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Maschine zur fortlaufenden Herstellung von Packungen aus einem Schlauch
aus thermoplastischem Stoff od. dgl.
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Die Erfindung betrifft eine Maschine zur fortlaufenden Herstellung
von Packungen aus einem von unten nach oben zugeführten Schlauch aus biegsamem,
thermoplastischem Stoff oder einem ähnlichen Material, die Vorschub-, (Dffnungs-,
Füll- und Verschlußeinrichtungen für den Schlauch aufweist, wobei für den Vorschub
des Schlauches ein vertikal zwischen einer oberen und unteren Endstellung verschiebbarer
Mitnehmer vorgesehen ist.
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Es sind Verpackungsmaschinen bekannt, die aus einem zusammenhängenden
Schlauch fortlaufend einzelne Verpackungshüllen abteilen und diese nach dem Abfüllen
an den Enden verschließen. Bei einer bekannten Maschine dieser Art wird ein Schlauch
bei jedem Arbeitsspiel durch zwei angetriebene Walzen von einer Vorratsrolle abgewickelt
und um etwa die Länge der abzufüllenden Packung vertikal nach oben in seine Füllstellung
geschoben. Vor dem Abfüllen wird der flachgedrückte Schlauch aufgeweitet. Zu diesem
Zweck l>efinden sich im Bereich derAbfüllvorrichtullg Saugköpfe, die den Schlauch
durch Saugwirkung von außen aufweiten. Nach dem Aufweiten wird das abgeteilte und
aufgeweitete Schlauchstück von oben her abgefüllt und an seinem oberen Ende verschlossen.
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Diese bekannte Maschine eignet sich nicht für das Abfüllen von Packungen
größerer Abmessungen, da der biegsame Schlauch ohne besondere Führungen, die ein
Ausknicken des Schlauches zur Seite hin verhindern, von unten in seine Füllstellung
hochgedrückt wird. Bei größeren I,ängen der Verpackungen wäre eine solche Arbeitsweise
daher nur mit einem sehr steifen Material für den Schlauch durchführbar, wodurch
aber das Aufweiten des Schlauches erheblich erschwert würde. Da die Saugköpfe, die
das Aufweiten des Schlauches besorgen, starr an den Saugleitungen angebracht sind
und die Saugkraft nicht über die ganze Länge der abgeteilten Verpackungshülle wirkt,
bietet das vollständige Aufweiten des Schlauches bei größeren Durchmessern der Packungen
erhebliche Schwierigkeiten.
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Ahnlich liegen die Verhältnisse bei einer anderen bekannten Verpackungsmaschine
der genannten Art, bei der ein Schlauch in dem Spalt zwischen zwei Saug-und Mitnehmertrommeln
aufgeweitet und von oben her abgefüllt wird. Um mit einer solchen Maschine Packungen
mit größeren Abmessungen herzustellen, müssen die Trommeln mit außerordentlich großen
Durchmessern gebaut werden.
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Zum Öffnen der Verpackungshüllen werden bei den bekannten Maschinen
in der Regel Saugvorrichtungen verwendet, die an den gegenüberliegenden Seiten der
flachliegenden Hülle angreifen. Auch ist es bekannt, die Glieder, welche das Öffnen
der Verpackungshülle bewirken, quer zur Vorschubrichtung der Hülle be-
weglich anzuordnen.
Nach einem nicht zum Stand der Technik gehörenden Vorschlag wird der Schlaüch durch
einen ferromagnetischen Ringkörper geöffnet, der in einem ständig die Kraftrichtung
ändernden magnetischen Feld mehrerer radial angeordneter Elektromagnete im Inneren
des Schlauches in der Schwebe gehalten wird. Für die Zuführung des Verpackungsschlauches
ist hier ein beweglicher Halter vorgesehen, der auf dem Weg des Schlauches verschiebbar
ist und mit Greifern zum Offenhalten des Schlauches versehen ist. Der Greifer ist
hierbei im rechten Winkel zusammenklappbar, um den Beutel nach dem Füllen verschlossen
zu halten, bis sein oberes Ende verschweißt oder verklebt worden ist.
