die stationären Formen
können mit Energie und Preßluft versorgt werden, ohne daß
die spezifischen Probleme auftauchen, die sich dadurch erge
ben, daß die Formen auf einem sich drehenden Blasrad ange
ordnet sind. Die Zuführung sowohl der Preßluft als auch der
elektrischen Energie ist einfach. Darüber hinaus kann die
Funktion der einzelnen Formen auf einfache Weise gesteuert
werden. Die bei stationären Formen verwendbaren stationären
Dichtungen haben eine Standzeit, die um ein vielfaches größer
ist als die beweglicher Dichtungen. Entsprechende Überlegun
gen sind hinsichtlich der Zufuhr von Kühlwasser und Heizwas
ser berechtigt. Auf diese Weise erhöht sich die Verfügbar
keit der Maschine um einen Faktor von etwa 100. Dadurch
vergrößert sich auch die Wirtschaftlichkeit der Maschine.
Sie wird darüber hinaus einfach und damit erheblich billiger
als die mit einem sich drehenden Blasrad versehene Maschine.
Schließlich können auch die Steuerungsvorgänge erheblich
vereinfacht und trotzdem verfeinert werden. Beispielsweise
ist es denkbar, verschiedene Formen auf verschiedene Weise
zu steuern, so daß Vorformlinge verschiedene Provienz verar
beitet und Hohlkörper verschiedener Qualifikation herge
stellt werden können. Die Steuerung der Streckblasvorgänge
kann so verfeinert werden, daß Hohlkörper mit gleichbleiben
der Wandstärke entstehen. Das Gewicht und damit der Mate
rialverbrauch zur Herstellung der Hohlkörper können auf
diese Weise erheblich gesenkt werden.
Die Zuleitung von Steuersignalen erlaubt die Verwendung von
hochwertigen Steuerelementen, beispielsweise von hochwerti
gen Reglern, die über Prozeßrechner gesteuert werden.
Darüber hinaus ist jedoch auch die Handsteuerung einer sol
chen Maschine denkbar.
Je nach Art und Menge der benötigten Hohlkörper können die
Formen einer einzigen Streckblasmaschine unterschiedlich
beheizt, gekühlt und hinsichtlich der gewünschten Bewegungs
abläufe gesteuert werden. Dabei können spezielle Temperatur
profile berücksichtigt werden, die für bestimmte Werkstoffe
zu beachten sind.
Auf diese Weise wird die Anwendung der mit stationären
Formen ausgerüsteten Maschine zur völlig neuen Ergebnissen
sowohl hinsichtlich der zur verwendeten Maschinenkonstruk
tion als auch der für die Herstellung der Hohlkörper ein
zusetzenden Verfahren führen. Schließlich kann das herzu
stellende Produkt im Sinne des jeweiligen Verwenders opti
miert werden, so daß beispielsweise die Herstellung von
Flaschen möglich ist, die gegenüber herkömmlichen vergleich
baren Flaschen um 5% bis 20% leichter sind.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird
der neue Vorformling in die Form eingelegt und gleichzeitig
der fertiggestellte Hohlkörper aus der Form entnommen. Da
der neue Vorformling im gleichen Takt in die Form eingelegt
wird, in dem auch der Hohlkörper der Form entnommen wird,
kann der Ablauf des Verfahrens noch einmal wesentlich be
schleunigt werden. Sowohl bei einer feststehenden Grundplat
te als auch bei einem sich drehenden Blasrad entsteht durch
Einlegung des Vorformlings und Abnahme des Hohlkörpers nur
jeweils eine Verzögerung der notwendigen Bewegung, so daß
auf diese Weise zu einem gleichmäßigen Materialfluß beige
tragen werden kann.
Es ist vorgesehen, daß auf
einer Grundplatte eine zentrale Verteilerstelle vorgesehen
ist, um die mindestens zwei Formen angeordnet sind, die über
eine Zuteilvorrichtung mit der Verteilerstelle lösbar ver
bunden sind.
Die Anordnung einer zentralen Verteilerstelle, aus der die
Vorformlinge auf die einzelnen Formen verteilt werden, hat
den Vorteil, daß eine Vielzahl von Formen um die Verteiler
stelle angeordnet werden können. Damit erfolgt die Befüllung
der Formen im Bereich relativ kleiner Umfangsgeschwindigkei
ten, so daß entsprechend kleine Beschleunigungen und Ver
zögerungen der sich bewegenden Teile beim Befüllen der For
men notwendig sind.
Gemäß einer Ausführungsform
sind die Formen fest auf der Grundplatte befestigt und
die Zuteilvorrichtung ist zwischen den Formen und der Ver
teilerstelle beweglich angeordnet. Auf diese Weise reicht
eine Beschleunigung der Zuteilvorrichtung zur Versorgung der
Formen aus. Die Zuteilvorrichtung besitzt gegenüber dem
Blasrad ein verhältnismäßig kleines Gewicht, so daß bei der
Beschleunigung der Zuteilvorrichtung und deren Verzögerung
erheblich kleinere Kräfte wirksam werden als bei der Verzö
gerung und Beschleunigung des Blasrades.
