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Verfahren und Einrichtung zum Verpacken von Waren in beutelähnlichen
Behältern Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zum Verpacken
von Waren in beutelähnlichen Behältern.
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Es ist bereits bekannt, eine von einer Rolle kommende Streifenbahn
in Längsrichtung zu falten und durch quer laufende Verklebungen im Längsabstand
entlang Taschen mit geschlossenem Boden und geschlossenen Seiten zu bilden, die
von oben her gefüllt und dann verschlossen werden. Die gebildeten und noch zusammenhängenden
Taschen werden dabei von Station zu Station transportiert, und auf jeder Station
wird ein Arbeitsgang durchgeführt. Eine Maschine zur Durchführung eines derartigen
Verfahrens ist sperrig, verhältnismäßig kompliziert und auch teuer. Außerdem ist
es schwierig, die einzelnen Stationen und die Transporteinrichtung von einer Größe
auf eine andere Größe umzustellen. Manchmal ist es sogar erforderlich, die vorhandenen
Teile der Maschine durch andere zu ersetzten.
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Ferner ist es bekannt, leere Beutel dadurch herzustellen, daß man
Stücke bestimmter Länge von einer Streifenrolle abschneidet, diese quer zur ursprünglichen
Längsrichtung faltet und anschließend die Falten an gegenüberliegenden Seiten verschließt.
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Auch hier werden die Stücke von Station zu Station transportiert,
wodurch das gleiche Problem die Umstellung betreffend entsteht. Außerdem kann dieses
bekannte Verfahren kaum mit einer Füllung der hergestellten Beutel kombiniert werden.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaffen,
das mit Hilfe einer verein fachten Einrichtung in der Weise durchgeführt ist, daß
eine rasche Umstellung auf andere Taschengrößen möglich ist. Diese Aufgabe wird
bei einem Verfahren zum Verpacken von Waren in beutelähnlichen Behältern unter Verwendung
eines von der Rolle abgezogenen streifenförmigen Materials, wobei das abgezogene
Streifenstück durch Bildung einer Querfalte zu einer Tasche geformt und diese nach
ihrer Füllung entlang ihrer drei offenen Seiten verschlossen wird, gemäß der Erfindung
in der Weise gelöst, daß zur Bildung der Tasche der von Greifern am Ende erfaßte
und festgehaltene Streifen während der Bildung der Querfalte noch mit der Rolle
verbunden bleibt und erst nach dem Füllen abgeschnitten wird. Damit kann die Querfalte
ohne weiteres in praktisch beliebiger Tiefe hergestellt werden, indem es nur notwendig
ist, den weiteren Ablauf des Streifens von der Rolle sowie die entsprechende Bewegung
des Querfalteorgans zu verstellen. Auch kann die Einrichtung in einfacher Weise
verschiedenen Streifenbreiten angepaßt werden, und somit ist es möglich, die Größe
der Verpackungen in weiten Grenzen zu variieren. Durch Verwendung von breiten
Streifen
ist es ferner möglich, mehrere Verpackungen nebeneinander herzustellen, wodurch
eine erhöhte Leistung erreicht wird. Ein besonderer Vorteil besteht darin. daß die
unterbrochene Arbeitsweise nach der Erfindung eine Durchführung aller Operationen
auf der gleichen Station zuläßt, so daß überhaupt kein Transport mehr notwendig
ist und sich damit eine Umstellung der Transporteinrichtung von Station zu Station
bei verschiedenen Taschengrößen erübrigt.