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Die Erfindung bezweckt eine Verpackungsmaschine der erwähnten Art,
der die Nachteile der bekannten Maschinen nicht anhaften, die sich also für die
Herstellung praktisch beliebig großer Packungen eignet tmd bei der das Aufweiten
und das Offenhalten des Schlauches bis zum Verschließen seiner Enden auch bei großen
Querschnitten der abgefüllten Packungen keinerlei Schwierigkeiten bereitet.
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Gemäß der Erfindung ist die Einrichtung zum Offnen des Schlauches
im Bereich der unteren Endstellung des in vertikaler Richtung verschiebbaren Mitnehmers
angeordnet und in an sich bekannter Weise aus Spreizgliedern gebildet, die an gegenüberliegenden
Seiten des flachliegenden Schlauches angreifen und - wie ebenfalls an sich bekannt
- zu dem Schlauch hin- und herbewegbar sind.
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Hierdurch erhält man die Möglichkeit, Packungen praktisch beliebiger
Größen und Abmessungen herzustellen. Die Länge der einzelnen Packungen ist abhängig
von dem Abstand zwischen der unteren und oberen Endstellung des beweglichen Mitnehmers,
der sich auf jedes beliebige Maß einstellen läßt und sich vor allen Dingen auch
leicht, d. h. ohne wesentliche Veränderungen der Verpackungsmaschine, verändern
läßt. Der Durchmesser der einzelnen Packungen ist abhängig von dem Ausmaß der Beweglichkeit
der Spreizglieder, welche die Offnung und Aufweitung des flachliegenden Schlauches
bewirken. Die Beweglichkeit dieser Spreizglieder läßt sich ebenfalls ohne Schwierigkeit
auf jeden geforderten Wert einstellen, so daß Form, Größe und Inhalt der abgefüllten
Pakkungen jederzeit sehr leicht abgeändert werden können. Auch bei im Durchmesser
größeren Packungen bietet das vollständige Öffnen des Schlauches keine Schwierigkeiten.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den am Schluß der
Beschreibung aufgeführten Unteransprüchen. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel
dargestellt und wird nachstehend näher erläutert.
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Fig. 1 zeigt eine schematische Zusammenstellung der wesentlichen
Teile der Maschine gemäß der Erfindung; Fig. 2 zeigt die Öffnungsvorrichtung im
Querschnitt; Fig. 3 zeigt in der Darstellung der Fig. 2 eine andere Ausführung der
Öffnungsvorrichtung; Fig. 4 zeigt die Vorrichtung nach Fig. 3 in Vorderansieht;
Fig. 5 ist eine Draufsicht von Fig. 4; Fig. 6 zeigt teilweise im Schnitt den vertikal
beweglichen Schlitten bzw. den Mitnehmer; Fig. 7 zeigt den Mitnehmer nach Fig. 6
in Seitenansicht; Fig. 8 zeigt die Preß-, Schweiß- und Schneidvorrichtung in ihrer
Endstellung, teilweise im Schnitt.
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In der Zeichnung ist mit 1 ein vorgefertigter Schlauch aus einem
thermoplastischen oder einem anderen geeigneten Material bezeichnet, der in flachgedrücktem
Zustand von einer Trommel abgewickelt wird und zwischen zwei Leitrollen 2 der Verpackungsmaschine
vertikal von unten zugeführt wird. An Stelle der Leitrollen kann auch in einer Platte
oder einem Tisch ein Schlitz angebracht werden, durch den der Schlauch hochgeführt
wird.
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Oberhalb der Leitrollen 2 sind zu beiden Seiten des hochgeführten
Schlauches zusammenwirkende Verschlußvorrichtungen 3 angeordnet. Diese sind rechtwinklig
zu der Vorschubrichtung des Schlauches heweglich und derart ausgebildet, daß sie
seine Wandungen gegeneinanderpressen und die zusammengepreßten Wandungen unter Hitze
verschweißen können. Der Schlauch wird dann hinter der Schweißstelle abgeschnitten.
In einem Abstand von der Länge einer einzelnen Packung sind oberhalb der Verschlußvorrichtungen
3 weitere Verschlußvorrichtungen 4 angeordnet, die im wesentlichen den ersteren
entsprechen und die dazu dienen, die oberen Enden der hergestellten und abgefüllten
Packungen durch Verschweißen der Schlauchwandungen zu verschließen.
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Die Verschlußvorrichtungen 3 und 4 können in bekannter Weise ausgebildet
sein.
