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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft automatische Branderfassungs- und
Brandlöschsysteme.
Insbesondere betrifft die Erfindung ein unabhängiges kompaktes modulares
Branderfassungs- und Brandlöschsystem.
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TECHNISCHER
HINTERGRUND
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Bei
Kraftfahrzeugen kann es während
des normalen Betriebs oder in dem Fall, in dem das Fahrzeug in einen
Unfall verwickelt ist, zu einem Brand kommen. Im Allgemeinen beginnen
diese Brände
im Motorraum. Wenngleich diese Art von Bränden nicht so häufig vorkommen
mag, kann sie, wenn sie eintritt, einen geringen Treibstoffaustritt
oder einen Blechschaden in einen teuren und dramatischen Fahrzeugbrand
verwandeln, der beträchtliche
Reparaturarbeiten erfordert, die zu einem Totalverlust des Fahrzeuges
oder – was
noch entscheidender ist – zur Verletzung
oder zur Tötung
von Fahrzeuginsassen und/oder Passanten führen kann.
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Oft
können
Fahrzeuginsassen vor der Brandgefahr fliehen. Der materielle Schaden
kann jedoch beträchtlich
sein. Gemäß einer
Schätzung
wurden in den USA in einem Jahr 332.900 Brände in Leichtfahrzeugen (maximal
zulässiges
Gesamtgewicht < 4500
kg) gemeldet, was zu ungefähr
$ 737 Millionen an materiellen Schäden führte.
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Das
Bekämpfen
solcher Brände
mit einem manuellen Feuerlöscher
erweist sich im Allgemeinen als unpraktikabel. Oft sind Versuche,
den Brand mit einem manuellen Feuerlöscher zu löschen, unwirksam oder gefährden den
Bediener des Feuerlöschers.
Automatische Brandlöschsysteme
(AFES) wurden entwickelt, um Motorraumbrände zu erfassen und zu löschen, um
so die Gefahr zu reduzieren.
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Leider
weisen automatische Brandlöschsysteme
(AFES) Mängel
und Probleme auf, welche eine weitreichende Verwendung derselben
einschränken, insbesondere
bei Eigentümern
von Leichtfahrzeugen. Am schwerwiegendsten ist jedoch, dass AFES im
Allgemeinen sehr teuer und kompliziert sind, wenn man sie zu dem
relativ geringen Risiko eines Fahrzeugbrandes in Relation setzt.
Im Allgemeinen schließt
ein AFES mehrere Bestandteile ein, die getrennt gekauft und vom
Fahrzeugeigentümer
zusammengebaut werden müssen.
Das getrennte Kaufen der Bestandteile erhöht die Gesamtkosten des Systems.
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Im
Allgemeinen schließt
der Einbau eines AFES Fachbereiche wie Physik, Elektronik und Automechanik
ein. Diese Fachbereiche lassen einen Fahrzeugeigentümer im Allgemeinen
vor einem Einbau des AFES zurückschrecken.
Daher baut ein Fachmann im Allgemeinen das System ein, insbesondere
im Fall eines Nachrüst-AFES.
Der Einbau durch einen Fachmann erhöht die Kosten des AFES.
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Ferner
sind herkömmliche
AFES beim Löschen
des Brandes in bestimmen Brandgefahrbereichen unwirksam. Zudem gefährden einige
AFES ferner die Fahrzeuginsassen, wenn Schritte ergriffen werden,
um einen Brand zu löschen,
wie das Abschalten des Motors. Ein Brand schließt eine chemische Reaktion
zwischen einem Treibstoff und Sauerstoff ein, welche bei einer kritischen
Temperatur auftritt. Somit entfernt das AFES eines oder mehrere dieser
Elemente, um einen Brand zu löschen.
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Manche
AFES verbreiten ein AFFF (wässerigen
filmbildenden Schaum)-Brandbekämpfungsmittel,
um den Treibstoff vom Sauerstoff zu trennen und den brennenden Bereich
abzukühlen.
Diese Systeme sind jedoch im Allgemeinen minimal wirksam. Im Allgemeinen
kommt es auf oder um den Motorblock und/oder Abgaskrümmer (die
heißeren
Teile des Motors) herum zu einem Brand. Diese Bestandteile sind jedoch
im Allgemeinen durch eine Reihe von anderen Bestandteilen abgedeckt,
einschließlich
Treibstoffeinspritzer, Luftansaugleitungen, Lüfterriemen, Kunststoffgehäuse, Drähte und
Kabel und dergleichen. AFFF-Systeme sind weniger wirksam, weil der Schaum
nur auf die exponierten Oberflächen
aufgetragen wird. Die hinzugefügten
Bestandteile verhindern, dass der Schaum die Quellen des Brandes
erreicht.
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Andere
AFES erreichen die Quelle eines Brandes, weisen aber andere Nachteile
auf. In einigen Systemen wird ein Raum, in dem ein Brand seinen
Ausgang nimmt, mit einem trägen
Gas überflutet. Das
träge Gas
entfernt den Sauerstoff aus dem Brand. Das träge Gas umgibt rasch die hinzugefügten Bestandteile,
um die Brandquelle zu erreichen. Um den Brand zu löschen, muss
der Sauerstoff jedoch lange genug entfernt werden, um dem Brandbereich
zu ermöglichen,
abzukühlen.
Diese Zeitspanne könnte
mehrere Sekunden dauern.
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Diese
Systeme arbeiten gut in eingeschlossenen Räumen. Typische Fahrzeugmotorräume weisen
jedoch eine oder zwei Seiten auf, die zumeist offen sind. Zum Beispiel
ist der Bereich unterhalb des Motors im Allgemeinen offen und bei
einem Unfall kann die Motorhaube geöffnet oder vollständig entfernt
sein. Diese Öffnungen
ermöglichen
es, dass träges
Gas entweicht und Sauerstoff zum Brandbereich zurückkehrt
und den Brand von neuem entfacht.
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Andere
AFES erfordern teure routinemäßige Wartungsarbeiten,
um zu gewährleisten,
dass das System nicht leck ist, dass ein pulverförmiges Brandbekämpfungsmittel
nicht absitzt oder "klumpig" wird oder auf sonstige
Weise seine Einsatzfähigkeit
verliert. Andere Systeme weisen so sperrige Bestandteile auf, dass
der Einbau aufgrund des begrenzten Raumangebotes in den Motorenräumen der
meisten Leichtfahrzeuge schwierig oder unmöglich ist.
