-
Technisches Gebiet:
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Gusslegierungsstrang aus einer
Aluminiumlegierung und ein Verfahren und eine Vorrichtung zum horizontalen
und kontinuierlichen Herstellen des Gussstranges.
-
Stand der Technik:
-
Im
Allgemeinen produziert das horizontale und kontinuierliche Gießen eines
geschmolzenen Metalls einen langen Gussblock mit zylindrischer,
quaderförmiger
oder hohlzylindrischer Form durch das folgende Verfahren. Geschmolzenes
Metall, das in einem Ofen gehalten wird, wird durch eine hitzebeständige Leitung
in eine röhrenförmige Form
gegossen, die im Wesentlichen horizontal angeordnet ist und erzwungen
gekühlt wird,
und dann in der Form gekühlt,
wodurch auf der äußeren Oberfläche des
so gekühlten
geschmolzenen Metalls eine verfestigte Hülle gebildet wird. Der erhaltene
Gussblock wird dann kontinuierlich aus der Form entfernt, während ein
Kühlmittel
(beispielsweise Wasser) direkt auf den Block gesprüht wird,
wodurch sich die Verfestigung in das Innere des Blockes fortsetzt.
Ein solches kontinuierliches Gießverfahren ist jedoch prinzipiell unausweichlich
mit den folgenden Problemen behaftet.
-
Ein
erstes Problem wird nachfolgend beschrieben. Da die Form so angeordnet
ist, dass ihre Mittelachse im Wesentlichen horizontal liegt, wird
das geschmolzene Metall in der Form aufgrund der Schwerkraft gegen
den unteren Bereich der Forminnenwand gedrückt. Deshalb wird das geschmolzene
Metall in der Form ungleichmäßig gekühlt. Das
heißt,
der untere Bereich des geschmolzenen Metalls wird schneller gekühlt als der
obere Be reich. Folglich kommt es über der Mittelachse des Gusslegierungsstranges
zu einer endgültigen Verfestigung,
sodass der Gussblock keine gleichförmige metallografische Struktur
erhält.
-
Ein
zweites Problem ist das folgende. Wenn Schmiermittelöl durch
einen Bereich der Forminnenwand, der sich in der Nähe des Einlassendes
der Form befindet, gleichmäßig auf
die gesamte Forminnenwand gegeben wird, um das Festfressen des geschmolzenen
Metalls an die Innenwand zu verhindern, steigt das Schmiermittelöl von dem
unteren Bereich der Innenwand zu dem oberen Bereich auf, was auch
den Unterschied zwischen der Schwerkraft, die auf die obere Oberfläche des
Gussblockes wirkt, und diejenige, die auf die untere Oberfläche wirkt,
zurückzuführen ist.
Zusätzlich
steigt Gas, das durch die thermische Zersetzung des Schmiermittelöls gebildet
wird, in den oberen Bereich der Innenwand auf. Deshalb wird die
Schmiermittelgrenzfläche,
die zwischen der Forminnenwand und der verfestigten Hülle, die
sich im Außenbereich
des geschmolzenen Metalls bildet, oder des Gussblockes nicht homogen.
Wie vorstehend beschrieben wurde, wird im unteren Bereich der Form,
da das geschmolzene Metall in Kontakt mit der Forminnenwand steht,
im Wesentlichen kein Abstand zwischen der verfestigten Hülle und
der Forminnenwand bereitgestellt. Deshalb kann das Schmiermittelöl der verfestigten
Hülle,
die sich im Außenbereich
des geschmolzenen Metalls bildet, oder dem Gussblock nicht zugegeben
werden, was zu einer Anhaftung des geschmolzenen Metalls an die
Forminnenwand führt.
Im Ergebnis wird die verfestigte Hülle gebrochen, sodass es zu
einem Ausfluss an nicht-verfestigtem geschmolzenen Metall kommt,
was zur Bildung von erheblichen Gussfehlern oder zum Brechen des Gussblockes
führt,
sodass der Gießvorgang
nicht durchgeführt
werden kann. Gleichzeitig wird im oberen Bereich der Form, da überschüssige Menge
des Schmiermittelöls
vorhanden ist, das geschmolzene Metall unzureichend in der Form
gekühlt,
sodass nicht- verfestigtes
geschmolzenes Metall aus dem oberen Bereich des Gussblockes fließt.
-
Herkömmlich sind
verschiedene Maßnahmen
zum Lösen
dieser fundamentalen Probleme, die sich beim horizontalen kontinuierlichen
Metallgussverfahren ergeben, vorgeschlagen worden. Beispielsweise
offenbart JP-B HEI 8-32356 ein Gießverfahren, worin Poren oder
Furchen auf der Innenwand der Form bereitgestellt werden, um zu
verhindern, dass eine übermäßige Menge
des Schmiermittelöls
in den oberen Bereich der Form gespeist wird.
-
Herkömmliche
Gießverfahren
(einschließlich
der vorstehend beschriebenen Verfahren) haben jedoch Schwierigkeiten
dahingehend, eine Veränderung
der Oberflächenzustände eines
Gussstranges zu verhindern, da die Gießbedingungen (beispielsweise
das Einspeisevolumen des Schmiermittelöls, die Gussgeschwindigkeit
und die Gießtemperatur
in dem Ofen), die sehr sorgfältig
reguliert werden müssen,
in komplizierter Weise miteinander wechselwirkend, was insbesondere
der Fall ist, wenn der Gussstrang während des Produktionsvorganges überwacht
wird. Im Ergebnis kommt es zum Festfressen, zu Brüchen und
zur Bildung von Löchern, was
Gießfehler
verursacht.
-
Um
die vorstehend genannten Probleme, die den herkömmlichen horizontalen kontinuierlichen
Gießverfahren
anhaften, zu lösen,
ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen kontinuierlichen
Gussstrang aus einer Aluminiumlegierung und ein Verfahren und eine
Vorrichtung zum horizontalen kontinuierlichen Herstellen des Gussstranges
bereitzustellen, wobei die Erzeugung von Oberflächendefekten und Brüchen verhindert
wird und ein verlässliches
kontinuierliches Gießen
des Gussblockes in hoher Qualität
ermöglicht
wird.
-
Offenbarung der Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung stellt einen Aluminiumgusslegierungsstrang
bereit, der durch ein horizontales kontinuierliches Gießverfahren
unter Einsatz einer röhrenförmigen Form
hergestellt wird, die so angeordnet ist, dass ihre Mittelachse im
Wesentlichen horizontal liegt, und die ein Mittel zur erzwungenen
Kühlung
aufweist, wobei der Strang einen Si-reichen Teil mit einer Dicke
von mindestens 20 μm
auf der Oberfläche
einer Längsseite
des Stranges mit einem Zentralwinkel von mindestens 30° umfasst.
-
In
dem Aluminiumgusslegierungsstrang hat der Si-reiche Teil eine Si-Mikrostruktur,
die primäre α-Aluminiumkristalle
mit einem Flächenanteil
von weniger als 50%, bestimmt in einem mikrokristallografischen
Bild, das aus einem radialen Querschnitt des Stranges erhalten wird,
hat.
-
In
dem Aluminiumgusslegierungsstrang enthält die Si-Mikrostruktur Si-Körnchen mit einer mittleren Korngröße von 0,1
bis 5 μm.
-
Der
Aluminiumgusslegierungsstrang enthält Si in einer Menge von 7
bis 14 Massen-%.
-
Der
Aluminiumgusslegierungsstrang enthält Calcium in einer Menge von
mindestens 0,003 Massen-%.
-
Der
Aluminiumgusslegierungsstrang hat eine Oberflächenrauhigkeit Rmax von 50 μm oder weniger und
hat, wenn er nach dem Gießen
einer Abschälbehandlung
unterworfen wird, auf seiner Oberfläche keine Werkzeugspuren.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt auch ein Verfahren zur Herstellung
eines Aluminiumgusslegierungsstranges unter Einsatz einer röhrenförmigen Form
bereit, die so angeordnet ist, dass ihre Mittelachse im Wesentlichen
horizontal liegt, und die ein Mittel zur erzwungenen Kühlung hat,
wobei das Verfahren das Kontrollieren des Temperaturunterschiedes
der geschmolzenen Aluminiumlegierung, die in die röhrenförmige Form gegossen
wird, und deren Verfestigungstemperatur und das Gießen eines
Stranges unter Bildung eines Si-reichen Teils mit einer Dicke von
mindestens 20 μm
auf der Oberfläche
einer Längsseite
des Stranges mit einem Zentralwinkel von mindestens 30° umfasst.
-
Das
Verfahren zur Herstellung eines Aluminiumgusslegierungsstranges
kann außerdem
das Kontrollieren der Geschwindigkeit des Entfernens des Stranges
aus der röhrenförmigen Form
umfassen.
-
Das
Verfahren zur Herstellung eines Aluminiumgusslegierungsstranges
kann außerdem
den Einsatz einer geschmolzenen Aluminiumlegierung, die Si in einer
Menge von 7 bis 14 Massen-% und Ca in einer Menge von mindestens
0,003 Massen-% enthält,
als Ausgangsmaterial, das Regulieren der Gießgeschwindigkeit auf 200 bis
1.500 mm/min und der Temperatur der geschmolzenen Aluminiumlegierung
auf mindestens die Liquidus-Temperatur der Legierung und den Einsatz
einer Form aus einem Material, das eine Art oder eine Kombination
von zwei oder mehr Arten von Aluminium, Kupfer und Legierungen davon
ist, und mit einer effektiven Formlänge von 15 bis 70 mm als röhrenförmige Form
umfassen.
-
In
dem Verfahren zur Herstellung eines Aluminiumgusslegierungsstranges
kann die geschmolzene Aluminiumlegierung mit Calcium in einer Menge
von mindestens 0,003 Massen-% versetzt werden.
-
In
dem Verfahren zur Herstellung eines Aluminiumgusslegierungsstranges
kann das zuzugebende Calcium metallisches Calcium mit einer Reinheit
von mindestens 99,9 Massen-% sein.
-
In
Verfahren zur Herstellung eines Aluminiumgusslegierungsstranges
enthält
die röhrenförmige Form auf
ihrer Innenwand, die mit der geschmolzenen Aluminiumlegierung in
Kontakt tritt, einen ringförmigen
permeablen porösen
Bereich mit einer Luftdurchlässigkeit
von 0,005 bis 0,03 L/(cm2 × min).