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Ein Mitnehmer oder Schlitten 5 ist zwischen den oberen und den unteren
Verschlußvorrichtungen 3 und 4 vertikal beweglich. In seiner oberen Endstellung
kommt er in Verbindung mit einem Abfüllrohr 6, das, wie weiter unten beschrieben,
ein unteres, in
Längsrichtung des Rohres 6 teleskopisch bewegbares Ansatzstück 6'
trägt.
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Der Mitnehmer 5 ist mit nach unten gerichteten und nebeneinanderliegenden
Greifwerkzeugen versehen, von denen jedes zusammenwirkende, horizontale Lippen 7
und 8 (Fig. 6 und 7) aufweist, die zwischen Hebeln 7' und 8' befestigt sind, deren
Enden durch Bolzen 9 gelenkig mit dem Mitnehmer 5 verbunden sind. Die Hebel 7' und
8' sind jeweils durch eine Federvorrichtung verbunden, welche die Hebel derart vorspannt,
daß die Lippen 7 und 8 mit elastischem Klemmdruck gegeneinandergepreßt werden. Die
bei den Hebelpaare sind ebenfalls durch eine Federvorrichtung verbunden, die das
Bestreben hat, ihre unteren Enden gegen vorzugsweise verstellbare Anschläge (nicht
dargestellt) auseinanderzuspreizen, so daß zwischen den Lippen 7 der beiden Greifwerkzeuge
ein be stimmter Abstand aufrechterhalten wird. Diese Federvorrichtung gestattet
den beiden Hebelpaaren, so weit gegeneinanderzuschwingen, daß sich die inneren Kanten
der Hebel 8' berühren.
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Die Lippen 7 können lösbar mit den Hebeln 7' verbunden sein, um sie
bei Verwendung von Schläuchen unterschiedlichen Querschnittes auswechseln zu können.
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Die Öffnungsvorrichtung hat die Aufgabe. die gegenüberliegenden Wandungen
des zusammengedrückten Schlauchendes so weit auseinanderzuziehen, daß sie in die
senkrechte Fluchtlinie der Lippenpaare 7, 8 der Greifwerkzeuge gelangen und von
diesen erfaßt werden können. Sie besitzt Teile 28, die unmittelbar unterhalb der
unteren Verschlußvorrichtungen 3 zu beiden Seiten des Schlauches 1 angebracht sind
und die sich quer zu dessen Vorschubrichtung bewegen können. Die Teile 28 sind,
wie Fig. 2 zeigt, an den Enden von Armen 29 befestigt. Die anderen Enden der Arme
29 sind durch einen Bolzen 10 gelenkig verbunden, dessen Achse in Richtung der breiten
Seite des flachliegenden Schlauches zeigt. Diese beweglichen Teile 28 bilden die
Backen einer Zange, deren Hebelteile um den Bolzen 10 schwenkbar sind. Die Arme
29 können unter Federdruck stehen, so daß sie nach außen gegen verstellbare Anschläge
14 gedrückt werden. Mittels einer Steuervorrichtung können sie in bestimmten Zeitabständen
nach innen bewegt werden. Die Bewegung der Arme 29 kann mithin in beiden Richtungen
gelenkt werden. Die Bewegungen der Arme 29 und damit auch die Bewegungen der Backen
28 werden durch eine Nockenwelle über ein Gestänge 11 und eine Kniegelenkverbindung
12, 13 gesteuert.
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Die Oberflächen der beiden Backen 28, die in Berührung mit den Schlauchwandungen
gelangen, weisen mehrere Bohrungen und/oder Schlitze 15 auf, die mit einem Kanal
16 in Verbindung stehen. Der Kanal 16 erstreckt sich in Längsrichtung der Backen
28 und ist durch eine beispielsweise biegsame Schlauchleitung mit einer Sauganlage
verbunden. Zwischen dem Kanal 16 und der Saugleitung befindet sich ein Steuerventil
zum Ein- und Ausschalten des Saugdruckes in bestimmten Zeitintervallen.
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Die Backen bzw. Öffnungsteile 28 können auch in gerader Richtung,
also im wesentlichen senkrecht zur Vorschubrichtung des Schlauches geführt werden.
