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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren entsprechend dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 und eine Vorrichtung zur Überwachung, Detektion und Bekämpfung eines
Brandausbruchs zur Durchführung des
Verfahrens.
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Damit
ein Brandausbruch durch elektrische Haushaltgeräte schnell und sicher erkannt
und bekämpft
werden kann und eine Ausbreitung eines ausgebrochenen Brandes auf
andere Gegenstände
verhindert wird, soll ein Brandüberwachungs- und Detektionsverfahren
einen ausgebrochenen Brand frühzeitig
erkennen und eine Brandbekämpfungseinrichtung
auslösen,
die diesen Brand bekämpfen
kann. Im Falle eines Brandausbruchs, speziell auf der Kochfläche eines
Herdes, ist dessen schnelle Erkennung und Bekämpfung notwendig, da die Gefahr
besteht, dass dieser, z.B. aufgrund von Fettablagerungen auf der
Unterseite der Dunstabzugshaube, weiter genährt wird und sich rasch ausbreitet.
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Es
ist aus DE OS 39 18 239 eine Sicherheitsvorrichtung für elektrische
Haushaltsgeräte
wie Wäschebehandlungsautomaten,
Geschirrspülmaschinen,
Herde oder dergleichen bekannt, die das Brandrisiko im Innern der
Haushaltsgeräte
dadurch senkt, dass die Geräte
allpolig abgeschaltet werden, wenn infolge von Wackelkontakten oder
loser Drahtverbindungen ein Gerätebrand
auszubrechen droht.
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Nachteilig
an derart gestalteten Sicherheitseinrichtungen ist, dass weitere
Quellen eines Brandausbruchs, insbesondere die Kochfläche eines Herdes
mit darüber
angeordneter Dunstabzugshaube von diesen Sicherheitseinrichtungen
nicht überwacht
und ein etwa schon ausgebrochener Brand nicht bekämpft werden
kann.
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Weiter
sind aus den US-Patenten 4,580,638 und 5,501,284 Verfahren und Vorrichtungen
zur Überwachung,
Detektion und Bekämpfung
eines Brandausbruchs auf einer Kochstelle, über der eine Dunstabzugshaube
angebracht ist, bekannt, auf welchen die Oberbegriffe der unabhängigen Ansprüche 1 und
6 basieren.
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Zur
Detektion eines Brandausbruchs ist jeweils eine Schmelzsicherung
vorgesehen, bei deren Schmelzen über
ein Auslösekabel
ein Brandbekämpfungsmittel
aus einem Depot in der Dunstabzugshaube in Richtung zur Kochstelle
ausgegeben wird.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Überwachung, Detektion und effektiven
Bekämpfung
eines Brandausbruchs auf der Kochfläche eines Herdes vorzuschlagen,
sowie eine Brandbekämpfungsvorrichtung
zu dessen Durchführung
bereitzustellen. Das Verfahren soll ferner zuerst einen etwa auf
der Unterseite der Dunstabzugshaube ausgebreiteten Brand und dann
erst den Brand auf der Kochfläche
bekämpfen.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Brandüberwachungs-
und Detektionsverfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie
eine Brandbekämpfungsvorrichtung
mit den Merkmalen des Anspruchs 6 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen
ergeben sich jeweils aus den Unteransprüchen.
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Zur Überwachung,
Detektion und Bekämpfung
eines Brandausbruchs auf einer Kochfläche eines Herdes, über der
eine Dunstabzugshaube angebracht ist, erfolgt eine laufende Überwachung
und Detektion, ob ein Brand auf der Kochfläche ausgebrochen ist, der Austritt
des eigentlich brandbekämpfenden
Elements erfolgt in den Bereich zwischen Dunstabzugshaube und Kochfläche und
die Brandbekämpfung
tritt infolge Sauerstoffentzugs durch Erstickung ein, wobei das
brandbekämpfende
Element von einem Gasgenerator aufgeblasen wird, wobei das Ausblasen
des brandbekämpfenden
Elements so langsam erfolgt, dass das brandbekämpfende Element bei Austritt
aus seinem Depot und beginnendem Aufblasen zunächst Gestalt annimmt und sich zuerst
unterhalb der Dunstabzugshaube an diese anschmiegt und dann das
restliche Aufblasen bis zur vollständigen Entfaltung des brandbekämpfenden Elements
so erfolgt, dass nach vollständiger
Entfaltung und Formgebung des brandbekämpfenden Elements der eingeblasene
gasförmige
Stoff wieder durch hierfür
vorgesehene Öffnungen
und/oder Pertorationslöcher
entweichen kann, und dann das brandbekämpfende Element auf die Kochfläche nebst
möglicherweise
vorhandenem Kochgeschirr frei oder geführt fällt und sich, den Brand erstickend, darüber ausbreitet.