Darüber hinaus hat die zentrale Verteilerstelle den erheb
lichen Vorteil, daß die Formen stationär auf der Grundplatte
angeordnet werden können. Die auf diese Weise leicht mit
Energie- und Steuersignalen zu versorgenden Formen ermög
lichen eine schnelle und sehr sorgfältige Herstellung von
Hohlkörpern. Insbesondere können je nach dem auftretenden
Bedarf in verschiedenen Formen verschiedene Hohlkörper her
gestellt werden. Dabei können die jeweils in den Formen
ablaufenden Fertigungsvorgänge so gesteuert werden, daß bei
einem minimalen Materialverbrauch optimale Hohlkörper mit
gleichbleibender Wandstärke und einer Gewichtsersparnis von
5% bis 20% entstehen. Die Einrichtung besitzt eine hohe
Verfügbarkeit, da spezielle Abdichtprobleme für Luft und
Wasser und Überleitungsprobleme für elektrische Energie
nicht enstehen. Jede Form kann den individuellen Bedürfnis
sen des in ihr entstehenden Hohlkörpers entsprechend ge
steuert werden.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden ausführlichen Beschreibung und den beigefügten
Zeichnungen, in denen bevorzugte Ausführungsformen der Er
findung beispielsweise veranschaulicht sind.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Streckblasmaschine,
Fig. 2 eine Seitenansicht einer anderen Streckblasmaschine,
Fig. 3 eine Draufsicht auf eine Streckblasmaschine mit
einem für das Einlegen von Vorformlingen und die
Entnahme von Hohlkörpern gemeinsamen Hebelsysteme,
Fig. 4 einen Querschnitt durch eine Streckblasmaschine
entsprechend der Schnittlinie IV-IV in Fig. 3,
Fig. 5 eine Abwicklung einer Kurvensteuerung,
Fig. 6 eine Draufsicht auf eine Streckblasmaschine mit
ortsunbeweglicher Zuteilvorrichtung und
Fig. 7 eine Draufsicht auf eine Streckblasmaschine mit
einer ortsbeweglichen Zuteilrinne.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird zweckmäßigerweise mit
einer Einrichtung zum Streckblasen durchgeführt, die im
wesentlichen aus einer Grundplatte (1), einer Verteiler
stelle (2) und einer Abtransportstelle (3) besteht. Die
Verteilerstelle (2) liegt etwa in einem Zentrum (4) der
Grundplatte (1), um das auf einer Ringbahn (5) mindestens
zwei Formen (6) angeordnet sind. Im Regelfall werden auf der
Ringbahn (5) eine Vielzahl von Formen (6) angeordnet sein.
Die Abtransportstelle (3) kann außerhalb von Begrenzungen
(7) der Grundplatte (1) angeordnet sein. Sie kann beispiels
weise aus einem Förderer (8) bestehen, der sich zwischen der
Grundplatte (1) und einem nicht dargestellten Lager für
Hohlkörper (9) erstreckt, in dem die im Wege des Streck
blasens entstandenen Hohlkörper (9) gestapelt werden.
Zwischen der Abtransportstelle (3) und mindestens einer der
Formen (6) erstreckt sich ein Transportmittel, das zweck
mäßigerweise als ein Heber (10) ausgebildet ist. Dieser kann
außerhalb der Begrenzung (7) in einem Schwenklager (11)
verschwenkbar gelagert sein, so daß er zwischen der Ab
transportstelle (3) und einer Form (6) verschwenkt werden
kann. An seinem dem Schwenklager (11) abgewandten Ende kann
er eine Greifvorrichtung (12) aufweisen, mit deren Hilfe der
Hohlkörper (9) nach seiner Fertigstellung aus der Form (6)
entnommen werden kann. Darüber hinaus besitzt der Heber (10)
mehrere gegeneinander verschwenkbare Arme (13, 14), die so
gegeneinander verschwenkt werden können, daß der Heber (10)
den Hohlkörper (9) aus der Form (6) entnehmen kann und nach
einer Schwenkbewegung um das Schwenklager (11) auf der Ab
transportstelle (3) ablegen können.
Die Verteilerstelle (2) ist mit den Formen (6) über eine
Zuteilvorrichtung (15) verbunden, die als ein Greiferwerk
zeug (16) ausgebildet sein kann. Dieses Greiferwerkzeug (16)
ist im Zentrum (4) der Grundplatte (1) in einem Schwenklager
(17) schwenkbar gelagert. Dieses Schwenklager (17) besitzt
eine im wesentlichen lotrecht zur Grundplatte (1) verlaufen
de Schwenkachse (18), um die ein Greiferarm (19) verschwenk
bar gelagert ist. Der Greiferarm (19) besteht aus zwei
schwenkbar gegeneinander gelagerten Teilarmen (20, 21), die
sich im ausgestreckten Zustand vom Schwenklager (17) in
Richtung auf die Verteilerstelle (2) bzw. eine der mit einem
Vorformling (22) zu belegenden Form (6) erstrecken. Der
Greiferarm (19) besitzt an seinem dem Schwenklager (17)
abgewandten vorderen Ende (23) einen Greifer (24), der im
geöffneten Zustand einen Vorformling (22) ergreifen und im
geschlossenen Zustand festhalten kann. Zum Öffnen bzw.
Schließen des Greifers (24) und der Verschwenkung der Zu
teilvorrichtung (15) sind sowohl im Schwenklager (17) als
auch am Greifer (24) Antriebe vorgesehen, die entsprechend
der Herstellung von Hohlkörpern (9) gesteuert werden können.