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Einige
AFES reduzieren die Hitze in dem Motorraum durch automatisches Abschalten
des Motors. Dies kann auch die Menge an Treibstoff, Benzin und Öl, reduzieren,
die dem Brand zugeführt
wird. Das Abschalten des Motors kann jedoch Fahrzeuginsassen gefährden. Das
Fahrzeug kann auf der Überholspur
einer Autobahn mit hohem Verkehrsaufkommen oder während schlechter
Wetterbedingungen außer
Funktion gesetzt werden. Zudem werden normalerweise kraftunterstützte Systeme
wie Servolenkung und/oder Servobremsen schwieriger handhabbar, wenn
der Motor abgestellt ist.
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Andere
AFES sind nicht einsatzfähig,
wenn die Hauptstromquelle, der Drehstromgenerator und/oder die Batterie
eines Fahrzeuges, durch den Brand außer Betrieb gesetzt wird. Einige
AFES weisen eine zweite Stromquelle auf, wobei aber die zweite Stromquelle
vom Systemauslöser,
der den Strom benötigt,
physikalisch getrennt ist. Somit kann die Verbindung zwischen der
ersten und der zweiten Stromquelle beeinträchtigt werden, bevor das System
ausgelöst
wird.
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Herkömmliche
AFES sind allgemein gehalten und inflexibel, weil sie konstruiert
sind, um im Zuge einer Nachrüstung
eingebaut zu werden und für eine
möglichst
große
Anzahl an Fahrzeugtypen verwendbar zu sein. Die Systeme sind unter
Umständen nur
in einigen Konfigurationen erhältlich.
Nachrüstung
bezieht sich auf Teile, die bei einem Fahrzeug eingebaut werden
und nicht Teile sind, die während der
ursprünglichen
Fahrzeugherstellung eingebaut wurden. Da diese Systeme allgemein
gehalten sind, sind die Systeme jedoch typischerweise nur in einigen
Fahrzeugtypen wirksam. Somit wird Fahrzeugen, welche diese Nachrüstsysteme
verwenden, unter Umständen
nur ein falsches Sicherheitsgefühl verliehen.
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Infolgedessen
wäre die
Bereitstellung eines automatischen Brandlöschsystems (AFES), das in Relation
zur Wahrscheinlichkeit eines Fahrzeugbrandes nicht teuer ist, ein
Fortschritt auf dem Fachgebiet. Die Bereitstellung eines AFES, welches
keine Wartung erfordert, wäre
ein weiterer Fortschritt. Zudem wäre die Bereitstellung eines
AFES, das wirksam einen Brand in einem nicht-eingeschlossenen Motorraum
bekämpft,
ein Fortschritt auf dem Fachgebiet. Ferner wäre die Bereitstellung eines
AFES, welches kompakt und modular ist, um einen einfachen Einbau
in einer Reihe von Fahrzeugen während der
ursprünglichen
Herstellung oder als Nachrüstsysteme
zu ermöglichen,
ein Fortschritt auf dem Fachgebiet. Die Bereitstellung eines AFES,
welches einen Fahrer vor einem Brand warnt, den Motor auf sichere Weise
abschaltet und mehrere Stromquellen bereitstellt, um den Betrieb
des AFES zu gewährleisten, wäre ein weiterer
Fortschritt auf dem Fachgebiet. Die vorliegende Erfindung stellt
diese Fortschritte in einer neuartigen und nützlichen Weise bereit.
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KURZDARSTELLUNG
DER ERFINDUNG
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Die
Vorrichtung der vorliegenden Erfindung wurde als Reaktion auf den
Stand der Technik und insbesondere als Reaktion auf die Probleme
und Bedürfnisse
auf dem Fachgebiet entwickelt, die noch nicht zur Gänze durch
zurzeit verfügbare
automatische Brandlöschsysteme
(AFES) gelöst
werden. Somit stellt die vorliegende Erfindung ein modulares AFES
bereit, das in sich abgeschlossen, kompakt und beim Bekämpfen eines
Brandes innerhalb eines Brandgefahrbereiches wirksam ist.
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In
einer Ausführungsform
weist das System einen Detektor auf. Der Detektor kann ein für lineare Temperatur
empfindliches Kabel umfassen, in dem sich zwei leitende Drähte verbinden,
um einen Kreis zu vervollständigen,
wenn die Temperatur entlang des Kabels hoch genug ist, um die Iso lierung
zwischen den Drähten
zu schmelzen. Alternativ dazu können
Punkt-Detektoren, welche die Umgebungstemperatur an einer bestimmten
Stelle messen, einen Kreis vervollständigen, wenn die Temperatur
einen vorbestimmten Wert erreicht. Einer oder mehrere Detektoren
können
gemeinsam innerhalb eines Brandgefahrbereichs, wie innerhalb einer
Küche oder
innerhalb eines Motorraums, verwendet werden.
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Der
Detektor ist elektronisch mit einem Auslöser gekoppelt, welcher einen
gaserzeugenden Brandlöscher
aktiviert. Der Auslöser
weist einen elektrischen Kreis mit einem Schalter und mindestens
einer Stromquelle auf. Wenn der Detektor einen Brand erfasst, aktiviert
ein elektrisches Signal den Schalter. Der Schalter ermöglicht,
dass ein Startsignal an einen Initiator gesendet wird, um einen
gaserzeugenden Brandlöscher
zu aktivieren.
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Der
Auslöser
kann eine erste Stromquelle und eine zweite Stromquelle aufweisen.
Die erste Stromquelle kann eine Batterie und die zweite Stromquelle
ein Kondensator sein. In bestimmten Ausführungsformen kann die erste
Stromquelle als unterstützende
Stromquelle für
eine Hauptstromquelle dienen, welche die Batterie und/oder der Wechselstromgenerator
des Fahrzeuges ist. Alternativ dazu kann die erste Stromquelle die
Hauptstromquelle sein, welche es dem AFES ermöglicht, unabhängig von
anderen Systemen zu arbeiten. Vorzugsweise sind die erste und die
zweite Stromquelle parallel geschaltet, um zu ermöglichen,
dass die eine Stromquelle funktioniert, falls die andere Stromquelle
nicht funktioniert. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die zweite Stromquelle
physikalisch nahe beim Schalter angeordnet, um zu gewährleisten,
dass der Schalter mit ausreichendem Strom versorgt wird, um den
gaserzeugenden Brandlöscher
zu aktivieren.
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Der
gaserzeugende Brandlöscher
weist ein Gehäuse
auf, welches ein gaserzeugendes Mittel, ein brandbekämpfendes Mittel
und einen Initiator enthält,
der elektrisch mit dem Auslöser
gekoppelt ist. Der Initiator aktiviert das gaserzeugende Mittel.
Eine Öffnungsplatte
mit einer Abgasöffnung
wird innerhalb des Gehäuses
zwischen dem gaserzeugenden Mittel und dem brandbekämpfenden
Mittel angeordnet.