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Dunstabzugshauben
sind ein idealer Träger für Branddetektions-
und Brandbekämpfungsvorrichtungen,
da sie sich sowohl für
die Branderkennung als auch Brandbekämpfung in einer sehr günstigen Position
befinden, nämlich
senkrecht oberhalb in unmittelbarer Nähe der Kochfläche und
damit im geringen Abstand zur potenziellen Brandausbruchstelle, sodass
ein ausgebrochener Brand sowohl schnell und sicher erkannt als auch
bekämpft
werden kann und die Gefahr des Überspringens
und der Ausbreitung des Brandes auf andere Gegenstände reduziert wird.
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Ferner
ist diese Position auch vorteilhaft für die Erkennung verschiedener
Stadien eines beginnenden Brandes, sodass z.B. über vorgesehene Warneinrichtungen
zumindest signalisiert werden kann, dass Brandgefahr droht und die
Möglichkeit manuellen
Eingreifens einer Person besteht, die auf die Gefährdung aufmerksam
gemacht wurde, und diese schlimmere Folgen, wie starken Rauchqualm und
Brandausbreitungen, unterbinden kann.
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Ferner
sind auch Brände
vermeidbar, die insbesondere bei Herden ohne Topferkennung dadurch entstehen,
dass leicht brennbare Materialien, wie z.B. Geschirrabtrockentücher, Küchenpapierrollen oder
dergleichen, sich entzünden,
weil diese bei eingeschaltetem Herd auf der Kochfläche liegen
geblieben sind.
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Es
ist weiterhin von Vorteil, dass von vornherein festgelegt sein kann,
welche entfernt gelegenen Feuermeldestellen ein Notrufsignal erhalten,
und somit unabhängig
vom Erfolg der Brandbekämpfung durch
die Brandbekämpfungsvorrichtung
sich eine weitere Möglichkeit
ergibt, den Brand bekämpfen
zu lassen, bevor er sich auf die Wohnung oder das Haus ausgeweitet
hat.
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Wesentlich
ist es somit, zunächst
einen Brandausbruch zu detektieren. In einer ersten Ausführungsform
werden hierzu unterschiedliche Messgrößen, die einen Brand kennzeichnen – zum Beispiel
Temperaturänderungen,
Verbrennungsgasentwicklung, Helligkeitsänderungen, Flammenbilder – durch
geeignete Sensoren wie z.B. Temperatursensoren und chemische, akustische,
optische Sensoren erfasst, laufend, d.h. ununterbrochen aber auch zyklisch,
elektronisch ausgewer tet und weiterverarbeitet. Bevorzugt wird die
Verwendung eines Sensors der, wie in
EP
0 443 141 beschrieben, Luftschlieren auswertet. Weiterhin
wird bevorzugt eine Kombination von Sensoren gewählt, die durch eine entsprechende
Auswertetechnik möglichst
Fehlauslösungen der
Brandbekämpfungsvorrichtung
verhindert, die dadurch entstehen können, wenn z.B. kurzzeitig
ein brennendes Streichholz unter einen Temperatursensor gehalten
wird. Die Auswertetechnik wird z.B. so gewählt, dass zur Branderkennung
mehrere Schwellenwerte überschritten
sein müssen
und ab dem Zeitpunkt des Überschreitens
eines Schwellwertes die Gradienten der anderen Messwerte eine signifikante Änderung
erfahren haben müssen.
Wobei insbesondere ein aktueller Ist/Sollwertvergleich kombiniert
mit dem Vergleich der Gradienten der Messwerte weiterhin die Möglichkeit
bietet, neben einem Brand auch nicht mehr funktionsfähige Sensoren
zu erkennen.