Die Formen (6) sind in bereits bekannter Weise als Streck
blasformen ausgebildet, in denen die Vorformlinge (22) in
einem ersten Verformungsvorgang gestreckt und in einem zwei
ten Verformungsvorgang auf ein gewünschtes Volumen aufgebla
sen werden. Zum Einlegen der Vorformlinge (22) besitzen die
Formen (6) verschwenkbare Formklauen (25, 26), die voneinan
der weg und aufeinander zu geklappt werden können. Sobald
die Formklauen (25, 26) weggeschwenkt worden sind, ist die
Form (6) geöffnet, so daß mit Hilfe der Zuteilvorrichtung
(15) ein zu verformender Vorformling (22) in die Form (6)
eingelegt werden kann. Mach dem Einlegen des Vorformlings
(22) werden die Formklauen (25, 26) aufeinander zu ver
schwenkt, so daß die Form (6) nunmehr geschlossen ist. Im
geschlossenen Zustand der Form (6) können Zugkräfte zum
Strecken und Druckluft zum Aufblasen in den Vorformling (22)
eingeleitet werden. Nach der Beendigung der Verformung wer
den die Formklauen (25, 26) wieder voneinander weg ver
schwenkt, so daß die Greifervorrichtung (12) den Hohlkörper
(9) ergreifen und aus der Form (6) herausheben kann.
Die Formen (6) können auf der Grundplatte (1) stationär
angeordnet sein. In diesem Falle wird je nach der Beendigung
eines Streckblasvorganges die Form (6) geöffnet, so daß der
Heber (10) seine Greifvorrichtungen (12) über die jeweils
geöffnete Form (6) absenken und den Hohlkörper (9) aus der
Form (6) herausheben kann. In diesem Falle ist der Heber
(10) mit Armen (13, 14) versehen, die lang genug sind, um die
Greifvorrichtung (12) zu jeder einzelnen der Formen (6)
absenken zu können.
Es ist jedoch auch möglich, das Greiferwerkzeug (16) als
einen um seinen Mittelpunkt (51) verschwenkbaren Doppelhebel
(52) auszubilden. An einem Ende (53) des Doppelhebels (52)
ist an einem kurzen Schwenkhebel (54) ein Greifer (55) um
ein Schwenklager (56) schwenkbar gelagert. Am anderen Ende
(57) des Doppelhebels (52) ist in einem Schwenklager (58)
ein Schwenkhebel (59) schwenkbar gelagert, an dessen dem
Schwenklager (58) abgewandten Ende ein Heber (60) befestigt
ist, mit dessen Hilfe ein Hohlkörper (61) aus einer geöffne
ten Form (6) entnommen werden kann. Der Mittelpunkt (51) ist
auf einer Kreisbahn (62) um eine Verteilerstelle (63) ver
schwenkbar gelagert. Dabei dreht sich der Doppelhebel (52)
um den Mittelpunkt (51). Gleichzeitig werden die Schwenkhe
bel (54, 59) um die Schwenklager (56, 58) verschwenkt, so daß
der Greifer (55) einen bereits fertigen Hohlkörper (61) aus
der geöffneten Form (6) entnehmen und der Greifer (55) einen
neuen Vorformling (22) der Verteilerstelle (63) entnehmen
kann.
Nachdem der Vorformling (22) in die Form (6) eingelegt
worden ist, werden die Formklauen (25, 26) aufeinander zube
wegt, bis der Vorformling (22) in der Form (6) gehaltert
ist. Sodann kann der Streckblasvorgang beginnen.
Dieser wird mit Hilfe einer für alle Formen (6) gemeinsamen
Steuerung (64) gesteuert. Mit Hilfe dieser Steuerung wird
sowohl die Öffnung und Schließung der Formen (6) gesteuert
als auch die Verformung des Vorformlings (22).
Zu diesem Zwecke sind Kurvensteuerungen (65, 66, 67) auf einer
Bahn (68) vorgesehen, die an sämtlichen zu steuernden Formen
(6) vorbeigeführt ist. Soweit die Formen (6) konzentrisch um
die Verteilerstelle (2) angeordnet sind, wird zweckmäßiger
weise als Bahn (68) eine Ringbahn verwendet, auf der ein
Steuerring geführt ist. Dieser Steuerring ist zweckmäßiger
weise in Form eines Topfes (69) ausgebildet, der aus einem
in etwa horizontaler Ebene verlaufenden Boden (70) sowie
einer sich auf den Boden (70) etwa vertikal erhebenden
Mantelfläche (71) besteht. Die Kurvensteuerungen (65, 66, 67)
sind jeweils auf Außenflächen (72) der zylindrischen Mangel
fläche (71) bzw. einer Außenfläche (73) des Bodens (70)
befestigt. Die Kurvensteuerungen (65, 66) sind als Steuer
kurven (74, 75) ausgebildet, die in die Außenfläche (72)
eingelassen sind. In diesen Steuerkurven (74, 75) werden
Steuernocken (83, 84) geführt, die jeweils über Gestänge (76)
mit Steuerungselementen verbunden sind, die einerseits einen
Preßluftanschluß (77) und andererseits Bewegungen einer
Reckstange (78) steuern. Der Preßluftanschluß (77) ist an
einem Schwenkhebel (79) in lotrechter Richtung in Richtung
auf eine Einfüllöffnung (80) verschwenkbar um einen
Schwenkpunkt (81) gelagert. Dieser Schwenkhebel (79) ist
verschwenkbar an einer Verbindungsstange (82) angelenkt. Die
Lage des Schwenkpunktes (81) wird so gewählt, daß bei rela
tiv kleinen Bewegungen eines in der Steuerkurve (75) geführ
ten Steuernockens (83) der Schwenkhebel (79) an seinem dem
Preßluftanschluß (77) zugewandten Ende relativ große Hübe
ausführt. Diese reichen aus, um einen der Einfüllöffnung
(80) zugewandten Anschlußkolben (114) über die Einfüllöffnung
(80) zu schieben, so daß zwischen der Einfüllöffnung (80)
des Vorformlings (22) und dem Anschlußkolben (114) ein
luftdichter Verschluß zustandekommt. Gleichzeitig wird ein
im Preßluftanschluß (77) vorgesehenes Einfüllventil geöff
net, so daß über die Einfüllöffnung (80) die zum Streckbla
sen benötigte Preßluft in den Vorformling (22) einströmen
kann.
