DE1039449B

DE1039449B - Aus elastisch biegbarem Material bestehender, fuer den Transport von Schuettgut auf Fahrzeugen geeigneter, zusammenlegbarer Behaelter

Info

Publication number: DE1039449B
Application number: DEP16306A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Heinrich Beckmann
Original assignee: Polysius AG
Current assignee: ThyssenKrupp Industrial Solutions AG
Priority date: 1956-05-19
Filing date: 1956-05-19
Publication date: 1958-09-18

Description

Aus elastisch biegbarem Material bestehender, für den Transport von Schüttgut auf Fahrzeugen geeigneter, zusammenlegbarer Behälter Für den Transport von staub- oder pulverförmigem bzw. körnigem Schüttgut sind starre Druckbehälter bekannt, die mit einer Einrichtung zum pneumatischen Entleeren ausgerüstet sind. Zu diesem Zweck ist es z. B. üblich, den Behälter mit einem porösen Boden oder Bodeiieinsatz auszurüsten, über dem ein in belieobiger Richtung aus dem Behälter herausführendes, teilweise in das Fördergut eintauchendes starres Steigrohr als Entleerungsleitung angeordnet ist. Derartige auf Fahrzeuge gelagerte Transportbehälter können bisher nach ihrer Entleerung nicht für die Mitnahme von Rückgut ausgenutzt werden, was sich als erheblicher wirtschaftlicher Nachteil erweist. Dies wirkt sich bei großräumigen Fahrzeugen, z. B. Schiffen, die als Spezia,lfahrzeuge für den Transport von losem Schüttgut eingerichtet sind, ganz besonders nachteilig aus.
Die Erfindung will hier Abhilfe schaffen, indem die bisherigen starren Druckbehältnisse durch solche aus elastisch biegbaren Stoffen ersetzt werden, die nach ihrer Entleerung zusammengelegt werden können, so daß es möglich ist. den frei werdendeii Raum für die Unterbringung von Rückfracht auszunutzen.
Transporthehälter aus elastisch biegbaren Stoffen sind schon bekannt. Diese sind meist so eingerichtet, daß sie mittels Kran vom Fahrzeug abgehoben und zum Entleeren gekippt werden müssen. Es wurde auch schon vorgeschlagen, zusammenlegbare elastisch dehnbare Behälter zum Transport von Flüssigkeiten in starre allseitig geschlossene Behälter einzulegen und mittels Preßluft zum Anliegen an die \\wandungen zu bringen. Zwecks Entleerung des Behälterinhaltes ist in den Behältern ein starres Rohr angeordnet, durch welches der flüssige Inhalt nach dem bekannten Siphonsystem entleert wird. Sollen derartige Behälter zusammengelegt werden, so muß das starre Entleerungsrohr ausgebaut werden, was sehr zeitraubend ist und die Gefahr in sich birgt, daß der elastische Stoff an den Anschlußstellen beschädigt wird. Zum pneumatischen Entleeren von Schüttgut, das sich bekanntlich beim Einlagern in Behältern verdichtet, sind derart eingerichtete Behälter nicht geeignet.
Erfindungsgemäß werden nun Druckbehälter aus elastisch biegbarem Material vorgeschlagen, die mit Einrichtungen zum Füllen, pneumatischen Entleeren und Fördern. d. h. mit einem luftdurchlässigen Boden und einem oder mehreren Entleerungsrohren sowie mit Anschlüssen zum Einführen von Auflockerungsluft und zum Entlüften versehen sind. Die Behälter selbst können erfindungsgemäß ein- oder doppelwandig ausgebildet sein. wobei die Doppelwand mit Luft gefüllt wird, so daß ein starrer Behälter entsteht. Der luftdurchlässige Boden kann in Form eines elastischen Einsatzes mit dem Behälterinneren verbunden oder als elastische in den Behälter einlegbare Blase mit durchlässiger Oberseite ausgebildet sein. Das Entleerungsrohr wird in gleicher Weise aus elastisch biegbarem Material ein- oder doppelwandig ausgeführt und kann fest oder herausnehmbar angeordnet sein.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele schematisch dargestellt. Es zeigt Fig. 1 einen Behälter aus elastisch biegbarem NIaterial im Schnitt mit an der Behälterinnenwand befestigtem porösem Boden. Auf der rechten Hälfte der Zeichnung sind der Behälter und das Entleerungsrohr doppelwandig dargestellt, Fig. 2 einen Behälter aus elastisch biegbarem Material imt lose eingelegtem porösem Boden.
Gleiche Teile sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
Der Aufnahmebehälter 1 gemäß Fig. 1 besteht aus elastisch biegbarem Material, z. B. aus Gummi od. dgl., in den der luftdurchlässige Boden 2, z. B. aus Textil, angearbeitet oder in geeigneter Weise, z. B. durch ein Anschlußstück 3, mit der Behälterinnenwand verbunden ist. Der Boden 2 ist durch mit Luftdurchbrüchen versehene Halterungen 4 mit dem Behälterboden verbunden. Über dem Boden befindet sich die t)ffnung des aus elastisch biegbarem Material hestehenden Entleerungsrohres 5, das mit der Behälterdecke fest oder lösbar verbunden sein kann. Das Entleerungsrohr besitzt ein Ventil 6, welches während des Entleerungsvorganges geöffnet wird, und einen Stutzen 7 für den Anschluß einer Förderleitung oder -schlauches. In der Behälterdecke sind ferner eine verschließbare Einfüllöffnung 8 und ein Entlüftungsventil 9 vorgesehen, an welches während des Füllvorganges ein Entstaubungsfilter angeschlossen werden kann. Außerdem ist ein absperrbares Luftablaßrohr 10 an den Behälter angeschlossen, das in das Entleerungsrohr 5 mündet und den Zweck hat, aus dem Raum oberhalb des Materialspiegels eine Teilluftmenge anzuziehen und in die Transportleitung als Zusatzluft einzuführen, falls fördertechnische Gründe dies erfordern. Die Auflockerungs- und Förderluft wird dem Raum unterhalb des porösen Bodens 2 durch den Anschlußstutzen 11 zugeführt.
In der rechten Hälfte der Zeichnung (F;g. 1) ist der Behälter 1 doppelwandig ausgeführt. Die Doppelwand 12 ist mit dem AnschluRstück 3, an welches der poröse Boden 2 angeschlossen ist, verbunden. Um den Behälter auszusteifen, wird durch den absperrbaren Stutzen 13 Preßluft in den doppelwandigen Teil ein geführt. Das Entleerungsrohr 5. das, wie bereits gesagt. ebenfalls aus elastisch biegbarem Material besteht, kann gleichfalls mit einer Doppelwand 14 versehen sein. Seine Aussteifung erfolgt gleichzeitig mit der der Behälterwand durch Einführung von Preßluft durch den Stutzen 13.
Die Ausführung gemäß Fig. 2 zeigt einen einwandigen Behälter 1 aus elastisch biegbarem Material.
Der poröse Boden ist als einlegl>are elastische. innen mit Stegen versehene Blase 15 ausgebildet. deren Oberseite luftdurchlässig ist. Die Auflockerungs- und Förderluft wird der Blase durch das mit der Blase verhundene absperrbare und elastische Rohr 16 zugeführt, das luftdicht durch die Behälterdecke geführt ist.
Eine Abwandlung der Behälterausführung besteht darin, daß bei der Fahrikation der Behälter schwierig herzustellende Teile. z. B. der den porösen Boden 2 enthaltende Teil. aus formsteifem Material gefertigt sind, an welche die aus elastischem Material l)estehenden Behälterteile in geeigneter Weise angeschlossen sind.
Nach Entleerung der vorstehend l>eschrieljenen Behälter können diese zusamengelegt werden, so daß der darüber frei werdende Raum. z. B. in einem Schiffskörper. für die Unterbringung von Riickfracht verwendet werden kann. Die zusamengelegten Behälter können auch an einer Stelle gestapelt werden.
PATENTANSPR1>CHE 1. Aus elastisch biegbarem Material bestcheiider. tür den Transport von Schüttgut auf Fahrzeugen geeigneter. zusammenlegbarer Behälter, dadurch gekennzeichnet, daß er zwecks Ermöglichung einer pneumatischen Entleerung a) als Druckbehälter ausgebildet ist und b) mit einer bei starren Behältern bekannten pneumatischen Entleermlgsvorrichturlg ausgerüstet ist, die aus einem porösen Boden (2) oder Bodeneinsatz (15) mit Druckluftanschluß (11, 16) und einem von ohen in das Fördergut eintauchenden, bis nahe an den Boden reichenden Steigrohr (5) als Förderrohr besteht. wobei c) das Förderrohr (5) ehenfalls aus elastisch biegklarem Material besteht.