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Eine Verpackungsmaschine zur Durchführung die ses Verfahrens umfaßt
eine Vorrichtung zur Ausbildung einer Querfalte an dem nach der Vorschubvorrichtung
befindlichen Teil des Streifens und wird nach der Erfindung gekennzeichnet durch
eine Zange, um in an sich bekannter Weise das Streifenende automatisch zu greifen
und festzuhalten, sowie durch einen sich quer zum Streifen erstreckenden, zwischen
der Vorschubvorrichtung und der Zange angebrachten Faltbügel. welcher winkelrecht
auf den Streifen zu und von ihm weg in Übereinstimmung mit deni Vorschub des Streifens
zwecks Ausbildung der Falte beweglich ist. Nach einer zweckmäßigen Ausführungsform
enthält diese Maschine Klemmorgane zum dichtenden Festhalten der beiden sich gegenüberliegenden
offenen Enden der Falte etwas innerhalb der längs laufenden Streifenkanten, wodurch
die gebildete
Tasche auch mit flüssigem oder halbflüssigem Material
gefüllt werden kann. Das Zusammenkleben der drei offenen Enden der gefüllten Falte
kann dann gleichzeitig außerhalb der Klemmorgane geschehen.
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Zur Erleichterung der Füllung der Tasche ist es zweckmäßig, die obere
Taschenöffnung dadurch zu erweitern, daß die beiden beweglichen Klemmorgane in bekannter
Weise ein kurzes Stück aufeinander zu geschoben werden.
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Eine Ausführungsform der oben angegebenen Verpackungsmaschine wird
nachstehend unter Hinweis auf die Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt Fig. 1 ein
Perspektivbild der gesamten Maschine, schräg von vorn gesehen, Fig. 2 einen Teil
der Maschine, von oben gesehen, Fig. 3 einen horizontalen Schnitt durch die Maschine,
wobei gewisse Einzelheiten ausgelassen sind, Fig. 4 die Klemmorgane und ihre Betätigungsvorrichtungen,
Fig.S und 6 die Zusammenklebvorrichtung, von einer Seite bzw. von hinten gesehen,
und Fig. 7 die Vorrichtung zum Einfüllen der zu verpackenden Waren.
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Die verschiedenen beweglichen Teile der Maschine sind von einem Gestell
8 getragen. Eine Rolle 9 mit streifenförmigem Material, z. B. einem thermoplastischen
Film, ist in einer am Stativ befestigten Konsole 11 drehbar gelagert. Von dort wird
der Streifen über eine Umlenkrolle 12 zwischen ein Paar übereinander angebrachter,
in den Seitenplatten 13 des Gestells gelagerter Vorschubwalzen 14, 15 geführt, die
durch Zahnräder 16 (Fig. 2) miteinander im Eingriff stehen und die periodisch angetrieben
werden, wie im folgenden näher beschrieben wird.
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Zum Antrieb der Maschine ist im unteren Teil des Gestells ein elektrischer
Motor 17 untergebracht, der über ein Getriebe 18 und eine Riementransmission 19
eine mit mehreren Hubscheiben versehene Nockenwelle 20 treibt. Durch eine Kettentransmission
21 treibt die Welle 20 wiederum eine andere, darüber gelagerte Nockenwelle 22, die
gleichfalls eine Anzahl Hubscheiben trägt. Die beiden Wellen 20 und 22 rotieren
mit der gleichen Geschwindigkeit, wobei eine Umdrehung der Wellen einem Arbeitsgang
entspricht.
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Eine Hubscheibe 23 an der Welle 20 betätigt eine Rolle24, die an
einem um den Drehzapfen25 schwenkharen Hebel 26 angebracht ist. Das äußere Ende
des Hebels 26 ist durch eine Gelenkstange 27 mit einem anderen Hebel 28 verbunden,
der radial von einer Hülse 29 hinausragt. Die Hülse 29 ist an einer in den Konsolen
30 gelagerten Welle 31 befestigt. Eine sogenannte Wiege 32 ist an einem Ende der
Welle 31 fest angebracht, und eine zwischen den Enden der Wiege laufende Kette 33
läuft über ein Kettenrad 34, das auf einer die untere Vorschubwalze 15 tragenden
Welle 35 (Fig. 2) gelagert ist. Die Wiege 32 wird also von der Hubscheibe 23 einmal
hin und her geschwenkt werden, wenn die Nockenwelle 20 eine Umdrehung macht. Während
eines gewünschten Teils der Bewegung der Wiege in einer Richtung kann die untere
Vorschubwalze 15 durch einen im folgenden beschriebenen Mechanismus mit dem von
der Wiege getriebenen Kettenrad 34 gekuppelt werden.
