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Laderaum für Schiffe Die Erfindung bezieht sich auf Schiffe und insbesondere
auf deren Ausbildung und Einrichtung leinsichtlich der Schiffsfrachträume.
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Wie in den Tagen der hölzernen Segelschiffe besitzen auch die neuzeitlichen
'Schiffe für das Be-und Entladen der Frachten verhältnismäßig kleine, durch die
verschiedenen Decks hindurchgehende Luken. Das Handhaben der Frachtstücke erfolgt
mittels auf dem Oberdeck des Schiffes angebrachter Hebezeug,c oder Ladebäume, mit
deren Hilfe die Fracht durch das Luk in den Frachtraum hinabgelassen oder aus diesem
herausgehoben wird. Innerhalb des Frachtraumes muß die Fracht von Hand oder mechanisch
über das Frachtdeck zwischen der Lukenöffnung und den verschiedenen Stellen des
I'r,ul;tra@!m@#s lii» und leer l)ewegt werden. Da die Luken im Vergleich zur Größe
des Decks verhältnismäßig klein sind, bedingt das Laden und Stauen im Frachtraum
sowie das Entladen aus diesem einen beträchtlichen. Aufwand an Handarbeit.
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Durch die erfindungsgemäße Bauart sollen diese Übelstände behoben
und das Be- und- Entladen einfacher und schneller gestaltet werden. Insbesondere
sollen die Strecken, über welche die Fracht von Hand oder mechanisch von der Lukenöffnung
aus zu den Enden des Frachtraumes und umgekehrt bewegt werden muß, auf ein Minimum
herabgesetzt werden. Außerdem soll die Bewegung von Einzelfrachtstücken zwischen
der Lukenöffnung und den verschiedenen Stellen des Frachtraumes, die beim Be- und
Entladen von Schiffen die schwierigste und teuerste Arbeit ist, vermieden werden.
Dazu
werden Ladeluken vorgesehen, die im Verhältnis zur Breite des Schiffes möglichst
groß gehalten sind. Die Hebezeuge auf dem Oberdeck werden dabei so angeordnet, daß
das Deck weitgehend frei gehalten und dadurch das Be- und Entladen erleichtert wird.
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Im Frachtraum werden erfindungsgemäß auf dem Frachtdeck die Fracht
aufnehmende Schiebedecks angeordnet, die zwischen der Lade- und Entlad?-stellung
unterhalb der Lukenöffnung und der Staustellung im Frachtraum hin und her beweglich
sind. Zweckmäßig ist je ein Schiebedeck auf entgegengesetzten Seiten des
Luks vorgesehen und hat dort außerhalb des Luks seine Staustellung.
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Nach einer vorzugsweisen Ausführung erhält das Luk eine Abmessung
von etwa der halben Breite des Schiffes, so daß die Räume zwischen. den Längsseiten
des Luks und den Außenwänden des Schiffskörpers etwa halb so breit wie das Luk sind.
In etwa dieser letzteren Breite werden auch die Schiebedecks gehalten, die sich
über die ganze Länge des Laderaums erstrecken und auf den Trägern des Frachtdecks
in der Querrichtung des Schiffes zwischen der Lade- und der Staustellung fahrbar
sind. Entsprechende Schiebedecks können auf den verschiedenen übereinander befindlichen
Frachtdecks des Frachtraumes angeordnet werden. Für die Schiebedecks ist ein Getriebe
vorgesehen, durch welches die beidseitigen Schiebedecks gleichzeitig gegen- und
voneinander bewegt werden können. Das Getriebe besteht vorzugsweise aus Seilzügen,
die von dem auf dem Oberdeck vorgesehenen Hebezeug betätigt werden. Um die Frachtstücke
auf den Schiebedecks zu halten, können die Decks an ihren Außenseiten und an den
Enden mit abnehmbaren, senkrechten Wänden versehen werden.
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Die Hebezeuge werden insgesamt querschiffs über einem Querschott angeordnet,
so daß das Luk eine entsprechend große Länge erhalten kann.
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Diese und weitere Merkmale der Erfindung sind im nachstehenden unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert.