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Vorzugsweise
ist der gaserzeugende Brandlöscher
derart eingebaut, dass die Schwerkraft wirkt, um das Brandbekämpfungsmittel
in im Wesentlichen konstanten Kontakt mit der Abgasöffnung zu
halten. Die Abgasöffnung
ist derart angeordnet, dass das Abgas, das durch Aktivieren des
gaserzeugenden Mittels erzeugt wird, durch das Brandbekämpfungsmittel
wandert, um aus dem Gehäuse
auszutreten. Vorzugsweise ist das Brandbekämpfungsmittel ein trockenes
pulverförmiges
Bekämpfungsmittel.
Das Abgas, das durch die Abgasöffnung
wandert, suspendiert und befördert
das Brandbekämpfungsmittel.
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Das
Abgas tritt über
eine Austrittsöffnung aus
dem Gehäuse
aus. Vorzugsweise ist die Austrittsöffnung mit einer modularen
Verteilungsleitung verbunden, die eine Düse aufweist. Vorzugsweise können eine
oder mehrere Verteilungsleitungen unterschiedlicher Länge mittels
Befestigungsmitteln miteinander verbunden sein, um zu ermöglichen,
dass die vorliegende Erfindung an verschiedene Brandgefahrbereiche
angepasst wird. In einer Ausführungsform
sind die Verteilungsleitungen leicht für Motorräume verschiedener Fahrzeugtypen
konfigurierbar.
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Das
Abgas befördert
das Brandbekämpfungsmittel
durch die Verteilungsleitungen und aus der Düse hinaus. Die Düse zerstreut
das Brandbekämpfungsmittel
im Wesentlichen gleichmäßig durch einen
Brandgefahrbereich, wie einen Motorraum, hindurch. In einer Ausführungsform
ermöglicht
ein Krümmer,
der an die Austrittsöffnung
angeschlossen ist, dass eine Mehrzahl von modularen Verteilungsleitungen
das Abgas in mehrere Richtungen verteilt.
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In
einer alternativen Ausführungsform
ist ein Regler zwischen dem Detektor und dem Auslöser gekoppelt.
Der Regler kann eine arithmetische logische Einheit, eine Zustandsmaschine,
zentrale Recheneinheit (CPU), ein Haupt-Fahrzeugsteuersystem oder
dergleichen aufweisen. Der Regler erzeugt ein Auslösersignal,
wenn eine oder mehrere Vorbedingungen erfüllt sind. Zum Beispiel kann
der Regler ein Auslösersignal
an den Auslöser
nur dann senden, wenn ein Fahrzeug die Geschwindigkeit auf einen Wert
unterhalb einer bestimmten Geschwindigkeit verlangsamt, oder wenn
eine vorbestimmte Zeitspanne seit dem Erfassen eines Brandes verstrichen
ist. Alternativ dazu kann die Vorbedingung darin bestehen, ob ein
Fahrzeugmotor abgestellt wurde oder nicht.
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Der
Regler kann an ein Mitteilungsmodul gekoppelt sein, um einen Fahrer
darüber
zu verständigen,
dass ein Motorbrand entdeckt worden ist. Das Mitteilungsmodul kann
eine Mitteilung senden, mit welcher der Fahrer aufgefordert wird,
das Fahrzeug anzuhalten. In einer Ausführungsform, welche auf der
Erfüllung
einer oder mehrerer Vorbedingungen beruht, kann der Regler ein Stopp-Signal
an ein Abschalt-Modul senden, um den Motor abzuschalten.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Zum
besseren Verständnis
der Weise, in welcher die oben genannten und andere Vorteile der Erfindung
erzielt werden, erfolgt eine genauere Beschreibung der oben kurz
dargestellten Erfindung unter Bezugnahme auf spezifische Ausführungsformen der
Erfindung, welche in den beiliegenden Zeichnungen dargestellt sind.
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Unter
Berücksichtigung
des Umstandes, dass die Zeichnungen lediglich typische Ausführungsformen
der Erfindung darstellen und somit nicht als Einschränkung des
Schutzumfanges zu verstehen sind, wird die Erfindung mit zusätzlicher
Genauigkeit und zusätzlichen
Details durch die Verwendung der beiliegenden Zeichnungen beschrieben
und erläutert.
Es zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht,
welche eine Ausführungsform
eines modularen Branderfassungs- und Brandlöschsystems zeigt;
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2 eine Querschnittansicht,
welche eine Ausführungsform
eines gaserzeugenden Brandlöschers
zeigt;
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3 eine perspektivische Ansicht,
welche eine Ausführungsform
eines modularen Branderfassungs- und Brandlöschsystems zeigt, welches im Zuge
einer Nachrüstung
in einem Fahrzeug eingebaut ist;
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4 eine perspektivische Ansicht,
welche eine Ausführungsform
von Bestandteilen für
modulare Verteilungsleitungen darstellt;
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5 ein Schaltdiagramm, welches
eine Ausführungsform
eines elektrischen Kreises für
ein modulares Branderfassungs- und Brandlöschsystem darstellt, welches
redundante Stromversorgungen bereitstellte;
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6 ein Schaltdiagramm, welches
eine Ausführungsform
eines elektrischen Kreises für
ein modulares Branderfassungs- und Brandlöschsystem darstellt, welches
einen Regler aufweist, um einen Motorbrand auf sichere Weise zu
bekämpfen.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die
vorliegende Erfindung lässt
sich besser unter Bezugnahme auf die Zeichnungen verstehen, wobei
gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen wurden.
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1 ist eine perspektivische
Ansicht, welche eine Ausführungsform
eines automatischen Brandlöschsystems
(AFES) 10 darstellt. Das AFES 10 weist einen Detektor 12,
einen Auslöser 14,
einen gaserzeugenden Brandlöscher 16 und
eine oder mehrere modulare Verteilungsleitungen 18 auf.
Vorzugsweise ist ein AFES 10 in einen Bereich eingebaut,
der für
Brände
in diesem Bereich anfällig
ist, welcher als Brandgefahrbereich definiert wird. In einer bevorzugten
Ausführungsform
kann der Brandgefahrbereich ein Motorraum eines Fahrzeuges sein. Alternativ
dazu kann der Brandgefahrbereich Kochsysteme einer Küche, Maschinen
in einer Fabrik oder dergleichen einschließen.
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In
bestimmten Ausführungsformen
ist der Detektor 12 ein für lineare Temperatur empfindliches Kabel.
Das Kabel weist zwei leitende Drähte
auf, die mit Isolierung überzogen
sind. Die Isolierung ist so gestaltet, dass sie bei einer bestimmten
Temperatur schmilzt. Im Allgemeinen ist die Schmelztemperatur dergestalt,
dass der Detektor 12 in Umgebungen mit sehr hoher Temperatur
verwendet werden kann und dennoch schmilzt die Isolierung nur, wenn
ein Brand auftritt. Die Drähte
sind umeinander herum gedreht, so dass sich die Drähte, wenn
ein Brand die Isolierung zum Schmelzen bringt, miteinander verbinden, um
einen elektrischen Kreis zu vervollständigen.