-
In
dem Verfahren zur Herstellung eines Aluminiumgusslegierungsstranges
wird der permeable poröse Bereich
in einem Bereich von 5 bis 15 mm der effektiven Formlänge bereitgestellt.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt außerdem
eine Vorrichtung zur Herstellung eines Aluminiumgusslegierungsstranges
bereit, welche einen Schmelzofen, der die geschmolzene Aluminiumlegierung
enthält
und aus dem die geschmolzene Aluminiumlegierung ausgetragen wird;
einen Gießabschnitt,
der mit einer zylindrischen Form und einem Kühlmittel ausgestattet ist,
und bei dem die geschmolzene Aluminiumlegierung in einen verfestigten
Gussblock gegossen wird; einen Beseitigungsantriebsbereich, bei
dem der verfestigte Gussblock im Wesentlichen horizontal aus der
zylindrischen Form entfernt wird, wobei ein Aluminiumgusslegierungsstrang
mit einem Si-reichen Teil gebildet wird; ein Nachweisabschnitt,
bei dem ein Bereich des Si-reichen Teils nachgewiesen wird, und
aus dem Nachweissignale abgegeben werden; einen Bestimmungsabschnitt,
bei dem die Nachweissignale mit vorbestimmten Bestimmungsbedingungen
verglichen werden und aus dem Bestimmungssignale abgegeben werden;
und eine Kontrolleinheit umfasst, die die Temperatur der geschmolzenen Aluminiumlegierung
in dem Schmelzofen, die Kühlmittel
des Gießabschnitts
und die Geschwindigkeit des Beseitigungsantriebsbereichs kontrolliert,
sodass die Nachweissignale unter die vorbestimmten Bestimmungsbedingungen
auf der Grundlage der Bestimmungssignale fallen.
-
Die
Vorrichtung zur Herstellung eines Aluminiumgusslegierungsstranges
umfasst außerdem
einen Calciumeinführungsabschnitt,
der durch den Kontrollabschnitt kontrolliert wird, sodass die Nachweissignale unter
die vorbestimmten Bestimmungsbedingungen auf der Grundlage der Bestimmungssignale
fallen.
-
Die
Vorrichtung zum Herstellen eines Aluminiumgusslegierungsstranges
umfasst außerdem
einen Analyseabschnitt, bei dem die Zusammensetzung der geschmolzenen
Aluminiumlegierung analysiert wird und der Datensignale zur Calciummengenmessung
auf der Grundlage der analysierten Ergebnisse in den Bestimmungsabschnitt
abgibt, wobei die Kontrolleinheit den Calciumeinführungsabschnitt
kontrolliert, sodass die Calciummenge unter die vorbestimmten Bestimmungsbedingungen
auf der Grundlage der Bestimmungssignale aus dem Bestimmungsabschnitt
fallen.
-
Da
ein Aluminiumgusslegierungsstrang unter den vorstehend beschriebenen
Bedingungen unter Einsatz einer röhrenförmigen Form, die so angeordnet
ist, dass ihre Mittelachse im Wesentlichen horizontal liegt, und
die ein Mittel zur erzwungenen Kühlung
hat, kontinuierlich gebildet wird, ist es erfindungsgemäß möglich, die
Erzeugung von Gießdefekten
oder Brüchen
in dem Gussblock zu vermeiden und auf der oberen Oberfläche des
Aluminiumgusslegierungsstranges einen bandförmigen Si-reichen Teil mit
einer relativ hohen Steifheit im Vergleich mit einer üblichen
Gussstrangoberfläche
zu bilden, was dazu geeignet ist, dass das Ausfließen von
nicht-verfestigtem geschmolzenen Metall aufgrund der Reibung zwischen
der Oberfläche
des Gussstranges und der Forminnenwand zu unterdrücken.
-
Kurze Beschreibung der
Zeichnungen:
-
1 ist
eine anschauliche Ansicht des erfindungsgemäßen Gussstranges, 1(a) zeigt dessen Ansicht, und 1(b) zeigt dessen radialen Querschnitt.
-
2 ist
eine schematische Querschnittsansicht, welche die Hauptteile einer
beispielhaften Produktionsvorrichtung zeigt, die in dem erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren
eingesetzt wird.
-
3 ist
eine anschauliche Ansicht des Si-reichen Bereiches des erfindungsgemäßen Gussstranges, 3(a) zeigt die Stufe, bei der Teststücke von
dem radialen Querschnitt des Gussstranges gewonnen werden, 3(b) zeigt ein Beispiel des vergrößerten mikrokristallografischen
Bildes des Teststückes,
und 3(c) zeigt ein weiteres Beispiel
eines vergrößerten mikrokristallografischen
Bildes des Teststückes.
-
4 ist
eine anschauliche Ansicht, welche die effektive Formlänge der
röhrenförmigen Form
in der Produktionsvorrichtung der 2 zeigt.
-
5 ist
eine schematische Ansicht, welche die Konfiguration einer beispielhaften
Produktionsvorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt.
-
6 ist
ein Graph, der in den Beispielen 1 bis 4 der vorliegenden Erfindung
erhaltene Daten zeigt.
-
7 ist
ein Graph, der in den erfindungsgemäßen Beispielen 5 bis 8 erhaltene
Daten zeigt.
-
Beste Ausführungsform
der Erfindung
-
Der
erfindungsgemäße Aluminiumgusslegierungsstrang
wird im Folgenden beschrieben.
-
Der
erfindungsgemäße Aluminiumgusslegierungsstrang
wird mittels eines horizontalen kontinuierlichen Gießverfahrens
unter Einsatz einer röhrenförmigen Form
hergestellt, die so angeordnet ist, dass ihre Hauptachse im Wesentlichen
horizontal liegt (d. h. in Längsrichtung),
und die Mittel zum erzwungenen Kühlen aufweist,
wobei der Gussstrang einen Durchmesser im Bereich von 10 bis 100
mm hat. Ein Gussstrang mit einem Durchmesser außerhalb dieses Bereiches kann
auch hergestellt werden. Der Durchmesser fällt jedoch vorzugsweise in
den genannten Bereich, da eine kleine und kostengünstige Ausrüstung ein gesetzt
werden kann, wenn ein Gussstrang mit einem solchen Durchmesser einer
nachfolgenden Kunststoffbearbeitung (beispielsweise Formen, Walzformen,
Ziehen, Rotationsbearbeiten oder Druckformen) unterworfen wird.
Wenn der Durchmesser eines herzustellenden Gussstranges geändert wird,
wird eine abnehmbare röhrenförmige Form
mit einem Innendurchmesser, der dem veränderten Durchmesser des Gussstranges
entspricht, eingesetzt, und die Temperatur der geschmolzenen Legierung
und die Gießgeschwindigkeit
werden entsprechend der einzusetzenden Form bestimmt. Falls gewünscht, werden
die Mengen an Kühlwasser
und Gleitmittelöl
in geeigneter Weise bestimmt.
-
Wie
in 1(a) und 1(b) gezeigt
wird, hat der erfindungsgemäße Aluminiumgusslegierungsstrang 101 einen
länglichen
(axialen) bandförmigen
Si-reichen Teil 104 mit einer Dicke von mindestens 20 μm (vorzugsweise
30 bis 100 μm)
auf der Oberfläche
einer Längsseite
(die periphere Oberfläche)
des Stranges mit einem Zentralwinkel 103 von 30° oder mehr
(vorzugsweise 40° bis
90°) über dem
Mittelpunkt 102 des Stranges. Der Gussstrang hat im Hinblick
auf die Tatsache, dass ein Ausfluss von nicht-verfestigter geschmolzener
Legierung, der durch Reibung zwischen der Oberfläche des Gussstranges und der
Innenwand verursacht wird, verhindert werden kann und dass der Gussstrang
während
der nachfolgenden Kunststoffbearbeitung mit keinen Problemen behaftet
ist, vorzugsweise einen solchen bandförmigen Si-reichen Teil. Wenn
der Zentralwinkel unter 30° ist
und die Dicke weniger als 20 μm
ist, können
ausreichende erfindungsgemäße Wirkungen
nicht erzielt werden. Zusätzlich
wird, während
größere Zentralwinkel
bevorzugt sind, die Anpassung der Gießbedingungen mit zunehmendem
Zentralwinkel strikter.
-
In
der vorliegenden Erfindung wird die Dicke des Si-reichen Teils wie
folgt definiert:
Um die Dicke zu erhalten wird zunächst der
Si-reiche Teil beispielsweise durch das folgende Verfahren beobachtet.
-
(a) Probennahmepunkt,
Probennahmeverfahren und Vorbehandlung von Proben:
-
Gussstrangproben 101 werden
von einem hergestellten Gussstrang statistisch gewonnen, und ein Teststück 306,
das ein Rechteck mit 2 mal 5 mm ist, wird, wie in 3(b) gezeigt, aus der Längsseitenoberfläche der
Probe 101 bei einer Position, die dem oberen Teil der Forminnenwand
entspricht, geschnitten. Das Teststück wird mit einem Mikrotom
in dünne
Stücke
geschnitten, und jedes der dünnen
Stücke
wird für
die Beobachtung des radialen Querschnitts der Strangprobe eingesetzt.
Der Grund für
den Einsatz eines Mikrotoms ist der folgende. Da das zu beobachtende
Teststück
von der äußersten
Oberfläche
der Gussstrangprobe erhalten wird, wenn das Teststück mittels
eines herkömmlichen
Schneideverfahrens in dünne
Stücke
geschnitten wird, kommt es in jedem der Stücke zu einem Aufrollen, sodass
eine verlässliche
Beobachtung des Stückes nicht
durchgeführt
werden kann. Solange ein solches Problem überwunden werden kann, können auch
andere Schneidwerkzeuge eingesetzt werden.
-
Auf ähnliche
Weise wie vorstehend beschrieben werden Teststücke von mehreren Punkten der
Längsseite
in Umfangsrichtung der Gussstrangprobe geschnitten.
-
(b) Messvorrichtungen
und Messbedingungen:
-
Ein
Al- oder Si-mikrokristallografisches Bild wird von dem radialen
Querschnitt unter Einsatz einer Feldemissions-Auger-Elektronenspektroskopie
(FE-AES)-Vorrichtung erhalten. Die FE-AES-Vorrichtung kann beispielsweise
ein MICROLAB-310F (Produkt von VG) sein. Der radiale Querschnitt
wird beispielsweise unter den folgenden Bedingungen beobachtet:
Beschleunigungsspan nung: 10 kV, Stromstärke, der die Probe ausgesetzt
wird: 0,8 bis 2,7 nA, Vergrößerung:
x 1.000.
-
Für die Oberflächenbeobachtung
kann ein Sekundär-Elektronenmikroskop
oder EPMA anstelle eines Auger-Elektronenmikroskops
eingesetzt werden.