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Wie aus Fig. 2 ersichtlich, ist der eine Teil 36 einer Zahnkupplung
an der Innenseite des Kettenrads 34 fest angemacht, während der zusammenwirkende
Kupplungsteil 37 auf der Welle 35 verschiebbar, aber gegen Rotation im Verhältnis
dazu gesichert ist.
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Außerhalb des entgegengesetzten Endes der Walze 15
ist ein anderer
Kupplungsteil 38 auf der Welle 35 befestigt, und der entsprechende Kupplungsteil
39 ist an einer auf derselben Welle gleitbaren Hülse 40 befestigt. Die beiden verschiebbaren
Kupplungsteile 37 und 39 sind durch eine Stange 41 verbunden und werden durch die
Wirkung einer Feder 42 auf die Stange normal außer Eingriff gehalten. Die Stange
41 ist ferner mit dem Anker eines Solenoids 43 verbunden, das bei Magnetisierung
die Stange gegen die Federwirkung verschiebt, so daß die Kupplungen eingeschaltet
werden. Der Federkontakt eines Schalters 44 (Fig. t) wird von einer auf der Welle
22 montierten Hubscheibe 45 betätigt, um den Stromkreis durch das Solenoid 43 zu
schließen. Während eines gewissen Teils jeder Umdrehung der Welle 22 wird also das
Solenoid magnetisiert, wobei die oben beschriebenen Zahnkupplungen eingeschaltet
sind, so daß das Kettenrad 34 mit der Walze 15 in Antriebsverbindung steht. Die
Walze 15 treibt wiederum die Walze 14.
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Der Druck zwischen den Zuführungswalzen ist mittels Schrauben 46 regelbar.
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Durch Umstellung der beiden Hubscheiben 23 und 45 im Verhältnis zueinander
kann man also bewirken, daß die Zeitperioden der Einschaltung der Kupplungen bzw.
der Rotation des Kettenrads 34 in einer Richtung mehr oder weniger zusammenfallen,
so daß es auf diese Weise möglich ist, die während jedes Arbeitsvorganges vorzuschiebende
Streifenlänge exakt abzumessen.
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In einer Anfangslage, d. h. am Beginn eines Arbeitsvorganges, befindet
sich das vordere Ende des Streifens 10 in der gleichen Vertikalebene wie ein nachstehend
näher beschriebenes Schneidemesser 47.
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Wenn eine neue Streifenrolle eingesetzt ist, kann das Streifenende
in diese Lage vorgeschoben werden, wenn die Welle 22 mittels eines Rades 48 von
Hand gedreht wird. In einer ersten Arbeitsstufe soll nun das Streifenende von einer
Zange gefaßt werden, um dann während des folgenden Arbeitsvorganges festgehalten
zu werden. Die Zange besteht aus zwei in einer Entfernung voneinander angebrachten,
oberen Mäulern 49, die den Streifen gegen eine untere Schiene 50 festklemmen. Die
Schiene ist an einem horizontalen Bügel 51 befestigt, der von einer Welle 52 getragen
wird. Diese ist in den äußeren Enden der beiden parallelen Hebel 53 gelagert, die
an einer in zwei Ständern 54 gelagerten Welle 55 befestigt sind.
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Von der Außenseite des Bügels ausragende Zapfen od. dgl. gleiten in
horizontalen Führungen an den Innenseiten der Ständer 54, wodurch der Bügel 51 mit
der Schiene50 stets eine horizontale Lage einnimmt, auch wenn die Welle 55 und der
damit verbundene Hebel 53 um einen geringen Winkel hin und her gedreht werden, wie
nachstehend näher erklärt wird.