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In den Zeichnungen zeigt Fig. i eine schaubildliche Ansicht eines
Teiles des erfindungsgemäß ausgebildeten Schiffes mit dem oberen Frachtdeck, dem
Oberdeck und den auf letzterem vorgesehenen Hebezeugen, Fig. 2 einen waagerechten
Querschnitt durch den Frachtraum mit einem der Frachtdecks in Draufsicht, Fig. 3
einen Querschnitt durch das Schiff im Bereich des Luks, Fig. 4 einen Schnitt nach
Linie 4-4 der Fig. 2, Fig. 5 einen Schnitt nach Linie 5-5 der Fig. 2, Fig. 6 einen
Schnitt mach Linie 7-7 der Fig. 3 und Fig. 7 eine schaubildliche Teilansicht eines
Teiles eines Schiebedecks mit abnehmbaren Lattenwänden für die Innenkante des Decks.
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Der Schiffsrumpf i besteht aus den Spanten 2 mit den darauf befestigten
Platten 3 und dem Oberdeck 4, unter dem sich der Frachtraum des Schiffes befindet.
-Im Frachtraum liegen mehrere waagerechte Frachtdecks 5, die durch die Querschotte
6 in mehrere Räume unterteilt sind. Zu den verschiedenen Frachtdecks führt das Luk
7, dessen öffnung 8 im Oberdeck ,4 von dem Luksüll 9 eingefaßt ist. Auch die oberen
Frachtdecks besitzen Luken io. Auf dem Oberdeck ,4 des Schiffes sind Hebezeuge oder
Kräne i i vorgesehen, mittels welcher die Fracht zu den Frachtdecks 5 durch das
Luk 7 herabgelassen oder aus diesen herausgehoben wird.
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Die i i hat zwei Ladepfosten 12, die über einem Querschott 6 auf einer
Mastbettung 13 angeordnet sind, sowie Ladebäume 14, die um die unteren Enden der
Ladepfosten 12 drehbar sind. Die Ladebäume 14 werden in ihren Winkelstellungen durch
von Winden 16 betätigte Haager 15 gehalten und von Querholern 17 geführt, die einerseits
an den Spitzen der Bäume 14 und andererseits wahlweise an Klampen 18 in der Nähe
der Schiffsseiten befestigt werden.
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Die Haager 15 sind mit einem Ende an einem zwischen den Pfosten 12
vorgesehenen Querträger i9 bzw. an einem Block 2o dieses Holms befestigt und laufen
über eine Scheibe eines Blocks 21 an den Bäumen 14 sowie um einen Einscheibenblock
22 an dem betreffenden Ladepfosten 12, um dann über eine zweite Scheibe des Blocks
21 und weiter durch den Block 20 zu den Winden 16 zu gehen.
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Zum Be- und Entladen sind Lastseilzüge 23 vorgesehen, die in einem
Lasthaken 24 o. dgl. zusammenkommen und sich durch Blöcke 25 an den freien Enden
der Bäume 14 und Blöcke 26 auf den Ladepfosten 12 zu den Ladewinden 27 erstrecken.
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In der dien Ladebäume haltenden Takellage besteht verhältnismäßig
wenig Reibung, und die Bäume 14 stellen sich stets zur Mitte des Schiffes hin ein,
gleichviel ob sie belastet sind oder nicht. Die Ladewinden 27 und die Hangerwinden
16 sind zweckmäßig querschiffs zwischen den Ladepfosten 12 auf der Mastbettung 13
angeordnet, so daß das Oberdeck ,4 möglichst frei gehalten wird und die Lukenöffnung
7 demnach eine, verhältnismäßig große Länge erhalten kann. Durch diese Anordnung
können die Enden 28 des Luks sich bis auf etwa i,8o m an die Querschotte 6 heran
erstrecken, während bei den bisherigen Bauarten erheblicher Raum für das Aufstellen
der Winden auf dem Oberdeck 4 und für die Verstärkung des Decks gegen das Gewicht
der Winden erforderlich ist.
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Beim Be- und Entladen eines der Frachtdecks 5 wird die Lukenöffnung
io des betreffenden Decks durch seinen Deckel 29 geschlossen und die Fracht zwischen
den Innenräumen des Frachtdecks und dem Lukendeckel bewegt, wo die Frachtstücke
von dem Haken 24 der Lastseilzüge 23 freigegeben oder aufgenommen werden. Die Beförderung
der Frachtstücke vom Lukendeckel zu und von den Lagerräumen des Frachtdecks erfolgt
gewöhnlich von Hand durch Hafenarbeiter und gegebenenfalls unter Zuhilfenahme von
Winden, die auf dem Frachtdeck vorgesehen sind. Diesels Verschieben der Frachten
beansprucht beträchtliche Arbeit und Zeit, die gemäß der Erfindung durch die Anordnung
von Schiebedecks 30 vermieden wird, die zwischen einer Staustellung in den
Seitenteilen des Frachtrauincs
außerhalb des Luks 7, wie in vollen
Linien in Fig. i gezeigt, und einer inneren Be- und Eti2-ladestellung dicht nebeneinander
in der Mitte des lAlks 7, wie in gestrichelten Linien in Fig. I gezeigt, bewegt
werden.