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In
einer zweiten Ausführungsform
wird der Brand durch einen Temperatursensor detektiert, der im Brandfall
schmilzt, wobei in Laborversuchen festgestellt wurde, dass ein Brandfall
bei Temperaturen über
150 Grad Celsius im unteren Bereich der Dunstabzugshaube anzunehmen
ist und der Sensor somit einen Schmelzpunkt von zumindest 150 Grad
Celsius haben muss.
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Bei
beiden Verfahren sind die Sensoren, wie auch die anderen Bestandteile
der Brandbekämpfungsvorrichtungen,
im unteren Bereich der Dunstabzugshaube lokalisiert, wobei hierunter
zu verstehen ist, dass sie an dieser außen oder in ihrem Innern im Bereich
der Dunstabzugsfilter befestigt sein können.
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Die
weitere Verarbeitung der Sensorsignale erfolgt im ersten Fall derart,
dass diese Messwerte aufbereitet werden, z.B. indem sie analog-digital
gewandelt werden bzw. ihre Pegel an eine Auswerteeinrichtung angepasst
werden. In der Auswerteeinrichtung erfolgt dann der Vergleich mit
vorgegebenen Parameterwerten oder Signalmustern für eine Branderkennung,
hierzu können
ggf. auch Gradienten der Messwerte gebildet und über einen bestimmten Zeitraum
gespeichert werden und diese Ergebnisse neben einfachen Soll/Istwertvergleichen
in die Auswertung einbezogen werden. Ausgehend von einem logischen
Auswerteergebnis werden von der Auswerteeinrichtung verschiedene
Steuersignale an nachfolgende Funktionseinheiten abgegeben, wie
insbesondere einen Aktuator, der das Auslösen des eigentlich brandbekämpfenden
Elements bewirkt, ferner können
auch Steuersignale an Warneinrichtungen abgegeben werden, die in
Abhängigkeit
vom jeweiligen Brandstadium verschiedene Warnsignale erzeugen; des
Weiteren kann auch der Ausfall eines oder mehrerer Sensoren angezeigt
werden. Außerdem
werden weitere Steuersignale erzeugt, die im Brandfall die Lüftersteuerung
der Dunstabzugshaube abschalten und so eine weitere Sauerstoffzufuhr
vermeiden, sowie Steuersignale, die eine allpolige Abschaltung des
Geräts
veranlassen.
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Auf
die oben genannten elektronischen Verarbeitungsschritte der Sensorsignale
wird im zweiten Fall verzichtet, hier hat bevorzugt der den Brand
detektierende Sensor eine weitere Funktion, z.B. die Funktion der
Sperre des Auslösemechanismus
des brandbekämpfenden
Elements; im Brandfall verliert dieser durch sein Schmelzen diese
sperrende Funktion und löst
damit das brandbekämpfende
Element unmittelbar aus.
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Die
Auslösung,
des brandbekämpfenden Elementes
ist somit ein weiterer wesentlicher Verfahrensschritt, hierbei wird
bei dem Verfahren, in Abhängigkeit
von der Verwendung eines aufblasbaren brandbekämpfenden Elements, die Sperre
eines Gasgenerators freigegeben. Im ersten Fall wird bevorzugt eine
Sperre aus einem schmelzbaren Material verwendet, die von einem
stromführenden
Leiter umgeben ist, dessen Wärmeabgabe
stromgesteuert das sperrende Material zum Schmelzen bringt. Ferner
ist diese Sperre nebst Leiter bevorzugt gekapselt, damit nicht normaler
Kochbetrieb die Sperre versehentlich aufhebt. Im zweiten Fall schmilzt,
wie oben erwähnt,
die Sperre, die gleichzeitig auch Sensor ist, bevorzugt bei 150
Grad Celsius.
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Als
Gasgenerator findet bevorzugt eine handelsübliche Gasdruckpatrone Verwendung,
wobei deren Öffnung
direkt oder über
ein Verbindungselement mit der Aufblasöffnung des brandbekämpfenden
Elements verbunden ist. Alternativ können als Gasgenerator auch
ein Treibgaskörper
und eine Zündpille
verwendet werden, wobei die Zündung elektrisch
oder mechanisch, z.B. durch Schlag erfolgt.