Claims

2. Behälter nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet. daß er elastische Doppelxvände (1, 12) besitzt, deren äußere ÄVand mit einer Einrichtung (13) zum Einblasen von Druckluft zwischen beide Brände versehen ist.

3. Behälter nach Anspruch 1 und 2. dadurch gekennzeichnet, daß das Steigrohr (5) ebenfalls doppelwandig ausgebildet ist und durch Einführen von Druckluft versteift werden kann.

4. Behälter nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der poröse Boden als gegebellenfalls auf Stützen (4) ruhender, aus elastischem Material, z. B. aus Textilien. bestehender Zwischenboden (2) ausgebildet ist, der mit den Wandungen des Behälters fest verbunden ist.

5. Behälter nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß er mit einem porösen Bodeneinsatz (15) versehen ist, der als in den Behälter einlegbare, im Innern gegelenenfalls mit Versteifungen (17) versehene Blase (15) aus elastischem Material ausgebildet ist. der die Auflockerungsluft durch ein luftdicht durch die ÄVandung geführtes, zweckmäßig ebenfalls aus elastischem Material bestehendes Druckluftrohr (16) erhält.

6. Behälter nach Anspruch 1 his 5, dadurch gekennzeichnet, daß an seinem oberen Teil ein absperrbares Luftablaßrohr (10) vorgesehen ist, welches in das Eiitleerungsrohr (5) zweckmäßig außerhalb des Behälters einmündet.

7. Behälter nach Anspruch 1 his 6. dadurch gekennzeichnet, daß ein Entlüftungsventil (9) vorgesehen ist. an das während des Fiillvorganges ein Entstaubungsfilter anschließbar ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriftes Nr. 523 764, 812882; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 709 095: französische Patentschriften Nr. 967006. 1 072041; britische Patentschrift Nr. 6/1 667: USA.-Patentschriftell Kr. 2378 128, 2 39i 926, 2 492 699.