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Die unteren Fnden der Ladebäume sitzen etwa 30 cm über de,r
Oberkante der Mastbettung 13, und die Lastseilzüge mitsamt den Ladewinden
sind auf der l\Tastl>etturig auf jeder Seite der Längsmittellinie des Schiffes,
gleichmäßig verteilt, querschiffs angeordn:t. Für die vier elektrischen Winden genügt
eine Mast- oder Windenbettung, die längsschiff s nur etwa 3,6 m mißt und daher über
jeden Frachtraum nur 1,8 in vorsteht anstatt 5,4 bis 6 m bei den jetzigen Schiffen.
Infolgedessen können die Ladeluken eine Länge von 4,5 bis 6 m erhalten.
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Um eine größere Höhe und ein größeres Gewicht des Luksülls zu vermeid:n
und der besonderen Länge des Luks Rechnung zu tragen, kann dessen Fläche durch drei
Balken in verschiedene Lukenöffnungen unterteilt und eine 1,5 m breite Abdeckung
sowie unter jedem Süll eine Mittelstütze vorgesehen werden. Bei dieser Unterteilung
können im Frachtraum zwei Arbeiterkolonnen beschäftigt werden, wodurch die Minderleistung,
die sonst durch das Durcheinander der Kolonnen entsteht, vermieden wird. Um bei
einem solchen unterteilten Luk das Verladen von Frachtstücken großer Länge zu erleichtern,
kann eine Lukenöffnung länger gemacht werden als die andere, damit derartige Frachtstucke
durch jedes Luk eines jeden Frachtraumes ein- und ausgebracht werden können. Man
kann die Schiebedecks 30 in jedem Flügel der Zwischendecks auch zweiteilig
machen, so daß es möglich ist, durch eine Lukenöff@nung eines der Zwischendecks
zu beladen, während durch die andere Ltikenöffnung beispielsweise das nächst tieferliegende
Zwischendeck beladen wird. Eine derartige 1lnterteihing ist beispielsweise wünschenswert,
wenn ein Schiff in verschiedenen Häfen Frachten laden soll, die für verschiedene
Ausschiffungshäfen bestimmt sind.
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Wie aus Fig. 2 und 3 ersichtlich, bestehen die Schiebedecks
30 aus Plattformen 31, die durch Träger 32 auf Itiidern 33 ruhen, welche
auf dien Balken 34 des Frachtdecks 5 laufen. Auf den Balken 34 sind zweckmäßig U-Schienen
35 befestigt, die die Laufschienen für die Räder 33 bilden. Die Luken io der Frachtdecks
5 sind gewöhnlich durch ein Süll eingefußt, all dessen oberer Kante sich eine Rampe
36 anschließt, die über dem Deck 5 liegt und mit der Oberfläche des Lukendeckels
29 abschließt. Durch die Schienen 35 wird die Laufbahn der Räder 33 auf die Ebene
der Rampe 36 und damit des Lukendeckels 29 gebracht, so daß die Schiebedecks 3o
auf den Deckel 29 hinauf und von ihm herunter gefahren werden können.
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Da die. Böden 31 der Schiebedecks die Lagerfläche für das Ladegut
bilden, können die, üblichen Decksböden auf den Trägern 34 an den Seiten des Frachtdecks,
über welchen sich die Schiebedecks 30 in ihrer Staustellung befinden, in Fortfall
kommen. Wie all, bestrrl in Fig. 3 gezeigt, braucht längs den Seiten des Luks 7
nur ein schmaler Abdeckstreifen 5° zusätzlich zu den zwischen den Enden 28 des Luks
und den Schotten 6 vorgesehenen Abdeckungen 5b (Fig. i und 2) vorgesehen zu werden.
Der Abdeckstreifen 5u braucht nur so breit zu sein, daß er längs der Luke io einen
Laufsteg bildet, der beim Einsetzen und Entfernen des Lukendeckels 29 benutzt wird;
eine Breite von ,etwa i m ist durchweg hinreichend.
