-
Kabel-Hausanschlußkasten Die Erfindung betrifft einen Kabel-Hausanschlußkasten
aus Isolierstoff mit Sicherungen, bestehend aus einem Kastenunterteil und einem
diesen abdeckenden Kastendeckel, wobei zwischen Kastendeckel und Kastenunterteil
in Dichtungsnuten des Kastendeckels durch Druckkanten an den Begrenzungswänden des
Kastenunterteils Dichtungsstreifen gegen Fremdkörper und Feuchtigkeit gedrückt sind,
mit trichterförmig ausgebildetem Kabeleinführungsteil mit zur Achse des Kastens
schräg verlaufenden Wandungen als Kabeleinführungsteil-Begrenzungswände, mit zwei
seitlichen Kastenwänden und einer oberen Kastenwand als Kastenbegrenzungswände,
mit unten neben den schrägen Wandungen innerhalb der Breite des Kabel-Hausanschlußkastens
angeordneten Befestigungsfüßen.
-
Die Erfindung bestehlt nun darin, daß das Kabeleinführungsteil für
eine Durchführung ungeschnittener Kabel, vorzugsweise Kunststoffkabel, ausgebildet
ist.
-
Es ist bereits ein Abzweigsockel für eine als Steigeleitung dienende
Mantelleitung und für Abzweigleitungen bekanntgeworden, bei welcher der Sockel für
die Aufnahme einer ungeschnittenen Mantelleitung (RSTO) einlegbare einstückige Einsätze
mit einer ersten Klemmstelle für die Mantelleitung und wenigstens einer von der
ersten Klemmstelle unabhängigen zweiten Klemmstelle für die Aufnahme einer der Abzweigleitungen
besitzt und daß die ersten Klemmstellen auf einer zur Längsachse der Mantelleitung
senkrechten Ebene liegen. Diese Anordnung bezieht sich also auf einen Sockel für
Hauptleitungs-Abzweigkästen, so daß diese Anordnung schon rein gattungsmäßig etwas
anderes ist als der Kasten nach der Erfindung. Diese Anordnung eignet sich also
nicht als Kabel-Hausanschlußkasten und schon erst recht nicht für einen Kasten in
der oben beschriebenen besonderen Form zur Ausbildung eines solchen für die Durchführung
ungeschnittener Kabel.
-
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Kabeleinführungsteiles für
eine Hindurchführung des ungeschnittenen Kabels durch den Hausanschlußkasten ergibt
sich der Vorteil, daß bedeutend weniger Störungen als bisher auftreten, weil bei
dem Anschluß einer großen Zahl weit voneinander angeordneter Kabel-Hausanschlußkästen
nunmehr das Kabel lediglich durch die Kästen hindurchgezogen zu werden braucht und
zur Herstellung der Verbindung mit den Sicherungen nur das Kabel innerhalb des Kastens
abgemantelt und abisoliert werden muß. Bisher mußte man das Kabel durchschneiden,
abisolieren und von unten her in den Kabel-Hausanschlußkasten einführen. Für die
Weiterführung des Kabels bedurfte es dann einer weiteren Klemmstelle. Mit dem Kabelkasten
gemäß der Erfindung wird daher auch die Zahl der Klemmstellen erheblich herabgesetzt
und außerdem das Schneiden der Kabel vermieden. Bei allen bekannten Kästen ist die
Durchführung eines ungeschnittenen Kabels deshalb nicht möglich, weil bei diesen
lediglich unten am Kasten eine einzige Einführung für die Kabel vorgesehen ist.
-
Die erfindungsgemäße Aufgabe der Hindurchführung ungeschnittener Kabel
wird nun zweckmäßig dadurch erreicht, daß die die gesamte Breite des Kabel-Hausanschlußkastens
nicht überragende Kabeleinführung wenigstens an einer der schräg verlaufenden Wandungen
angebracht ist, welche in an sich bekannter Weise aus einem Schellenunterteil, wenigstens
einer das Kabel unmittelbar umfassenden Metallschelle und einer die Metallschelle
umfassenden Isolierstoffschelle besteht, und daß gegebenenfalls noch eine an sich
bekannte Kabeleinführung für die Einführung von einem oder zwei vorzugsweise Bleikabeln
an der unteren Seite des Kabeleinführungsteiles vorgesehen ist.