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Alternativ
dazu können
andere Punkt-Detektoren (nicht dargestellt) verwendet werden, welche eine
Temperaturänderung
in einem lokalisierten Bereich erfassen. Im Allgemeinen schließen auch
diese Punkt-Detektoren einen elektrischen Kreis, wenn ein Brand
erfasst wird. Somit agiert der Detektor 12 als elektrischer
Schalter, welcher schließt,
wenn ein Brand erfasst wird.
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Ein
spezielles AFES kann einen einzelnen Detektor 12 oder eine
Vielzahl an Detektoren 12 aufweisen, die parallel verbunden
sind, so dass die Aktivierung eines beliebigen Detektors 12 eine
elektrische Verbindung schließen
wird. Ein für
lineare Temperatur empfindlicher Detektor 12 kann bevorzugt werden,
weil der Detektor 12 in der Lage ist, einen Brand an jedem
beliebigen Punkt entlang der Länge des
Kabels zu erfassen. Somit kann der Detektor 12 einfach
in einem Brandgefahrbereich eingebaut werden. Zum Beispiel kann
der Detektor 12 um den Umfang eines Brandgefahrbereichs
herum angeordnet sein. In einem Motorraum kann der Detektor 12 den Motor,
das Getriebe und andere Bestandteile umgeben, welche dazu neigen,
Feuer zu fangen.
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Der
Detektor 12 ist elektrisch mit einem elektrischen Kreis
eines Auslösers 14 gekoppelt.
In einer Ausführungsform
wird, wenn der Detektor 12 einen Brand erfasst, eine elektrische
Verbindung innerhalb des Kreises des Auslösers 14 geschlossen.
Das Schließen
des Kreises erzeugt ein Startsignal, welches vom Auslöser 14 zu
einem gaserzeugenden Brandlöscher 16 gesendet
wird.
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In
bestimmten Ausführungsformen
weist der Auslöser 14 eine
unabhängige
Stromquelle (nicht dargestellt), beispielsweise eine Batterie, auf.
Alternativ dazu oder zusätzlich
kann ein Stecker 15 den Auslöser 14 elektrisch
mit einer Haupt-Stromquelle verbinden.
Die Haupt-Stromquelle kann Strom aus einer standardmäßigen elektrischen
Wandsteckdose oder ein Wechselstromgenerator und/oder eine Batterie
eines Fahrzeuges sein.
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In
einer Ausführungsform
aktiviert das Startsignal das gaserzeugende Mittel, das innerhalb
des gaserzeugenden Brandlöschers 16 enthalten
ist, um Abgas zu erzeugen. Das Abgas wandert durch das Brandbekämpfungsmittel,
das im Brandlöscher 16 enthalten
ist. Das Brandbekämpfungsmittel
wird durch das Abgas suspendiert und aus dem gaserzeugenden Brandlöscher 16 hinausgetragen.
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Eine
modulare Verteilungsleitung 18, welche mit dem gaserzeugenden
Brandlöscher 16 verbunden
ist, befördert
das Abgas zu einer Düse 20.
Die Düse 20 verbreitet
das Abgas und das Brandbekämpfungsmittel
im Wesentlichen gleichmäßig über den
Brandgefahrbereich. In der dargestellten Ausführungsform kann der gaserzeugende
Brandlöscher 16 einen
Krümmer 22 aufweisen,
der es ermöglicht, dass
das Abgas und das Brandbekämpfungsmittel gleichmäßig zwischen
zwei oder mehr Verteilungsleitungen 18 aufgeteilt werden.
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2 stellt eine Querschnittansicht
eines gaserzeugenden Brandlöschers 16 dar.
Vorzugsweise weist der Brandlöscher 16 ein
Gehäuse 24,
einen Initiator 26 und eine Öffnungsplatte 28 auf.
Der Initiator 26 ist vorzugsweise mit einem unteren Ende 30 des
Gehäuses 24 verbunden.
Der Initiator 26 ist wirkungsmäßig mit dem gaserzeugenden
Mittel 32 verbunden, das innerhalb der Verbrennungskammer 34 gelagert
ist. Die Öffnungsplatte 28 trennt
die Verbrennungskammer 34 von der Lagerkammer 36.
In einer bevorzugten Ausführungsform
erstreckt sich die Lagerkammer 36 von der Öffnungsplatte 28 bis
zum oberen Ende 38 des Gehäuses 24. Die Lagerkammer 36 lagert
ein Brandbekämpfungsmittel 40.
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Vorzugsweise
ist das Gehäuse 24 zylinderförmig. Alternativ
dazu kann das Gehäuse 24 verschiedene
geometrische Formen aufweisen. Das Gehäuse 24 stellt eine
steife Struktur zum Lagern des Brandbekämpfungsmittels 40 und
des gaserzeugenden Mittels 32 bereit. Das Gehäuse 24 enthält auch
Hochdruck-Abgas, das innerhalb der Verbrennungskammer 34 erzeugt
wird. Das Gehäuse 24 kann
aus einem einzelnen Stück
oder aus einer Vielzahl von Stücken
aus Metall, Keramik oder einem anderen Material hergestellt werden,
die ähnliche
Stärke
und Lebensdauer aufweisen und miteinander verbunden werden.
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Der
Initiator 26 aktiviert das gaserzeugende Mittel 32.
In einer bevorzugten Ausführungsform
ist der Initiator 26 koaxial mit einer Längsachse 42 des Gehäuses 24 angeordnet.
In einer Ausführungsform aktiviert
der Initiator 26 das gaserzeugende Mittel 32, wenn
ein Startsignal, ein elektrischer Strom, an den Initiator 26 gesendet
wird. In einer bevorzugten Ausführungsform
stellt der Initiator 26 ungefähr zwei Ohm Widerstand für den Strom
bereit. Der Widerstand erzeugt Wärme,
welche das gaserzeugende Mittel 32 aktiviert, um ein sich
rasch ausbreitendes Hochgeschwindigkeits-Abgas zu erzeugen.
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Das
Abgas füllt
schnell die Verbrennungskammer 34 und setzt diese unter
Druck. Mit steigendem Druck beginnt das Hochdruck-Abgas durch mindestens
eine Abgasöffnung 44 zu
entweichen, die in der Öffnungsplatte 28 ausgebildet
ist. Die Öffnungsplatte 28 reguliert
den Fluss des Abgases durch das Brandbekämpfungsmittel 40 in
der Lagerkammer 36.
