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Kabel-Hausanschlußkasten Die Erfindung betrifft einen Kabel-Hausan.schlußkasten,
der die Verbindung zwischen der Stromzuleitung vom Elektrizitätswerk durch ein Erdkabel
und der Hausinstallation über einen plombierbaren Sicherungsraum herstellt. Derartige
Kabel-Hausanschlußkästen müssen einen Schutz gegen Berührung sowie gegen das Eindringen
von Fremdkörpern und von Wasser bieten, sie müssen also feuchtigkeitsdicht sein.
Darüber hinaus aber ist es erforderlich, daß sie einen völligen und trotzdem preiswerten
Schutz gegen Berührung gewährleisten.
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Es sind nun Kabel-Hausanschlußkästen bekanntgeworden, die aus Gußeisen
hergestellt und daher schwer und teuer sind. Ein solcher Kasten bietet weder einen
Schutz gegen das Eindringen von Fremdkörpern und Wasser noch gegen Stromübergang
beim Berühren. Außerdem werden bei ihm drei Sicherungsplomben benötigt.
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Andere bekannte Kabel-Ha,usanschlußkästen haben ebenfalls den Nachteil,
daß bei ihnen mindestens zwei Sicherungsvorrichtungen vorgesehen sein müssen. Außerdem
ist bei diesen bekannten Kästen das Oberteil, an dem ein Klappdeckel befestigt ist,
auf der Seite des Konsumentenraumes sehr empfindlich gegen Stöße, so daß es leicht
brechen kann. Deshalb muß mit derartigen Oberteilen besonders sorgfältig umgegangen
werden. Schließlich werden für den Berührungsschutz besondere Teile benötigt, die
nach der Inbetriebnahme des Kastens ganz oder teilweise nur noch ein zu entfernendes
Teil darstellen. Diese Kästen haben überdies den Nachteil, daß die Klappdeckel erst
aufgeklappt werden müssen, um die Leitungen im Konsumentenraum anschließen zu können,
und daß die Klappdeckel sehr sperrig sind, also beim Aufklappen für den -.'"Ionteur
eine gewisse Behinderung beim Arbeiten bedeuten.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, unter Verwendung einer an sich bekannten
Bauweise einen Schutz gegen Eindringen von Fremdkörpern und Wasser zu schaffen und
gegenüber allen anderen bekannten Anordnungen bei Vermeidung eines zusätzlichen
Teiles für den Berührungsschutz mit einer einzigen Ploinbierschraube auszukommen.
Es ist zwar bei Freileitungshausanschlußkästen bekannt, einen. besonderen Konsumentenraumdeckel
durch einen verschiebbaren Deckel so zu sichern, daß entweder nur ein Sicherungsraum
gesichert wird und dabei der Konsumentenraum frei zugänglich ist oder daß in einer
anderen Stellung .eines zusätzlichen Deckels sowohl der Sicherungsraum als auch.