-
Die unteren Befestigungsfüße bei Kabel-Hausanschlußkästen müssen sehr
stabil und großflächig ausgebildet werden. Deshalb kann in vorteilhafter Weise wenigstens
der eine Befestigungsfuß zugleich als Schellenunterteil mit halbkreisförmiger Kabelauflägefläche
ausgebildet sein.
-
Die schräg verlaufende Wandung an der Stelle der Kabeleinführung besitzt
einen an sich bekannten halbkreisförmigen ausbrechbaren Wandteil und der Kastendeckel
eine dem Wandteil entsprechende halbkreisförmige Ausnehmung.
Die
Metallschellen und die Isoiierstoffschellen liegen außerhalb oder innerhalb der
schräg verlaufenden Wandungen.
-
Die Metallschellen und die Isolierstoffschellen können aber auch je
zur Hälfte außerhalb bzw. innerhalb der schräg verlaufenden Wandungen angeordnet
sein, und die Metallschelle und die Isolierstoffschelle besitzen vorteilhaft auch
die schräg verlaufenden Wandungen beiderseits umfassende Einschnitte.
-
Die Metallschelle und die Isolierstoffschelle sind mit vier Befestigungsschrauben
befestigt, und es greifen zwei Befestigungsschrauben in im Befestigungsfuß angeordneten
Gewinden ein, während die beiden anderen Befestigungsschrauben innerhalb des Kabel-Hausanschlußkastens
in den Kastenboden eingreifen.
-
Die Isolierstoffschelle kann eine dem Verlauf der Druckkante entsprechende
Druckkante an der mit der Druckkante zusammenwirkenden Fläche der Isolierstoffschelle
besitzen.
-
Zweckmäßig sind zwischen dem Ende der Einschnitte und der Wandung
der Kabeldurchtrittsöffnung an der schräg verlaufenden Wandung nach ausgebrochenem
Wandungsteil vorzugsweise U-förmig gebogene PVC-Dichtungsstreifen eingelegt.
-
Es kann ferner noch in bekannter Weise der Kastendeckel nur eine über
den Sicherungen gelegene Kastendeckelöffnung mit einem dazugehörigen Deckel besitzen.
-
Es kann aber auch noch in an sich bekannter Weise ein zusätzlich über
einem Konsumentenraum des Kabel-Hausanschlußkastens liegender Konsumentenraumdeckel
vorgesehen sein.
-
Hochamperige Kabel-Hausanschlußkästen, z. B. mit eingebauten Sicherungen
100 Amp., wurden bisher überwiegend aus Gußeisen und in letzter Zeit aus Isolierstoff
hergestellt. Da die Herstellungskosten der Matrizen für die Erstellung derart hochamperiger
Isolierstoffkabel-Hausanschlußkästen ziemlich hoch liegen, wurden die bisherigen
bekannten Kabel-Hausanschlußkästen sehr einfach gebaut und können daher nur für
einen bestimmten Zweck, nämlich nur als Kabel-Hausanschlußkasten verwendet werden.
Sie sind schlecht anbaufähig, da sie keine durchgehenden und großflächigen Anbauwände
besitzen. Eine Eingliederung solcher Kabel-Hausanschlußkästen in sogenannten aus
mehreren Baukästen bestehenden gekapselten Isolierstoff-Verteilungsanlagen ist aus
den obengenannten Gründen nur behelfsmäßig möglich und mit Schwierigkeiten verbunden.
Für solche Anlagen werden aber auch viele gesicherte Kabeleinführungen gebraucht.
Die bisher verwendeten Einführungsmöglichkeiten bei Kabel-Hausanschlußkästen erstrecken
sich lediglich bis zu drei Kabel von unten her. Hierfür müssen in der Preßform kostspielige
Einsätze vorgesehen werden. Wollte man für viele Kabeleinführungen Einsätze vorsehen,
dann würde außerdem der Rahmen einer solchen Preßform nicht unwesentlich geschwächt
werden.