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Während das
Abgas durch das Brandbekämpfungsmittel 40 wandert,
wird das Brandbekämpfungsmittel 40 innerhalb
des Abgases suspendiert. Während
mehr Abgas in die Lagerkammer 36 eintritt, verursacht die
zylindrische Form der Lagerkammer 36, dass das Abgas in
einer spiralenförmigen
Richtung zur Längsachse 42 hin
zirkuliert. In bestimmen Ausführungsformen
tritt das Abgas in ein Aufnahmerohr 46 ein, das koaxial
mit der Längsachse 42 angeordnet
ist. Das Aufnahmerohr 46 ist in Fluidverbindung mit einer
Austrittsöffnung 48,
welche es dem Abgas ermöglicht,
aus dem Brandlöscher 16 auszutreten.
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Das
Aufnahmerohr 46 kanalisiert das Abgas und das suspendierte
Brandbekämpfungsmittel 40 von
der Lagerkammer 36 zum oberen Ende 38 hin. Das
Aufnahmerohr 46 kann sich vom oberen Ende 38 des
Gehäuses 24 über im Wesentlichen
die gesamte Länge
der Lagerkammer 36 erstrecken. Das Aufnahmerohr 46 kann
Schlitze 50 einschließen,
welche es dem Abgas ermöglichen,
das Brandbekämpfungsmittel 40 in
das Rohr und aus der Austrittsöffnung 48 hinaus
zu befördern.
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Unter
weiterer Bezugnahme auf 2 kann ein
Filter 52 zwischen der Verbrennungskammer 34 und
der Öffnungsplatte 28 positioniert
werden. Der Filter 52 ist porös und kann aus Metall oder
Keramik bestehen. Der Filter 52 fängt Reste des gaserzeugenden
Mittels 32 auf, welche vom Abgas befördert werden, das aus der Verbrennungskammer 34 austritt.
Die Öffnungsplatte 28 kann
auch eine Dichtung 54 aufweisen. Die Dichtung 54 kann
aus einer dünnen
Folie bestehen. Die Dichtung 54 dichtet die Abgas-Öffnung 44,
um das Brandbekämpfungsmittel 40 so
lange innerhalb der Lagerkammer 36 zu behalten, bis dieses
benötigt
wird. Die Dichtung 54 wird leicht durch das Abgas gebrochen.
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Vorzugsweise
ist das Brandbekämpfungsmittel 40 ein
trockenes pulverförmiges
Brandbekämpfungsmittel
wie "Purple-K" (enthält KC2, CaC und Silikate). Natürlich können andere Brandbekämpfungsmittel 40 wie
Flüssigkeiten,
Feststoffe und Schaumarten ebenfalls verwendet werden. Purple-K ist
als sehr effektives Brandbekämpfungsmittel 40 bei der
Bekämpfung
von Bränden
bekannt, bei denen Flüssigkeiten
(Klasse B) und stromführende
elektrische Geräte
(Klasse C) beteiligt sind. Im Allgemeinen sind pulverförmige Brandbekämpfungsmittel,
die durch ein Gas befördert
werden, bei Brandgefahrbereichen wie Motorräumen sehr wirksam. Das pulverförmige Brandbekämpfungsmittel
umgibt und überzieht
schnell die dreidimensionalen Hindernisse und Bestandteile eines
Motorraums.
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Die
Verwendung eines pulverförmigen Brandbekämpfungsmittels 40 erlaubt,
dass die Lagerkammer 36 eine Mindestgröße aufweist. Im Allgemeinen
ist die Verbrennungskammer 34 nur unmerklich größer als
der Raum, der erforderlich ist, um das gaserzeugende Mittel 32 zu
lagern. Somit kann das Gehäuse 24 im
Vergleich zu anderen gaserzeugenden Brandlö schern 16, die ein
flüssiges
oder wässeriges
filmbildendes Schaum (AFFF)-Brandbekämpfungsmittel verwenden können, sehr
kompakt sein. Im Allgemeinen erfordern flüssige oder AFFF-Brandbekämpfungsmittel
ein größeres Volumen
an Brandbekämpfungsmittel 40.
Somit sind auch eine größere Lagerkammer 36 und
ein größeres Gehäuse 24 erforderlich.
Große
Gehäuse 24 beschränken die
Anzahl und die Typen von Fahrzeugen, in denen ein herkömmliches
AFES im Zuge einer Nachrüstung eingebaut
werden kann.
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Herkömmlicherweise
erfordern gaserzeugende Brandlöscher 16,
die trockenes pulverförmiges
Brandschutzmittel 40 verwenden, routinemäßige Wartungsarbeiten,
um den ordnungsgemäßen Betrieb
für eine
Dauer von fünfzehn
bis zwanzig Jahren zu gewährleisten.
In herkömmlichen
Systemen setzt sich das trockene pulverförmige Brandbekämpfungsmittel 40,
verdichtet sich und beginnt zu "klumpen". In Abhängigkeit
von der Konstruktion des Brandlöschers 16 kann
das Absetzen dazu führen,
dass wenig Brandbekämpfungsmittel 40 in
konstantem Kontakt zur Abgasöffnung 44 bleibt.
Somit wird eine minimale Menge an Brandbekämpfungsmittel 40 aus dem
Brandlöscher 16 ausgestoßen, wenn
dieser aktiviert wird.
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Um
das Problem zu lösen,
wird herkömmlicherweise
der Brandlöscher 16 entfernt,
und neues trockenes pulverförmiges
Brandbekämpfungsmittel 40 ersetzt
das alte. Alternativ dazu kann der Brandlöscher 16 geschüttelt werden,
um das Brandbekämpfungsmittel 40 in
der Kammer 36 zu lösen
und neu anzuordnen.
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In
bestimmten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung ist diese Wartung jedoch nicht erforderlich.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist
der Brandlöscher 16 dergestalt
eingebaut, dass die Längsachse 42 im
Wesentlichen senkrecht zum Boden verläuft. Auf diese Weise wirkt
die Schwerkraft auf das Brandbekämpfungsmittel 40,
um einen im Wesentlichen konstanten Kontakt zwischen einer Mehrheit
des Brandbekämpfungsmittels 40 und
der Abgasöffnung 44 zu
bewahren. Das Absetzen und Verdichten des Brandbekämpfungsmittels 40 ist
von geringer Bedeutung, da das Abgas durch das Brandbekämpfungsmittel 40 hindurch
dringt und dieses aufbricht, wenn der Brandlöscher 16 aktiviert
wird.
