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Anordnung von dreipoligen Sammelschienen für gekapselte elektrische
Verteilungsanlagen mit großer zulässiger Kurzschlußleistung Die Erfindung bezieht
sich auf eine Anordnung von dreipoligen Sammelschienen für gekapselte elektrische
Verteilungsanlagen. Bei der Befestigung der Sammelschienen .in den Kästen ist man
bisher zwei Wege gegangen. Der eine Weg besteht darin, daß die Sammelschienen von
in den einzelnen Kästen befindlichen, auf dem Boden sitzenden Klemmensockeln getragen
werden. Die Abstützstellen sind zugleich diejenigen Stellen, an denen die Sammelschienen
mit den senkrecht :abgehenden Abzweigschienen leitend verbunden werden. Der andere
Weg besteht darin, daß die Sammelschienen durch in den Eintrittsöffnungen der Kästen
befestigte Isolierplatten gehalten werden. In den einzelnen Kästen selbst sind keine
auf dem Boden sitzende Klemmensockel vorhanden. Die Abzweigschienen werden an von
den einzelnen Sammelschienen selbst getragenen Klemmen angeschlossen. Bei den bekannten
Anordnungen haben d.ie an jeder Sammelschiene befindlichem Abstützungen eine große
Entfernung voneinander. Sie entspricht etwa der ganzen Kastenlänge. Beidem Bestreben,
an den in den Kästen untergebrachten elektrischen Anlagen die zulässige Kurzschlußleistu:ng
immer mehr zu vergrößern, hat sich gezeigt, daß den. bekannten Anordnung en hinsichtlich
der Kurzschlußleistung eine Grenze gesetzt ist. Bei Überschreiten dieser Grenze
sind nämlich die mechanischen Kräfte, die an den
Sammelschienen
in Kurzschluß auftreten, so groß, daß die Sammelschienen verbogen und unter Umständen
die Abstützstellen beschädigt werden.
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,Durch die Erfindung wird eine Anordnung von -dreipoligen Sammelschienen
geschaffen, die die Unterbringung von Sammelschienen mit wesentlich größerer zulässiger
Kurzschlußleistung als bisher in den gekapselten elektrischen Verteilungsanlagen
gestattet. Bei. der Anordnung gemäß der Erfindung ,werden zur Befestigung der Sammelschienen
Kl@emmensockel verwendet, die wie bisher -in den einzelnen aneinandergesetzten Kästen
untergebracht sind. Erfindungsgemäß sind auf den Sammelschienen unmittelbar neben
den Klemmensockeln von den Klemmensockeln getrennte Vorrichtungen, insbesondere
Lochplatten, angeordnet, die die Sammelschienen zusätzlich gcgeneinand,er zwischen
den an den Klemmensockeln befindlichen Klemmstellen abstützen.
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Auf diese Weise erhalten die Sammelschienen innerhalb des Kastens
mehrere Abstützstellen, deren Entfernung wesentlich :kleiner ist als die Kastenlänge.
Durch die Vermehrung der Abstützstellen ist erreicht, daß die mechanischen Kräfte,
die durch die Ku.rzschlußströme verursacht werden, kein Verbi-e;gen der Sammelschienen
und infolgedessen auch keine Beschädigung-en der Klemmensockel durch Drehen der
Schienen um die Klemmstellen: verursachen. Zugleich ist durch die Erfindung die
Möglichkeit gegeben, die Sammelschienen näher als bisher aneinanderzurücken, ohne
die Betriebssicherheit herabzusetzen, obwohl an sich die mechanischen Kräfte der
Kurzschlußströme größer werden. Dadurch 'läßt sich die Breite der Kästen verkleinern.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
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Fig. i zeigt die Aufsicht einer schematisch dargestellten gekapselten
Verteilungsanlage; Fig.2 gibt eine Einzelheit für sich wieder. Mit i sind zwei aneinandergesetzte
Kästen einer gekapselten elektrischen Verteilungsanlage bezeichnet. Durch die Kästen
sind die dreipoligen Sammelschienen 2 hindurchgeführt. In jedem Kasten befindet
sich ein mehrpoliger Klemmensockel3, der auf dem Boden des Kastens sitzt. Der KlemmensOckel3
trägt für jede Sammelschiene eine Klemme q:. Die Klemme 4. dient nicht nur zum Befestigen
der Sammelschiene, sondern auch zum Verbinden der Sammelschiene mit der quer abgehenden
Abzweigschiene 5. An die Abzweigschiene 5 werden Abzweigleitungen angeschlossen.
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Außer an den Stellen, an denen die Sammelschienen 2 an den Klemmensockeln
3 befestigt sind, sind die Sammelschienen durch von den Klemmensockeln getrennte
Vorrichtungen, die auf den Sammelschienen angeordnet sind, abgestützt. Diese Vorrichtungen
stützen die Sammelschienen zusätzlich gegeneinander an Stellen ab, die zwischen
den Klemmstellen q. der Klemmensockel liegen. Zweckmäßig sind die Vorrichtungen
gemäß der Erfindung von Lochplatten 6 z. B. aus Hartpapier oder anderem Isolierstoff
gebildet. Die Löcher 7 der Lochplatte sind in ihrem Abstand den Sammelschienen angepaßt.
Die Lochplatten sind in einfacher Weise auf die Sammelschienen aufgesteckt. Um die
Isolation zwischen den Sammelschienen zu erhöhen, können die Sammelschienen mit
Isolierrohren umkleidet sein. Auf diesen Isolierrohren ruhen die Lochplatten6. Damit
die Lochplatten sich auf den Sammelschienen nicht verschieben, sind außerdem auf
die Sammelschienen Rohre 8 z. B. aus Isolierstoff, Metall aufgesetzt, die den gewünschten
Abstand einhalten. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung sind zwischen
zwei Klemmensockeln 3 je zwei Lochplatten verwendet. Sie sind so angeordnet; daß
an jeder Sammelschiene eine wesentliche Verkleinerung der Entfernung zwischen den
Abstützstellen eintritt. Dieses ist dadurch erreicht, daß die Lochplatten 6 sich
gegen die Ränder der Klemmensockel 3 legen. Bei dem Ausführungsbeispiel ist der
größte Abstand zwischen je zwei Abstützstellen an den Sammelschienen. Diese Entfernung
ist nur etwa halb so groß wie die Entfernung L zwischen den an den Klemmensockeln
befindlichen Klemmstellen.
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Insbesondere eignet sich die Anordnung gemäß der Erfindung für Sammelschienen
aus Aluminium, die eine kleinere Festigkeit als die Sammelschienen aus Kupfer haben.
Bei den Sammelschienen aus Aluminium ist die Vergrößerung der Kurzschlußfestigkeit
der Sammelschienen in der gekapselten elektrischen Anlage durch Anordnung gemäß
der Erfindung besonders beachtlich.