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Die beiden oberen Zangenmäuler49 sind mit der Welle 52 fest verbunden.
Ein gleichfalls mit der Welle fest verbundener Hebel 56 trägt an seinem Ende den
Anker eines Solenoids 57, das an der Innenseite des Bügels 51 aufgehängt ist. Mittels
einer nicht gezeigten Feder wird die Zange normal offengehalten, aber bei Magnetisierung
des Solenoids wird die Welle 52 in einer solchen Richtung gedreht, daß die Mäuler
49 gegen die darunter befindliche Schiene 50 oder gegen die Oberseite des zwischenliegenden
Streifens drücken.
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Das eine Ende der Welle 55 ist mit einem Hebel 58 fest verbunden,
der an ein Ende einer Stange 59 (Fig. 3) angelenkt ist, die von einer nicht gezeigten
Stütze gleitbar getragen wird. Das entgegengesetzte
Ende der Stange
trägt eine Rolle 60, die gegen den Umkreis einer auf der Welle 22 montierten Hubscheibe
61 anliegt.
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Die Reihenfolge der Arbeitsgänge ist nun wie folgt. In der obenerwähnten
Anfangslage des Streifenendes wird die offene Zange durch die Hubscheibe 61 nach
innen zum Streifenende geschwenkt, so daß dasselbe zwischen die Mäuler eingeführt
wird. Sobald dies geschehen ist, betätigt eine andere Hubscheibe 62 an der Welle
22 die Kontaktfeder eines Schalters 63, so daß ein elektrischer Stromkreis durch
das Solenord 57 geschlossen wird, wobei die oberen Zangenmäuler nach unten geschwenkt
werden und das Streifenende festklemmen. Unter Festhaltung des Streifenendes wird
die Zange dann durch die Hubscheibe 61 in ihre Anfangslage zurückgeschwenkt. und
gleichzeitig werden die Walzen 14, 15 nach der oben beschriebenen Weise zum Vorschieben
des Streifens in Gang gesetzt.
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In Übereinstimmung mit der Umdrehung der Walzen 14, 15 wird ein horizontales
Lineal 64 nach unten geführt, um vor der Zange gegen den Streifen in dessen Querrichtung
einzugreifen, sobald die Zange ihre zurückgezogene Lage erreicht hat. Das Vorschieben
des Streifens wird fortgesetzt, wobei das Lineal sich weiter nach unten bewegt,
und formt den vorgeschobenen Streifenabschnitt zu einer Falte 65. deren Tiefe von
der Dauer des Vorschiebens abhängig ist. Auf Grund der Doppelfaltung des Streifens
ist es selbstverständlich, daß das Lineal 64 mit genau halb so großer Geschwindigkeit
wie die der Zuführungswalzen 14, 15 nach unten verschoben werden muß.
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Das Lineal 64 ist mit seinen Enden an Ketten 66, 67 befestigt, die
über Kettenräder laufen. Eine in den Seitenplatten 13 gelagerte Welle 68 (s. auch
Fig. 2) trägt zwei Kettenräder 69, 70, eins an jedem Ende, und eine senkrecht darunter
angebrachte Welle 71 trägt zwei entsprechende Kettenräder, von denen nur das eine,
72, in Fig. 1 zum Vorschein kommt. Wie aus Fig.2 ersichtlich, ist ein Kettenrad
73 an der gleitbaren Hülse 40 montiert und treibt durch eine Kette 74 ein anderes
Kettenrad 75, das an einem Drehzapfen 76 gelagert ist. Ein mit dem Rad 75 fest verbundenes
Kettenrad 77 treibt die eine von den Ketten. die das Lineal 64 tragen (die Kette
67), die also in einem Dreieck um die Räder 70 und 77 sowie um das an dem nicht
gezeigten Ende der Welle 71 montierte Kettenrad gelegt wird.