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An den Außenlängsseiten sowie an den Endseiten sind die Schiebedecks
30 mit Wänden 37 versehen, die eineVerlagerung loser Frachtstücke beim Beladen,
Entladen und beim Fahren der Schiebedecks verhindern. Die Wände 37 können aus senkrechten
Holmen 38 und' waagerechten Latten 39 bestehen. An den Außenkanten der Schiebedecks
30 sind die Holme 38 so angebracht, daß sie sich zwischen die senkrechten Stützen
des Rahmenwerks 2 des Rumpfes i legen, so daß die Außenkanten der Schiebedeckböden
31 gegen die Spanten 2 (s. Fig. 2) anstoßen können und der volle verfügbare
Raum für die Stauung des Ladegutes ausgenutzt werden kann.
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Wenn loses Gut auf den Schiebedecks 30 gestapelt wird, kann
dieses gegen die Wände 37 drücken und diese nach außen durchzubiegen versuchen.
An den Längsaußenseiten der Schiebedecks wird dies dadurch verhütet, daß die Latten
39 sich unmittelbar gegen die Spanten 2 des Rumpfes i legen.
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Um ein Reiben zwischen den Endwänden 37 und den Schotten 6 zu vermeiden,
können an den Endholmen 38 waagerecht liegende Laufrollen 40 vorgesehen sein. Es
können beliebig viele der Rollen 40 vorgesehen werden, jedoch genügt im allgemeinen
eine Rolle an jeder oberen. Ecke der Wände des Schiebedecks, wie dies in den Fig.
2, 4 und 6 dargestellt ist.
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Wenn die Schotte glatt sind, so können die Rollen 40, wie in Fig.
4 gezeigt, auf den Schottwänden selbst laufen. Sind jedoch auf den Wänden, wie dies
häufig der Fall ist, Schottversteifungen 41 vorgesehen, so bringt man für die- Rollen
Laufbahnen 42 an, die, wie Fig. 9 zeigt, aus Flacheisen bestehen, auf denen unter
den auftretenden Beanspruchungen auch eine senkrechte Bewegung der Rollen 40 möglich
ist. Durch die Führungsrollen 40 werden auch die Laufräder 33 richtig auf ihren
Gleisen 35 gehalten.
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Um die Böden der Schiebedecks 30 sind zweckmäßig nach unten
vorstehende Schutzbleche 43 angebracht, die verhüten, daß irgendwelche Körper unter
die Schiebedecks und auf die Gleise 35 gelangen und die Räder 33 behindern. Um die
fahrbaren Schiebedecks 30 in der Lade- oder Staustellung festzustellen, sind
an jeder Innenecke der Decks starke Ösen 44 vorgesehen, für die an den Schotten.
6 übereinstimmende gabelförmige Ösen 45 angebracht sind, wie, dies in Fig. 5 gezeigt
ist. Die Ösen 44 legen sich in die Gabel der feststehenden Ösen 45 ein, und in die
übereinstimmenden Öffnungen wird ein Bolzen 46 eingesetzt. Für jede am Schiebedeck
vorgesehene Öse werden zwei feststehende Ösen vorgesehen, die eine für die innere
Ladestellung
und die andere für die äußere Staustellung des Schiebedecks.
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Außer den festen Wänden 37 an den Enden und den äußeren Längsseiten
der Schiebedecks 3o können für die Innenlängswände auch abnehmbare Lattenwände vorgesehen
werden, um die Frachtstücke während des Fahrens der Schiebedecks zu halten und zu
verhüten, daß die Frachtstücke beim Beladen von in der Lukenöffnung dicht nebeneinander
stehenden Schiebedecks ineinandergreifen. Für diesen Zweck können an Stelle von
Wänden auch Netze verwendet werden, die an abnehmbaren seinkrechten Holmen befestigt
werden. Am besten ist es jedoch, Teilwände 47 der in Fig. 7 gezeigten Art zu benutzen.
Diese Teilwände bestehen aus senkrechten Holmen 48 mit Querlatten49, die in Schlaufen
50 längs den Innenkanten der Schiebedecks 30 ausnehmbar eingesetzt werden können.
Benachbarte Teilwände 47 können in irgendeiner Weise miteinander gekuppelt werden,
beispielsweise dadurch, daß an diesen Enden senkrechte Holme 48' von halber Stärke
vorgesehen werden, die zusammen in eine der Schlaufen 5o passen.