-
Für die Eingliederung in ein Baukastensystem sind deshalb zur Vermeidung
dieser Nachteile zweckmäßig die seitlichen Wandungen und die obere Wandung außen
durchgehend als Anbauflächen ausgebildet.
-
Die oberen Ecken des Kastenunterteils können etwa in halber Höhe kantig
ausgebildet sein.
-
Es ist ferner möglich, daß für eine Verwendung des Kabel-Hausanschlußkastens
in gekapselten Verteilungen mit an Stelle von Sicherungen eingebauten anderen Geräten
oder Sammelschienen in an sich bekannter Weise in den seitlichen Wandungen Seitenwandöffnungen
vorgesehen sein können. Durch eine solche Ausbildung ist gegenüber den bekannten
Hausanschlußkästen der große Vorteil gegeben, daß solche als Glied einer gekapselten
Verteilungstafel verwendet werden können, wobei dann in bekannter Weise zwischen
den Kästen Dichtungen angeordnet werden.
-
Es können dabei durch die Seitenwandöffnungen wahlweise an Stelle
von Leitungen auch Sammelschienen hindurchgeführt werden, so daß ein solcher Hausanschlußkasten
als Sammelschienenkasten verwendbar ist.
-
Der Hausanschlußkasten nach der Erfindung ist an Hand eines Ausführungsbeispiels
in den Figuren näher erläutert. Es zeigt Fig. 1 einen Kabel-Hausanschlußkasten mit
Sicherungen nach der Erfindung in Draufsicht, teilweise aufgeschnitten, linke Kabeleinführung
mit Isolierstoffschelle gezeichnet und rechte Kabeleinführung ohne Isolierstoffschelle
gezeichnet, Fig. 2 eine Seitenansicht des Kastens nach Fig. 1, jedoch ohne Metallschelle
und ohne Isolierstoffschelle, Fig.3 eine Metallschelle in Draufsicht und im Schnitt,
Fig. 4 eine Isolierstoffschelle in Draufsicht und im Schnitt, Fig. 5 einen U-förmig
gebogenen Dichtungsstreifen. Die Fig. 3 bis 5 sind in vergrößertem Maßstab gezeichnet.
-
In Fig. 1 ist das Unterteil mit 1 bezeichnet, die schräg verlaufende
Wandung mit 2 und die Befestigungsfüße mit 3, 3'. Der Kabel-Hausanschlußkasten besitzt
seitliche Kabeleinführungen. Zu diesem Zweck besitzen die Befestigungsfüße je eine
halbkreisförmige Kabel-Auflagefläche an dem Schellenunterteil 9. Die schräg verlaufende
Wandung 2 hat einen halbkreisförmigen ausbrechbaren Wandteil 4 mit einer Unterteildruckkante
5 (s. auch Fig. 2). Die Fig. 2 zeigt den Kastendeckel 6, welcher eine halbkreisförmige
Ausnehmung 7 mit einer der Druckkante 5 angepaßten Dichtungsnut 8 mit eingelegtem
Dichtungsstreifen 27 besitzt. Wird nun ein Kabel seitlich eingeführt, so müssen
die ausbrechbaren Wandungsteile 4 entfernt werden. Nach dem Einlegen des Kabels
(s. in Fig. 1 und 4 gestrichelt angedeutet) wird dasselbe durch eine Metallschelle
10 und eine Isolierstoffschelle 11 mittels vier Schrauben 12, 12' und 13, 13' verklemmt.