-
(c) Messung der Dicke
und andere Daten:
-
3(b) zeigt ein schematisches Bild, das durch Beobachten
der Testprobe 306, erhalten von einem Gussstrang 101 der 3(a), unter Einsatz des Auger-Elektronenmikroskops
erhalten wird. Unter Verwendung des so erhaltenen Bildes wird der
prozentuale Flächenanteil
von α-Al 303 in
einem willkürlichen
Bereich (10 μm
im Quadrat), der sich von der Oberfläche des Gussstranges zu dessen
Mittelpunkt erstreckt, erhalten; ein Bereich, in dem der prozentuale
Anteil der Fläche
von α-Al
unter 50% ist, wird als Si-reicher Teil 104 definiert;
und die Breite des Si-reichen Bereiches wird als dessen Dicke 302 definiert.
-
Der
hier angegebene prozentuale Anteil der Fläche von α-Al bezieht sich auf das Verhältnis der
Fläche von α-Al zu derjenigen
des vorstehend genannten Bereiches der elektronenmikroskopischen
Aufnahme, was mit Hilfe des Punktzählverfahrens berechnet wird.
-
Die
mittlere Größe der Si-Körnchen 304 in
dem Si-reichen Teil, welche durch Bearbeitung des Auger-Elektronenmikroskopbildes
erhalten wird, wird als die mittlere Korngröße von Si-Körnchen definiert, die in der
Si-Mikrostruktur enthalten sind.
-
In
dem erfindungsgemäßen Gussstrang
hat der Si-reiche Teil 104 vorzugsweise eine Si-Mikrostruktur, bei
der der prozentuale Anteil der Fläche von α-Al 303 weniger als
50% ist, wie in 3(c) gezeigt. Wenn der prozentuale
Anteil der Fläche
von α-Al
unter 50% ist, hat der Teil der Si-Mikrostruktur eine Härte, die
höher ist als
diejenige eines Teils, der keine Mikrostruktur hat, und die Gießgenauigkeit
wird weiter verbessert, was bevorzugt ist.
-
Die
mittlere Korngröße der Si-Körnchen,
die in der Si-Mikrostruktur
enthalten sind, ist vorzugsweise 0,1 bis 5 μm. Wenn die mittlere Korngröße in den
vorstehend genannten Bereich fällt,
verstärkt
die Si-Mikrostruktur eine Verfestigungshülle, die auf der längsseitigen
Oberfläche
des Gussstranges gebildet wird, wodurch der Ausfluss von nicht-verfestigtem geschmolzenem
Metall aufgrund der Reibung zwischen der Oberfläche des Gussstranges und der
Forminnenwand verhindert wird. Zusätzlich kommt es bei dem Gussstrang während der
nachfolgenden Kunststoffbearbeitung zu keinem Problem. Die Oberfläche des
Gussstranges, welche die Si-Mikrostruktur
hat, hat einen metallischen Glanz.
-
Wenn
der erfindungsgemäße Gussstrang
mittels eines Langzeitgießvorganges
hergestellt wird, kann das Festfressen zwischen dem Gussstrang und
der Innenwand der Form, ein Brechen des Gussstranges oder der Ausfluss
von geschmolzener Legierung verhindert werden. Im Ergebnis kann
die Häufigkeit
der Regulierung von Betriebsbedingungen (beispielsweise der Menge
des Schmiermittelöls,
das zugegeben wird, und der Gießgeschwindigkeit)
verringert werden, wodurch ein genauer Gießvorgang durchgeführt werden
kann.
-
Der
vorgeschlagene Mechanismus, über
den die vorstehend genannten Wirkungen erzielt werden, ist wie folgt.
Der erfindungsgemäße Gussstrang
hat einen Si-reichen Teil mit einer Dicke von 20 μm oder mehr auf
der Oberfläche
einer Längsseite
des Stranges mit einem Zentralwinkel von 30° oder mehr, und somit ist die
Härte der
Oberfläche
des Gussstranges höher
als diejenige der Oberfläche
eines herkömmlichen
Gussstranges.
-
Deshalb
ist es denkbar, dass die Verfestigungshülle im Vergleich zu dem Kontaktwiderstand
zwischen dem Gussstrang und der Innenwand der Form stärker wird,
und die Bildung von Gießfehlern
(wie Festfressen) wird unterdrückt.
Der Teil des Gussstranges mit der Si-Mikrostruktur hat einen metallischen
Glanz und eine Härte,
die höher
ist als diejenige eines anderen Teils des Stranges. Gleichzeitig
geht man davon aus, dass der obere Teil des Gussstranges (d. h.
der Teil, der der oberen Innenwand der röhrenförmigen Form entspricht, die im
Wesentlichen horizontal orientiert ist) unzureichend gekühlt, da
eine Überschussmenge
an Schmiermittelöl in
dem Teil vorhanden ist. Wenn der Si-reiche Teil in dem oberen Teil
des Gussstranges gebildet wird, wird der obere Teil vermutlich zuverlässig verfestigt,
wodurch der Ausfluss von nicht-verfestigter geschmolzener Legierung
verhindert werden kann.
-
Der
erfindungsgemäße Gussstrang
enthält
vorzugsweise Calcium in einer Menge von mindestens 0,003 Massen-%
(stärker
bevorzugt 0,003 bis 0,05 Massen-% und noch stärker bevorzugt nicht weniger
als 0,006, insbesondere 0,006 bis 0,04 Massen-%). Das liegt daran,
dass, wenn der Gussstrang Calcium in einer solchen Menge enthält, die
Härte der
Oberfläche
des Gussstranges weiter erhöht
werden kann. Im Ergebnis können
die vorstehend genannten Wirkungen weiter verstärkt werden.
-
Der
erfindungsgemäße Gussstrang
wird als Material für
die nachfolgende Kunststoffbearbeitung, wie für das Formen, Walzformen, Ziehen,
Rotationsbearbeiten oder Druckformen, eingesetzt. Alternativ dazu
wird der Gussstrang als Material für die Bearbeitung, beispielsweise
zum Stabformen oder Bohren, oder für ähnliche Verarbeitung eingesetzt.
Wenn der Gussstrang einer Kunststoffverarbeitung oder mechanischen
Bearbeitung unterworfen wird, wird, falls gewünscht, vor einer solchen nachfolgenden
Behandlung die Si-Mikrostruktur von dem Gussstrang durch Abschälen entfernt.
Da der Si-reiche Teil und ein Schneidwerkzeug (beispielsweise ein
Drehwerkzeug), das für
das Abschälen
eingesetzt wird, hinsichtlich der Härte keinen großen Unterschied zeigen,
kann das Abschälen
von dem erfindungsgemäßen Gussstrang
leicht durchgeführt
werden. Wenn das Abschälen
des Gussstranges durchgeführt
wird, werden an dem Si-reichen
Teil Späne
abgebrochen, sodass Probleme während
des Abschälens,
wie das Verfangen des Schneidwerkzeugs mit den Spänen, verhindert werden
können.
Im Ergebnis zeigt der erfindungsgemäße Gussstrang verbesserte Bearbeitbarkeit,
hervorragende Oberflächeneigenschaften
nach dem Abschälen
und gute Formbarkeit im nachfolgenden Formungsverfahren, wodurch
beispielsweise die Qualität
(wie die dimensionale Genauigkeit) des Gussstranges und die Lebensdauer
einer Formdüse
verbessert werden. Wenn die Oberfläche des Gussstranges einem
Abschälen
unterworfen wird, hat der erhaltene Gussstrang vorzugsweise eine
Oberflächenrauhigkeit
Rmax von 50 μm
oder weniger und keine Werkzeugspuren. Der Ausdruck "Werkzeugspur", der hier verwendet
wird, bezieht sich auf Kratzer, die von Spänen gebildet werden, die in
das Schneidwerkzeug (beispielsweise ein Drehwerkzeug), das für das Abschälen eingesetzt
wird, eindringen, wobei dies durch visuelle Beobachtung überwacht
wird.
-
Der
gesamte Gussstrang, einschließlich
der periphere obere Teil mit einem hohen metallischen Glanz, hat
eine sehr glatte Gussoberfläche.
Zusätzlich
enthält
der Gussstrang in seinem Inneren keine Aushöhlung und ist für den Einsatz
als Formmaterial geeignet.
-
Selbst
wenn der erfindungsgemäße Gusslegierungsstrang
ohne Abschälen
einer geeigneten Hitzebehandlung unterworfen wird, zeigt der Gussstrang
mechanische Eigenschaften, die für
das nachfolgende Bearbeiten erforderlich sind.
-
Eine
beispielhafte Vorrichtung, die in der vorliegenden Erfindung eingesetzt
wird, und ein Herstellungsverfahren, das diese Vorrichtung verwendet,
werden im Folgenden beschrieben. das horizontale kontinuierliche
Stranggießverfahren,
das in der vorliegenden Erfindung eingesetzt wird, kann ein bekanntes
horizontales kontinuierliches Stranggießverfahren sein. Beispielsweise
kann ein horizontales kontinuierliches Stranggießverfahren eingesetzt werden,
bei dem ein oder mehrere Fluide, die unter einem Gasgleitmittel,
einem Flüssiggleitmittel
und einem Gas, das durch thermische Zersetzung des flüssigen Gleitmittels
erhalten wird, auf die Innenwand einer röhrenförmigen Form, die ein Mittel
zur erzwungenen Kühlung
aufweist und so angeordnet ist, dass ihre Mittelachse im Wesentlichen
horizontal verläuft,
gegeben werden; eine geschmolzene Aluminiumlegierung, die Si enthält, in die
röhrenförmige Form
durch ein erstes Ende davon gegossen wird, sodass ein zylinderförmiger Hauptkörper einer
geschmolzenen Legierung gebildet wird; der Hauptkörper wird
in der röhrenförmigen Form
verfestigt, sodass ein Gussblock gebildet wird; und der Gussblock
wird an einem zweiten Ende der röhrenförmigen Form
entfernt.
-
2 zeigt
eine beispielhafte kontinuierliche Gießvorrichtung in der Umgebung
einer Form, gemäß der vorliegenden
Erfindung.
-
Ein
Eintauchausguss 250, eine hitzebeständige Platte 210 und
eine röhrenförmige Form 201 werden so
angeordnet, dass eine geschmolzene Legierung 255, die in
dem Eintauchausguss 250 gehalten wird, durch die hitzebeständige Platte 210 in
die röhrenförmige Form 201 gegossen
wird. Die röhrenförmige Form 201 ist so
angeordnet, dass die Mittelachse 220 im Wesentlichen horizontal
liegt. Um die geschmolzene Legierung in einem Gussblock 216 zu
verfestigen, werden Mittel zur erzwungenen Kühlung im Inneren der röhrenförmigen Form
bereitgestellt, und Mittel zur erzwungenen Kühlung des Gussblockes werden
an den Auslass der röhrenförmigen Form
bereitgestellt. Wie in 2 gezeigt wird, wird eine Kühlwasserduschvorrichtung 205 bereit gestellt,
die ein Beispiel für
ein Mittel zur erzwungenen Kühlung
des Gussblockes ist. In der Nähe
des Auslasses der röhrenförmigen Form
wird eine Vorschubvorrichtung (nicht dargestellt) so bereitgestellt,
dass der erzwungen gekühlte
Gussblock 216 mit einer vorbestimmten Geschwindigkeit aus
der Form kontinuierlich entfernt wird. Außerdem wird eine synchronisierte
Schneidemaschine (nicht dargestellt) so bereitgestellt, dass der
so entfernte Gussstrang in Stücke
mit vorbestimmter Länge
geschnitten wird.