An Stelle der erwähnten Saugöffnungen können die Arbeitsflächen der beweglichen
Backen 28 auch mit einer Schicht eines Haftmittels versehen werden, dessen Klebewirkung
für das Auseinanderziehen des Schlauches ausreicht. Die Öffiungsvorrichtung kann
auch mit Elektromagneten ausgerüstet sein, die auf die gleiche Weise wie die beweglichen
Backen 28 geführt
werden. Eine derartige Ausführung ist in den
Fig. 1 und 3 bis 5 dargestellt.
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Die Elektromagnete 28' sind zu beiden Seiten des Schlauches 1 an
Armen angeordnet, die ähnlich den oben beschriebenen Armen 29 ausgebildet sind.
Sie arbeiten zusammen mit magnetischen Ankern, die in dem Schlauch liegen. Diese
Anker bestehen aus einem Paar paralleler Metallplatten 18 von der Form eines auf
dem Kopf stehenden T, wie die Fig. 4 zeigt. Die Platten sind an ihren unteren Kanten
bei 19 scharnierartig verbunden, so daß sie aus ihrer nahezu parallelen Lage auseinandergeklappt
werden können. Die unteren, dem Querbalken des T entsprechenden Teile 20 der Platten
besitzen in der Mitte einen tropfenförmigen Querschnitt, wie Fig. 3 zeigt, der sich
nach beiden Seiten hin verringert, so daß ein Horizontalschnitt durch die Teile
20 die Form einer Zigarre aufweist mit einem Umfang, der dem inneren Umfang des
aufgeweiteten Schlauches 1 entspricht (Fig. 5). Die in dem Schlauch befindlichen
Platten haben die Aufgabe, die Wandungen des flachliegenden Schlauches auseinanderzuziehen
und zu verhindern, daß der Schlauch in Richtung seines Umfanges verschoben wird.
Das Gewicht der Metallplatten verhindert, daß die Ankerplatten 18 beim Hochführen
des Schlauches mitgenommen werden. Die Ankerplatten behalten also ihre Lage stets
bei. während der Schlauch durch den Mitnehmer nach oben hochgezogen wird.
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Beim Gebrauch dieser T-förmigen Ankerteile kann der Schlauch 1 durch
einen Schlitz 21 in einem Tisch 22 hochgeführt werden. Der Tisch 22 ersetzt die
Leitrollen2 und dient als Auflager für die in dem Schlauch angeordneten Ankerplatten.
Die Elektromagnete 28' werden, ähnlich wie im Zusammenhang mit den Backen 28 beschrieben,
gegen den Schlauch 1 bewegt, um dessen Wandungen während des Schweißens und Abschneidens
des Schlauches zwischen den erregten Magneten und den hiervon angezogenen Ankern
festzuklemmen und um den Schlauch am Zurückgleiten zu hindern.
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Um die Enden des Schlauches aufzuweiten, werden die erregten Magnete
28' nach außen bewegt, wodurch die zwischen den Magneten und den Ankerblechen festgeklemmten
Schlauchwandungen in eine Lage gebracht werden, in der die oberen Kanten der Schlauchwandungen
in einer senkrechten Fluchtlinie mit den Greiferlippen des sich herabbewegenden
Mitnehmers 5 liegen. Die Ankerbleche stützen sich dabei auf dem Auflager 22 ab und
sind infolge der Scharnierverbindung auseinandergespreizt.
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Die Maschine arbeitet in folgender Weise: In der in Fig. 1 dargestellten
Stellung der verschiedenen Teile hat eine abgefüllte und verschlossene Packung soeben
die Maschine verlassen, und der Mitnehmer 5 befindet sich wieder in seiner Abwärtsbewegung.
Die Verschlußvorrichtungen 3 und 4 werden wieder in ihre äußere Ruhestellung zurückbewegt,
und das Schlauchende ist in der beschriebenen Weise aufgeweitet, so daß dessen gegenüberliegende
Ränder etwas weiter als der Abstand der Lippen 7 des Mitnehmers 5 auseinandergespreizt
sind.
