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Elektrischer, in einen Kasten eingeschlossener Verteiler Der Gegenstand
der Erfindung ist eine Anordnung zum Abzweigen von Nebenleitungen an senkrechten
Leitungssträngen und Hauptrohrleitungen bei elektrischen Verteilungsnetzen.
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Bei den bekannten Vorrichtungen sind die Abzweigungen an ihrem Anfang
meistenteils senkrecht zu den Hauptleitungen gelegt, wodurch eine bedeutende Raumbeanspruchung
in der Breite verursacht wird, die oft mit dem verfügbaren Platz nicht vereinbar
ist. Wenn die A:bzweigungskabel parallel zu den Hauptkabeln gelegt werden und in
deren Ebene liegen, ist die Raumbeanspruchung in der Breite sehr erheblich, da-
sie durch die Summe der Leitungsdurchmesser und den unvermeidlichen Isolierraum
bestimmt wird.
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Die neue Vorrichtung beansprucht in der Breite nur wenig Raum, da
die Hauptkabel und die Abzweigungskabel parallel, jedoch in zwei verschiedenenEbenen
und gegeneinander versetzt liegen. Bei- ihrem Austritt aus dem Verteilerkasten werden
alle Kabel zwischen zwei Isolierstücken eingepreßt, welche die Form von Backen haben
und die Kabel unverrückbar festhalten, worauf die abgezweigten Kabel in jeder gewünschten
Richtung «-eitergeleitet werden können.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel an einer Abzweigvorrichtung
mit drei Hauptdrähten, zwei äußeren und einem neutralen, A, B und C schematisch
dargestellt. Abb. t ist ein Längsschnitt der netten Vorrichtung, Abb. 2 ein Querschnitt
und Abb. 3 eine Draufsicht.
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Die Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einem Kasten i, dessen
äußere Hülle aus Metall, Holz oder irgendeinem andern Stoff besteht. Dieser Kasten
kann aus einem Stück mit einer Zugangsöffnung hergestellt werden oder auch aus mehreren
Teilen, wodurch die Aufstellung und die Benutzung je-. nach dem Verwendungszweck
erleichtert wird. In dieser Umhüllung ist eine Unterlage 2 aus isolierendem Stoff
befestigt, auf welcher die verschiedenen Teile angebracht sind, die zur Verbindung
der Hauptleitungen mit den Trägern für die Sicherungen dienen.
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Auf der Isolierunterlage befinden sich die Kontaktbacken 3, welche
dazu bestimmt sind, die Hauptkabel A, B und C aufzunehmen. Diese Backen sind
so angeordnet, daß sie die Kabel durchgehen lassen, ohne sie abschneiden zu müssen.
Sie können an der Eintritts- und Austrittsseite der Kabel verschiedene und einstellbare
Ouerschnitte besitzen, so daß man zwei Hauptkabelleitungen verschiedener Ouerschnitte
anschließen kann.
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Die Backen 3 besitzen je nach dem Zweck der Verteilung eine oder mehrere
außerhalb der Achse liegende Metallteile q., welche als Träger für die Sicherungen
4b bestimmt sind; an jedem dieser Teile 4 sind ein oder mehrere
:Muttern
zur Aufnahme einer oder mehrerer Schrauben oder Bolzen q.a vorgesehen, um gleichzeitig
die Befestigung und .die Verbindung mit dem Träger 4.@ jedes Sicherungseleinentes
4P zu bewirken. Die Sicherungen können also leicht ausgewechselt werden. Man braucht
nur eine oder mehrere entsprechende Schrauben 4a loszulösen, die neue Sicherung
einzusetzen und eine oder mehrere Schrauben da einzuschrauben. " Der äußere Kasten
i wird nach allen drei Richtungen hin genügend groß bemessen, um die bekannten Arten
von Sicherungen aufnehmen zu können. Eine der Besonderheiten der Erfindung besteht
darin, daß man noch nach beendeter Installation der Hauptleitung dieVerteilungsvorrichtung
an die gewünschte Stelle bringen kann, so daß die Lage des Verteilers nicht im voraus
festgelegt werden muß. Man schiebt dann, wenn man das Anbringen von Abzweigungen
D vornehmen will, die Verteilervorrichtung unter den bereits verlegten Hauptleiungen
entlang, die dann mit den Kontaktbacken 3 verbunden werden, und zwar ohne irgendeine
andere Arbeit als durch Ablösen der Isolierung der Kabel an der Abzweigungsstelle.
Beim Austritt der Kabel aus dem Kasten i sind Isolierstücke 5 und 5a angebracht,
die die Kabel umfassen und unverrückbar festhalten und die zugleich als Schutz gegen
zufälligeBerührung blanker Teile im Innern des Verteilers dienen. Außerdem braucht
das Einsetzen der Sicherungen erst stattzufinden, wenn die Abzweigungen angebracht
werden sollen. In diesem Falle bringt man die einpoligen Elemente 4v der gewählten
Sicherungsart an, und diese Elemente werden gleichzeitig befestigt und elektrisch
verbunden durch die Schrauben q.a, welche man in die Löcher der oben beschriebenen
Stücke q: einschraubt.
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Die Raumbeanspruchung in der Breite der Vorrichtung wird nicht nur
dadurch auf ein Mindestmaß zurückgeführt, daß man die Abzweigkabel parallel zu den
Hauptkabeln legt, sondern besonders auch noch .dadurch, daß man sie in einer anderen
Ebene als die Hauptkabel anbringt. Dadurch, daß man alle Kabel in zwei übereinanderliegenden
parallelen Ebenen anordnet, wird die Gesamtbeanspruchung in der Breite auf fast
die Hälfte gegenüber einer Anordnung herabgesetzt, bei der sämtliche parallele Kabel
in einer Ebene liegen (vgl. Abb.2). Ferner gestattet die besondere Ausgestaltung
der Isolierstücke 5 und 5a, welche zum Durchgang der Kabel ausgespart sind, den
gleichzeitigen Schutz und das Anpressen der Haupt- und der Abzweigkabel. Die Stücke
5 und 511 sind zwischen die Teile 6 und 6a des Kastens i eingesetzt und werden an
die Kabel durch die Schrauben 6b angepreßt, durch welche der Teil 6 des Isolierstückes
611 befestigt wird.
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Der Verteiler kann. vervollständigt werden durch einen Deckel 7, der
auf die beiden Teile i und 6 der beschriebenen Umhüllung aufgesetzt wird, um je
nach Bedarf entweder unmittelbar einen dichten Abschluß zu bilden oder vermittels
einer Verschalung 8, beispielsweise aus Holz, die ganze Vorrichtung in gefälliger
Weise zu verdecken. Eine derartige Verteileranordnung beansprucht also ein Mindestmaß
an Raum in der Breite, da die Abzweigleitungen parallel zu den Hauptkabeln und in
einer über deren Ebene liegenden parallelen Ebene angeordnet sind. Dieser Vorteil
ist besonders bei senkrecht aufsteigenden Leitungen sehr wichtig, da hier der Raum
in der Breite oft sehr beschränkt ist.