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Unter
Bezugnahme auf 3 ist
eine Ausführungsform
des AFES 10 in eingebautem Zustand innerhalb des Motorraums
eines Fahrzeuges dargestellt. Ein herkömmlicher Motorraum kann verschiedene
Bestandteile aufweisen. Im Allgemeinen befinden sich Bestandteile,
bei denen der Ausbruch eines Brandes am wahrscheinlichsten ist,
zum Beispiel ein Abgaskrümmer
oder ein Motorblock, unterhalb anderer Bestandteile.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
weist das AFES 10 mindestens zwei modulare Verteilungsleitungen 18 auf,
welche in der Nähe
von Ecken des Motorraums angeordnet sind. Das Brandbekämpfungsmittel 40,
das vom Abgas befördert
wird, umgibt die Bestandteile und bewegt sich durch den Motorraum,
um alle externen Oberflächen
gleichmäßig und wesentlich
zu überziehen.
Durch das Überziehen
der Bestandteile wird der Treibstoff für den Brand, Benzin, Öl, Kunststoff
usw., vom Sauerstoff getrennt, was den Brand löscht.
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Brände können in
einem Motorraum während
des normalen Betriebs des Fahrzeuges oder kurz nachdem das Fahrzeug
in einen Unfall verwickelt war, auftreten. Bei einem Unfall kann
die Motorhaube eines Fahrzeuges teilweise geöffnet oder vollständig entfernt
werden. Außerdem
ist der Boden eines Motorraums im Allgemeinen offen. Obwohl diese offenen
Bereiche es dem Abgas ermöglichen,
zu entweichen, gewährleisten
die Kraft des Abgases, welches aus den Düsen 20 entweicht,
und die Konstruktion und die Lage der Düsen 20, dass das Abgas
das Brandbekämpfungsmittel 40 auf
den Motorbestandteilen ablagert, bevor es aus dem Motorraum austritt.
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Unter
Bezugnahme auf 3 ist
das AFES 10 vorzugsweise kompakt, modular und zu unabhängigem Betrieb
fähig,
so dass das AFES 10 einfach im Zuge einer Nachrüstung eingebaut
werden kann. Wie oben erwähnt,
bezieht sich das Nachrüsten
auf Fahrzeugteile und Fahrzeugsysteme, die nicht im Laufe der ursprünglichen
Herstellung des Fahrzeuges eingebaut werden. Alternativ dazu kann
das AFES 10 bei der Ersterzeugung eines Fahrzeuges eingebaut
werden.
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In
bestimmten Ausführungsformen
kann das AFES 10 dergestalt erzeugt werden, dass der Preis eines
AFES 10 im Vergleich zu den Schäden, die durch einen Brand
verursacht werden, Fahrzeugeigentümer dazu motivieren kann, das
AFES 10 zu kaufen. Die modulare Konstruktion und die geringen Kosten
des AFES 10 ermöglichen
es, dass das AFES 10 im Einzelhandel, einschließlich Kaufhäuser und Kraftfahrzeug-Ersatzteilhändler, verkauft
wird.
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Da
das AFES 10 kompakt und in sich abgeschlossen ist, kann
ein Heimwerker-Fahrzeugeigentümer/Mechaniker
das AFES 10 einbauen. Eine Reihe von einfachen Anweisungen
können
bereitgestellt werden, um zu gewährleisten,
dass der Heimwerker einen funktionierenden Einbau durchführt. Die
kompakte Größe des gaserzeugenden
Brandlöschers 16 ermöglicht,
dass der Brandlöscher 16 an
der Brandschutzwand der meisten Fahrzeuge mit Hilfe von Metallschrauben
oder anderen einfachen Befestigungsmitteln befestigt werden kann.
Vorzugsweise wird der Brandlöscher 16 mit
dem unteren Ende 30 nach unten und der Längsachse 42 im
Wesentlichen senkrecht zum Boden befestigt.
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Unter
allgemeiner Bezugnahme auf 3 und
spezieller Bezugnahme auf 4 ist
der Standort des Brandlöschers 16 im
Allgemeinen für
den Betrieb des AFES 10 aufgrund der Modularität der Verteilungsleitungen 18 nicht
kritisch. Vorzugsweise weisen die Leitungen 18 ein Befestigungsmittel 56 an
jedem Ende auf. Das Befestigungsmittel 56 ermöglicht es,
dass zwei oder mehr Leitungen 18 abnehmbar mit anderen
Bestandteilen des AFES 10 verbunden sind. Zum Beispiel
kann eine Leitung 18 entfernbar mit einem Krümmer 22 oder
einer Düse 20 verbunden
sein.
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Zwei
Leitungen 18 können
abnehmbar miteinander unter Verwendung eines Kopplers 58 verbunden
sein. Der Koppler 58 verbindet zwei Leitungen 18,
wobei eine Fluidverbindung zwischen den beiden ermöglicht wird.
Die Leitungen 18 können
in unterschiedlichen Längen
bereitgestellt werden. Auf diese Weise kann unter Verwendung von
Leitungen 18 mit bestimmten Längen und/oder eines oder mehrerer
Koppler 58 eine Düse 20 an
einem gewünschten
Standort innerhalb des Motorraums angeordnet werden, ungeachtet
der Anordnung des Brandlöschers 16.
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Unter
nochmaliger Bezugnahme auf 4 kann
das AFES 10 ein oder mehrere Gurtbefestigungsmittel 60 aufweisen.
Die Gurtbefestigungsmittel 60 können verwendet werden, um die
Leitungen 18 an einer Wand des Motorraums zu befestigen.
Natürlich
können
die Befestigungsmittel 56 und die Gurtbefestigungsmittel 60 in
verschiedenen Formen ausgebildet sein, die alle innerhalb des Schutzumfangs
der vorliegenden Erfindung liegen.
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Das
AFES 10 kann auch Düsen 20 unterschiedlicher
Konfigurationen aufweisen, welche das Abgas und das Brandschutzmittel 40 dazu
bringen, sich in spezifischen Mustern zu verbreiten. Zum Beispiel
kann eine spitze Düse 62 einen
konzentrierten Strom Abgas erzeugen. Die spitze Düse 62 kann
verwendet werden, um Motorbestandteile tief innerhalb des Motorraums
zu erreichen. Alternativ dazu kann eine Ventilatordüse 64 eingebaut
werden. Die Ventilatordüse 64 kann
das Abgas dazu bringen, sich zu verbreiten. Natürlich können verschiedene alternative
Düsenformen
verwendet werden. So kann ein ungeübter Heimwerker leicht bestimmte Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung zusammenfügen und einbauen.
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Unter
Bezugnahme auf 5 stellt
ein elektrischer Schaltplan einen elektrischen Kreis 66 gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung dar. Der Kreis 66 kann eine
erste Stromquelle 68 aufweisen. Die erste Stromquelle 68 stellt
genügend
Strom bereit, um den Initiator 26 in dem gaserzeugenden
Brandlöscher 16 zu
aktivieren. In einer beispielhaften Ausführungsform ist der Strom, der
für das
Aktivieren des Initiators 26 erforderlich ist, ungefähr 1,2 Amp
für ungefähr zwei
bis drei Millisekunden.