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Die Schiebedecks können einzeln aus und in ihre Stau- und Ladestellungen
gebracht werden. Zweckmäßig ist es jedoch, daß dieselben derart miteinander getriebemäßig
verbunden werden, daß sie sich gleichzeitig in entgegengesetzte Richtungen mit der
gleichen Geschwindigkeit und über die gleichen Strecken bewegen, d. h. sie werden
aus den inneren Ladestellungen gleichzeitig ?lach außen in die Staustellungen. oder
umgekehrt bewegt. Durch diese getriebemäßige Verbindung der Schiebedecks wird ein
ordnungsmäßiges Be- und Entladen des Schiffes ermöglicht. Es wird dadurch verhütet,
daß beim Fahren eins der Schiebedecks von selbst Geschwindigkeit annimmt und schnell
zu der tiefer liegenden Seite hin rollt, wenn das Schiff infolge schlechter Beladung
Schlagseite hat. Auch verhütet die Kupplung zwischen den Schiebedecks, daß sie sich,
sofern sie nicht anderweitig befestigt sind, beim Rollen des Schiffes auf See in
Bewegung setzen.
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Während an sich irgendwelche geeignet-In Mittel für die Verbindung
und Fortbewegung der Schiebedecks benutzt werden können, ist es zweckmäßig, möglichst
einfacheMittel zu benutzen,die durch eine vorhandene Kraftquelle betätigt werden
können. Infolgedessen sieht die Erfindung vor, die Schiebedecks 3o durch ein System
von Seeilzügen miteinander zu verbinden und anzutreiben, dessen Bewegungen von den
auf dem Schiff vorhandenen Lastseilzügen bewirkt werden können.
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Ein geeignetes Seilzugsystem und seine Arbeitsweise ist zum Teil in
Fig. i veranschaulicht. Hiernach ist das eine Ende eines Seiles 51 bei 52 an der
Innenkante eines der Schiebedecks 3o nahe einem Ende desselben befestigt. Dieses
Seil geht dann nach innen. über eine Rolle 53 und weiter entlang der Längsmittellinie
des Schiffes über eine Rolle 54 zu einem Zugring 53. Am anderen Ende der Längs kante
des betreffenden Schiebedecks ist ein ähnliches Seil 51' befestigt, das nach innen
über eine Rolle 54' zu dem Zugring 55 geht. Um die Schiel)2-decks 3o nach innen
zu fahren, kann der Zugring 55
in den Lasthaken 24 eingehakt werden, der dann
durch die. Ladewinden 27 hochgezogen wird.
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Die Rollen 53, 54 und 54 können an den unteren Enden der üblichen
Mittelpfosten 56 befestigt werden, die die Frachtdecks am Luk gegeneinander abstützen.
Die Rollen 53, 54 und 54 wie auch noch andere später erwähnte können einen Teil
von Ein-oder Mehrscheibenblöcken bilden, die mittels Karabinerhaken o. dgl. lösbar
befestigt werden, damit sie bei Nichtgebrauch .entfernt und verstaut werden können.
Der Einfachheit halber sind die Seile als über Einzelrollen laufend dargestellt,
und in Fig. 2 sind die Mittelpfosten 56 weggelassen.
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Wie aus Fig. 2 ersichtlich, ist für die Bewegung des Schiebedecks
nach außen in seine Staustellung ein zweites Seilzugsystem vorgesehen. Hiernach
ist ein Seil 57 mit einem Ende bei 58 an dem Deck an einem Ende desselben in der
Nähe seiner AuBenlängskante befestigt. Das Seil geht zunächst nach außen um eine
am Rumpf i befestigte Rolle 59 und dann nach innen um eine Rolle 6o herum und etwa
entlang der Längsmittellinie des Schiffes über eine Rolle 61 zu einem Zugring 62.
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In ähnlicher Weise ist .ein Seil 57' bei 58' an dem entgegengesetzten
Ende des Decks 3o befestigt und geht zunächst nach außen um eine Rolle 59' und dann
nach innen über eine Rolle 61' zu dem Zugring 62. Durch Ziehen an dem Ring 62, beispielsweise
mittels des Lasthakens 24, wird das Schiebedeck 3o nach außen bewegt. Die Betätigung
der Zugringe 55 und 62 kann natürlich auch durch irgendwelche anderen Kraftmittel
erfolgen. Da jedoch der Lasthaken 24 und die Ladewinden 27 hierzu besonders geeignet
sind, ist es zweckmäßig, von dieser zur Verfügung stehenden Kraftquelle Gebrauch
zu machen.
