DE1176572B - Auswechselbarer Innenbehaelter aus flexiblem Kunststoff zur Innenauskleidung eines starren Transportbehaelters fuer verschiedene Transport-gueter - Google Patents
Auswechselbarer Innenbehaelter aus flexiblem Kunststoff zur Innenauskleidung eines starren Transportbehaelters fuer verschiedene Transport-gueterInfo
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Description
- Auswechselbarer Innenbehälter aus flexiblem Kunststoff zur Innenauskleidung eines starren Transportbehälters für verschiedene Transportgüter Die Erfindung bezieht sich auf einen auswechselbaren Innenbehälter aus flexiblem Kunststoff zur Innenauskleidung eines starren Transportbehälters für verschiedene Transportgüter, insbesondere für Fahrzeuge sowie für stationäre Einrichtungen entsprechender Art, beispielsweise Tanks, Bunker, Silos u. dgl.
- Die Laderäume von Fahrzeugen, insbesondere Schiffen und Behältern aller Art, werden aus wirtschaftlichen Gründen vielfach nicht nur zur Aufnahme von Stückgütern oder losen Schüttgütern, wie Zement, Phosphat u. dgl., verwendet, sondern dienen auch zum Transport von Flüssigkeiten, insbesondere Öl, Benzin usw., da sie sonst, wenn sie z. B. immer nur flüssiges Gut fassen würden, unter Umständen mangels eines solchen Ladegutes mehr oder minder längere Zeit leer, d. h. unausgenutzt bleiben müssen.
- Werden die Laderäume für alle vorkommenden Güter, ob flüssig oder fest, verwendet, dann müssen sie nach jeder Entleerung sorgfältig gesäubert werden, ehe das Gut anderer Beschaffenheit geladen werden kann. Dieser Übelstand macht sich besonders bei Schiffen unangenehm bemerkbar, da durch das Reinigen, abgesehen von der kostspieligen und zeitraubenden Arbeit, die Liegezeit verlängert wird.
- Bei Behältern, die normalerweise der Aufnahme von festen Gütern dienen, hat man diesen Nachteil dadurch beseitigt, daß man sie für den Transport von Flüssigkeiten mit flexiblen, dichten Auskleidungen versehen hat.
- Dieser Weg läßt sich jedoch nicht beschreiten, wenn ein Behälter zum Transport von staubförmigem oder feinkörnigem Gut geeignet gemacht werden soll, da in diesem Fall Belüftungseinrichtungen für das Gut vorhanden sein müssen. Ohne Belüftungseinrichtungen würde es sich (insbesondere auf Vibrationen ausgesetzten Transportmitteln wie Schiffen oder Landfahrzeugen) so fest ablagern, daß eine Entfernung nur unter großen Schwierigkeiten möglich wäre.
- Es sind zwar zusammenfaltbare Behälter mit Belüftungseinrichtungen bekanntgeworden, jedoch wurden die Belüftungseinrichtungen dabei stets in sich starr ausgeführt. Ein solcher Behälter ist dadurch für den auswechselbaren Einsatz in Tanks u. dgl. unbrauchbar, weil schon allein die Belüftungseinrichtungen Ausmaße haben, die das Ein- und Ausbringen der Auskleidung durch die Behälteröffnungen unmöglich machen.
- Soweit bislang Belüftungseinrichtungen aus flexiblem Material benutzt wurden, waren sie entweder mit Aussteifungen, beispielsweise in Form starrer Ein- lagen versehen, oder sie waren in festen Behältern installiert.
- Durch die Erfindung wird es nunmehr möglich, einen flexiblen Innenbehälter auch für Schüttgüter zu verwenden, indem der Innenbehälter mit einer an sich bekannten, am Boden angeordneten, mit dem Innenbehälter zusammenfaltbaren Lufteinblasvorrichtung ausgerüstet wird, die durch einen doppelwandig ausgebildeten Bodenteil gebildet wird, dessen dem Gut zugewandte Wand luftdurchlässig ist, während die andere Wand luftundurchlässig ist, und indem die Lufteinblasvorrichtung mit einer flexiblen Druckluftzuleitung verbunden wird.