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Der
nächste
Verfahrenschritt ist bei beiden Verfahren durch ein Ausstoßen des
brandbekämpfenden
Elements aus seinem Depot, seine Auffaltung und nachfolgende Formgebung
bestimmt, wobei die Lage des brandbekämpfenden Ele ments seine Zuschnittform,
seine Falttechnik hinsichtlich der Depotaufbewahrung und seine Aufblastechnik
so gewählt
sind, dass das brandbekämpfende
Element sich während
dieses Verfahrensschritts zunächst
an die Unterseite der Dunstabzugshaube anschmiegt und ein etwa hierauf
ausgebreiteter Brand zunächst erstickt
wird.
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Erfindungsgemäß soll nach
erfolgter Formgebung des aufblasbaren brandbekämpfenden Elements der durch
die Gasdruckpatrone eingeblasene gasförmige Stoff wieder entweichen,
und zwar über eigens
hierfür
vorgesehene Perforationen im Material des brandbekämpfenden
Elements und/oder über die
Aufbfasöffnung,
die ventilgesteuert auch als Aufblas- und Auslassöffnung ausgestaltet
sein kann. Ergänzend
sei erwähnt,
dass der eingeblasene gasförmige
Stoff, hierunter sind auch Stoffgemische zu verstehen, sauerstofffrei
oder sauerstoffärmer
als die Umgebungsluft sein soll, er kann ferner brandbekämpfende
Zusätze
enthalten, die erst unter Hitzeeinwirkung aktiviert werden. Der
Vorgang des Aufblasens muss mit einer angepassten Geschwindigkeit erfolgen,
sodass das brandbekämpfende
Element weich und locker mit dem gasförmigen Stoff ausgeformt ist,
keinesfalls soll es jedoch hart und prall aufgeblasen werden und
dabei etwa brennendes Kochgut vom Herd stoßen.
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Im
weiteren Verfahrensverlauf fällt
nach erfolgter Formgebung das brandbekämpfende Element frei oder auch
geführt
auf die Kochfläche
nebst Kochgeschirr und deckt diese, den Brand erstickend, vollständig ab.
Unter geführtem
Fall ist hierbei zu verstehen, dass die Verbindung zwischen Gasgenerator und
brandbekämpfendem
Element erhalten bleibt, während
diese Verbindung beim frei fallenden brandbekämpfenden Element getrennt wird.
Das brandbekämpfende
Element ist in seinen Ausmaßen
so bemessen, dass es die gesamte Kochfläche nebst maximalem Kochgeschirrbesatz
und -ausmaßen
vollständig
abdeckt. Ferner wird als Material für das brandbekämpfende
Element die Form einer aufblasbaren Löschdecke aus einem schwer entflammbaren Gewebe,
einer Folie oder ähnlichem
gewählt,
wobei zusätzlich
eingebrachte oder angebrachte schwer entflammbare Materialien enthalten
sein können,
die sich unter Hitzewirkung auflösen
oder aufschäumen oder
die zum Beschweren des brandbekämpfenden Elements
dienen. Wobei dieses Beschweren hauptsächlich den Fall des brandbekämpfenden
Elements unterstützt,
aber zumindest ein Schweben des brandbekämpfenden Elements über der
Kochfläche infolge
des Auftriebs durch heiße
Luft verhindern soll, während
die brandbekämpfenden
Zusätze
hauptsächlich
die Brandbekämpfung
unterstützen
sollen. Ferner können
weitere verarbeitungstechnische Maßnahmen am brandbekämpfenden
Element vorgesehen sein, die seine platzsparende Aufbewahrung im
Depot oder seine Entfaltung und Formgebung unterstützen, hier
sei stellvertretend genannt, dass das brandbekämpfende Element eine oder mehrere
Falte(n) enthalten und/oder in Falten gelegt sein kann und/oder
einen oder mehrere Abnäher und/oder
einfache oder mehrfache Randnähte und/oder
eine oder mehrere parallele und/oder sich kreuzende Nähte enthalten
kann.