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Gegebenenfalls kann ein ähnlicher Satz von Seilen 5l, 5l' und 57,
57' mit dem anderen Schiebedeck 30 zwecks gesonderter Betätigung desselben
vorgesehen sein. Die Seilzugsysteme der beiden Decks können, aber auch so mit den
Zugringen. 55 und 62 verbunden werden, daß ihre. Betätigung gleichzeitig erfolgt.
Um jedoch eine genaue Koordinierung der Bewegungen der Schiebedecks 30 zu
erhalten und diese gegeneinander auszugleichen, ist es zweckmäßig, ein Seilzugsystem
nur an einem der Schiebedecks anzubringen und dieses mit dem anderen Deck so zu
verbinden, daß bei der Bewegung des einen Decks das andere gleichzeitig mitbewegt
wird.
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Zu diesem Zweck sind die beiden Schiebedecks an jedem Ende durch Paare
von Seilzügen miteinander gekuppelt. An der Innenlärigskante des angetriebenen Schiebedecks
30 sind bei 64 und 64 Seile 63 und 63' befestigt, die sich querschiffs über
Rollen 65 und 65' erstrecken, welche an der gegenüberliegenden Seitenwand des Rumpfes
i befestigt sind, und über diese zu Befestigungspunkten 66, 66' an, der Au; ßenlängskante
des anderen Decks 30 gehen. An der Längsinnenkante des letzteren sind bei
68 und 68' ähnliche Seile 67 und 67' befestigt, die sich querschiffs erstrecken,
um am Rumpf i angebrachte
Rollen 69 und 69' laufen und dann, nach
innen gehend, bei 70 und 70' in der Nähe der Außenlängskante des angetriebenen
Decks 3o befestigt sind.
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Durch diese Seilzugsysteme werden die beiden Schiebedecks gegeneinander
ausgeglichen und so koordiniert, daß sie sich gleichzeitig in entgegengesetzten
Richtungen mit der gleichen Geschwindigkeit und um gleiche Strecken bewegen. Wird
der Ring 5 5 hochgezogen, so ziehen die Seile 51, 51' das angetriebene Deck 3o nach
innen. Dieses Deck zieht dann durch die Seile 67, 67' das andere Schiebedeck ebenfalls
nach innen, während die Seile 63, 63' die Decks so ausgleichen, daß sie sich um
dasselbe Stück und mit der gleichen Geschwindigkeit bewegen und keinerlei voneinander
unabhängige Bewegung ausführen können. Durch Hochziehen des Ringes 62 bewegen die
Seile 57, 57' das angetriebene Deck nach außen, wobei dieses durch die Seile 63,
63' gleichzeitig auch das andere Schiebedeck nach außen zieht, während nunmehr die
Seile 67, 67' den Ausgleich der beiden Decks gegeneinander bewirken.
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In der neuen Ausführungsform erstrecken sich die Schiebedecks
30 über die ganze Länge eines Abteiles des Frachtraumes und sind querschiffs
hin und her fahrbar. Diese Ausführung ist besonders bei neuen Schiffen vorzuziehen,
die entsprechend der Erfindung mit einer großen Luke versehen werden können, weil
die Anordnung der Hebezeuge und Winden querschiffs nebeneinander den entsprechend
großen Raum schafft, um der Luke eine größere Länge zu geben. Bei alten Schiffen
jedoch mit verhältnismäßig kleinen Luken und entsprechend großem Abstand zwischen
den Lukenenden und dem Ende jedes Frachtraumabteils ist es zweckmäßig, die Schiebedecks
entsprechend kürzer zu halten und ihnen einen zweiten Satz von Schiebedecks zuzuordnen,
die zwischen der Luke und den Enden des l@rachtraumabteils fahrbar sind, so daß
das Verstauen der Fracht von Hand auf das Gut beschränkt werden kann, welches in
den Ecken des Frachtraumal>teils unterzubringen ist.
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Unter dem Ausdruck Seil sind auch Drähte, Ketten oder andere Zugorgane
zu verstehen, die für den vorliegenden Zweck geeignet sind. Auch sonst kön, neu
abweichend von den gezeigten Einzelheiten eine Anzahl von Änderungen vorgenommen
werden. So kann man beispielsweise an Stelle der gezeigten im Querschnitt quadratischen
Holme 38, 48 und 48' auch T-Eisen oder andere Profileisen verwenden.