DE103608C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

-^'PATENTSCHRIFT

KLASSE 4-7 i Maschinenelemente . η

OSKAR PETZ in LÖTZ b. ZAMS (Tirol). Hebelverschlurs für Schlauchkupplungen.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 17. April 1898 ab.

Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine luftdicht schliefsende und ohne Stöfse oder Schläge leicht kuppel- und entkuppelbare Schlauchkupplung für Eisenbahn-Vacuumbremsen. Diese Kupplung zeichnet sich dadurch aus, dafs ein zufälliges unbeabsichtigtes Oeffnen des Verschlusses nicht stattfinden kann, und dafs sie infolge des luftdichten ,Verschlusses die sichere Wirksamkeit des elektrischen Intercommunications - Signales gewährleistet.

Die Schlauchkupplung .ist im Wesentlichen gekennzeichnet durch zwei an einander steckbare, an der Planfläche mit eingelegten Dichtungsringen versehene Kupplungsstücke, welche durch an jedem Kupplungsstück gleichartig angeordnete, sich diametral gegenüberstehende Hebelverschlüsse wechselseitig dicht an einander geprefst werden. Hierbei besteht jeder Hebelverschlufs aus einem doppelarmigen Hebel, dessen längerer Arm in einem Schliefshebel eingelenkt ist, welcher mit einem excentrisch gelagerten Zapfen in einem Bogenschlitz geführt ist, so dafs beim Umlegen der Schliefshebel die Kupplungstheile an ihren Umfassungsrändern von den sich senkenden Vorderenden der doppelarmigen Hebel erfafst und an einander geprefst werden.

In beiliegender Zeichnung ist eine der Erfindung entsprechend eingerichtete Schlauchkupplung dargestellt und zeigt:

Fig. ι eine Seitenansicht bezw. einen Längsschnitt der Schlauchkupplung bei geöffneten Verschlufstrebein.

Fig. 2 veranschaulicht eine Ansicht der geschlossenen Kupplung.

Fig. 3 ist ein Querschnitt nach der Linie x-x in Fig. 1.

Fig. 4 zeigt einen auseinandergenommenen Hebelverscblufs.

Wie aus Fig. 1 ersichtlich, tragen die in gebräuchlicher Weise mit ihren halbcylindrischen Ansätzen a in einander geschobenen Kupplungstheile A A an den Planflächen ihrer Flantschen a¹ in Nuthen eingelegte Dichtungsringe a² , welche den dampfdichten Schlufs bewirken, sobald die Kupplungstheile an einander geprefst werden.

Zu letzterem Zwecke ist an jedem Kupplungstheil A um den Bolzen b ein doppelarmiger Hebel B drehbar, dessen längerer Arm mit dem Hand - oder Schliefshebel C durch ein Scharnier b¹ gelenkig verbunden ist.

Der Schliefshebel C ist mit einem zum Drehpunkt des Scharniers b^l excentrisch angeordneten Zapfen c in einem Bogenschlitz d einer verticalen Platte d^l geführt, welche einen Theil der zum Befestigen des Luftsaugschlauches A¹ an dem Kupplungstheil A dienenden Zwinge D bildet. Ein Lostrennen des Schliefshebels C von der Platte d^l wird durch einen gekrümmten Lappen c¹ des Zapfens c verhindert, welcher bei geschlossener Kupplung (Fig. 2) zugleich als Anschlag dient, indem sich der Lappen c¹ an einen Ansatz d² der Platte d^l anlehnt.

Bei geöffnetem Hebelverschlufs nehmen die Schliefshebel C die in Fig. 1 dargestellte Lage ein, wobei die Zapfen c am äufseren Ende der Schlitze d stehen, so dafs der Hebelarm b^l c jedes Schliefshebels mit Bezug auf die Hebel B sich nahezu in Strecklage befindet.

In dieser Stellung sind die Hebel B derart verschwenkt, dafs ihre als Schliefshaken wirkenden Vorderenden b'² aus den schrägen Vertiefungen a³ der Kupplungstheile A heraustreten und ein Auseinandernehmen der Kupplung stattfinden kann. Hierbei werden die Vorderenden &² der Hebel B durch Einwirkung von Federn e in ihrer Lage erhalten.

Soll die Kupplung geschlossen werden, so werden die Schliefshebel C aus ihrer Lage Fig. ι in die in Fig. 2 dargestellte Lage umgelegt; hierbei kommt durch Verschiebung der Zapfen c in den Schlitzen d die Excenterwirkung der Schliefshebel C zur Geltung, so dafs die Vorderenden b'² der Hebel B mit grofser Kraft gegen die Schrä'gflächen der Vertiefungen a^ä angeprefst und die Kupplung durch gegenseitiges Aneinanderpressen ihrer Dichtungsringe luftdicht geschlossen wird.

Das Lösen der Kupplung kann durch Anheben der Schliefshebel rasch bewirkt werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Hebelverschlufs für Schlauchkupplungen, welcher an jeder der Kupplungshälften AA in gleicher Ausführung angeordnet ist, bestehend aus einem an jedem Kupplungstheil A um den Bolzen b drehbaren doppelarmigen Hebel B, dessen längerer Arm in einen Schliefshebel C eingelenkt ist, welcher mit einem zum Gelenkmittelpunkt excentrisch gelagerten Zapfen c in einem festen Bogenschlitz d geführt ist, so dafs beim Umlegen der Schliefshebel jeder Kupplungshälfte das Vorderende b'² jedes Hebels B an die schrägen Flächen der Ausschnitte a^s der anderen Kupplungshälfte angeprefst und die Kupplung luftdicht geschlossen wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.