-
Wie
in 2 gezeigt wird, ist die röhrenförmige Form 201 so
angeordnet, dass die Mittelachse 220 im Wesentlichen horizontal
liegt. Zusätzlich
umfasst die röhrenförmige Form 201 Mittel
zur erzwungenen Kühlung der
Form, wobei diese Mittel zum Kühlen
der Innenwand der Form durch Einspeisen von Kühlwasser 202 in die
Kühlwasseraushöhlung 204 der
Form bereitgestellt wird, wodurch Wärme von der säulenförmigen geschmolzenen
Legierung 215, die über
die Forminnenwand, die mit der geschmolzenen Legierung in Kontakt steht,
in die Form gefüllt
wird, entfernt wird, sodass eine Verfestigungshülle auf der Oberfläche der
geschmolzenen Legierung gebildet wird; und die Mittel zum erzwungenen
Kühlen,
die zum Entfernen von Kühlwasser aus
der Duschvorrichtung 205 bereitgestellt werden, sodass
das Wasser direkt auf dem Gussblock am Auslass der Form aufgetragen
wird, wodurch die geschmolzene Legierung in der Form verfestigt
wird. Die röhrenförmige Form
wird an dem Ende, das dem Auslass der Duschvorrichtung gegenüberliegt,
an den Eintauchausguss 250 über die hitzebeständige Platte 210 verbunden.
Wie in 2 gezeigt wird, werden Kühlwasser zum erzwungenen Kühlen der
Form und Kühlwasser
zum erzwungenen Kühlen
des Gussblockes über
die Kühlwassereinspeiseröhre 203 zugegeben.
Diese zwei Typen von Kühlwasser
können
jedoch getrennt voneinander bereitgestellt werden. Die Mittel zum
erzwungenen Kühlen
und die Kühlwasserduschvorrichtung
der röhrenförmigen Form
können in
ihren Funktionen mit Kontrollsignalen vorzugsweise kontrolliert
werden.
-
Eine
wirksame Formlänge
(Bezugsbuchstabe L in 4) ist definiert als die Länge, gemessen
von dem Punkt, an dem die Mittelachse des Auslasses der Kühlwasserduschvorrichtung
die Oberfläche
des Gussblockes zur Kontaktoberfläche zwischen der Form und der
hitzebeständigen
Platte schneidet. Die effektive Formlänge ist vorzugsweise 15 bis
70 mm. Dies liegt daran, dass wenn die effektive Formlänge in den
vorstehend genannten Bereich fällt,
ein Si-reicher Teil mit einer Dicke von 20 μm oder mehr ausreichend auf
der Oberfläche
eines Teils des Gussstranges mit einem Zentralwinkel von 30° oder mehr
gebildet wird. Wenn die effektive Formlänge weniger als 15 mm ist,
kann eine gute Beschichtung auf der geschmolzenen Legierung nicht
gebildet werden, sodass die geschmolzene Legierung nicht geformt
werden kann. Im Gegensatz dazu wird, wenn die effektive Formlänge 70 mm übersteigt,
die Wirkung der erzwungenen Kühlung
nicht erzielt, sodass die Innenwand der Form die Verfestigung der
geschmolzenen Legierung bestimmt, wodurch der Kontaktwiderstand
zwischen der Form und der geschmolzenen Legierung oder der Verfestigungshülle erhöht wird,
wodurch das Formen nicht mehr zuverlässig ist (beispielsweise treten
Risse auf der Gussoberfläche
auf, oder es kommt zu Brüchen
des Gussblockes in der Form).
-
Das
Material der Form ist vorzugsweise eine Spezies oder eine Kombination
von zwei oder mehr Spezies unter Aluminium, Kupfer und Legierungen
davon. Die Kombination dieser Spezies kann im Hinblick auf die thermische
Leitfähigkeit,
Hitzebeständigkeit
und mechanische Festigkeit bestimmt werden.
-
Die
Form umfasst vorzugsweise auf ihrer Innenwand, die mit der geschmolzenen
Legierung in Kontakt tritt, ein ringförmiges, permeables, poröses Element 222,
das selbstschmierende Eigen schaften hat. Das ringförmige Element
wird über
die gesamte Innenwand der ringförmigen
Form bereitgestellt. Die Luftdurchlässigkeit des permeablen, porösen Elements
ist vorzugsweise 0,005 bis 0,03 L/(cm2 × min) (stärker bevorzugt
0,007 bis 0,02 L/(cm2 × min)). Im Hinblick auf die
Dicke des permeablen, porösen
Elements gibt es keine besondere Einschränkung, die Dicke ist jedoch
vorzugsweise 2 bis 10 mm (stärker
bevorzugt 3 bis 8 mm). Dies liegt daran, dass wenn die Dicke in
den vorstehend genannten Bereich fällt, ein Si-reicher Teil mit
einer Dicke von 20 μm oder
mehr ausreichend auf der Oberfläche
einer Längsseite
des Gussstranges mit einer Zentralachse von 30° oder mehr gebildet wird. Das
permeable, poröse
Element kann beispielsweise aus Graphit mit einer Luftdurchlässigkeit
von 0,008 bis 0,012 L/(cm2 × min) gebildet
sein. Die Luftdurchlässigkeit
wird durch Messen der Luftmenge, die ein Teststück (Dicke: 5 mm) pro Minute
unter Ausübung
eines Druckes von 2 kg/cm2 durchdringt, erhalten.
-
In
der röhrenförmigen Form
ist das permeable, poröse
Element vorzugsweise in einem Bereich von 5 bis 15 mm der wirksamen
Formlänge
bereitgestellt. Das liegt daran, dass wenn das permeable, poröse Element
innerhalb des vorstehend genannten Bereiches bereitgestellt wird,
ein Si-reicher Teil mit einer Dicke von 20 μm oder mehr ausreichend auf
der Oberfläche
einer Längsseite
des Gussstranges mit einem Zentralwinkel von 30° oder mehr gebildet wird. Vorzugsweise
wird ein O-Ring 213 auf der Oberfläche bereitgestellt, auf der die
hitzebeständige
Platte, die röhrenförmige Form
und das permeable, poröse
Element miteinander in Kontakt sind.
-
Der
radiale Querschnitt der Innenwand der röhrenförmigen Form kann eine kreisförmige Form,
eine dreieckige Form, eine rechteckige Form oder eine unregelmäßige Form
mit weder einer Symmetrieachse noch einer Symmetrieebene annehmen.
Wenn ein hohler Gussblock hergestellt wird, kann im Inneren der
röhrenför migen Form
ein Kern bereitgestellt werden. Die röhrenförmige Form hat offene Enden.
Die geschmolzene Legierung wird durch ein erstes Ende der Form (über einen
Einlass in der hitzebeständigen
Platte) in die Form gegossen, und der verfestigte Gussblock wird
von einem zweiten Ende der Form extrudiert oder entfernt.
-
Der
Innendurchmesser der Form erhöht
sich hin zur Gussblockentfernungsrichtung, sodass der Winkel zwischen
der Forminnenwand und der Mittelachse 220 vorzugsweise
0 bis 3° (stärker bevorzugt
0 bis 1°) ist.
Wenn der Winkel unter 0° ist,
wird während
der Entfernung des Gussblockes aus der Form auf den Gussblock am
Auslass der Form ein Widerstand ausgeübt, sodass das Gießen nicht
durchgeführt
werden kann. Im Gegensatz dazu wird, wenn der Winkel 3° übersteigt,
die geschmolzene Legierung unvollständig mit der Forminnenwand
kontaktiert, und die Form kann Hitze von der geschmolzenen Legierung
oder der Verfestigungshülle
nicht ausreichend abführen,
was zu einer unzureichenden Verfestigung der geschmolzenen Legierung führt. Im
Ergebnis steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Gießprobleme auftreten. Beispielsweise
wird auf den Gussblock eine wieder geschmolzene Oberfläche gebildet,
oder die nicht-verfestigte geschmolzene Legierung fließt an einem
Ende der Form heraus.
-
Der
Eintauchausguss umfasst eine die geschmolzene Legierung aufnehmende Öffnung 251,
einen Behälter 252 für die geschmolzene
Legierung und einen Auslass 253, durch den die geschmolzene
Legierung in die Form gegossen wird. Der Eintauchausguss erhält durch
den Einlass eine geschmolzene Aluminiumlegierung, deren Zusammensetzung
beispielsweise mittels eines Schmelzofens, der außerhalb
der Gießvorrichtung
bereitgestellt wird, vorbestimmt wird. In dem Eintauchausguss wird
das Niveau 254 der geschmolzenen Legierung bei einer Position über der
oberen Oberfläche
des Formhohlraums gehalten. Wenn mehrfaches Gießen durchgeführt wird,
wird die geschmolzene Legierung in verläss licher Weise von dem Eintauchausguss
in eine Vielzahl von Formen gegossen. Die geschmolzene Legierung,
die in dem Behälter
des Eintauchausgusses für
die geschmolzene Legierung gehalten wird, wird durch den Einlass 211 für die geschmolzene
Legierung, der in der hitzebeständigen
Platte bereitgestellt wird, in die Form gegossen. Der Schmelzofen
oder der Eintauchausguss ist vorzugsweise mit einer Calcium-einführenden
Vorrichtung versehen, und es ist bevorzugt, die Menge an einzuführendem
Calcium mit Kontrollsignalen zu kontrollieren.
-
Die
hitzebeständige
Platte 210 wird für
das Trennen des Eintauchausgusses von der Form bereitgestellt. Die
Platte kann aus einem hitzebeständigen
adiathermen Material bestehen. Beispiele solcher Materialien umfassen
Lumiboard (Produkt von Nichias Corporation), Insural (Produkt von
Foseco Ltd.) und Fiber Blanket Board (Produkt von Ibiden Co., Ltd.).
Die hitzebeständige
Platte hat eine Form, sodass ein Einlass für eine geschmolzene Legierung
darin gebildet werden kann. Ein oder mehrere Einlässe für die geschmolzene
Legierung können
in einem Teil der hitzebeständigen
Platte gebildet werden, die sich von der Innenwand der röhrenförmigen Form
nach innen erstreckt.
-
Die
Bezugsnummer 208 bezeichnet ein Fluideinlassröhrchen für das Einspeisen
eines Fluids. Beispiele des einzuspeisenden Fluids umfassen Gleitmittelfluide.