Nachdem die zum Formen des Vorformlings (22) benötigte
Preßluft in den Vorformling (22) eingelassen worden ist,
wird der Schwenkhebel (79) in seiner Ausgangslage zurückver
schwenkt. Dadurch wird der Anschlußkolben (114) von der Ein
füllöffnung (80) abgehoben und das Einfüllventil verschlos
sen. Nach dem Öffnen der Form (6) kann der fertige Hohlkör
per (9) der Form (6) entnommen werden.
Der Steuernocken (84) ist über eine Führungsstange (85) mit
einem Getriebe (86) verbunden, über das die Reckstange (78)
angetrieben wird. Dieses Getriebe (86) besteht im wesent
lichen aus zwei Koppelelementen (87, 88), die über ein Ver
bindungselement (89) miteinander verbunden sind. Dieses
Verbindungselement (89) ist in der Lage, die Bewegungen des
Koppelelementes (78) so zu übersetzen, daß das Koppelelement
(88) bei relativ kleinen Bewegungen des Koppelelementes (87)
große Bewegungen ausführt.
Die Führungsstange (85) ist über Friktionsantrieb mit dem
Koppelelement (87) verbunden. Dieses besteht im wesentlichen
aus zwei Umlenkrädern (90, 91), über die ein Zahnriemen (92)
umgelenkt wird. Dieser Zahnriemen (92) ist auf seiner den
Umlenkrädern (90, 91) zugewandten Seite mit nicht dargestell
ten Zähnen versehen, die mit entsprechend auf den Umlenkrä
dern (90, 91) angeordneten Zähnen kämmen.
Auf seiner den Zähnen abgewandten Oberfläche (93) ist der
Zahnriemen (92) mit einer rauhen Oberfläche versehen, auf
die ein an der Führungsstange (85) befestigter Mitnehmer
(94) seinerseits mit einer entsprechenden ausgestalteten
rauhen Oberfläche so fest drückt, daß ein Reibungsschluß
zwischen der Oberfläche (93) und dem Mitnehmer (94) zustan
dekommt. Auf diese Weise werden die Bewegungen der Füh
rungsstange (85) auf den Zahnriemen (92) übertragen.
Das Umlenkrad (90) ist mit einer Bandscheibe (95) relativ
großen Durchmessers auf einer gemeinsamen nicht dargestell
ten Welle befestigt. Diese Bandscheibe (95) steht über ein
Band (96) mit einer kleinen Bandscheibe (97) in Verbindung,
so daß bei relativ kleinen Winkelbewegungen der Bandscheibe
(95) die kleine Bandscheibe (97) relativ große Winkelbewe
gungen ausführt. Diese werden über eine nicht dargestellte
gemeinsame Welle auf das Koppelelement (88) übertragen, das
in ähnlicher Weise mit einem über zwei Umlenkräder umgelenk
ten Zahnriemen (98) aufgebaut ist wie das Koppelelement
(87). Auf der den Zähnen abgewandten Oberfläche (93) des
Zahnriemens (88) steht mit diesen in einem Friktionsschluß
einer Reckeinheit (99), die mit der Reckstange (78) fest
verbunden ist. Auf diese Weise werden die Bewegungen des
Koppelelementes (88) über die Reckeinheit (99) auf die Reck
stange (78) übertragen, die verglichen mit der Führungsstan
ge (85) relativ große Bewegungen in Richtung auf den zu
verformenden Vorformling (22) ausführt. Dieser wird je nach
der Bewegungsrichtung der Reckeinheit (99) entweder in den
Vorformling (22) hineingefahren, um diesen auszuweiten, oder
aus diesen herausgezogen, um eine Entnahme des fertigen
Hohlkörpers (9) aus der Form (6) zu ermöglichen.
Die Verbindungsstange (82) und die Führungsstange (85) wer
den über Gleitsteine (100, 101) fest auf einer mit der
Grundplatte (1) fest verbundenen Wandung (102) geführt.
Diese Wandung (102) umgibt konzentrisch die Verteilerstelle
(2). Im Bereich einer jeden Form (6) ist an der Wandung
(102) eine Steuerung (64) vorgesehen, mit deren Hilfe die
Verformung der Vorformlinge (22) gesteuert wird. Dabei wer
den die Bewegungen der Verbindungsstange (82) und der Füh
rungsstange (85) mit Hilfe der gemeinsam mit dem Topf (69)
um die Verteilerstelle (2) bewegten Steuerkurven (74, 75)
vorgenommen. Diese Steuerkurven (74, 75) sind so gestaltet,
daß keine zu hohen Beschleunigungen in der Verbindungsstange
(82) und den mit ihm verbundenen Bauelementen auftreten.
Dabei wird Wert darauf gelegt, daß die Geschwindigkeiten
möglichst konstant verlaufen und die Bewegungen ruckfrei
durchgeführt werden können.
Die in lotrechter Richtung gemessenen Höhen der Steuerkurven
(74, 75) richten sich nach den gewählten Übersetzungen im
Bereich des Schwenkhebels (79) andererseits und des Getrie
bes (86) andererseits. Im Regelfall sollten möglichst kleine
Höhen gewählt werden, um große Beschleunigungen im Bereich
der Verbindungsstange (82) einerseits und der Führungsstange
(85) andererseits zu verhindern.