- Eine derartige Auskleidung kann im zusammengefalteten Zustand ohne Schwierigkeit durch die Laderaumöffnung in den Laderaum eingebracht werden. Durch Aufblähen mittels Druckluft paßt sie sich vollkommen den Wandungen des Laderaumes an, so daß der vorher mit Ladegut, beispielsweise Ö1, beladen gewesene Raum jetzt Gut anderer Beschaffenheit, z. B. Zement od. dgl., aufnehmen kann.
- Selbstverständlich muß dafür Sorge getragen werden, daß eine Entlüftung stattfinden kann. Hierfür ist vorteilhaft oben im Deckel des Laderaumes ein Entlüftungsstutzen vorgesehen, der an ein besonderes Abluftfilter angeschlossen ist. Die Entleerung der flexiblen Raumauskleidung erfolgt pneumatisch, und zwar entweder nach dem Saug- oder nach dem Druckverfahren.
- Es wurde bereits vorgeschlagen, einen aus flexiblem Material bestehenden Silo dadurch standfest zu machen, daß darin ein Zwischenboden eingesetzt wird, der mit dem Behälterboden einen abgeschlossenen, für sich aufblasbaren Raum bildet, der alsdann als Stützelement für den Silo fungiert, wobei weiterhin eine bestimmte Ausbildung des Auslaufstutzens vorgesehen wurde. Dieser Vorschlag löst nicht die Aufgabe, die der Erfindung zugrunde liegt.
- Vorteilhafterweise wird der Raum zwischen dem doppelwandigen Boden in einzelne, voneinander unabhängige Kammern aufgeteilt. Nach einem weiteren Erfindungsmerkmal können diese Kammern voneinander unabhängigen Druckluftanschluß haben.
- An Stelle von Kammern können auch flexible Leitungen in die Auskleidung eingearbeitet sein, über die die Druckluft in feiner Verteilung in das Ladegut eingeführt wird. Durch die Ausbildung nach der Erfindung kann ein einfaches und bequemes Ein- und Ausbringen der gesamten Auskleidung zusammen mit den Mitteln für die Gutbelüftung und für die Luftzuführung erfolgen.
- Die flexible Auskleidung wird vorteilhaft aus einem Kunststoff hergestellt, der insbesondere auf der Außenseite gegen chemische Angriffe widerstandsfest ist. die durch Restmengen von Öl, Benzin od. dgl. entstehen können, und auf der Innenseite gegen die Abriebwirkung von losem Schüttgut verschleißfest ist.
- Selbstverständlich kann die Auskleidung auch auf beiden Seiten zugleich widerstandsfähig gegen chemische Angriffe und abriebfest sein.
- In weiterer Ausbildung der Erfindung kann die Druckluftzuleitung durch doppelwandige Ausbildung des Behälters gebildet werden.
- Der Innenraum der Auskleidung kann nach einem weiteren Erfindungsmerkmal durch Zwischenwände in einzelne Kammern unterteilt sein, so daß der Raum zur gleichzeitigen Aufnahme von Gütern verschiedener Beschaffenheit dienen kann, indem z. B. in einer oder einigen Kammern Normalzement und in der oder den anderen Kammern hochwertiger Zement geladen werden kann.
- Die Trennwände der Kammern können verschließbare Öffnungen besitzen, so daß je nach Bedarf einige oder alle Kammern miteinander verbunden oder voneinander getrennt werden können. Die Zwischenwände können ferner aufblähbar sein.
- Schließlich kann in der Auskleidung außer den Mitteln zur Belüftung des Ladegutes im unteren Teil noch eine besondere Luftförderrinne mit Gefälle zum Auslaufstutzen eingearbeitet sein. Eine solche Ausbildung ist besonders bei verfahrbaren und stationären Behältern anwendbar, die einen seitlichen oder im Boden liegenden Auslaufstutzen haben.
- Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung der in den Zeichnungen schematisch dargestellten Ausführungsbeispiele. Es zeigen Fig. 1 und 2 je einen Querschnitt durch einen Schiffsladeraum mit eingebrachter flexibler Auskleidung, und zwar einmal in Verbindung mit einer pneumatischen Druckluftentleerung mit Hilfe eines sogenannten Airlifts und das andere Mal mit einer Saug-Entleerungs-Vorrichtung, F i g. 3 und 4 einen Quer- und einen Längsschnitt durch einen Fahrzeugbehälter nebst herausnehmbarer flexibler Auskleidung und mit pneumatischer Entleerung durch eine eingebaute Luftförderrinne.