Das Fluid kann eine oder mehrere Spezies sein, die unter gasförmigen Gleitmitteln
und flüssigen
Gleitmitteln ausgewählt
sind. Vorzugsweise werden ein Einspeisungsröhrchen für ein gasförmiges Gleitmittel und eine
Einspeisungsleitung für
ein flüssiges
Gleitmittel getrennt bereitgestellt. Das Fluid, das unter Druck
steht und durch das Fluideinspeisungsröhrchen 208 zugegeben
wird, wird durch den umlaufenden Weg 224 geleitet und wird
in einen Zwischenraum zwischen der röhrenförmigen Form und der hitzebeständigen Platte
eingespeist. Vorzugsweise wird ein Zwischenraum von 200 μm oder weniger
bei einem Teil gebildet, an dem die Form und die hitzebeständige Platte
miteinander in Kontakt stehen. Der Zwischenraum hat eine Größe, sodass
die geschmolzene Legierung nicht in den Zwischenraum eintritt und
dass das Fluid durch den Zwischenraum zur Forminnenwand fließen kann.
Wie in 2 gezeigt wird, wird der umlaufende Weg 224 an
der Außenseite
des permeablen porösen
Elements 222, das in der röhrenförmigen Form bereitgestellt
wird, angeordnet. Das unter Druck stehende Fluid durchdringt das
permeable poröse
Element, das mit der geschmolzenen Legierung in Kontakt kommt, und
wird zur Innenwand 221 der röhrenförmigen Form gespeist. In einigen
Fällen
wird das flüssige
Gleitmittel durch Erhitzen in ein Gas zersetzt, und das vergaste
Gleitmittel wird zur Innenwand der röhrenförmigen Form gespeist.
-
Im
Ergebnis kann die Gleitfähigkeit
zwischen der permeablen porösen
Oberfläche
der röhrenförmigen Form
und dem Außenbereich
der metallischen Masse, das heißt
dem Außenbereich
des Hauptkörpers
der zylinderförmigen
geschmolzenen Legierung oder dem Außenbereich der Verfestigungshülle, verbessert
werden. Da das ringförmige
permeable poröse
Element an der Forminnenwand bereitgestellt wird, wird eine hervorragende
Gleitwirkung erzielt, und ein Aluminiumgusslegierungsstrang mit
einem Si-reichen
Teil (Dicke: 20 μm oder
mehr) auf der Oberfläche
einer Längsseite
des Gussstranges mit einem Zentralwinkel von 30° oder mehr kann leicht hergestellt
werden.
-
In
Anwesenheit einer oder mehrerer Spezies, die unter den eingespeisten
gasförmigen
und flüssigen Gleitmitteln
ausgewählt
sind, und des Gases, das durch Zersetzen des flüssigen Gleitmittels erhalten
wird, wird ein Eckraum 230 gebildet.
-
Das
erfindungsgemäße Herstellungsverfahren
wird im Folgenden beschrieben.
-
Wie
in 2 gezeigt wird, wird die geschmolzene Legierung
in den Eintauchausguss 250 durch die hitzebeständige Platte 210 in
die röhrenförmige Form 201 gegossen,
welche so angeordnet ist, dass die Mittelachse im Wesentlichen horizontal
liegt, und die geschmolzene Legierung wird erzwungen gekühlt und
am Auslass der Form verfestigt, wodurch der Gussblock 216 erhalten
wird. Der Gussblock 216 wird aus der Form bei einer vorbestimmten
Geschwindigkeit unter Einsatz einer Vorschubvorrichtung, die in
der Nähe
des Auslasses der Form angeordnet ist, unter Bildung eines Gussstranges
kontinuierlich entfernt. Der erhaltene Gussstrang wird in Stücke mit
vorbestimmter Länge
unter Verwendung einer synchronisierten Schneidemaschine geschnitten.
-
Wenn
der Aluminiumgusslegierungsstrang hergestellt wird, werden die Zersetzung
und die Temperatur der geschmolzenen Legierung so bestimmt, dass
der Si-reiche Teil mit einer Dicke von 20 μm oder mehr auf der Oberfläche einer
Längsseite
des Gussstranges mit einem Zentralwinkel von 30° oder mehr gebildet wird. Somit
wird davon ausgegangen, dass der Zustand der Verfestigungsberührungsfläche 217 der
geschmolzenen Legierung und der Zustand des Eckraumes 230 stabilisiert
werden. Im Ergebnis wird ein verlässlicher Gussvorgang durchgeführt. Die
effektive Formlänge
wird ebenfalls so bestimmt, dass ein Si-reicher Teil mit einer Dicke
von 20 μm
oder mehr auf der Oberfläche
einer Längsseite
des Gussstranges mit einem Zentralwinkel von 30° oder mehr gebildet wird.
-
Die
Zusammensetzung der geschmolzenen Aluminiumlegierung 255,
die in dem Eintauchausguss gehalten wird, wird im Folgenden beschrieben.
Die geschmolzene Aluminiumlegierung enthält Si vorzugsweise in einer
Menge von 7 bis 14 Massen-% (stärker
bevorzugt 8 bis 13 Massen-% und noch stärker bevorzugt 12 bis 13 Massen-%).
Und metallisches Calcium in einer Menge von mindestens 0,003 Massen-%
(stärker
bevorzugt 0,003 bis 0,04 Massen-% und noch stärker bevorzugt 0,003 bis 0,03
Massen-%). Zusätzlich
zu diesen Komponenten enthält
die geschmolzene Legierung vorzugsweise Eisen (0,1 bis 0,5 Massen-%),
Kupfer (2,0 bis 9,0 Massen-%), Mn (0 bis 0,5 Massen-%) und Mg (0,2
bis 1,0 Massen-%).
-
Die
geschmolzene Aluminiumlegierung, die Si in einer Menge von 8 bis
13 Massen-% enthält,
ist insbesondere bevorzugt, da der erhaltene Gussblock hervorragende
mechanische Eigenschaften zeigt, was auf die Bildung einer lamellenartigen
Mikrostruktur durch Aluminium und Silicium, das in dem Gussblock
enthalten ist, zurückzuführen ist,
und der Gussblock zeigt aufgrund der Anwesenheit von hartem Silicium
eine erhöhte Abriebbeständigkeit.
-
Das
Verhältnis
zwischen dem Calciumgehalt der Legierung und der Menge an zugegebenem
Calcium wird im Folgenden beschrieben.
-
Wenn
Calcium unvermeidlich in der Legierung enthalten ist, ist der Calciumgehalt
der Legierung, bestimmt durch Analyse, die Gesamtmenge von (1) Calcium,
das unvermeidlich in den Ausgangsmaterialien der Legierung enthalten
ist (wobei das Calcium hauptsächlich
von mit Calcium vermischtem metallischen Silicium, das als Ausgangsmaterial
dient, abgeleitet ist) und (2) Calcium, das zu der geschmolzenen
Legierung gegeben wird. Wenn beispielsweise Calcium zu der geschmolzenen
Legierung nicht gegeben wird, ist das in dem erhaltenen Gussblock
nachgewiesene Calcium von dem Ausgangsmaterial abgeleitet und im
Gussblock unvermeidlich enthalten. Gleichzeitig wird, wenn Calcium
zu der geschmolzenen Legierung gegeben wird, die Menge des zugegebenen
Calciums durch Subtrahieren der Menge des unvermeidlichen Calciums
von der Gesamtmenge des in dem Gussblock enthaltenen Calciums erhalten.
-
In
der vorliegenden Erfindung ist die Menge an Calcium, das in der
Legierung enthalten ist, vorzugsweise 0,003 Massen-% oder mehr.
Insbesondere ist die Menge des Calciums, das der Legie rung zugesetzt wird,
vorzugsweise 0,003 Massen-% oder mehr. Die Gesamtmenge des zugegebenen
Calciums und des unvermeidlichen Calciums in den Gussblock ist vorzugsweise
0,004 Massen-% oder mehr (stärker
bevorzugt 0,004 bis 0,05 Massen-% und noch stärker bevorzugt 0,05 Massen-%
oder weniger). Das liegt daran, dass wenn die Gesamtmenge des Calciums
in den vorstehend genannten Bereich fällt, die Bildung eines Si-reichen Teils
gefördert
wird und Siliciumkörnchen
in dem Gussblock feinstzerkleinert werden, wodurch die mechanischen
Eigenschaften des Gussblockes verbessert werden.
-
Das
unvermeidliche Calcium ist in dem metallischen Silicium, das als
Ausgangsmaterial der geschmolzenen Aluminiumlegierung dient, enthalten,
sodass davon ausgegangen wird, dass es in der Form von Calciumsilicat
vorliegt. Gleichzeitig ist denkbar, dass Calcium, das zu der geschmolzenen
Aluminiumlegierung gegeben wird, in der Legierung kein Oxid bildet.
Deshalb wird, um die Bildung eines Si-reichen Teils zu fördern und
Siliciumkörnchen
in dem Gussblock zu verkleinern, die Menge des zuzugebenden Calciums
vorzugsweise auf mindestens 0,003 Massen-%, stärker bevorzugt auf 0,003 bis
0,03 Massen-% reguliert.
-
Das
zu der Legierung gegebene Calcium ist vorzugsweise metallisches
Calcium mit einer Reinheit von mindestens 99,9 Massen-%. Das Calcium
ist im Hinblick auf die leichte Durchführbarkeit vorzugsweise in der Form
von Granulaten. Nach dem vollständigen
Einstellen der anderen Elementarkomponenten außer Calcium werden Calciumgranulate
zu der geschmolzenen Legierung gegeben. Um Oxidation der Calciumgranulate während der
Zugabe zu verhindern, werden die Granulate vorzugsweise vor der
Zugabe mit einer Aluminiumschicht überzogen.
-
Die
Anteile der Legierungsbestandteile des Gussblockes können beispielsweise
durch das Verfahren in JIS H 1305, welches ein optisches Emissionsspektrometer
einsetzt (beispielsweise PDA- 5500,
ein Produkt von Shimadzu Corporation), was auf fotoelektrischer
Fotometrie basiert, bestätigt
werden.
-
Der
Höhenunterschied
zwischen dem Niveau 254 der geschmolzenen Legierung, die
in dem Eintauchausguss gehalten wird, und der oberen Oberfläche der
Forminnenwand ist vorzugsweise 0 bis 250 mm (stärker bevorzugt 50 bis 170 mm).