Der Topf (69) ist an einem mit der Grundplatte (1) fest
verbundenen Mittelstück (112) über entsprechende Lager (113)
drehbar gelagert. Zu diesem Zwecke besitzt der Topf (69)
einerseits und das Mittelstück (112) andererseits einander
zugewandte zylindrische Flächen, die entweder als Gleitlager
ausgebildet sind oder auf denen Wälzlager befestigt sind.
Die Verteilerstelle (2) kann über eine Zuführvorrichtung
(27), beispielsweise einen Förderer mit einem nicht darge
stellten Lager in Verbindung stehen, aus dem die
Vorformlinge (22) in Richtung auf die Verteilerstelle (2)
transportiert werden müssen. Diese Zuführvorrichtung (27)
erstreckt sich zweckmäßigerweise in einer in senkrechter
Richtung oberhalb der Grundplatte (1) verlaufenden Ebene bis
in das Zentrum (4) der Grundplatte (1). Es ist jedoch auch
möglich, die Zuführvorrichtung (27) auf einer Ebene zu füh
ren, die sich in lotrechter Richtung unterhalb der Grund
platte (1) erstreckt. In diesem Falle müssen die Vorformlin
ge (22) in Richtung auf die Verteilerstelle (2) angehoben,
beispielsweise angesaugt werden.
Die Vorformlinge (22) werden über die Zuführvorrichtung (27)
in das Zentrum (4) gefördert und gelangen an die Verteiler
stelle (2). Von dieser Verteilerstelle (2) werden sie von
der Zuteilvorrichtung (15) aufgenommen und in eine geöffnete
Form (6) abgelegt, deren Formklauen (25, 26) voneinander weg
geschwenkt sind. Nachdem durch Verschwenken der Formklauen
(25, 26) die Formen (6) geschlossen worden ist, wird der
Vorformling (22) zu einem Hohlkörper (9) verformt. Sobald
die Verformung beendet ist, werden die Formklauen (25, 26)
wieder voneinander weg geschwenkt, so daß der fertiggestell
te Hohlkörper (9) der Form (6) mit Hilfe der Greifvorrich
tung (12) entnommen und an der Abtransportstelle (3) abge
legt werden kann. Von dieser wird der Hohlkörper (9) mit
Hilfe des Förderers (8) zur weiteren Verwendung abtranspor
tiert.
Statt des Greiferwerkzeugs (16) kann die Befüllung der For
men (6) mit Vorformlingen (22) auch mit Hilfe ortsunbeweg
licher Zuteilvorrichtungen (28) vorgenommen werden. Diese
erstrecken sich von der Verteilerstelle (2) in Richtung auf
die Formen (6). Diese ortsunbeweglichen Zuteilvorrichtungen
(28) können beispielsweise als Rinnen (29) ausgebildet sein,
deren Querschnitt so groß bemessen ist, daß ein Vorformling
(22) durch sie hindurch von der Verteilerstelle (2) in
Richtung auf die Formen (6) rutschen kann. Die zum Gleiten
der Vorformlinge (22) benötigte Kraft kann mit Hilfe der
Lageenergie erzeugt werden, die die Vorformlinge (22)
besitzen, wenn sie auf der Ebene der Zuführvorrichtung (27)
in Richtung auf das Zentrum (4) gefördert werden. Sie
rutschen aufgrund ihres Eigengewichtes durch die Rinnen (29)
in Richtung auf die geöffnete Form (6). Die Rinne (29)
besitzt an ihrem, der Form (6) zugewandten, unteren Ende (30)
einen Verschluß (31), der geöffnet ist, wenn der Vorformling
(22) aus der Rinne (29) in die geöffnete Form (6) hinein
gleiten kann. Sollte der Streckblasvorgang innerhalb der
Form (6) noch nicht beendet sein, so bleibt der Vorformling
(22) solange vor dem verschlossenen Verschluß (31) liegen,
bis sich dieser öffnet, um den Zutritt des Vorfomlings (22)
in die inzwischen geöffnete Form (6) freizugeben.
Es ist jedoch auch möglich, die Rinne (29) um ihr der Ver
teilerstelle (2) zugewandtes Ende (32) verschwenkbar anzu
ordnen. In diesem Falle besitzt die verschwenkbare Rinne
(33) einen nicht dargestellten Antrieb, mit dem sie um ihren
Schwenkpunkt (35) verschwenkt werden kann. Die Verschwenkung
der verschwenkbaren Rinne (33) wird entsprechend einem Sche
ma gesteuert, das von der Öffnung der Formen (6) vorgegeben
ist. Sobald in einer der Formen (6) der Streckblasvorgang
endet und die Formklauen (25, 26) zum Zwecke der Entnahme des
Hohlkörpers (9) geöffnet worden sind, wird die verschwenk
bare Rinne (33) zu der geöffneten Form (6) geschwenkt.
Nachdem der Hohlkörper (9) der geöffneten Form (6) entnommen
worden ist, wird ein der Form (6) zugewandter Verschluß (35)
der verschwenkbaren Rinne (33) geöffnet, so daß der Vorform
ling (22) nunmehr in die geöffnete Form (6) hineingleiten
kann. Dabei wird wiederum die Neigung der verschwenkbaren
Rinne (33) ausgenutzt, um den Vorformling (22) aufgrund
ihres eigenen Gewichtes in die geöffnete Form (6) einzulei
ten. Es ist jedoch auch möglich, - ebenso wie bei der orts
unbeweglichen Rinne (29) - die Kraft zur Bewegung des Ver
formlings (22) in anderer Weise aufzubringen, beispielsweise
mit Hilfe eines Förderluftdruckes, mit dessen Hilfe der
Verformling (22) in die geöffnete Form (6) hineingedrückt
wird.