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Wie oben erwähnt, wird der mit der Hülse 40 verbundene Kupplungsteil
gleichzeitig mit dem Einschalten der Walze 15 eingeschaltet. Das Resultat davon
ist, daß die Kette 67 gleichzeitig die Welle 68 dreht, wobei also das horizontale
Lineal 64 parallel zu sich selbst nach unten geführt wird. Die Durchmesser der beiden
Räder 75 und 77 sind im Verhältnis zueinander so bemessen, daß das Lineal, wie erwähnt,
sich mit der halben Umfangsgeschwindigkeit der Walzen 14, 15 nach unten bewegt.
Bei der Ausschaltung der Kupplungen an der Welle 35 hört die Rotation der Vorschubwalzen
14, 15 und die Abwärtsbewegung des Lineals gleichzeitig auf, und das Lineal wird
schnell in seine obere Lage oder Anfangslage geführt, was dadurch bewirkt wird,
daß eine zwischen die Welle 68 und die Gestellplatte eingesetzte und während der
früheren Rotation angezogene Drehfeder 78 nun die Welle 68 in entgegengesetzter
Richtung dreht.
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In der nächsten Arbeitsstufe sollen die beiden sich gegenüberliegenden,
offenen Enden der geformten
Falte 65 zur Bildung einer nur nach oben offenen Tasche
zusammengedrückt werden. Die einzufüllenden Waren, z. B. I,ebensmittel verschiedener
Art, können nämlich teilweise flüssig sein, und es ist daher von Bedeutung, daß
die Tasche entlang der Seitenkanten ganz dicht ist. Ferner, da das folgende Zuschließen,
wenigstens wenn es um thermoplastischen Film geht, gewöhnlich durch Warmpressen
erfolgt, müssen die Streifenränder sauber und trocken sein, um zusammenzukleben.
Das Zusammendrücken erfolgt mittels zweier Klemmen, die sich um den gefalteten Streifenteil
schließen, eine etwas innerhalb jeder Streifenkante, und die dann eine kleine Bewegung
aufwärts und zueinander ausführen, wobei die zwischen ihnen befindliche Tasche sich
öffnet, welche dadurch leichter zu füllen ist. Die Detailkonstruktion wird unter
Hinweis auf Fig. 1, 3 und 4 beschrieben.
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Die beiden Klemmen haben ungefähr die Form von Flachzangen 79 (Fig.
4), deren Mäuler von zwei parallelen, horizontalen Wellen 80, 81 getragen werden.
Die letzteren sind in senkrechten Stützplatten 82 gelagert, die an den Enden eines
in der Querrichtung der Maschine länglichen Tisches 83 (Fig. 3) befestigt sind.
Der Tisch ist heb- und senkbar und von vertikalen Säulen 84 geführt. Die in Fig.
l sichtbaren äußeren Enden der Wellen 80, 81 tragen fest montierte Winkelhebel 85,
86 (s. auch Fig. 4), deren sich zugekehrte Enden gelenkig gekuppelt sind. Zwischen
die entgegengesetzten Enden der Winkelhebel ist eine die Zangenmäuler zusammendrückende
Druckfeder 87 eingesetzt. Der eine Winkelhebel 85 ist durch ein Glied 88 mit einem
Hebel 89 verbunden, der am (Gestell schwenkbar montiert ist. Das äußere Ende des
Hebels 89 trägt eine Rolle 90, die gegen den Umkreis einer an der Welle 22 befindlichen
Hubscheibe 91 anliegt. Die Anordnung ist derartig, daß die Hubscheibe während eines
Teils ihrer Umdrehung die Zangen oder Klemmen 79 offenhält, um während der restlichen
Umdrehung das Zusammendrücken derselben durch die Feder 87 zu erlauben.
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Die Zangenmäuler sind an Hülsen 92, 93 (Fig. 3) befestigt, die in
Keilnuten entlang der Wellen 80, 81 gleitbar sind. Die zu der einen Zange 79 gehörenden
Hülsen 92 werden an den Wellen in einer die Größe der Verpackung bestimmenden Lage
festgeschraubt.