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Nachfolgend
wird Bezug nehmend auf die Zeichnungen, die Erfindung anhand einzelner
Ausführungsformen
beschrieben. Es zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung einer Brandbekämpfungsvorrichtung integriert
in eine Dunstabzugshaube, nach einem ersten Verfahren;
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2 eine
schematische Darstellung einer Brandbekämpfungsvorrichtung integriert
in eine Dunstabzugshaube, nach einem zweiten Verfahren;
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3 eine
schematische Darstellung der Vorrichtung zum Aufblasen des brandbekämpfenden Elements;
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4 einen
Herd mit brennendem Kochgeschirr und einem sich im Aufblaszustand
befindendem brandbekämpfenden
Element, welches sich dabei an die Unterseite der Dunstabzugshaube
anschmiegt;
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5 das über der
Kochfläche
angebrachte brandbekämpfende
Element, welches bereits auf die Kochfläche nebst Kochgeschirr gefallen
ist;
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6 das
seitlich angebrachte brandbekämpfende
Element, welches bereits auf die Kochfläche nebst Kochgeschirr gefallen
ist;
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7 ein
funktionelles Blockschaltbild der Steuereinrichtung der Brandbekämpfungsvorrichtung
nach dem ersten Verfahren; und
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8 ein
Blockschaltbild mit den wesentlichen Bestandteilen des Funktionsblocks
Auswerteeinrichtung der Steuereinrichtung, für das erste Verfahren.
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1 zeigt
eine schematische Darstellung einer Brandbekämpfungsvorrichtung die elektronisch gesteuert
nach einem ersten Verfahren das brandbekämpfende Element aktiviert.
Das brandbekämpfende
Element ist im unteren Bereich einer Dunstabzugshaube 1 nahe
bei den Dunstfiltern 2 mittig und senkrecht über der
Kochfläche
eines Herdes, eine bevorzugte Position, angeordnet, wobei es sich
in einem Depot 3 befindet. Weiterhin befindet sich im Depot 3 der
(nicht dargestellte) Gasgenerator mit Auslösevorrichtung. Ferner ist eine
Steuereinrichtung 4 angedeutet, diese kann aber im Sinne
der Erfindung auch an anderer Stelle lokalisiert oder in die Lüftersteuerung
der Dunstabzugshaube mit integriert sein. Von der Steuereinrichtung 4 geht
mindestens eine (nicht dargestellte) Signalleitung zur Auslösevorrichtung
des Gasgenerators. Wird durch die Steuereinrichtung 4 ein
Brand detektiert, so wird eine Sperre freigegeben, die einen vorgespannten
Schlagbolzen zum Offnen einer Gasdruckpatrone blockiert. Dieser Schlagbolzen
durchstößt die Ausströmöffnung der Gasdruckpatrone,
und ein gasförmiger
Stoff strömt
in das brandbekämpfende
Element. Das brandbekämpfende
Element wird dann aus dem Depot 3 ausgestoßen und
langsam ausgeformt. Nach erfolgter Ausformung des brandbekämpfenden
Elements wird der eingeblasene gasförmige Stoff wieder ausgelassen, und
das brandbekämpfende
Element fällt
auf die Kochfläche
nebst Kochgeschirr und breitet sich darüber, den Brand erstickend,
aus.
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2 zeigt
eine schematische Darstellung mit einer mechanischen Brandbekämpfungsvorrichtung,
die nach einem zweiten Verfahren das brandbekämpfende Element aktiviert.
In der Dunstabzugshaube 1 mit den Dunstfiltern 2 befindet
sich im unteren Bereich der Dunstabzugshaube 1 ein Spanndraht oder
Zugseil 5, in das ein Sensorteilstück 6 integriert ist.
Ein (nicht dargestellter) Schlagbolzen zum Öffnen einer (nicht dargestellten)
Gasdruckpatrone ist mittels des Spanndrahtes 5 gegen eine
(nicht dargestellte) Feder vorgespannt, wobei die Elemente Gasdruckpatrone,
Schlagbolzen, Feder sich mit dem (nicht dargestellten) brandbekämpfenden
Element im Depot 3 der Brandbekämpfungsvorrichtung befinden. Das
in den Spanndraht 5 eingearbeitete Sensorteilstück 6 hat
einen bevorzugten Schmelzpunkt von 150 Grad Celsius. Es ist ferner
möglich,
dass der gesamte Spanndraht 5 aus einem bei 150 Grad Celsius schmelzenden
Material besteht, wobei dann der gesamte Spanndraht 5 die
Funktion des Sensors übernimmt.