- Bei der Ausführung nach F i g. 1 und 2 ist 1 der Laderaum eines Schiffes, in den die flexible Auskleidung 2 über die Decksöffnung 3 eingebracht und durch Aufblasen mittels Druckluft gegen die Laderauminnenwand gedrückt worden ist.
- Die Auskleidung 2 besteht aus einem gummiartigen Stoff. Sie läßt sich in leerem Zustand sehr gut zusammenfalten und bequem durch die obere Decksöffnung 3 ein- und ausbringen. Nach dem Einbringen der Auskleidung 2 in den Laderaum 1 wird die Öffnung 3 verschlossen und Druckluft über einen nicht dargestellten Anschluß eingebracht, bis die Aufblähung vollendet ist. Dann wird das Ladegut, z. B. loses Schüttgut. durch eine im Laderaumverschluß befindliche Füllöffnung 4 eingebracht. Während der Füllung wird der Laderaum 1 durch den Stutzen 5 entlüftet, der an ein nicht dargestelltes Abluftfilter angeschlossen wird.
- Erfahrungsgemäß lagern sich lose Schüttgüter, wie z. B. Zement, sehr fest ab, insbesondere beim Transport in Fahrzeugen, die Erschütterungen unterworfen sind, wie beispielsweise Schiffe durch das Stampfen im Seegang. Damit ein derartiges fest gelagertes Gut möglichst fließfreudig wird. findet für die pneumatische Entleerung durch Belüftungseinrichtungen 6 in den unteren Teilen der Auskleidung eine besondere Belüftung statt.
- Die Belüftungseinheiten sind gemäß F i g. 1 und 2 in die Auskleidung eingearbeitet. Die Innenwand dieser doppelwandigen Teile ist luftdurchlässig, so daß Druckluft, die durch die ebenfalls eingearbeitete flexible Zuleitung 7 zugeführt wird, in feinster Verteilung in das Ladegut eintritt und es fließfähig macht.
- Es kann daher ohne Schwierigkeiten mit einem Förderer 8 bekannter Art pneumatisch aus dem Laderaum entfernt und der gewünschten Stelle zugeführt werden. Die erforderliche Druckluft wird durch die Leitung 9 der Düse 10 zugeführt.
- Nach F i g. 2 erfolgt die pneumatische Entleerung nach dem Saugverfahren. Dieses Verfahren findet vorteilhaft für Schüttgut mit mehr körnigem Charakter Anwendung, da sich dieses Gut beim Transport nicht so fest lagert. wie z. B. Zement.
- Das Saugrohr 11, das an eine nicht dargestellte Vakuum-Pumpe mit vorgeschalteter Filtervorrichtung angeschlossen ist. hat an seinem unteren Ende die Schnüffeldüse 12, durch welche von oben Zusatzluft angesaugt wird, um die zur Förderung nötige Luftgeschwindigkeit zu bekommen.
- In F i g. 3 und 4 ist ein Tankwagen im Quer- und im Längsschnitt dargestellt. der sowohl zum Transport von flüssigem als auch von Schüttgut dienen kann. Soll der Wagen zum Transport eines Gutes anderer Eigenschaften als derjenigen des vorher beförderten verwendet werden. dann wird vorher die flexible Auskleidung2 in den Laderaum 1 eingebracht und aufgeblasen. bis sie sich gegen die Innenwände legt. In der Bodenfläche befinden sich, wie bei der Ausführung nach F i g. 1 und 2, die Belüftungseinheiten 6. Zur Entleerung des belüfteten und dadurch fließfreudiger gemachten Schüttgutes dient in diesem Falle eine Luftförderrinne 13, die gemäß F i g. 4 mit Gefälle zum seitlichen Auslaufstutzen 14 verläuft, aus dem das Gut austritt, um in geeigneter Weise weitertransportiert zu werden.