Dies liegt daran, dass wenn der Höhenunterschied in den vorstehend
genannten Bereich fällt,
der Druck der geschmolzenen Legierung, die in die Form gegossen
wird, in gutem Gleichgewicht mit den Drücken des flüssigen Gleitmittels und des
Gases steht, das durch die Vergasung des Gleitmittels erhalten wird,
sodass die Formbarkeit verbessert wird und somit ein Aluminiumgusslegierungsstrang
mit einem Si-reichen Teil (Dicke: 20 μm oder mehr) auf der Oberfläche einer
Längsseite
des Gussstranges mit einem Zentralwinkel von 30° oder mehr leicht hergestellt
werden kann. Wenn in dem Eintauchausguss ein Niveausensor bereitgestellt
wird, der das Niveau der geschmolzenen Legierung misst und überwacht,
kann das Niveau der Legierung genau kontrolliert werden, wodurch
der vorstehend genannte Höhenunterschied
bei einem vorbestimmten Wert gehalten wird.
-
Das
flüssige
Gleitmittel kann ein Pflanzenöl
sein, das als Gleitmittelöl
dient. Beispiele von Pflanzenölen
umfassen Rapssamenöl,
Kastoröl
und Salatöl.
Der Einsatz eines solchen Pflanzenöls ist bevorzugt, da es weniger
umweltschädlich
ist.
-
Die
zugegebene Menge an Gleitmittelöl
ist vorzugsweise 0,05 bis 5 ml/Minute (vorzugsweise 0,1 bis 1 ml/Minute).
Das liegt daran, dass wenn die zugegebene Menge in den vorstehend
beschriebenen Bereich fällt,
ein Si-reicher Teil mit einer Dicke von 20 μm oder mehr auf der Oberfläche einer
Längsseite
des Gussstranges mit einem Zentralwinkel von 30° oder mehr ausreichend gebildet
wird. Wenn die zugegebene Menge übermäßig klein
ist, werden aufgrund der geringen Gleitfähigkeit in dem Guss block Brüche erzeugt,
während, wenn
die zugegebene Menge übermäßig groß ist, überschüssiges Gleitmittelöl in den
Gussblock eindringt, was zu inneren Defekten im Gussblock führt.
-
Die
Geschwindigkeit, mit der der Gussblock aus der Form entfernt wird
(d. h. die Gießgeschwindigkeit) ist
vorzugsweise 200 bis 1.500 mm/Minute (stärker bevorzugt 400 bis 1.000
mm/Minute)). Das liegt daran, dass wenn die Gießgeschwindigkeit in den vorstehend
genannten Bereich fällt,
ein Si-reicher Teil mit einer Dicke von 20 μm oder mehr auf der Oberfläche einer
Längsseite
des Gussstranges mit einem Zentralwinkel von 30° oder mehr ausreichend gebildet
wird, sodass die Gießbarkeit
nicht beeinträchtigt
wird, selbst wenn die Produktionsbedingungen variieren, und es kann
ein Gussblock mit einer feinen gleichförmigen Struktur bei einer hohen
Kühlrate
erhalten werden.
-
Das
Volumen des Kühlwassers,
bezogen auf die Form, das aus der Kühlwasserduschvorrichtung in die
Form gegeben wird, ist vorzugsweise 5 bis 30 l/Minute (stärker bevorzugt
25 bis 30 l/Minute). Wenn die Menge des Kühlwassers übermäßig gering ist, wird ein Si-reicher
Teil mit einer Dicke von 20 μm
oder mehr auf der Oberfläche
einer Längsseite
des Gussstranges mit einem Zentralwinkel von 30° oder mehr unzureichend gebildet.
Dies führt
dazu, dass Brüche
erzeugt werden, und die Oberfläche
des Gussstranges kann wieder geschmolzen werden, sodass eine nicht-gleichförmige Struktur
gebildet wird, die in dem Gussblock als innerer Defekt verbleibt.
Im Gegensatz dazu wird, wenn die Menge des Kühlwassers übermäßig groß ist, eine sehr große Wärmemenge
aus der Form entfernt, sodass das Gießen nicht durchgeführt werden
kann.
-
Die
mittlere Temperatur der geschmolzenen Legierung, die von dem Eintauchausguss
in die Form gegossen wird, ist vorzugsweise 600 bis 750°C (stärker bevorzugt
640 bis 680°C),
da der Si- reiche
Teil mit einer Dicke von 20 μm
oder mehr auf der Oberfläche
einer Längsseite
des Gussstranges mit einem Zentralwinkel von 30° oder mehr ausreichend gebildet
wird. Wenn die Temperatur der geschmolzenen Legierung übermäßig niedrig
ist, werden große
Kristallisationsprodukte in der Form oder an einer Stelle stromaufwärts der
Form gebildet, und die Produkte werden in die Gussform mit inneren
Defekten gegeben. Im Gegensatz dazu wird, wenn die Temperatur der
geschmolzenen Legierung übermäßig hoch
ist, eine große
Menge Wasserstoffgas in die geschmolzene Legierung gegeben, sodass
es zu Porosität
(d. h. inneren Defekten) in dem Gussblock kommt.
-
Das
Verfahren zum Nachweisen und Bestimmen des bandförmigen Si-reichen Teils, das
der Länge nach
auf der Oberfläche
des erfindungsgemäßen Gussstranges
gebildet wird, wird im Folgenden unter Bezugnahme auf 5 beschrieben.
-
5 ist
eine schematische Ansicht, welche die Konfiguration eines Beispiels
einer Vorrichtung 501 zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Aluminiumgusslegierungsstranges
zeigt.
-
Die
Herstellungsvorrichtung 501 umfasst einen Schmelzofen 502,
worin die geschmolzene Aluminiumlegierung hergestellt wird, eine
Calciumeinlassvorrichtung 503, welche Calcium in den Schmelzofen 502 einführt, eine
Gießvorrichtung 504 mit
der in 2 gezeigten Konfiguration, in die geschmolzene
Aluminiumlegierung aus dem Schmelzofen 502 gespeist wird,
eine Beseitigungsvorrichtung 505, welche aus der Gießvorrichtung 504 einen
Gussstrang 101 aus Aluminiumlegierung, der mit der Gießvorrichtung 504 gegossen
wurde, entfernt, einen Nachweisbereich 506, der einen Bereich
eines Si-reichen Teils, der auf der Oberfläche des Gussstranges 101 gebildet
wird, nachweist und Nachweissignale abgibt, einen Analyseabschnitt 507,
der den Gussstrang 101 hinsichtlich seiner Zusammensetzung
analysiert und die Datensignale zur Messung des Calciumgehalts abgibt, einen
Bestimmungsabschnitt 508, der die Abgabesignale aus dem
Nachweisabschnitt 506 und dem Analyseabschnitt 507 mit
vorher festgelegten Bedingungen vergleicht und Bestimmungssignale
auf der Grundlage dieses Vergleichs abgibt, und eine Kontrolleinheit 509 umfasst,
welche jeden Bereich auf der Grundlage der Abgabesignale kontrolliert,
sodass die Bestimmungssignale unter die vorher festgelegten Bedingungen
fallen. Es wird angemerkt, dass der Analyseabschnitt weggelassen
werden kann, und die Kontrolleinheit kann mehrere Kontrolleinheiten
umfassen, die voneinander getrennt sind.
-
Der
Schmelzofen 502 wird mit einem Erhitzer (nicht gezeigt)
und einem Temperaturdetektor (nicht gezeigt) bereitgestellt. Der
Erhitzer wird mittels der Kontrolleinheit 509 kontrolliert,
um die Ofeninnentemperatur bei einer vorbestimmten Temperatur zu
halten, und der Temperaturdetektor weist die Ofeninnentemperatur nach
und gibt die nachgewiesene Temperatur an die Kontrolleinheit 509 weiter.
Es werden auch Vorrichtungen bereitgestellt (nicht gezeigt), die
keine Calciumeinführungsvorrichtungen
sind und zum Einführen
von Metallbestandteilen in den Schmelzofen 502 zur Bildung
einer geschmolzenen Aluminiumlegierung dienen. Jede dieser Einführungsvorrichtungen,
einschließlich
der Calciumeinführungsvorrichtung 503,
ist mit einem Einführungsmechanismus
(nicht gezeigt) und einem Detektor (nicht gezeigt) zum Nachweisen
der eingeführten
Menge ausgestattet. Jeder Einführungsmechanismus
wird mittels der Kontrolleinheit 509 kontrolliert, um jedes
Metall in den Schmelzofen 502 einzuführen, und jeder Detektor weist
die eingeführte
Menge nach und gibt die nachgewiesene Menge an die Kontrolleinheit 509 weiter.
Die Gießvorrichtung 504 ist
mit einer Schmiervorrichtung (nicht gezeigt) und einer Kühlvorrichtung
(nicht gezeigt) und Temperaturdetektoren (nicht gezeigt) für die Metallkomponenten
ausgestattet. Die Schmiervorrichtung und die Kühlvorrichtung werden mittels
der Kontrolleinheit 509 kontrolliert, um die geschmolzene
Aluminiumlegierung in einen Gussstrang 101 aus Aluminiumlegierung
zu kühlen,
und die Temperaturdetektoren weisen die Eintauchausgussinnentemperatur
und die Forminnentemperatur nach und geben die nachgewiesenen Temperaturen
an die Kontrolleinheit 509 weiter. Die Beseitigungsvorrichtung 505 ist
mit einem Geschwindigkeitsdetektor (nicht gezeigt) zum Nachweisen
der Beseitigungsgeschwindigkeit ausgestattet und wird mittels der
Kontrolleinheit 509 kontrolliert, um den Gussstrang aus
der Aluminiumlegierung aus der Gießvorrichtung 504 zu
entfernen, und der Geschwindigkeitsdetektor weist die Beseitigungsgeschwindigkeit
nach und gibt die nachgewiesene Geschwindigkeit an die Kontrolleinheit 509 weiter.
-
Im
Hinblick auf die Tatsache, dass ein Si-reicher Teil des Gussstranges 101 aus
einer Aluminiumlegierung sich in seiner Oberflächeneigenschaft von anderen
Teilen des Gussstranges unterscheidet, kann der Nachweisabschnitt 506 jeden
Detektor enthalten, solange dieser Unterschied nachgewiesen werden
kann. Da die Oberfläche
des Si-reichen Teils einen metallischen Glanz und/oder einen unterschiedlichen
Grad an Rauheit hat, kann beispielsweise ein Detektor, der die Reflexion
und/oder die Oberflächenrauheit
nachweist, eingesetzt werden, um den metallischen Glanz und/oder
den Grad der Rauheit nachzuweisen. Ein optischer Detektor, ein Ultraschalldetektor
oder ein Kapazitätsdetektor
ist besonders vorteilhaft, weil er den Nachweis ohne Kontakt mit
dem Gussstrang führen
kann. Da der Detektor den Bereich des Si-reichen Teils nachweisen
muss, muss er eine Funktion haben, mit der die Gesamtoberfläche des
Gussstranges aus der Aluminiumlegierung mit der vorstehend genannten
Oberflächeneigenschaft,
die nachgewiesen werden soll, abdeckt, oder eine Funktion zum Abtasten
des Nachweisbereiches.