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Wenn sich der Mitnehmer 5 im folgenden Arbeitsgang seiner unteren
Endstellung wieder nähert, werden die Außenseiten von schräg angeordneten, feststehenden
Nocken 24 durch Führungsstifte 23, die an den Hebeln 8' mit den Lippen 8 sitzen,
erfaßt, wodurch die Hebel 8' und die Lippen 8 in bezug auf die Hebel 7' und die
Lippen 7 nach außen geschoben werden. Die Hebel 7' mit den Lippen 7 sind hierbei
an einer Bewegung nach außen gehindert. Die beiden Lippen 8 ver-
schieben sich somit
gegenüber den Lippen 7 nach außen.
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Wenn der Mitnehmer seine untere Endstellung erreicht, legen sich
die Lippen 7 gegen den inneren Wandungsrand des geöffneten Schlauchendes, der über
die Ankerbleche 18 hervorragt. Die Führungsstifte 23 treten jetzt aus den festen
Nocken 24 heraus und geben die Hebel 8' frei, die nun zurückfedern und dabei mit
ihren Lippen 8 den Schlauchrand gegen die Lippen 7 pressen. In diesem Moment werden
die Elektromagnete abgeschaltet, damit der Schlauch die Offnungsvorrichtung verlassen
kann. Der Mitnehmer 5 beginnt jetzt seinen Aufwärtshub unter Mitnahme des Schlauches
1. In seiner oberen Endstellung wird der Mitnehmer 5 zum Stehen gebracht. In dieser
Stellung umschließt das obere Ende des Schlauches 1 das untere Ende des Ansatzstückes
6' des Abfüllrohres 6. Während des Aufwärtshubs des Mitnehmers 5 werden die Führungsstifte
23 an den Innenflächen der Nocken 24 vorbeibewegt, welche die beiden Hebelpaare
7', 8' gegeneinanderdrücken, ohne jedoch die Klemmwirkung der Lippen 7, 8 aufzuheben.
Die Nocken 24 können derart schwenkbar oder kippbar angebracht sein, daß die Führungsstifte
23 während des Aufwärtshubes des Mitnehmers die Nocken nach außen drücken, ohne
daß eine Bewegung der Hebelpaare stattfindet.
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Wenn der Mitnehmer 5 sich seiner oberen Endstellung nähert, beginnen
die Verschlußteile 3 und die Elektromagnete 28' sich nach innen zu bewegen, um die
Schlauchwandungen aneinanderzubringen. Die Verschlußteile pressen die Schlauchwandungen
gegeneinander, verschweißen diese unter Hitze und schneiden den Schlauch dann hinter
der Schweißstelle unmittelbar oberhalb des oberen Endes der Ankerbleche ab.
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Der Mitnehmer befindet sich bei diesen Vorgängen in seiner Ruhestellung.
Vor dem Schneiden werden die Elektromagnete 28' erregt, um die Schlauchenden zwischen
den Magneten und den Ankerblechen 18 festzulegen und auf diese Weise ein Zurückgleiten
des Schlauches beim Abtrennen des oberen Schlauchteiles zu verhindern. Nach dem
Verschweißen und Abschneiden des Schlauches kehren die Verschlußvorrichtungen 3
in ihre Ausgangslage zurück.
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Der abgetrennte obere Schlauchteil, der zwischen den Lippen 7 und
8 gehalten wird und dessen unteres Ende verschlossen ist, wird nun durch das Abfüllrohr
6 mit den Produkten, die verpackt werden sollen, gefüllt. Darauf werden die Verschlußvorrichtungen
4 in Richtung auf den Schlauch bewegt, wobei die oberen Wandungsenden des gefüllten
Schlauches zusammengedrückt und unter Hitze verschweißt werden. Die abgefüllten
und verschlossenen Behälter werden dann ausgestoßen, während die Verschluß vorrichtungen
in ihre Ausgangslage zurückbewegt werden. Mit dem Abwärtshub des Schlittens 5 beginnt
der beschriebene Arbeitsgang automatisch von neuem.
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Während des oberen Verschlußvorganges werden die Hebelpaare 7', 8'
gegen die Rückstellkraft der vorgespannten Feder gegeneinanderbewegt, wobei der
Antrieb entweder durch die Vorrichtungen 4 oder unabhängig hiervon durch besondere
Antriebsmittel erfolgen kann. Damit das Ansatzstück 6' des Abfüllrohres 6 für diese
Bewegung kein Hindernis bildet, ist dieses mit einer Antriebsvorrichtung, beispielsweise
einem Elektromagnet 25, ausgerüstet, der das Ansatzstück 6' um einen bestimmten
Betrag anhebt, bevor die Hebelpaare 7', 8' ihre gegenläufige Bewegung beginnen.