der Konsumentenraum mit einer einzigen Plombierschraube gesichert werden kann. Jedoch
haben Freileitungsanschlußkästen ganz andere Aufgaben zu erfüllen, so daß die Verwendung
dieses verschiebbaren Deckels nicht ohne weiteres bei Kabel-Hausanschlußkästen möglich
ist. Gemäß der Erfindung werden die oben geschilderten Nachteile bei einem Kabel-Hausanschlußkasten
aus Isolierstoff mit voneinander getrenntem, Sicherungen enthaltendem Elektrizitätswerksraum
und Konsumentenraum, der aus einem Unterteil und einem Oberteil mit Klappdeckel
besteht, wobei zwischen Ober- und Unterteil und zwischen Klappdeckel und Oberteil
in Dichtungsnuten durch Druckkanten an den Seitenwänden von Ober- und Unterteil
sowie am Klappdeckel Dichtungsstreifen gegen Fremdkörper und Feuchtigkeit und Mittel
gegen Berührungsschutz vorgesehen sind und wobei der Anschlußkasten mit Plombierschrauben
zur Sicherung gegen eine unbefugte Abnahme des Oberteiles bzw. gegen unbefugtes
Öffnen des Klappdeckels versehen ist, dadurch vermieden, daß das Oberteil in an
sich bekannter Weise nur den Elektrizitäts-,verksraum mit Sicherungen abdeckt und
in bekannter Weise mit einer bei aufgesetztem Oberteil und plombiertem Klappdeckel
den Zugang zu den Sicherungen verhindernden Stirnwand versehen ist, der Konsumentenraum
in an sich bekannter Weise mit einem Konsum,entenraumdeckel derart abgedeckt ist,
daß nur eine einzige Plombierschraube zur gleichzeitigen Plombierung von Oberteil,
Konsumentenraumdeckel und Klappdeckel vorgesehen ist, wobei der Klappdeckel quer
zu seiner Klapprichtung und quer zur Längsrichtung des Kastens so verschiebbar ist,
daß in der einen Endstellung nur der Elektrizitätswerksrautn mit den Sicherungen
durch die Plombierschraube sichtbar ist, während der Konsumentenraumdeckel entfernbar
ist, und in der anderen Endstellung sowohl der Elektrizitätswerksraum mit den Sicherungen
als auch der Konsumentenraum durch die Plombierschraube sicherbar ist.
In
weiterer Ausführung des Kabel-Hausanschlußkastens nach der Erfindung besitzt die
Stirnwand des Oberteiles zwei außerhalb des Oberteiles liegende nasenförmige Ansätze,
wobei die unteren Seiten dieser Ansätze Verlängerungen der Dichtungsstreifen des
Oberteiles aufnehmen und die oberen Seiten der Ansätze Druckkanten besitzen, die
Verlängerungen von an der Spitze der Ansätze endenden Druckkanten des Konsumentenraumes
bilden und die mit einer weiteren, von der Stirnwand an das Oberteil liegenden,
parallel zur Stirnwand verlaufenden Druckkante eine ringsherum führende Druckkante
bilden.
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Um zu vermeiden, daß durch Befestigungsschrauben Raum innerhalb des
Konsumentenraumes verlorengeht, werden alle Befestigungsstellen des Konsttmentenraumdeckels
an den Ecken angeordnet.
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Ferner ist die parallel zur Stirnwand des Oberteiles verlaufende Druckkante
Teil eines auf einem Vorbau an der Stirnwand des Oberteiles angeordneten besonderen
Druckteiles, wodurch ebenfalls eine Vereinfachung erzielt wird. Diese Druckkante
kann jedoch auch ohne besonderes Druckteil zur weiteren Vereinfachung unmittelbar
durch den Vorbau gebildet sein.
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Die Erfindung möge an Hand der in den Figuren schematisch dargestellten
Ausführungsbeispiele näher erläutert werden. Es zeigt Fig.l einen Kabel-Hausanschlußkasten
nach der Erfindung in Draufsicht, teilweise geschnitten, Fig. 2 den Kasten nach
Fig. 1, jedoch nur teilweise plombiert, Fig. 3 den Kasten nach Fig. 1, ganz plombiert,
Fig.4 eine abgewandelte Ausführungsform des Kastens nach Fig. 1, ganz plombiert,
Fig.5 eine Seitenansicht des Kastens nach Fig. 1, teilweise in der Längsmittelebene
geschnitten, Fig.6 eine perspektivische Ansicht auf eine Ecke des Kastens am Konsumentenraum,
wobei die Einzelteile unter Beibehaltung einer gegenseitigen Lage auseinandergezogen
sind, Fig. 7 die Ecke des Kastens nach Fig. 6, in Klemmenrichtung gesehen und teilweise
in der Ebene VII-VII nach Fig. 8 geschnitten, Fig.8 die Ecke nach Fig.6, quer zur
Klemmenrichtung gesehen.