Weiterhin können
mehrere Öffnungen 7 vorgesehen
sein, sodass das Sensorteilstück 6 oder
der über
die ganze Länge
sensierende Spanndraht 5/6 durch die Hitze eines
Brandes gut erreicht werden kann. Wird im Brandfall eine Temperatur
von 150 Grad Celsius erreicht, schmilzt der Spanndraht 5 und löst damit
den vorgespannten Schlagbolzen der Gasdruckpatrone aus, dieser durchstößt die Ausströmöffnung der
Gasdruckpatrone, und ein gasförmiger
Stoff strömt
in das brandbekämpfende
Element. Das brandbekämpfende
Element wird dann aus dem Depot 3 ausgestoßen und
langsam ausgeformt. Nach erfolgter Ausformung des brandbekämpfenden
Elements wird der eingeblasene gasförmige Stoff wieder ausgelassen
und das brandbekämpfende
Element fällt
auf die Kochfläche
nebst Kochgeschirr und breitet sich darüber, den Brand erstickend,
aus.
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3 zeigt
in einer schematischen Darstellung die notwendigen Bestandteile
zum Aufblasen des brandbekämpfenden
Elements und teilweise zum Auslassen des eingeblasenen gasförmigen Stoffes.
Hierzu ist der Gasgenerator bevorzugt als Gasdruckpatrone 8 ausgebildet,
diese ist durch eine Sperre 9 blockiert, wobei diese Sperre 9 durch
einen Aktuator 10 aufgehoben werden kann. Ferner sind eine
Aufblasöffnung 11 und
eine Auslassöffnung 12 vorgesehen,
die gesteuert zum Beispiel über
ein Ventil 13 mit Feder 14 zunächst einen gasförmigen Stoff in
das (nicht dargestellte) brandbekämpfende Element einströmen lässt. Dabei
ist, nicht dargestellt, die Auslassöffnung 12 zunächst verschlossen.
Nach erfolgter Entfaltung und Formgebung des brandbekämpfenden
Elements wird die Auslassöffnung 12 geöffnet, damit
der gasförmige
Stoff, angedeutet durch Pfeil 15, entweichen kann.
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4 zeigt
einen Herd 16 mit brennendem Kochgut 17 und Dunstabzugshaube 1,
wobei das aus dem (nicht dargestellten) Depot 3 ausgestoßene und Form
annehmende brandbekämpfende
Element 18 aufgeblasen wird und sich zunächst an
die Unterseite 19 der Dunstabzugshaube 1 anschmiegt.
Das Material des brandbekämpfenden
Elements 18 ist vorgespannt, wobei diese Vorspannung dazu
dient, dem brandbekämpfenden
Element beim Aufblasen eine Vorzugsrichtung zu geben.
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5 zeigt
einen Herd 16 mit Dunstabzugshaube 1, wobei das
entfaltete und ausgeformte brandbekämpfende Element 18 nach
dem Auslassen des gasförmi gen
Stoffes über
die Kochfläche 20 nebst
brennendem Kochgut gefallen ist. Es wird ferner gezeigt, dass eine
der bevorzugten Lagen des noch nicht ausgestoßenen und im Depot 3 zusammengefalteten
brandbekämpfenden
Elements 18 mittig und senkrecht über der Kochfläche 20 ist.
In Abhängigkeit
von dieser mittigen Lage und seiner Funktion weist das brandbekämpfende
Element 18 bevorzugt die Form einer rotationssymmetrischen oder
quadratischen Löschdecke
auf, wobei diese einen kegelförmigen Übergang 21 in
ein schlauchähnliches
Teilstück 22 aufweist,
welches die Verbindung zum nicht dargestellten Gasgenerator im Depot 3 herstellt.
Ferner ist erkennbar, dass die Verbindung zwischen Gasgenerator
und brandbekämpfendem Element 18 nach
dem Auslassen des gasförmigen Stoffes
aufrechterhalten bleibt und somit der fallenden Löschdecke
als Führung
dient. Alternativ ist ein freier Fall der Löschdecke auf die Kochfläche möglich, die
Verbindung zwischen Gaspatrone und Löschdecke muss hierzu nach der
Ausformung der Löschdecke
getrennt werden.