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Der Antrieb der verschiedenen Teile in der beschriebenen Reihenfolge
und die Steuerung der Bewegungsvorgänge
während des Arbeitsablaufs
können in an sich bekannter Weise durch Federwirkung oder andere mechanische Vorrichtungen,
durch hydraulische, pneumatische, elektrische oder elektromagnetische Vorrichtungen
erfolgen. Diese Vorrichtungen sind der Einfachheit halber nicht dargestellt und
beschrieben.
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Die Verschluß vorrichtungen 3 und 4 stimmen in ihrer Ausbildung im
wesentlichen überein. Jede besitzt, wie die Fig. 8 zeigt, zusammenwirkende Schweißbacken
30, die erhitzt werden können, wenn die Schlauchwandungen für eine Zeit, die zum
Verschweißen ausreicht, unter Druck in enge Berührung gebracht werden. Die Hitze
kann auf elektrischem Wege erzeugt werden, beispielsweise durch Hochfre-(luenzstrom
oder elektrische Impulse. Die Backen 30 sind gegen die Rückstellkraft einer belasteten
Feder 32 in einem Führungsteil 31 verschiebbar gelagert, damit sie mit dem gewünschten
Druck gegen den Schlauch 1 angepreßt werden können. Etwas unterhalb der Backen 30
ist eine Leiste 32 befestigt und - jedoch nur in Verbindung mit den unteren Verschlußvorrichtungen
3 - zwischen einer Backe und der dazugehörigen Leiste 32 eine Schneidvorrichtung
33 an dem Teil 31 fest angeordnet.
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Wenn die Schweißbacken 30 einen über die Spannung der Feder 32 hinausgehenden
Druck auf den Schlauch ausüben, werden die Backen gegen die Rückstellkraft der Feder
32 etwas in die Fiihrungen 31 zurückgeschoben. Bei diesem Bewegungsvorgang wird
der Schlauch durch die Schneidvorrichtung 33 zwischen den Backen 30 und den Leisten
32 abgeschnitten.
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Die oberen Verschlußvorrichtungen 4 entsprechen den unteren Verschlußvorrichtungen
3. Sie besitzen jedoch, wie schon erwähnt, keine Schneidvorrichtung Um die Schweißstelle
nahe am oberen Ende des abgeschnittenen Schlauchteiles zu halten, besitzt jede Backe
30 der oberen Verschlußvorrichtungen 4 an ihrem Ende einen Gelenkhebel 34 mit einem
gebogenen Klemmstück 35, das etwa parallel zu den Backen verläuft. Die Gelenkhebel
34 werden durch vorgespannte Federn 36 in einer Lage gehalten, in der die Klemmstücke
35 vor den entsprechenden Backen 30 ruhen, wie Fig. 1 zeigt. Wenn die Backen 30
in Richtung des Schlauches 1 bewegt werden, wird dieser zunächst zwischen den Klemmstücken
35 eingeklemmt. Die Klemmstücke werden auf Grund ihrer gelenkigen Lagerung gegen
die Wirkung der Federn 36 etwas nach unten geschwenkt. wobei sie den Schlauch ein
bestimmtes Stück nach unten mitnehmen, bevor die Backen 30 sich gegen den Schlauch
andrücken und ihn, wie oben beschrieben, verschließen.
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PATENTANSPRCCHE 1. Maschine zur fortlaufenden Herstellung von Packungen
aus einem von unten nach oben zugeführten Schlauch aus biegsamem, thermoplastischem
Stoff oder einem ähnlichen Material mit Vorschub-, tiffnungs-, Füll- und Verschlußeinrichtungen
für den Schlauch, wobei die Vorschubeinrichtung einen vertikal zwischen einer oberen
und unteren Endstellung verschiebbaren Mitnehmer aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung zum Öffnen bzw. Offenhalten des Schlauchendes im Bereich der
unteren Endstellung des Mitnehmers angeordnet ist und aus in an sich bekannter X
Weise an gegenüberliegenden Seiten des flachliegenden Schlauches angreifenden Spreiz-
gliedern
(28, 28') besteht, die - wie bekannt zu dem Schlauch hin- und herbewegbar sind.