Der Heber (10) kann nicht nur außerhalb der Begrenzung (7)
der Grundplatte (1) in einem Schwenklager (11) verschwenkbar
gelagert sein. Die Anordnung des Hebers (10) kann auch im
Bereich des Zentrums (4) vorgesehen sein. Diese Anordnung
des Hebers (10) hat den Vorteil, daß von einem dort anzuord
nenden Schwenklager (11) des Hebers (10) alle Formen (6)
etwa gleich weit entfernt sind, so daß sich eine einfache
Konstruktion des Hebers (10) anbietet. Andererseits können
auf diese Weise im Bewegungsbereich des Hebers (10) Hinder
nisse durch das Greiferwerkzeug (16) einerseits und die
Zuführvorrichtung (27) andererseits auftreten.
Auch die Abtransportstelle (3) für die Hohlkörper (9) kann
im Zentrum (4) der Grundplatte (1) vorgesehen sein, bei
spielsweise in Form einer Öffnung, durch die die Hohlkörper
(9) entweder durch die Grundplatte (1) auf eine sich in
lotrechter Richtung unterhalb der Grundplatte (1) er
streckende Abtransportebene hindurchgereicht werden, oder
durch einen nicht dargestellten Förderer, der sich auf einer
in lotrechter Richtung oberhalb der Grundplatte (1) er
streckenden Ebene bewegt. In jedem Falle sind die Wege des
Hebers (10) für den Transport der fertiggestellten Hohlkör
per (9) relativ klein gegenüber einem Förderer (8), der
außerhalb der Begrenzungen (7) der Grundplatte (1) angeord
net ist.
Es ist auch denkbar, die Grundplatte (1) als einen Drehtisch
(49) auszubilden, der über einen Drehantrieb (50) in rotie
rende Bewegungen versetzt wird. Dieser Drehantrieb (50)
besitzt einen Antriebsmotor (51), der je nach gewünschter
Drehgeschwindigkeit des Drehtisches (49) gesteuert werden
kann. Mit Hilfe des Drehtisches (49) können die einzelnen
Formen (6) zum Auffüllen mit Vorformlingen (22) jeweils an
eine oder mehrere gewünschte Stellen gedreht werden, so daß
sowohl die Belegung der Formen (6) mit Vorformlingen (22)
als auch die entsprechende Entnahme von Hohlkörpern (9) aus
den Formen (6) immer an einer oder mehreren vorgegebenen
Stellen erfolgt. Auf diese Weise ist es möglich, auf dem
Drehtisch (49) eine Vielzahl von Formen (6) anzuordnen, von
denen eine je nach Anzahl der Formen (6) mehr oder minder
große Anzahl jeweils gleichzeitig belegt bzw. entleert wer
den muß.
Bei einer derartigen Anordnung kann sowohl die Entnahme der
Hohlkörper (9) als auch die Belegung der Formen (6) mit
Vorformlingen (22) durch ortsunbewegliche Heber (10) bzw.
Greiferwerkzeuge (16) erfolgen. Darüber hinaus ist es jedoch
auch möglich, sowohl den Heber (10) als auch das Greifer
werkzeug (16) verschwenkbar zu lagern, so daß sie entspre
chend der Bewegung des Drehtisches (49) gesteuert werden
können. Auf diese Weise ist es möglich, durch eine sich
überlagernde Steuerung des Drehtisches (49) einerseits und
des Greiferwerkzeuges (16) bzw. des Hebers (10) andererseits
das Belegen der Formen (6) mit Vorformlingen (22) bzw. die
Entnahme der Hohlkörper (9) mit Hilfe des Hebers (10) mit
einer hohen Wechselgeschwindigkeit zu betreiben, so daß eine
entsprechend ausgestattete Streckblasmaschine eine sehr hohe
Fertigungskapazität besitzt. Diese kann insbesondere deswe
gen ausgenutzt werden, weil die Zuführung der Vorformlinge
(22) selbst dann im Bereich einer relativ geringen Umfangs
geschwindigkeit in die Formen (6) möglich ist, wenn eine
verhältnismäßig große Anzahl von Formen (6) auf der Ringbahn
(5) verteilt sind.
Claims (44)
1. Einrichtung zum Streckblasen von Hohlkörpern in einer
Form aus jeweils einem aus thermoplastischem Kunststoff
bestehenden Vorformling mit an einer Verteilerstelle angeordneten
Formen, mit einer Zuführvorrichtung zum Transport
der Vorformlinge an die Verteilerstelle und mit
einer Zuteilvorrichtung zum Verteilen der Vorformlinge
von der Verteilerstelle auf die Formen,
dadurch gekennzeichnet,
- (a) daß wenigstens zwei Formen (6) auf einer Ringbahn (5) angeordnet sind,
- (b) daß die Verteilerstelle (2) im wesentlichen im Zentrum (4) innerhalb der Ringbahn (5) der Formen (6) vorgesehen ist,
- (c) daß innerhalb der Ringbahn (5) die Zuteilvorrichtung (15) angeordnet ist,
- (d) daß die Formen (6) oder die Zuteilvorrichtung (15) um die Verteilerstelle (2) herum bewegbar sind und
- (e) daß ein Transportmittel (10) zum Abtransport der fertigen Hohlkörper (9) nach außerhalb der Ringbahn (5) der Formen (6) angeordnet ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß an mindestens einer Stelle eine Befüllungsstation
und an mindestens einer anderen Stelle eine
Entnahmestation vorgesehen ist und daß die Ringbahn (5)
kreisförmig um die Verteilerstelle (2) geführt ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zuteilvorrichtung (15) fest gegenüber einer
Grundplatte (1) ausgebildet ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zuteilvorrichtung (15) zwischen der
Verteilerstelle (2) und den Formen (6) beweglich
angeordnet ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zuteilvorrichtung (15) als mindestens ein
Greifwerkzeug (16) ausgebildet ist, in dessen
Schwenkbereich sowohl die Verteilerstelle (2) als auch
die zu befüllende Form (6) liegt.
6. Einrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Greiferwerkzeug (16) einen mindestens zwei
Vorformlinge (22) ergreifenden Greifer (24) aufweist.
7. Einrichtung nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Greiferwerkzeug (16) einen ihn gleichmäßig
antreibenden Antrieb aufweist.
8. Einrichtung nach Anspruch 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Greiferwerkzeug (16) eine mindestens einen
Hohlkörper (9) ergreifende Zusatzeinrichtung aufweist.
9. Einrichtung nach Anspruch 5 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Greiferwerkzeug (16) eine Steuerung zum
Aufnehmen des Hohlkörpers (9) und Ablegen des
Vorformlings (22) in die Form (6) in einer
kontinuierlichen Bewegung aufweist.
10. Einrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Greiferwerkzeug (16) als ein um seinen
Mittelpunkt (51) schwenkbar gelagerter Doppelhebel (52)
ausgebildet ist, an dessen einem Ende (53) der den
Vorformling (22) transportierende Greifer (55) und an
dessen anderen Ende (57) ein den Hohlkörper (9)
ergreifender Heber (60) befestigt ist.
11. Einrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Mittelpunkt (51) des Doppelthebels (52) auf
einer Kreisbahn (62) um die Verteilerstelle (2)
verschwenkbar gelagert ist.
12. Einrichtung nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Greifer (55) einerseits und der Heber (60)
andererseits um Schwenklager (56, 58) verrschwenkbar am
Doppelhebel (52) gelagert sind.
13. Einrichtung nach Anspruch 10 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Greifer (55) mit einem sich an der
Verteilerstelle (2) befindlichen Vorformling (22) und
gleichzeitig der Heber (60) mit einem der geöffneten
Form (6) zu entnehmenden Hohlkörper (9) im Eingriff
sind.
14. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Form (6) aus zwei verschwenkbar gegeneinander
gelagerten Formklauen (25, 26) besteht, die gemeinsam
einen den Vorformling (22) aufnehmenden Hohlraum
umschließen, der eine dem Hohlkörper (9) entsprechende
Ausbildung aufweist.
15. Einrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Formklauen (25, 26) mindestens zweier Formen
(6) eine ihre Öffnungs- und Schließbewegungen
koordinierende Steuerung aufweisen.
16. Einrichtung nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerung der Formklauen (25, 26) als eine
Kurvensteuerung (65, 66, 67) ausgebildet ist.
17. Einrichtung nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kurvensteuerung (67) der Formklauen (25, 26) an
einem Steuerkörper befestigt ist, der auf einer Bahn
an sämtlichen zu steuernden Formen (6) vorbeiführbar
ist.
18. Einrichtung nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Steuerkörper als ein Steuerring ausgebildet
ist, der entlang einer zentrisch um die Verteilerstelle
(63) geführten Kreisbahn (62) geführt ist.
19. Einrichtung nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Steuerring in Form eines Topfes (69)
ausgebildet ist, auf dessen Außenflächen (72, 73)
Steuerorgane ausgebildet sind und der um eine sich
durch die Verteilerstelle (2) verlaufende Mittelachse
drehbar gelagert ist.
20. Einrichtung nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Topf (69) einen sich in horizontaler Ebene
erstreckenden Boden (70) aufweist, auf dessen
Außenfläche (73) ein die Bewegung der Formklauen (25,
26) steuernden Steuernocken ausgebildet ist.
21. Einrichtung nach Anspruch 19 oder 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Topf (69) eine sich auf dem Boden (70)
erhebende zylindrische Mantelfläche (71) aufweist, auf
deren Außenfläche (72) Steuerorgane zur Steuerung eines
den Vorformling (22) verformenden Streckblasvorganges
angeordnet sind.
22. Einrichtung nach Anspruch 21,
dadurch gekennzeichnet,
daß in die zylindrische Mantelfläche (71) mindestens
eine Steuerkurve (74, 75) eingelassen ist, in der ein
Steuernocken (83, 84) geführt ist.
23. Einrichtung nach Anspruch 21,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein erster Steuernocken (83) über eine
Verbindungsstange (82) mit einem einen Preßluftanschluß
(77) steuernden Steuerventil verbunden ist.
24. Einrichtung nach Anspruch 23,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Steuerventil in einem Anschlußkolben (114)
angeordnet ist, der in Richtung auf eine in die Form
(6) eingelegten Vorformling bewegbar ist.
25. Einrichtgung nach Anspruch 24,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Anschlußkolben (114) mit einer auf einer
Einfüllöffnung (80) des Vorformling (22) dichtenden
Dichtung versehen ist, und im gesenkten Zustand des
Anschlußkolbens (114) das Steuerventil geöffnet ist und
eine luftdichte Verbindung zwischen dem Anschlußkolben
(114) und der Einfüllöffnung (80) hergestellt ist.
26. Einrichtung nach Anspruch 22 bis 25,
dadurch gekennzeichnet,
daß in einer zweiten Steuerkurve (74) ein zweiter
Steuernocken (84) geführt ist, der über ein Getriebe
(86) mit einer den Vorformling (22) verformenden
Reckstange (78) verbunden ist.