- Die Entleerung des durch die Auskleidung umschlossenen Laderaumes kann, insbesondere bei Schiffen, noch dadurch erleichtert werden, daß Luft oder Flüssigkeit. z. B. neu zu ladendes Öl, Benzin od. dgl., zwischen die Behälterwandungen und die Auskleidung 2 eingedrückt wird. so daß dadurch die Wandungen der Auskleidung 2 nach innen gedrückt werden und das Gut im Innern besser der Entleerungsvorrichtung, also dem Airlift der Saugdüse oder der Luftförderrinne, zugeführt wird. Wird neu zu ladende Flüssigkeit als Druckmittel verwendet, dann findet dadurch eine Verkürzung der Arbeitszeit statt, da jetzt gleichzeitig mit dem Entladen des in dem Innenraum der Auskleidung befindlichen Gutes ein Beladen des Laderaumes mit dem neuen Gut erfolgt Der Innenraum der flexiblen Auskleidung 2 kann sowohl zum Beladen mit flüssigem als auch mit losem Schüttgut dienen. Vorteilhaft dient er zum Beladen mit losem Schüttgut, während das flüssige Gut direkt in den Laderaum 1 eingebracht wird. Allerdings wird die Auskleidung auch dann verwendet werden, wenn der Laderaum 1, der vorher z. B. Benzin enthielt, nun Öl aufnehmen soll. Um ein Reinigen des Laderaumes 1 zu vermeiden, wird dann die Auskreidung 2 eingebracht, so daß jetzt ohne weiteres Öl geladen werden kann. Bei der Beschreibung der Beispiele ist angenommen worden, daß nach dem Einbringen der Auskleidung 2 loses Schüttgut geladen worden ist.
Claims (11)
- Patentansprüche: 1. Auswechselbarer Innenbehälter aus flexiblem Kunststoff zur Innenauskleidung eines starren Transportbehälters für verschiedene Transportgüter, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenbehälter (2) eine mit ihm zusammenfaltbare, an sich bekannte, am Boden angeordnete Lufteinblasvorrichtung (6) aufweist, die gebildet wird durch einen doppelwandig ausgebildeten Bodenteil, dessen dem Gut zugewandte Wand luftdurchlässig ist, während die andere Wand luftundurchlässig ist, und daß die Lufteinblasvorrichtung mit einer flexiblen Druckluftzuleitung (7) verbunden ist.
- 2. Auskleidung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zwischen dem doppelwandigen Bodenteil liegende Raum in einzelne, voneinander unabhängige Kammern aufgeteilt ist.
- 3. Auskleidung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelkammern voneinander unabhängige Druckluft anschlüsse haben.
- 4. Auskleidung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckluftzuleitung gebildet wird durch doppelwandige Ausbildung des Behälters.
- 5. Auskleidung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in ihrem unteren Teil eine an sich bekannte Luftförderrinne (13) mit Gefälle zu einer Auslaßöffnung (14) vorgesehen ist.
- 6. Auskleidung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ihr Innenraum bzw.Laderaum in mehrere gegeneinander abgeschlossene Kammern unterteilt ist.
- 7. Auskleidung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammertrennwände verschließbare Öffnungen zum wahlweisen Verbinden aller oder einiger Kammern miteinander haben.
- 8. Auskleidung nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammertrennwände doppelwandig und aufblähbar sind.
- 9. Auskleidung nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der aufblähbare Raum der Kammertrennwände in einzelne voneinander unabhängige aufblähbare Kammern unterteilt ist.
- 10. Auskleidung nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder beide Wände einiger oder aller doppelwandiger Kammertrennwände über ihre ganze oder nur einen Teil ihrer Höhe luftdurchlässig sind zum Einführen von Belüftungsluft in das Ladegut.
- 11. Verfahren zum Entleeren der flexiblen, herausnehmbaren Auskleidung nach den Ansprüchen 1 bis 10 von dem Ladegut, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen die Außenwand der Auskleidung (2) und der Innenwand des Laderaumes (1) Luft oder Flüssigkeit, insbesondere zu ladende Flüssigkeit, wie z. B. Öl, Benzin od. dgl., eingedrückt wird.In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 944719; deutsche Auslegeschriften Nr. 1 084 646, 1 045 908, 1 026 689; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 826 993; britische Patentschriften Nr. 870 008, 826 156; französische Patentschrift Nr. 1 225 593; USA.-Patentschrift Nr. 2 792 262.In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 1 152058.
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