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Die Hülsen 93 der anderen Zange 79 sind mittels eines Verbindungsstückes
94 vereinigt, um sie zusammen nach innen zur Mitte der Wellen gegen die Wirkung
von Federn 95 verschieben zu können. In der Mitte des Verbindungsstückes 94 ist
eine Stange 96 festgemacht, deren anderes Ende in der Stütze 82 gleitbar gelagert
ist. Eine an der Stange 96 gelagerte Hülse 97 hat eine Endfläche als Kurvenfläche
ausgebildet, die gegen einen in die Stange eingesetzten Stift 98 anliegt. Die Hülse
97 trägt einen Hebel 99, der durch eine Gelenkstange 100 mit einem anderen an demselben
Drehzapfen wie der Hebel 89 gelagerten Hebel 101 verbunden ist. Der Hebel 101 trägt
eine Rolle, die an den Umkreis einer auf der Welle 22 montierten Hubscheibe 102
anliegt. Beim Schwenken des Hebelsystems 99 bis 101 durch die Hubscheibe wird auch
die Hülse 97 gedreht, wobei ihre gegen den Stift 98 angreifende Kurvenfläche die
Stange 96 und somit auch die an den Hülsen 93 befestigten Zangen 79 gegen die Wirkung
der Feder 95 etwas nach innen verschiebt.
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Ein doppelarmiger Hebel 103 (Fig. 3 und 4) ist in einer Stütze 104
gelagert, und sein eines Ende ist mit der Unterseite des die Klemmen 79 tragenden
Tisches
83 gelenkig verbunden. Das andere Ende des Hebels 103 trägt
eine Rolle 105, die an den Umkreis einer an der Welle 22 befestigten Hubscheibe
106 anliegt.
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Durch diese Vorrichtung wird das Heben und Senken des Tisches zu den
erforderlichen Zeitpunkten bewirkt.
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Die oben beschriebenen Bewegungen der Klemmen 79 sind im Verhältnis
zueinander und zu den übrigen Arbeitsvorgängen der Maschine so abgestimmt, daß die
Klemmen die Streifenfalte greifen, sobald das Lineal 64 in seine Anfangslage zurückgekehrt
ist.
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Dann erfolgt das Heben des Tisches 83 und die Verschiebung der einen
Klemme etwas nach innen ungefähr gleichzeitig. Durch diese Bewegungen erweitert
sich die Offnung der entstandenen Streifentasche, so daß das Füllen erleichtert
wird. Während der zwei folgenden Arbeitsstufen, des Füllens und des Abschneidens
des Streifens, werden die Klemmen 79 in der eingestellten Lage gehalten.
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Die besondere Ausbildung der Füllvorrichtung, die nicht Gegenstand
dieses Patentes sein soll, ist im einzelnen in Fig. 1 und 7 deutlich dargestellt
und wird nicht näher beschrieben.
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Wenn das Streifenmaterial aus einem thermoplastischen Film besteht,
können die Kanten des Beutels in bekannter Weise durch Zufuhr von Wärme unter Druck
zusammengeschweißt werden. Die Maschine ist mit einer dazu geeigneten Vorrichtung
ausgerüstet. Zwei rechteckige Platten 134 (Fig. 5 und 6) sind an je einer Seite
des Beutels angebracht. Jede Platte wird von zwei parallelen Armen 135, 136 getragen,
die mit einer im Gestell gelagerten Welle 137 fest verbunden sind. Die Wellen 137
der beiden Platten sind parallel und in einigem Abstand voneinander angeordnet.