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Der Kasten ist aus einem Unterteil 1 und einem Oberteil 2 bei 3 zusammengeschraubt,
so daß ein nach unten zusammenlaufender Raum zur Aufnahme des Kabelendverschlusses
und der Vergußmasse entsteht, der in den Sicherungsraum 4 übergeht, an welchem sich,
getrennt durch die Zwischenwände 5, 6, der Konsumentenraum 7 mit den durch die Zwischenwände
5, 6 ragenden Ansehlußfahnen 8 für die Hausinstallation anschließt. Über dem Sicherungsraum
4 ist der Klappdeckel 9 in Scharnieren 10 schwenkbar und quer zur
Richtung der Anschlußfahnen 8 verschiebbar angeordnet, Bei der in den Fig.
1, 3 und 4 dargestellten Verschlußlage des Klappdeckels 9, die durch den angepreßten
Anschlag 11 nach rechts fixiert ist, sind die Laschen 12 des Klappdeckels 9 über
je eine Schraubbefestigung 12a der den Konsumentenraum verschließenden Konsumentenraumdeckel
13 geschoben, so daß weder diese Kappe noch der Klappdeckel über dem Sicherungsraum
unbefugt geöffnet werden können, wenn der Klappdeckel 9 mittels der an seinem angepreßten
Auge 14 angreifenden Vierkantschraube 15 festgeschraubt ist, wobei die Schraubverbindung
durch eine Plombe gesichert werden kann, deren Draht durch die Bohrung 16 der Vierkantschraube
15 und die Öffnung 17 in dem Auge 14 geführt wird. Zur Verankerung dieser Vierkantschraube
sind in einem Ansatz 18 am Kastenoberteil 2 zwei Schraubgewinde 26 vorgesehen, von
denen in den Fig. 1, 3 und 4 das rechte und in Fig. 2 das linke benutzt sind. Infolgedessen
ist in der Anordnung nach Fig. 2 der Klappdeckel 9 nach links verschoben, so daß
seine Laschen 12 die Schraubverbindungen 12a für die Abdeckung des Konsumentenraumes
freigeben, während der Sicherungsraum plombiert werden kann.
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Die Trennfugen zwischen den genannten Teilen 1, 2, 13 sind überall
derart abgedichtet, daß an dem Unter-und Oberteil 1, 2 eine schneidenartige Klemmkante
20 vorgesehen ist, auf die ein in eine Nut im gegenüberliegenden Konsumentenraumdeckel
13 und Oberteil 2 eingelegter Dichtungsstreifen 21 gepreßt ist. Es kommt also stets
eine weiche Dichtungsfläche auf eine harte Kante zu liegen, wodurch ein gleichmäßig
hoher Anpreßdruck und damit eine gute Feuchtigkeitsisolation gewährleistet ist.
Lediglich an den oberen Teilen des Anschlußkastens, die in den Fig. 6 bis 8 perspektivisch
und in zwei Seitenansichten gezeigt sind, ragt der Dichtungsstreifen 21 am Ende
des Kastenoberteiles 2 um einen geringen Betrag hervor, so daß ein etwa am Schnittpunkt
der dargestellten drei Dichtflächen vorhandener geringer Hohlraum durch das Anliegen
des genannten Endes des Dichtungsstreifens 21 gegen den darüberliegenden Dichtungsstreifen
vollständig ausgefüllt ist. Zur Zentrierung der beiden Teile 1 und 2 sind in den
Konsolen 24 am Unterteil 1 die Bohrungen 25 angeordnet, in welche die am Oberteil
2 angepreßten Zapfen 23 eingreifen.
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Die Kante 22 des Konsumentenraumdeckels 13 ist in Richtung zum Konsumentenraum
7 zum Kastenboden hin geneigt, so daß die Zwischenwand 6 mit ihrer Klemmkante
20 besonders dünn ausgeführt werden kann, so daß der Inhalt des Konsumentenraumes
7 vergrößert wird, während andererseits kurze Anschlußfahnen 8 verwendet werden
können.
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Fig.4 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform des Kastens, bei welcher
der den Konsumentenraum 7 abschließende Konsurnentenraumdecke113 mittels der Scharniere
13a schwenkbar gelagert ist, die an der dem Sicherungsraum 4 abgewandten Seite des
unteren Gehäuseteiles 1 angebracht sind.