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In
einer Ausführungsform
ist der Kreis 66 nicht mit einem anderen elektrischen System,
wie dem elektrischen System eines Fahrzeuges, verbunden. Der Kreis 66 funktioniert
unabhängig.
Infolgedessen kann die erste Stromquelle 68 eine Batterie mit
einer erwarteten Lebensdauer von ungefähr 15 Jahren sein. Alternativ
dazu kann die Batterie eine kürzere
Lebensdauer aufweisen, wobei in diesem Fall die Batterie 68 in
periodischen Abständen
ausgewechselt werden kann.
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In
der dargestellten Ausführungsform
kann der Kreis 66 auch eine zweite Stromquelle 70 aufweisen,
die parallel mit der ersten Stromquelle 68 verbunden ist.
Die zweite Stromquelle 70 stellt eine unterstützende Stromquelle
bereit. Wenn die erste Stromquelle 68 ausfällt oder
vom Kreis 66 durch ein Feuer getrennt wird, stellt die
zweite Stromquelle 70 den für das Aktivieren des Initiators 26 erforderlichen Strom
bereit.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die zweite Stromquelle 70 in der Nähe zu einem Schalter 72 innerhalb
des Auslösers 14 angeordnet.
Die erste Stromquelle 68 kann eine Batterie 68 und
die zweite Stromquelle 70 ein Kondensator 70 sein.
Der Kondensator 70 kann ein Hochleistungskondensa tor sein,
der konstruiert ist, um einen Fahrzeugunfall zu überleben. Zudem können die
elektrischen Verbindungen zwischen dem Kondensator 70 und
dem Kreis 66 verstärkt
werden. Daher kann ein Unfall die Batterie 68 deaktivieren,
aber der Kondensator 70 mag noch immer über ausreichend Strom verfügen, um
den Initiator 26 zu aktivieren. Der Kondensator 70 kann
bis zu 2200 Mikrofarad klein sein und ausreichend Strom für bis zu
ungefähr
zwanzig Minuten, nachdem die erste Stromquelle 68 deaktiviert
wurde, speichern.
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Vorzugsweise
ist der Schalter 72 innerhalb des Auslösers 14 ein Silizium-geregelter
Gleichrichter (SCR). Natürlich
können
auch andere Arten von Schaltern 72 verwendet werden. Vorzugsweise
ist der Schalter 72 ein elektrischer Schalter, der dem
Initiator 26 Strom bereitstellt. Der Schalter 72 wird durch
Strom aktiviert, der in die Tor-Leitung 74 des SCR 72 fließt, wenn
ein Detektor 12 einen Detektor-Unterkreis 76 schließt. Im Allgemeinen
ist der Detektor-Unterkreis 76 einfach ein für lineare
Temperatur empfindlicher Kabeldetektor 12, welcher den
Detektor-Unterkreis 76 schließt, wenn ein Brand die Kabeldrähte dazu
bringt, sich so wie oben besprochen zu verbinden. In einer Ausführungsform
kann der Detektor 12 angepasst werden, um die Verbindung
zu schließen,
wenn die Temperatur entlang des Kabels ungefähr 365°F (ungefähr 180°C) erreicht.
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Unter
nochmaliger Bezugnahme auf 5 ermöglicht der
Schalter 72 einem Startsignal, Strom von einer Stromquelle 68, 70,
zum Initiator 26 zu fließen, der mit dem gaserzeugenden
Brandlöscher 16 verbunden
ist. Wie dargestellt, weist der Initiator 26 im Allgemeinen
ein Widerstandselement auf, welches sich erhitzt, um das gaserzeugende
Mittel 32 zu aktivieren. Wie oben erwähnt, ermöglicht der Schalter 72 vorzugsweise
ungefähr
1,2 Amp ungefähr
zwei bis drei Millisekunden lang durch den Initiator 26 zu fließen. Ein
Pull-Down-Widerstand 78 kann eingeschlossen werden, um
eine Fehlaktivierung des Initiators 26 verhindern zu helfen.
In einer Ausführungsform
kann der Widerstand des Pull-Down-Widerstandes 78 doppelt so
groß wie
der Widerstand des Initiators 26 sein.
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Unter
Bezugnahme auf 6 wird
ein alternativer Kreis 80 dargestellt. Der Kreis 80 kann
eine erste Stromquelle 81 aufweisen, welche die Stromquelle
(Wechselstromgenerator oder Batterie) für das Fahrzeug ist. Somit können drei
unterschiedliche redundante Stromquellen 68, 70, 81 bereitgestellt
werden, um zu gewährleisten,
dass das AFES 10 ordnungsgemäß funktioniert.
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In
dieser Ausführungsform
ist der Kreis 80 elektrisch mit einem Regler 82 verbunden.
Der Regler 82 aktiviert den Schalter 72, um einem
Startsignal, Strom, zu ermöglichen,
als Reaktion auf das Erfüllen einer
oder mehrerer Vorbedingungen, durch den Initiator 26 zu
fließen.
Somit kann die mechanische Aktivierung des Detektors 12 den
Auslöser 14 unmittelbar
aktivieren oder nicht.
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Eine
Vorbedingung kann eines oder mehrere Ereignisse sein, welche eintreten
müssen,
bevor der Regler 82 einem Auslösersignal erlaubt, den Auslöser 14 zu
aktivieren. Vorbedingungen ermöglichen
es dem AFES 10, in einer sichereren und wirksameren Weise
aktiviert zu werden als ein rein mechanisches AFES 10.
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Zum
Beispiel kann, weil ein laufender Motor unter Umständen einem
Brand weiterhin Treibstoff und Hitze zuführt, das Aktivieren des AFES 10 bei laufendem
Motor nutzlos sein. Wenn das AFES 10 jedoch aktiviert wird,
wenn der Motor abgeschaltet ist, kann der Brand wirksamer bekämpft werden.
Wenn das AFES 10 jedoch den Motor automatisch abschaltet,
können
die Fahrzeuginsassen dadurch in eine gefährlichere Situation gelangen
als durch den Brand. Zum Beispiel kann das Fahrzeug auf einer Autobahn
von anderen Fahrzeugen umgeben sein. Daher ermöglichen Vorbedingungen dem
Regler 82, den Auslöser 14 zu
einem Zeitpunkt zu aktivieren, der die größtmögliche Sicherheit und Wirksamkeit gewährleistet.
Eine Vorbedingung kann sich auf den Ablauf einer Zeitspanne nach
dem Erfassen des Brandes, auf die Geschwindigkeit des Fahrzeuges, darauf,
ob der Motor läuft
oder nicht, und dergleichen beziehen.