-
Von
dem Nachweisabschnitt 506 werden Nachweissignale, die den
Ergebnissen der Position und der Oberflächeneigenschaft des Si-reichen
Teils des Gussstranges 101 aus der Aluminiumlegierung entsprechen, an
den Bestimmungsabschnitt 508 abgegeben.
-
Der
Bestimmungsabschnitt 508 hat vorbestimmte Bestimmungsbedingungen
und vergleicht die nachgewiesenen Signale über den Si-reichen Teil von
dem Nachweisabschnitt 506 und die analysierten Ergebnisse,
d. h. die Signale der Calciummengenmessung, aus dem Analyseabschnitt 507 mit
den vorbestimmten Bestimmungsbedingungen. Beispielsweise weist er
einen Teil nach, bei dem ein Unterschied zwischen den Oberflächeneigenschaften
als Begrenzung zwischen dem Si-reichen Teil und dem anderen Teil
auftritt, um den Bereich des Si-reichen Teils zu bestimmen. Er hat
außerdem
die Funktion, eine Rückkopplung
mit der Kontrolleinheit 509 zu bewirken, Signale zu kontrollieren,
welche die Gießbedingungen
auf der Grundlage der Ergebnisse des vorstehend beschriebenen Vergleichs
und der Bestimmung kontrollieren.
-
Die
Signalverarbeitung, die Bestimmung und das Setzen der Bedingungen
können
entweder unter Einsatz von analogen oder digitalen Signalen durchgeführt werden.
-
Die
Bedingungen zum Bestimmen des Si-reichen Teils umfassen Reflexion
und Oberflächenrauheit des
Bereiches, der der längsseitigen
Oberfläche
des Gussstranges 101 aus der Aluminiumlegierung mit einem Zentralwinkel
von mindestens 30° entspricht.
-
Die
Temperatur und die Gießgeschwindigkeit
der geschmolzenen Aluminiumlegierung werden beim Gießen kontrolliert.
Deshalb kann durch Erhöhen
der Temperatur der geschmolzenen Aluminiumlegierung beispielsweise
auf der Grundlage der Signale des Gussstranges 101 aus
der Aluminiumlegierung, der in der Gießvorrichtung 504 hergestellt
wird, wobei diese Signale im Nachweisabschnitt 506 nachgewiesen
werden, der Teil mit einem metallischen Glanz erweitert werden.
Der Grund dafür
liegt darin, dass der Unterschied zwischen der Schmelztemperatur
der Aluminiumlegierung und der Verfestigungstemperatur zu einem
Unterschied im Verfestigungszustand führt, was möglicherweise zur Kontrollierbarkeit
der Bildung eines metallischen Glanzes führt. Dasselbe ist auf die Gießgeschwindigkeit
anwendbar. Die Temperatur der geschmolzenen Aluminiumlegierung kann
durch Kontrollieren der Erhitzungstemperatur für den Schmelzofen 502 eingestellt
werden, was zu einer Erhitzung der Metallbestandteile führt, die
auf halbem Weg zu und in das Innere des Eintauchausgusses für die thermische
Isolierung und dergleichen erhitzt werden. Die Gießgeschwindigkeit
kann unter Verwendung einer Vorrichtung eingestellt werden, die
das erzwungene Kühlen
der Form, die Menge des Kühlwassers
aus der Kühlwasserduschvorrichtung,
die Beseitigungsgeschwindigkeit der Beseitigungsvorrichtung 505 und
die Temperatur der geschmolzenen Aluminiumlegierung einstellen kann.
-
Es
ist bevorzugt, dass die Menge des zuzugebenden Calciums bei dem
Gießen
kontrolliert wird, weil dies den Freiheitsgrad beim Setzen der Gießbedingungen
erhöht.
Wie in 5 gezeigt wird, ist die Calciumeinführungsvorrichtung 503 als
Calciumzugabevorrichtung parallel zur Einführungsvorrichtung (nicht gezeigt)
für das
Einführen
von Metallbestandteilen in den Schmelzofen 502 zur Bildung
von geschmolzenem Aluminium angeordnet. Damit können die Mengen der Metallkomponenten
und des zuzugebenden Calciums auf einfache Weise in Kombination
kontrolliert werden. Die Funktion der Zugabe von Calcium senkt die
Verfestigungstemperatur und variiert den Unterschied zwischen der
Schmelztemperatur und der Verfestigungstemperatur, was zu einem
Unterschied im Verfestigungszustand führt. Dies ermöglicht vermutlich
die Kontrolle der Bildung von metallischem Glanz. Derselbe Effekt
kann erhalten werden, wenn Calcium direkt in den Eintauchausguss
gegeben wird.
-
Um
die Menge an zuzugebendem Calcium mit höherer Genauigkeit zu bestimmen,
ist es bevorzugt, den Analyseabschnitt 507 zur Übermittlung
von Daten der Calciummengenmessung, die durch Analyse der Zusammensetzung
des Gießprodukts
erhalten werden, zum Bestimmungsabschnitt 508 bereitzustellen
und die Temperatur der geschmolzenen Aluminiumlegierung, die Gießgeschwindigkeit
und die zuzugebende Calciummenge auf der Grundlage der Daten zur
zugegebenen Calciummenge und der Bestimmungsergebnisse des Bereiches
des Si-reichen Teils zu kontrollieren. Dies liegt daran, dass es
möglich
ist, die Menge des zuzugebenden Calciums auf nicht weniger als 0,003
Massen-% Genauigkeit zu kontrollieren und auch den Bereich des Si-reichen
Teils zu kontrollieren.
-
Hinsichtlich
des Verfahrens zur Analyse der Zusammensetzung gibt es keine besondere
Einschränkung,
solange dieses Verfahren die Calciummenge nachweisen kann. Es kann
entweder ein Verfahren, das die Analyse der Calciummenge von der
Oberfläche
des Gussstranges unmittelbar nach dem Gießen initiieren kann, oder ein
Verfahren eingesetzt werden, das die Calciummenge nach dem Entfernen
einer Probe off-line messen kann. Ein Verfahren unter Einsatz einer
Messzeit von nicht mehr als 1 Stunde ist bevorzugt. Beispielsweise
kann für
die Messung der Calciummenge eine emissionsspektroskopische Analyse
eingesetzt werden.
-
Mit
dieser Vorrichtung ist es möglich,
einen Aluminiumgusslegierungsstrang mit einem Si-reichen Teil mit
einer Dicke von mindestens 20 μm
auf einer Oberfläche
einer Längsseite
des Gussstranges mit einem Zentralwinkel von mindestens 30° herzustellen.
-
Da
der Si-reiche Teil, der auf der oberen Oberfläche des Gusslegierungsstranges
gebildet wird, das Festfressen und das Brechen unterdrückt, ist
es möglich,
einen Aluminiumgusslegierungsstrang stabil herzustellen.
-
Das
Verfahren zur Herstellung eines Aluminiumgusslegierungsstranges
unter Verwendung dieser Produktionsvorrichtung kontrolliert den
Unterschied zwischen der Temperatur der geschmolzenen Aluminiumlegierung
und deren Verfestigungstemperatur oder sowohl diesen Unterschied
als auch die Geschwindigkeit, bei der der Aluminiumgusslegierungsstrang
aus der röhrenförmigen Form
entfernt wird, sodass die einfache Herstellung eines Aluminiumgusslegierungsstranges
mit einem Si-reichen
Teil mit einer Dicke von mindestens 20 μm auf einer Oberfläche einer
Längsseite
des Stranges mit einem Zentralwinkel von mindestens 30° hergestellt
werden kann.
-
Da
der Si-reiche Teil, der auf der oberen Oberfläche des Aluminiumgusslegierungsstranges
gebildet wird, das Festfressen und das Brechen unterdrückt, ist
es möglich,
einen Aluminiumgusslegierungsstrang stabil herzustellen.
-
Erfindungsgemäße Beispiele
werden nachstehend beschrieben, die Erfindung ist jedoch nicht auf
diese Beispiele beschränkt.
-
Beispiele 1 bis 4:
-
Metallisches
Calcium wurde zu einer Aluminiumlegierung, die Si in einer Menge
von 12 Massen-% enthielt, gegeben (Calciumgehalt: 0,003 Massen-%
in Beispiel 1, 0,006 Massen-% in Beispiel 2, 0,01 Massen-% in Beispiel
3 und 0,03 Massen-% in Beispiel 4). Die erhaltene geschmolzene Legierung
wurde einem horizontalen kontinuierlichen Gießen unter Einsatz des in 2 gezeigten
Apparates unterworfen, wodurch ein Block erhalten wurde (Durchmesser:
30 mm). Ein permeables poröses
Element aus Graphit mit einer Luftdurchlässigkeit von 0,01 l/(cm2 × min)
wurde in der Form eingesetzt. Die Formbedingungen waren wie folgt.
-
- (1) Höhenunterschied
zwischen dem Niveau der geschmolzenen Legierung in dem Eintauchausguss
und dem oberen Teil der Forminnenwand: 150 mm
- (2) Gleitmittelöl:
Rapssamenöl
- (3) Einspeisungsmenge des Gleitmittelöls: 0,2 ml/Minute
- (4) Gießgeschwindigkeit:
900 mm/Minute
- (5) Einspeisungsmenge des Kühlwassers:
25 l/Minute
- (6) Mittlere Temperatur der geschmolzenen Legierung in dem Eintauchausguss:
660°C
-
Vergleichsbeispiel 1:
-
Das
Verfahren des Beispiels 1 wurde wiederholt, außer dass metallisches Calcium
nicht zu der Aluminiumlegierung gegeben wurde, und danach wurde
das horizontale kontinuierliche Gießen durchgeführt.
-
6 ist
ein Graph, der die Beziehung zwischen der Gießzeit auf der horizontalen
Achse und der Häufigkeit
des Auftretens von Gießproblemen
(die Anzahl an Problemen, die innerhalb 30 Minuten auftreten) auf der
vertikalen Achse in den Beispielen und dem Vergleichsbeispiel 1
zeigt. Der Ausdruck "Gießproblem" bezieht sich auf
das Anhalten des Gießvorganges
aufgrund der Erzeugung von Brüchen
oder dem Brechen des Blockes. Die Form wurde unmittelbar nach dem
Anhalten des Gießvorganges
ausgetauscht, und danach wurde der Gießvorgang fortgesetzt.
-
In
jedem der Beispiele 1 bis 4 (Gesamtanzahl der tatsächlichen
Gießvorgänge: 100)
wurden die Gießbedingungen
stabilisiert, und die Häufigkeit
des Auftretens von Gießproblemen
(beispielsweise der Ausfluss von geschmolzener Legierung oder das
Brechen des Gussblockes) wurde verringert. Der so hergestellte Gussstrang
hatte im oberen Teil seines Außenbereiches
eine sehr glatte Gussoberfläche,
die einen Bereich mit hohem metallischen Glanz aufwies, und der
Gussstrang hatte im Inneren keine Hohlräume.