Vorzugsweise sind die Schellenteile je zur Hälfte außerhalb und innerhalb der Wand
angeordnet, so daß die Schrauben 12, 12' in im Befestigungsfuß angeordneten Gewinden
16, 16' eingreifen, während die beiden anderen Befestigungsschrauben 13,
13' innerhalb des Kastens 1 in den Kastenboden eingreifen. Wenngleich auch vorgesehen
ist, daß die Befestigungsschellen auch vollständig außerhalb der Wand befestigt
werden können, so hat ein Hereinrücken der Befestigungsschellen in Richtung senkrecht
zur Längsachse des Kabel-Hausanschlußkastens doch den großen Vorteil, daß auch der
als Schellenunterteil ausgebildete Wandbefestigungsfuß keine größere Breite einnimmt,
als die Breite des Kabel-Hausanschlußkastens oberhalb der trichterförmigen Ausbildung.
Dies ist besonders bei einem Anbau weiterer Kabel-Hausanschlußkästen von großem
Vorteil.
Damit die ausbrechbaren Wandteile :3 vorteilhaft klein
bleiben können, besitzen die Metallschelle 10 und die Isolierstoffschelle 11 Einschnitte
1 4 bis 14"', in welchen die schräg verlaufenden Wandungen 2 zu liegen kommen und
welche um ein geringes breiter sind als die Stärke der schräg verlaufenden Wände
2. Wenn nun die ausbrechbaren Wandungsteile 4 weggebrochen sind, dann ist auch die
Unterteildruckkante 5 nicht mehr vorhanden. Damit jedoch auch dann eine Abdichtung
vorhanden ist, wird als Ersatz für diese weggebrochene Druckkante 5 die Druckkante
15 der Isolierstoffschelle 11 verwendet, die nach dem Einlegen in das Kastenunterteil
deren Stelle einnimmt, so daß also an Stelle der früheren Druckkante 5 die neue
Druckkante 15 tritt. Vor dem Einlegen der Isolierstoffschelle 11 wird noch die Metallschelle
10 mit dieser zusammengelegt und in die Einschnitte 14, 14', 14" und
14"' ein Dichtungsstreifen 27 eingelegt, der senkrecht zur schräg verlaufenden
Wandung 2 liegt, so daß auch in diesem Teil der Wandung eine gute Dichtung gewährleistet
ist. Der Dichtungsstreifen 27 liegt also zwischen dem Ende 14I der Einschnitte 14
bis 14"' und der Wandung 14v an der schräg verlaufenden Wandung 2.
-
Durch eine besondere Gestaltung von W andungsteilen und durch eine
besondere Formgebung des an sich auch in der gezeichneten Größe erforderlichen Befestigungsfußes
sind also in vorteilhafter Weise zwei weitere Kabel-Einführungsmöglichkeiten geschaffen.
Es entfallen auch den Rahmen schwächende Einsätze für die seitlichen Einführungen.
Die oberen Ecken des Unterteiles 1 sind bis in halber Höhe kantig, 18, 18', der
übrige Teil ist rund ausgebildet. Die seitlichen Wandungen 19, 19" sind eben ausgebildet
und liegen parallel zueinander.
-
Der Kastendeckel 6 kann auch oberhalb des den Sicherungsraum mit den
Sicherungen 30 überdeckenden Klappdeckels 29 mit einer Öffnung versehen werden,
welche mit einem an sich bekannten besonderen Konsumentenraumdeckel 23 abgedeckt
wird.
-
Wenn nun der Kabel-Hausanschlußkasten 1 in eine gekapselte
Verteilungsanlage eingefügt wird unter Verwendung der Anbauflächen 19, 19' und 19",
und zwar als Glied einer solchen Anlage, wobei an Stelle von Sicherungen andere
Geräte eingebaut sein können, oder auch Sammelschienen, so daß er als Sammelschienenkasten
verwendet wird, dann werden in einem solchen Fall in den seitlichen Wandungen 19,
19" Öffnungen 28, 28' vorgesehen, durch welche die erforderlichen Verbindungen hergestellt
werden können. Ebenso können durch die Kastendeckelöffnung mit dem dazugehörigen
Deckel 29 oder einer weiteren zusätzlichen Öffnung mit dem hierzugehörigen Konsumentenraumdeckel23
beliebig eingebaute Geräte, die jeweils für eine Verteileranlage benutzt werden,
abgedeckt und doch schnell nach Belieben wahlweise geöffnet und überwacht werden.