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In
einer Ausführungsform
ist der Regler 82 das Fahrzeugsteuersystem wie ein Haupt-Fahrzeugcomputer.
Alternativ dazu ist der Regler 82 eine zentrale Recheneinheit
(CPU), arithmetische logische Einheit, Zustandsmaschine oder eine
andere Form von Computer, die programmiert ist, ein Auslösersignal
einzuleiten, wenn Eingangssignale anzeigen, dass bestimmte Vorbedingungen
erfüllt
worden sind.
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Vorzugsweise
empfängt
der Regler 82 mindestens drei Quellen von Eingangsinformationen. Der
erste Eingang 84 kann ein Signal an den Regler 82 senden,
wenn ein Brand vom Detektor 12 erfasst wird. Der zweite
Eingang 86 kann ein Signal senden, das die aktuelle Fahrzeuggeschwindigkeit
anzeigt. Der dritte Eingang 88 kann ein Signal senden,
wenn der Motor abgeschaltet ist.
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Auf
der Grundlage dieser Eingänge 84, 86, 88 können Vorbedingungen
in dem Regler 82 programmiert werden. Wenn zum Beispiel
ein Brand erfasst wird, eine vorbestimmte Zeitspanne abgelaufen ist,
der Motor abgeschaltet ist und das Fahrzeug sich mit einer Geschwindigkeit
fortbewegt, die unter einer vorbestimmten Geschwindigkeit liegt,
dann kann der Auslöser 14 aktiviert
werden. Ansonsten wird der Auslöser 14 nicht
aktiviert. Natürlich
können
verschiedene Kombinationen von Vorbedingungen im Regler 82 programmiert
werden.
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Wie
dargestellt, kann der Regler 82 mit einem Abschalt-Modul 90 kommunizieren.
Der Regler 82 kann ein Stopp-Signal an das Abschalt-Modul 90 senden,
welches den Motor stoppt. Das Stopp-Signal kann gesendet werden,
wenn eine oder mehrere Vorbedingungen erfüllt sind. Zum Beispiel kann
die Vorbedingung erfüllt
werden, wenn die Geschwindigkeit des Fahrzeuges unter einem vorbestimmten
Wert liegt.
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Ferner
kann der Regler 82 mit einem Mitteilungs-Modul 92 in
Verbindung stehen. Der Regler 82 kann das Mitteilungs-Modul 92 aktivieren,
um Fahrzeuginsassen mitzuteilen, dass ein Brand erfasst wurde. Das
Mitteilungs-Modul 92 kann ein Licht, eine Leuchtanzeige,
einen Ton, eine computersynthetisierte Nachricht oder dergleichen
einschließen.
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In
bestimmten Ausführungsformen
kann das Mitteilungs-Modul 92 verwendet werden, um dem Fahrer
des Fahrzeuges eine Nachricht zu senden. In der Nachricht kann der
Fahrer aufgefordert werden, das Fahrzeug an einem sicheren Ort zu
parken. Sobald der Regler 82 erkennt, dass das Fahrzeug
angehalten wird, kann der Regler 82 den Motor automatisch
abschalten und dann den Auslöser 14 aktivieren,
um den Brand zu löschen.
Alternativ dazu kann der Regler 82 warten, bis eine vorbestimmte
Zeitspanne abgelaufen ist, sobald das Fahrzeug angehalten wurde,
bevor er den Auslöser 14 aktiviert.
Die Zeitspanne kann dem Fahrzeuginsassen ermöglichen, sich in einen sicheren
Abstand vom Fahrzeug zu entfernen.
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Zusammenfassend
lässt sich
sagen, dass die vorliegende Erfindung ein kostengünstiges
modulares Nachrüst-AFES 10 bereitstellt,
welches in einer Reihe von Fahrzeugen von einem Laien eingebaut werden
kann. Die Bestandteile des AFES 10 sind modular, um dem
AFES 10 zu ermöglichen,
sich schnell an verschiedene Brandgefahrbereiche, Motorräume eingeschlossen,
anzupassen. Das AFES 10 stößt ein trockenes pulverförmiges Brandbekämpfungsmittel 40 aus,
um im Wesentlichen gleichmäßig Bestandteile
zu überziehen,
um einen Brand zu löschen.
Ferner weist das AFES 10 doppelte und, in einigen Ausführungsformen,
dreifache redundante Stromversorgungen 68, 70, 81 auf,
um zu gewährleisten,
dass ein AFES 10 über
den für
seinen Betrieb erforderlichen Strom verfügt. In bestimmten Ausführungsformen
weist das AFES 10 einen Regler 82 auf, um einen
gaserzeugenden Brandlöscher 16 zu
einem Zeitpunkt zu aktivieren, der am wirksamsten und sichersten
ist.
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Die
vorliegende Erfindung kann in anderen spezifischen Formen ausgeführt werden,
ohne vom Geist der Erfindung oder wesentlichen Eigenschaften davon
abzuweichen. Die beschriebenen Ausführungsformen haben in jeglicher
Hinsicht ausschließlich
darstellenden und keinesfalls einschränkenden Charakter. Der Schutzumfang
der Erfindung wird daher vielmehr durch die beiliegenden Ansprüche als durch
die vorhergehende Beschreibung bestimmt. Alle Änderungen, welche in den Bedeutungsumfang und
die Gleichwertigkeit der Ansprüche
fallen, gelten als in ihrem Umfang enthalten.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Es
wird ein modulares Branderfassungs- und Brandlöschsystem (2) offenbart,
welches preiswert, kompakt und modular aufgebaut ist, um eine einfache
Nachrüst-Installation
in verschiedenen Fahrzeugen zu ermöglichen. Das System (10)
kann einen Detektor (12), einen an Detektor (12)
gekuppelten Auslöser
(14) sowie einen gaserzeugenden Brandlöscher (16), ferner
eine modulare Verteilungsleitung (18) in einer Fluidverbindung
mit dem Brandlöscher (16)
und einer Düse
(20) aufweisen. Das System (10) ermöglicht es,
Gas aus dem gaserzeugenden Brandlöscher (16) abzuziehen,
um ein trockenes, pulverförmiges
Brandbekämpfungsmittel
(40) von dem Brandlöscher
(16) durch die Düse
(20) zu tragen, um das Brandbekämpfungsmittel (40)
im Wesentlichen gleichförmig über einen
Brandgefahrbereich zu verbreiten. Der Brandlöscher (16) ist derart
eingebaut, dass das erzeugte Gas im Wesentlichen das gesamte Brandbekämpfungsmittel
(40) aufnimmt, bevor es den Brandlöscher (16) verlässt.