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6 zeigt
einen Herd 16 mit Dunstabzugshaube 1, wobei das
entfaltete und ausgeformte brandbekämpfende Element 18 nach
dem Auslassen des gasförmigen
Stoffes über
die Kochfläche 20 nebst
brennendem Kochgut gefallen ist. Es wird ferner gezeigt, dass sich
eine weitere bevorzugte Lage des Depots 3 der Brandbekämpfungsvorrichtung
mit brandbekämpfendem
Element 18 seitlich und senkrecht über dem Kochflächenrand
befindet. Eine alternative Lage ist auch an angrenzenden Seitenwänden der
Dunstabzugshaube denkbar. In Abhängigkeit
von dieser seitlichen Lage und der Funktion des brandbekämpfenden
Elements 18 hat dieses bevorzugt die Form einer quaderähnlichen
Löschdecke.
Ferner ist erkennbar, dass die Verbindung zwischen Gasgenerator
und brandbekämpfendem
Element 18 nach dem Auslassen des gasförmigen Stoffes aufrechterhalten
bleibt und somit der fallenden Löschdecke
als Führung
dient. Beschwerende und den Fall des brandbekämpfenden Elements unterstützende Materialanbringungen
sind z.B. anhand einer Beschwerungsschnur 23 gezeigt.
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7 zeigt
ein funktionelles Blockschaltbild der Steuereinrichtung 4 der
Brandbekämpfungsvorrichtung
mit den wesentlichen Funktionsblöcken
zur Überwachung,
Detektion eines Brandes sowie zum Auslösen des brandbekämpfenden
Elements. Von mehreren branddetektierenden Sensoren sind beispielhaft
nur zwei Sensoren 24 und 25 dargestellt, deren
Signale an eine Messeinrichtung 26 gehen und als Eingangssignale 28 für eine Auswerteeinrichtung 27 aufbereitet werden.
Die Auswerteeinrichtung 27 erhält weitere Eingangssignale 29 einer
Parametrierung 30 und gibt ausgehende Signale 31, 32, 33 an einen
Aktuator 10, eine Warneinrichtung 35 und die Lüftersteuerung 50 der
Dunstabzugshaube 1 ab, wobei Ein- und Ausgangssignale der
Auswerteeinrichtung nicht quantitativ dargestellt sind. Der Aktuator 10 löst über ein
entsprechendes Ausgangssignal 36 die Zündung bzw. Entriegelung 37 der
Sperre des Gasgenerators aus, wobei letztere nicht dargestellt sind. Die
Warneinrichtung 35 erhält
ebenfalls mindestens ein Steuersignal 33 und gibt Ausgangssignale 38 ab, die
z.B. einen Signalton 39 auslösen, und kann außerdem andere
ausgedehnte Aktionen 40, z.B. einen Notruf über das
Telefon- oder ein Funknetz, auslösen.
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8 zeigt
ein Blockschaltbild des Funktionsblocks der Auswerteeinrichtung 27 als
wesentlichen Bestandteil der Steuereinrichtung 4 für das erste
Verfahren. Mehrere Messwerte 28a und 28b, von denen
nur zwei dargestellt sind, und mehrere Vorgabewerte, 43 und 44 der
Parametrierung 45, von denen wiederum nur zwei dargestellt
sind, werden auf eine Vergleichseinrichtung bzw. Mustererkennung 46 geführt. Deren
Ergebnisse werden mit vorgegebenen Messzyklen 47 beaufschlagt.
Diese Messzyklen 47 sind bestimmt durch einen vorgegebenen
Zeitraum des Zeitgliedes 48 und werden auf eine Logikeinheit 49 geführt. Von
der Logikeinheit 49, die als "wenn-dann" Bedingungslogik ausgeführt sein
kann, werden als Ergebnis einer logischen Abfrage mehrere verschiedene
Steuersignale 31, 32, 33 abgegeben. Diese
Steuersignale führen
zum einen zur Steuerung 50 des Lüftermotors der Dunstabzugshaube 1 und
zum anderen auf eine (hier nicht dargestellte) Warneinrichtung 35 und
einen (ebenfalls nicht dargestellten) Aktuator 10.