-
Die
Struktur des Bereiches mit metallischem Glanz wurde beobachtet,
und es wurde gefunden, dass dieser Bereich eine Si-Mikrostruktur, die α-Al enthielt,
aufwies, deren Flächenanteil
weniger als 50% war.
-
In
Vergleichsbeispiel 1 (Gesamtanzahl an tatsächlichen Gießvorgängen: 100)
wurden die Gießbedingungen
nicht stabilisiert, und es kam zu einer Veränderung der Gussoberflächenzustände. Ein
Festfressen zwischen dem Gussstrang und der Forminnenwand, das Brechen
des Gussstranges oder der Ausfluss von geschmolzener Legierung aus
der Form aufgrund von Brüchen
trat auf. Wenn solche Probleme auftraten, wurde der Gießvorgang
angehalten, und entweder die Zugabemenge an Gleitmittelöl oder die
Gießgeschwindigkeit wurden
bei Bedarf reguliert, was zu einer geringeren Produktionseffizienz
führte.
Die Oberfläche
des so hergestellten Gussstranges wurde visuell beobachtet. Es wurde
gefunden, dass die obere Gussoberfläche des Gussstranges ein umlaufendes
schuppenartiges Muster aufwies, und die untere Gussoberfläche große oder kleine
Bereiche mit Festfresserscheinungen aufwies. Solche nicht-normalen
Oberflächenzustände hatten
einen schädlichen
Einfluss auf das Innere des Gussstranges.
-
Die
Tabellen 1 bis 3 zeigen die Ergebnisse der jeweiligen Beispiele
und des Vergleichsbeispiels 1, insbesondere die Ergebnisse der Analyse
der Zusammensetzung der Legierung in Tabelle 1, und die Ergebnisse der
Messung der physikalischen Eigenschaften des Si-reichen Teils in
Tabellen 2 und 3.
-
-
-
-
Beispiele 5 bis 8:
-
Metallisches
Calcium wurde zu einer Aluminiumlegierung, die Si in einer Menge
von 12 Massen-%, Kupfer in einer Menge von 4 Massen-% und Mg in
einer Menge von 0,5 Massen-% enthielt, gegeben (Calciumgehalt: 0,003
Massen-% in Beispiel 5, 0,006 Massen-% in Beispiel 6, 0,01 Massen-%
in Beispiel 7 und 0,03 Massen-% in Beispiel 8). Die erhaltene geschmolzene
Legierung wurde einem horizontalen kontinuierlichen Gießen unter
Verwendung der in 2 gezeigten Vorrichtung unterworfen,
wodurch ein Block erhalten wurde (Durchmesser: 50 mm). Ein permeables
poröses
Element aus Graphit mit einer Luftdurchlässigkeit von 0,01 l/(cm2 × min)
wurde in der Form eingesetzt. Die Formbedingungen waren wie folgt.
-
- (1) Höhenunterschied
zwischen dem Niveau der geschmolzenen Legierung in dem Eintauchausguss
und dem oberen Teil der Forminnenwand: 170 mm
- (2) Gleitmittelöl:
Rapssamenöl
- (3) Einspeisungsmenge des Gleitmittelöls: 0,3 ml/Minute
- (4) Gießgeschwindigkeit:
900 mm/Minute
- (5) Einspeisungsmenge des Kühlwassers:
30 l/Minute
- (6) Mittlere Temperatur der geschmolzenen Legierung in dem Eintauchausguss:
660°C
-
Vergleichsbeispiel 2:
-
Das
Verfahren des Beispiels 5 wurde wiederholt, außer dass metallisches Calcium
nicht zu der Aluminiumlegierung gegeben wurde, und es wurde ein
horizontales kontinuierliches Gießen durchgeführt.
-
7 ist
ein Graph, der die Beziehung zwischen der Gießzeit auf der horizontalen
Achse und der Häufigkeit
des Auftretens von Gießproblemen
auf der vertikalen Achse in den jeweiligen Beispielen und dem Vergleichsbeispiel
2 zeigt. Wie im Fall des Beispiels 1 waren die Ergebnisse des kontinuierlichen
Gießens
in jedem der Beispiele hervorragend. Das heißt, Gießdefekte wurden erheblich reduziert.
In jedem der Beispiele (Gesamtanzahl der Gießvorgänge: 100) wurden die Gießbedingungen
stabilisiert, und die Häufigkeit
des Auftretens von Problemen bei der Durchführung (beispielsweise Ausfluss
von geschmolzener Legierung oder das Brechen des Gussblockes) wurde
verringert.
-
Ein
Teil mit hohem metallischen Glanz, der auf der oberen Oberfläche des
Gussstranges gebildet wurde, wurde hinsichtlich seiner Härte gemessen.
Die Oberfläche
des Gussstranges jedes der Beispiele 5 bis 8, in denen metallisches
Calcium zu der Legierung gegeben wurde, hatte eine relativ hohe
Härte im
Vergleich zu dem Gussstrang des Vergleichsbeispiels 2, worin kein
metallisches Calcium zu der Legierung gegeben wurde. Der Bereich
des metallischen Glanzes, der allein auf der oberen Oberfläche des
Gussstranges, der metallisches Calcium enthielt, gebildet wurde,
hatte eine Härte,
die relativ höher
war als diejenige eines anderen Teils des Gussstranges. Es ist denkbar,
dass wenn der Bereich mit metallischem Glanz auf dem oberen Teil
des Gussstranges gebildet wird, der Ausfluss von nicht-verfestigter
geschmolzener Legierung von dem oberen Teil des Gussstranges verhindert
werden kann, wobei der obere Teil des Gussstranges dem oberen Teil
der Forminnenwand entspricht, bei dem die geschmolzene Legierung
aufgrund der Anwesenheit einer überschüssigen Menge
an Gleitmittelöl
unzureichend gekühlt
wird.
-
Die
Struktur des Bereiches mit metallischem Glanz wurde beobachtet,
und der Bereich hatte eine Si-Mikrostruktur, die α-Al enthielt,
mit einem Flächenanteil
von weniger als 50%.
-
Im
Gegensatz zu den vorstehend beschriebenen Beispielen wurden in Vergleichsbeispiel
2 (Gesamtanzahl der Gießvorgänge: 100)
die Gießbedingungen
nicht stabilisiert, und es trat eine Ände rung der Gießoberflächenzustände auf.
Es kam zu einem Festfressen zwischen dem Gussstrang und der Forminnenwand,
zum Brechen des Gussstranges oder zu einem Ausfluss der geschmolzenen
Legierung aus der Form aufgrund von Brüchen. Wenn solche Probleme
auftraten, wurde der Gießvorgang
angehalten, und es wurde entweder die Einspeisungsmenge des Gleitmittelöls oder
die Gießgeschwindigkeit
reguliert, was zu einer geringeren Produktionseffizienz führte. Die
obere Oberfläche
des Gussstranges des Vergleichsbeispiels 2, worin kein metallisches
Calcium zu der geschmolzenen Legierung gegeben wurde, hatte ein
umlaufendes schuppenartiges Muster. Zusätzlich hatte die obere Oberfläche des
Gussstranges keinen Si-reichen Teil, und die Struktur der oberen
Oberfläche
war dieselbe wie diejenige im Inneren des Gussstranges.
-
Die
Tabellen 1 bis 3 zeigen die Ergebnisse der jeweiligen Beispiele
und des Vergleichsbeispiels 2, insbesondere die Ergebnisse der Analyse
der Zusammensetzung der Legierung und die Ergebnisse der Messung der
physikalischen Eigenschaften des Si-reichen Teils.
-
Tabelle
4 zeigt die Ergebnisse der Messung der mittleren Korngröße der Si-Körnchen,
die in der Si-Mikrostruktur des Gussstranges jedes Beispiels enthalten
waren.
-
-
Beispiele 9, 10, 11 und
12:
-
Das
Verfahren des Beispiels 5 wurde wiederholt, außer dass ein permeables poröses Element
mit der folgenden Luftdurchlässigkeit
eingesetzt wurde: 0,008 l/(cm2 × min) in
Beispiel 9, 0,012 l/(cm2 × min) in
Beispiel 10, 0,001 l/(cm2 × min) in
Beispiel 11 oder 0,1 l/(cm2 × min) in
Beispiel 12, und es wurde ein horizontales kontinuierliches Gießen durchgeführt.
-
In
den Beispielen 9 und 10 wurden Ergebnisse erhalten, die denjenigen
des Beispiels 5 vergleichbar sind. In Beispiel 11 erhöhte sich
die Häufigkeit
des Auftretens von Gießproblemen
(d. h. das Anhalten des Gießvorganges)
nicht drastisch, die Gleitwirkung wurde jedoch unzureichend erhalten,
und die folgenden Probleme traten vermehrt auf. Festfressen an der
Oberfläche
des Gussstranges, Brechen des Gussstranges und unzuverlässiger Gießvorgang.
In Beispiel 12 erhöhte
sich die Häufigkeit
des Auftretens von Gießproblemen
(d. h. das Anhalten des Gießvorganges)
nicht drastisch, es war jedoch eine überschüssige Menge des Gleitmittelöls in der
Form vorhanden, und die folgenden Probleme traten vermehrt auf:
Ausfluss der geschmolzenen Legierung aufgrund unzureichender Kühlung, Eindringen
von Intermediaten in die Oberfläche
oder das Innere von Intermediaten in die Oberfläche oder das Innere des Gussstranges
und unzuverlässiger
Gießvorgang.
-
Industrielle Anwendbarkeit:
-
Wie
vorstehend beschrieben wurde, stellt die vorliegende Erfindung ein
Verfahren zur Herstellung eines Aluminiumgusslegierungsstranges
bereit, sodass der Gussstrang einem Si-reichen Teil mit einer Dicke von 20 μm oder mehr
auf der Oberfläche
einer Längsseite
des Gussstranges mit einem Zentralwinkel von 30° oder mehr hat. Deshalb kann
erfindungsgemäß ein zuverlässiger Gießvorgang
realisiert werden.
-
ZUSAMMENFASSUNG
-
Ein
Aluminiumgusslegierungsstrang 101 wird mit einem horizontalen
Stranggießverfahren
unter Einsatz einer röhrenförmigen Form
hergestellt, die so angeordnet ist, dass ihre Mittelachse im Wesentlichen
horizontal liegt, und die ein Mittel zur erzwungenen Kühlung aufweist.
Der Strang umfasst einen Si-reichen
Teil 104 mit einer Dicke von mindestens 20 μm auf der
Oberfläche
einer Längsseite
des Stranges mit einem Zentralwinkel 103 von mindestens
30°.