DE103726C - - Google Patents

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DE103726C
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leather
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C11/00Surface finishing of leather

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 22: Farbstoffe, Firnisse, Lacke.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 10. Dezember 1897 ab.
Bei der Erzeugung von gewöhnlichem Lackleder wird der Lack, der der Hauptsache nach aus gekochtem Leinöl besteht, häufig spröde und rissig, bevor noch das Leder zu Schuhen oder dergleichen verarbeitet ist. ,
Um ein von diesem Fehler freies Leder zu erzeugen, wird nach vorliegender Erfindung ein Lack verwendet, der aus Nitrocellulose und Nitrolinolei'n oder Nitroricinole'in besteht. Das Verfahren zur Darstellung dieser Stoffe ist beschrieben in der amerikanischen Patentschrift Nr. 568877 und der englischen Patentschrift Nr. 21995 vom Jahre 1895. In der Praxis werden die beiden Stoffe in derselben Weise aus Leinöl und dergleichen bezw. Ricinusöl dargestellt, wie Nitroglycerin aus Glycerin (siehe auch Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft IV, S. 932).
Eine für die Herstellung von Lackleder sehr geeignete Mischung besteht aus 11 Gewichtstheilen nitrirtem Ricinusöl und 5 Gewichtstheilen löslicher Nitrocellulose.
Das Leder wird zuerst in der gewöhnlichen Weise für das Lackiren vorbereitet und dann mit einer schwachen Lösung des obigen Gemenges in irgend einem der gebräuchlichen Lösungsmittel für Nitrocellulose behandelt. Zweckmäfsig -verwendet man 95 Gewichtstheile Aceton auf 5 Gewichtstheile des Gemenges. Diese Lösung wird mittelst eines Pinsels oder in anderer Weise auf die Fleischnarbenseite des Leders aufgetragen. Es werden dann eine oder mehrere Lagen einer stärkeren Lösung von etwa 1.0 Gewichtstheilen des Gemenges in 90 Gewichtstheile Aceton aufgetragen. Statt dieser zweiten und der folgenden flüssig aufzutragenden Lagen kann ein Teig, der aus 15 Gewichtstheilen des Gemenges und 85 Gewichtstheilen Aceton besteht, durch mechanische Auftragvorrichtungen aufgetragen werden, wie solche für Kautschuk verwendet werden. Der Zweck der zuerst aufzutragenden schwachen Lösung ist der, das Gemenge der Nitroverbindungen in das Leder eindringen zu lassen, so dafs es fest daran haftet; würde gleich eine starke Lösung oder ein Teig verwendet werden, so könnte es geschehen, dafs die auf der Oberfläche gebildete Haut sich leicht wieder ablösen lassen würde.
Eine sehr schöne glänzende Oberfläche kann dadurch erhalten werden, dafs man ein Häutchen benutzt, das durch Aufgleisen einer flüssigen Lösung von 6 bis 7 Gewichtstheilen des Gemenges in 94 bezw. 93 Gewichtstheilen Aceton auf eine Glastafel oder dergleichen und Verdampfen des Lösungsmittels gebildet wird. Das Leder wird in Aceton oder dergleichen getaucht, alsdann lä'fst man es zwischen Walzen hindurchgehen, um das überschüssige Lösungsmittel zu entfernen, worauf das Leder durch eine Walze oder in anderer Weise auf das Häutchen geprefst wird, während dieses noch auf der Tafel liegt. Das Lösungsmittel läfst man an der freien Oberfläche des Leders verflüchtigen. Die Tafel wird alsdann sammt dem Häutchen und dem Leder in eine mit Feuchtigkeit gesättigte Atmosphäre gebracht, das Leder mit dem daran haftenden Häutchen kann dann leicht vom Glas abgestreift werden. Die Wirkung dieses Verfahrens ist ähnlich derjenigen des erstbeschriebenen; das Lösungsmittel im Leder greift die Oberfläche des
Häutchens an, wodurch eine schwache Lösung entsteht, die bei der Verflüchtigung des Lösungsmittels an der freien Oberfläche des Leders sich durch Haarröhrchenwirkung in das Leder hineinzieht und so das Häutchen mit dem Leder innig verbindet.
Nachdem das Leder den Ueberzug erhalten hat, läfst man es bei einer Temperatur von etwa 380 C. lagern, um das Lösungsmittel vollständig auszutreiben.
Den Lösungen können Farbstoffe beigemengt werden. Wird eine gleichmäfsige Färbung gewünscht, so verwendet man lösliche FarbstofFe; unlösliche Farbstoffe erzeugen fleckige oder gesprenkelte Färbungen. Man kann auf der Tafel auch farbige Muster erzeugen, bevor man die Lösung ■ aufgiefst, oder es kann in die Tafel ein Muster eingegraben werden.

Claims (1)

  1. Pa tent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung eines glänzenden Anstrichs auf Leder, darin bestehend, dafs man die Oberfläche des Leders zunächst mit einer schwachen Lösung eines Gemenges von Nitrocellulose und Nitrolinolei'n oder Nitroricinolei'n tränkt, weitere Schichten des Gemenges auf die so vorbereitete Oberfläche aufträgt und dann das Lösungsmittel sich verflüchtigen läfst.
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