27. Einrichtung nach Anspruch 26,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Getriebe (86) als ein die Bewegungen des
Steuernockens (84) vergrößert auf die Reckstange (78)
übertragendes Übersetzungsgetriebe ausgebildet ist.
28. Einrichtung nach Anspruch 27,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Übersetzungsgetriebe aus zwei Koppelelementen
(87, 88) besteht, von denen ein erstes über eine
Führungsstange (85) mit dem zweiten Steuernocken (84)
und ein zweites über eine Reckeinheit (99) mit der
Reckstange (78) verbunden ist, und zwischen den beiden
Koppelelementen (87, 88) ein die Bewegungen des ersten
Koppelelementes (87) übersetzendes Verbindungselement
(89) vorgesehen ist.
29. Einrichtung nach Anspruch 28,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Koppelelemente (87, 88) als über jeweils zwei
Umlenkräder (90, 91) umgelenkte Zahnriemen (92, 98)
ausgebildet sind, deren Zähne jeweils mit Zähnen im
Eingriff sind, die auf den Umlenkrädern (90, 91)
angeordnet sind und jeweils mindestens ein Umlenkrad
(90) des einen Koppelelementes (87) mit einem Umlenkrad
des anderen Koppelelementes (88) über das
Verbindungselement (89) verbunden sind.
30. Einrichtung nach Anspruch 28 oder 29,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verbindungselement (89) als Bandantrieb
ausgebildet ist, der auf seiten des ersten
Koppelelementes (87) eine Bandscheibe (95) großen
Durchmessers und auf seiten des zweiten Koppelelementes
(88) eine Bandscheibe (97) kleine Durchmesser aufweist.
31. Einrichtung nach Anspruch 28 bis 30,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Ankoppelung sowohl der Führungsstange (85) als
auch der Reckeinheit (99) an die jeweiligen
Kopplungselemente (87, 88) jeweils Friktionsantriebe
vorgesehen sind, die mit den Zahnriemen auf ihren den
Zähnen abgewandten Seiten in Reibungskontakt stehen.
32. Einrichtung nach Anspruch 23 bis 31,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine erste Steuerkurve (75) zur Steuerung des
Preßluftanschlusses (77) eine das Steuerventil öffnende
Spitze (103) in einem im übrigen ebenen Kurvenverlauf
(104) aufweist.
33. Einrichtung nach Anspruch 32,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spitze (103) einen An- und Abstieg aufweist,
die mit dem ebenen Kurvenverlauf (104) jeweils Winkel
zwischen 100 Grad und 150 Grad aufweisen.
34. Einrichtung nach Anspruch 33,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Winkel etwa 135 Grad beträgt.
35. Einrichtung nach Anspruch 26 bis 34,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine zweite Steuerkurve (74) zur Steuerung der
Bewegung der Reckstange (78) in lotrechter Richtung auf
der Außenfläche (72) des Topfes (69) oberhalb der
ersten Steuerkurve (75) verläuft.
36. Einrichtung nach Anspruch 35,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Steuerkurve (74) aus jeweils auf etwa
gleichen Ebenen verlaufenden Anfangs- und Endstücken
(107, 108) besteht, zwischen denen eine auf einer
anderen Ebene verlaufendes Mittelstück angeordnet
ist.
37. Einrichtung nach Anspruch 36,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Mittelstück in lotrechter Richtung unterhalb der
Anfangs- und Endstücke (107, 108) verläuft.
38. Einrichtung nach Anspruch 36 oder 37,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Mittelstück eine Länge aufweist, die der
Summe der Längen von Anfangs- und Endstück (107, 108)
entspricht.
39. Einrichtung nach Anspruch 36 bis 38,
dadurch gekennzeichnet,
daß das zwischen den Anfang- und Endstücken (107, 108)
einerseits und dem Mittelstück andererseits Übergänge
vorgesehen sind, die etwa gleiche Steigungen
aufweisen.
40. Einrichtungen nach Anspruch 39,
dadurch gekennzeichnet,
daß das die Steigungen der Übergänge zwischen 40 Grad
und 60 Grad liegen.
41. Einrichtung nach Anspruch nach Anspruch 1 bis 40,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zuteilvorrichtung (15) als eine den Vorformling
(22) von der Verteilerstelle (2) zu mindestens einer
Form (6) leitende Rinne (29) ausgebildet ist.
42. Einrichtung nach Anspruch 41,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rinne (29) mit einem die Vorformlinge (22)
aufgrund ihres Gewichts leitenden Gefälle verlegt ist.
43. Einrichtung nach Anspruch 41,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rinne (29) mit einem die Vorformlinge (22)
bewegenden Druckmedium beaufschlagt ist.
44. Einrichtung nach Anspruch 41 bis 43,
dadurch gekennzeichnet,
daß von der Verteilerstelle (2) jeweils eine Rinne (29)
sich in Richtung auf jeweils eine Form (6) erstreckt
und jede Rinne (29) mit einer sich in Richtung auf eine
entleerte Form (6) öffnende Verschlußvorrichtung (31)
versehen ist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: NISSEI ASB MACHINE CO., LTD., KOMORO, NAGANO, JP |
|
8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: HELDT, G., DIPL.-ING. DR.JUR., PAT.- U. RECHTSANW. |
|
8181 | Inventor (new situation) |
Free format text: VOSS, HERMANN, 2000 HAMBURG, DE |
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8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: WEBER, K., RECHTSANW., 8000 MUENCHEN |
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8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: WEBER, O., DIPL.-PHYS. HEIM, H., DIPL.-ING. DIPL.- |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |