DE1036669B

DE1036669B - Einrichtung zum Heizen und Belueften von Kraftfahrzeugen

Info

Publication number: DE1036669B
Application number: DEK25274A
Authority: DE
Inventors: Adolf Wuensche; Herbert Bartholome; Gottfried Hailer
Original assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Current assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Priority date: 1955-03-22
Filing date: 1955-03-22
Publication date: 1958-08-14

Description

Einrichtung zum Heizen und Belüften von Kraftfahrzeugen Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Heizen und Belüften von Kraftfahrzeugen, bei denen die Frischluft entgegen der Fahrtrichtung in den Wagenaufbau durch eine Öffnung einströmt, die durch eine vom Staudruck des Fahrwindes entgegen einer Feder verstellbare Klappe mehr oder weniger verschlossen wird, nach Patent 1003 057. Bei dieser Einrichtung ist ferner im Luftzuführungskanal eine Umgehungsklappe vorgesehen, die in geöffneter Stellung einen Umlauf der Luft aus dem Wageninnern und in den Wagenraum zurück zuläßt und in geschlossener Stellung den Eintritt der Frischluft freigibt. Die Staudruckklappe ist dabei mit der Umgehungsklappe über ein Gestänge so gekoppelt, daß die Staudruckklappe bei geschlossener Umgehungsklappe eine größte Bewegungsfreiheit hat und bei ganz geöffneter Umgehungsklappe geschlossen ist. Die beiden Endstellungen der Umgehungsklappe entsprechen vornehmlich den beiden Betriebszuständen im Sommer und im Winter, d. h. mit einem. durch Lüfter betätigten und an einer Heizung vorbeigeführten Luftumlauf. In Zwischenstellungen der Umgehungsklappe erfolgen ein teilweiser Umlauf und eine teilweise Frischluftzufuhr, die jedoch zusätzlich vom Staudruck des Fahrwindes geregelt wird.
Die Erfindung hat eine Vereinfachung der Einrichtung zur Folge dadurch, daß die in Öffnungsrichtung an der Staudruckklappe angreifende Feder zwischen gegeneinander beweglichen Teilen des Gestänges angeordnet ist. Der Verstellhebel für die Umschaltung greift dabei nur an dem Teil des Gestänges an, das mit der Umgehungsklappe fest verbunden ist. Durch die federnde Verbindung der Gestängeteile bleibt die Wirkung der selbsttätigen Verstellung der Staudruckklappe unbehindert. Lediglich der verfügbare Hub der Staudruckklappe wird mit der beim Schließen der Umgehungsklappe eintretenden Verkleinerung der von der Staudruckklappe freigegebenen Öffnung entsprechend vermindert.
Für eine Einrichtung zum Heizen und Belüften, bei der ein Lüfter für eine Verstärkung der Luftströmung vorgesehen ist, soll in Weiterbildung der Erfindung mit der Bewegung der Gestängeteile gegeneinander eine Abschaltung des Lüfters durch Unterbrechung des elektrischen Stromes für den Lüfterantrieb oder durch Ausschalten einer Antriebskupplung vorgenommen werden. Dadurch wird erreicht, daß einerseits im Stillstand des Fahrzeuges stets die notwendige Luftbewegung erzeugt wird, daß ferner der Lüfter auch dann benutzt wird, wenn der Staudruck des Fahrwindes für die Luftbewegung noch unzureichend ist, und daß schließlich im Bereich höherer Fahrgeschwindigkeiten der Lüfter abgeschaltet ist und eine selbsttätige Regelung der Luftbewegung mittels der verstellbaren Staudruckklappe erfolgt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wiedergegeben.
Abb. 1 zeigt eine Seitenansicht eines Omnibusses mit dem Schema der Heiz- und Belüftungsanlage im Längsschnitt; in Abb.2 ist dieselbe Anlage vergrößert wiedergegeben.
Unterhalb der Windschutzscheibe 1 des Wagenaufbaues 2 ist die um eine Achse 3 schwenkbare Staudruckklappe 4 angeordnet. An der Klappe greift das aus zwei Teilen 6, 7 unter Zwischenschaltung einer Feder 5 bestehende Gestänge an, dessen anderes Ende an den Hebel 8 angelenkt ist. Mit der Achse 9 dieses Hebels ist der Umschalthebel 10 fest verbunden. Die Umgehungsklappe 11 ist über das Zwischenstück 12 an das untere Ende des Hebels 8 angelenkt.
In der gezeichneten Zwischenstellung der Umgehungsklappe 11 strömt ein vom Staudruck des Fahrwindes regelbarer Teil der Luft in den Fahrwindkanal 13 ein und an der Umgehungsklappe 11 vorbei in den Heizkanal 14, in dem sich das Heizgerät 15 und der von einem Elektromotor 16 angetriebene Lüfter 17 befindet. Außerdem wird durch die Öffnung 18 Luft aus dem Wageninnern angesaugt bzw. von der Frischluft mitgerissen.
Wird der Hebel 10, ausgehend von der gezeichneten Stellung, nach oben verschwenkt, so schließt sich die Umgehungsklappe 11 ganz, während die Staudruckklappe 4 ganz geöffnet wird. Der Staudruck des Fahrwindes kann die Staudruckklappe wieder gegen die Kraft der Feder 5 bis zum vollständigen Abschluß verstellen. Dies ist der Arbeitsbereich für reinen Frischluftbetrieb, d. h. vornehmlich für den Sommer. Hierfür sind die Heizvorrichtung und der Lüfter an sich abschaltbar. Falls der Lüfter jedoch in der Übergangsjahreszeit noch in Betrieb ist, so wird er mittels des elektrischen Schalters 19 nach geringem Anstieg des Staudruckes abgeschaltet.
Durch Schwenken des Hebels 10 nach unten wird die Staudruckklappe ganz geschlossen und die Umgehungsklappe 1l auf reinen Umluftbetrieb eingestellt. Bei dieser Einstellung für die kälteste Jahreszeit ist das Heizgerät normalerweise in Betrieb. Auch der Lüftermotor ist eingeschaltet.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Einrichtung zum Heizen und Belüften von Kraftfahrzeugen, bei denen die Frischluft entgegen der Fahrtrichtung in den Wagenaufbau durch eine Öffnung einströmt, die durch eine vom Staudruck des Fahrwindes entgegen einer Feder verstellbare Klappe mehr oder weniger geschlossen wird, bei denen ferner im Luftzuführungskanal eine Umgehungsklappe vorgesehen ist, die in geöffneter Stellung einen Umlauf der Luft aus dem Wageninneren und in den Wagenraum zurück zuläßt und in geschlossener Stellung den Eintritt der Frischluft freigibt, wobei die Staudruckklappe mit der Umgehungsklappe über ein Gestänge so gekoppelt ist, daß die Staudruckklappe bei geschlossener Umgehungsklappe eine größte Bewegungsfreiheit hat und bei ganz geöffneter Umgehungsklappe geschlossen ist nach Patent 1003 057, dadurch gekennzeichnet, daß die in Öffnungsrichtung an der Staudruckklappe (4) angreifende Feder (5) zwischen gegeneinander beweglichen Teilen (6, 7) des Gestänges (6-8) angeordnet ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1 mit--einem Lüfter für eine Verstärkung der Luftströmung, gekennzeichnet durch einen Schalter (19), der bei einer Bewegung der Gestängeteile (6, 7) gegeneinander ein Abschalten des Lüfters (17) durch Unterbrechen des elektrischen Stromes für den Lüfterantrieb (16) oder durch Ausschalten einer Antriebskupplung vornimmt.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Staudruckklappe (4) nahe unterhalb der Windschutzscheibe (1) angeordnet ist.