Zwei sich gegenüberstehende Arme 135, einer von jeder Platte, sind mit Winkelarmen
138 ausgeformt, deren Enden miteinander gelenkig eingreifen, so daß beide Platten
gleichzeitig zu- und voneinander schwingen, wenn eine der Wellen gedreht wird. An
der einen Welle 137 ist ein Arm 139 befestigt, dessen Ende durch eine Koppelstange
140 mit einem am Gestell schwenkbar montierten Hebel 141 vereinigt ist. Der Hebel
141 trägt eine Rolle 142, die an den Umkreis einer an der Welle 22 montierten Ilubscheibe
143 anliegt.
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Die Platten 134 sind an den zum Beutel gekehrten Seiten mit je drei
hohlen Metalleisten 144 versehen, die isolierte, in Reihe geschaltete und durch
Leitungen 145 an eine Stromquelle anschließbare Widerstandsspiralen enthalten. Die
mit einer dünnen Schicht eines an sich bekannten, nicht anklebenden Stoffes gedeckten
Leisten 144 sind so angebracht, daß sie heim Zusammenführen der Platten von beiden
Seiten gegen die entlang der drei offenen Seiten des Beutels gelegenen Kantpartien
außerhalb der Klemmen 79 pressen. Wie oben erwähnt, erhält man dabei ein Zusammenkleben
des Materials entlang der neutelkanten, und die Verschließung hat ausreichende Festigkeit,
sobald die Platten 134 entfernt worden sind. Wie aus Fig. 6 hervorgeht, ist eine
der Metallleisten 144 an jeder Platte zur Einstellung je nach der Größe des Beutels
in horizontalen Führungsnuten 146 verschiebbar montiert. Eine erwünschte Erhitzungstemperatur
der Leisten kann mittels eines nicht gezeigten Thermostats eingestellt und gehalten
werden.
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Die Hubscheibe 143 ist so eingestellt, daß sie die Wärmeplatten 134
um den Beutel zusammendrückt.
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Unmittelbar nachdem die bereits beschriebenen Arbeitsmomente der Maschine
zu Ende geführt sind.
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Wenn der Druck der Hubscheibe aufhört, werden die Platten von einer
nicht gezeigten Feder zurückgeschwenkt, die an einer passenden Stelle angebracht
sein kann.
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Schließlich werden die den Beutel festhaltenden Klemmen 79 getrennt
und kehren in ihre Anfangslagen zurück, wobei der fertige Beutel in eine dafür angeordnete
Rinne 147 (Fig. 1) hinunterfällt, die an dem naheliegenden Ende der Maschine mündet.
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Sämtliche beweglichen Teile der Maschine sind dann zum Beginnen eines
neuen Arbeitsvorgangs, d. h. der Herstellung der nächsten Verpackung, wieder eingestellt.
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Wenn erwünscht, kann eine weitere Bandrolle 148 mit einem erheblich
schínäleren Streifen von beispielsweise Papier in einer Konsole 149 unter der Bandrolle
9 gelagert sein. Der Papierstreifen 150, der mit gedruckten Angaben der zu verpackenden
Ware versehen sein kann, wird dabei unter dem Umhüllungsstreifen an dessen einer
Kante geführt und wird also in einer Schlaufe um das eine Ende des fertigen Beutels
liegen. Bei gewissen thermoplastischen Materialien klebt der Papierstreifen während
der Heißversiegelung ohne weiteres an den Beutel an, in anderen Fällen kann es wiederum
erforderlich sein, die dem Beutel zugekehrte Seite des Papierstreifens mit einer
in Wärme klebenden Schicht zu versehen.
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PA T N 29 T N 5 S CI 1. Verfahren zum Verpacken von Waren in beutelähnlichen
Behältern unter Verwendung eines von der Rolle abgezogenen streifenförmigen Nfaterials,
wobei das abgezogene Streifenstück durch Bildung einer Querfalte zu einer Tasche
geformt und diese nach ihrer Füllung entlang ihrer drei offenen Seiten verschlossen
wird, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung der Tasche der von Greifern am Ende
erfaßte und festgehaltene Streifen während der Bildung der Ouerfalte noch mit der
Rolle verbunden bleibt und erst nach dem Füllen abgeschnitten wird.