-
Die
Erfindung betrifft eine Waage, insbesondere Küchenwaage, mit einem senkrecht
zu befestigenden Gehäuse
mit einem Druckaufnehmer, einer Anzeigeeinheit, Bedienelementen
und einer Wägegutaufnahme.
-
Waagen
zur Befestigung an senkrechten Flächen sind sowohl im Haushalts-
als auch im Industriebereich seit langem bekannt und wegen ihrer platzsparenden
Bauweise sehr beliebt. Dies besonders deshalb, weil bei vielen Ausführungen
die Wägegutaufnahme
bei Nichtgebrauch der Waage hochklappbar ist, so daß sie plan
an dem senkrechten Gehäuse
anliegt.
-
Eine
derartige Waage ist in der
DE
299 23 748 U1 beschrieben. Bei dieser Waage, mit einem Befestigungsteil,
das mit einer senkrechten Anlagefläche an einer Wand anbringbar
ist, und die eine Anzeigevorrichtung und eine Wägegutaufnahme aufweist, die
mit Hilfe eines Klappgelenks von einer senkrechten Nicht-Gebrauchslage
in eine waagerechte Gebrauchslage schwenkbar ist, wobei mittels des
Klappgelenks an dem Befestigungsteil eine Wiegeplattform schwenkbar
angelenkt ist und in der schwenkbaren Wiegeplattform beziehungsweise
der Wägegutaufnahme
ein ein elektrisches Meßsignal abgebender
Druckaufnehmer angeordnet ist, ist die Anzeigevorrichtung in der
Wägegutaufnahme
angeordnet. Diese muß recht
groß sein,
um bei aufgesetzter Wiegeplattform, die wiederum eine Schüssel oder ähnliches
aufnehmen kann, die Anzeige noch ablesen zu können. Es wird viel Fläche ohne
eigentlichen Nutzen verbaut. Durch diese großzügige, großflächige Bauweise besteht weiter
die Gefahr, daß das
zu wiegende Gut vergleichsweise weit außen steht, so daß hohe Momente
auf das Befestigungsteil wirken und die Verschraubung zum Beispiel
mit einer Wand sehr sorgfältig
erfolgen muß.
-
Bei
einer schon als mechanische Waage bekannten Ausführungsform ist die Wägetechnik
und die Anzeige im an der Wand zu befestigenden Gehäuse untergebracht.
Die Wägegutaufnahme
in Form einer Schale wird bei Nichtgebrauch hochgeklappt und verdeckt
dadurch die Anzeige. Diese ist somit für andere Funktionen nicht nutzbar,
sondern dient nur der Gewichtsanzeige.
-
Beide
Ausführungssysteme
sind dafür
ausgelegt, an einer planen Fläche
starr befestigt zu werden.
-
Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Waage der aufgezeigten Art zu schaffen,
die sehr kompakt baut, leicht zu befestigen ist, gut ablesbar bleibt
und preiswert herzustellen ist. Die Befestigung soll dabei nicht
nur an einer planen Fläche
möglich
sein, sondern auch an anderen Systemen und/oder die Ablesbarkeit
der Anzeige muß auch
im beigeklappten Zustand der Wägegutaufnahme
möglich
bleiben, insbesondere wenn durch diese Anzeige weitere Funktionen,
wie zum Beispiel Zeit und/oder Datum sichtbar werden sollen.
-
Diese
mehrschichtige Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des
Anspruchs 1 oder 2 beziehungsweise in Kombination dieser beiden
Ansprüche
gelöst.
Durch den Relingadapter wird es möglich, eine Wandwaage auch
in den heute bereits sehr gebräuchlichen
Hängesystemen
sicher anzubringen. Dabei ist eine kompakte Bauweise des Gehäuses sehr
erwünscht,
was dadurch unterstützt wird,
daß die
Wägegutaufnahme
mit einem Fenster versehen ist, so daß bei hochgeklappter Wägegutaufnahme
die Anzeigeeinheit durch dieses Fenster nach wie vor sichtbar bleibt
und somit Uhrzeit, Datum, Temperatur und andere Parameter ablesbar bleiben.
-
Weitere
Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu
entnehmen. Der Relingadapter setzt sich aus einer mit dem Gehäuse der
Waage verbundenen Adapterplatte einer an dieser befestigten Systemadapter
und einem Distanzteil zusammen. Der Systemadapter besteht dabei
aus verschiedenen Paßteilen,
die die unterschiedlichen Durchmesser der gängigen Relingstangen, wie sie
in modernen Küchensystemen
verwendet werden, berücksichtigt.
Das Distanzteil ist am unteren Ende der Adapterplatte vorgesehen
und gleicht den Abstand Wand zu Gehäuserückseite aus. Dabei ist es sehr hilfreich,
am Gehäuse
eine Lagekontrolleinrichtung anzuordnen. Diese kann aus einer Libelle,
einem Senklot oder ähnlichem
bestehen.
-
Natürlich kann
der Relingadapter auch mit einer Waage kombiniert werden, die mit
einer Aufnahme zur lösbaren
Halterung der Wägegutaufnahme versehen
ist.
-
Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigen:
-
1 eine
Ansicht auf eine Waage mit abgeklappter Wägegutaufnahme,
-
2 eine
Ansicht mit am Gehäuse
anliegender Wägegutaufnahme
und
-
3 ein
Längsschnitt
einer Waage mit Relingadapter.
-
An
einem senkrecht zu befestigenden Gehäuse 1 ist am unteren
Ende 2 eine Wägegutaufnahme 3 klappbar
befestigt. Sie besteht aus der Lastaufnahme 4, die über ein
Gelenk 5 an dem Gehäuse 1 gelagert
ist und einer Wägegutplatte 6.
Die Wägegutplatte 6 ist
aus einem durchsichtigen Werkstoff, Kunststoff oder Glas, gefertigt
und über
der Lastaufnahme 4 angeordnet, die mit einem Fenster 7 versehen
ist.
-
In
dem Gehäuse 1 ist
ein nicht dargestellter, mit dem Gelenk 5 verbundener Druckaufnehmer
sowie eine Auswerteinheit eingebaut. Diese kann sowohl elektronisch
als auch mechanisch sein und wirkt auf eine Anzeigeeinheit 8 mit
Bedienelementen 9. In 2 ist die
Wägegutaufnahme 3 hochgeklappt
dargestellt, so daß das
Fenster 7 vor der Anzeigeeinheit 8 mit Bedienelementen 9 liegt
und das Display 10 nach wie vor sichtbar bleibt. Dies kann
nunmehr zusätzlich
zur Anzeige der Uhrzeit, Temperatur, Luftdruck oder sonstigem genutzt
werden.
-
Im
Ausführungsbeispiel
gemäß der 3 ist das
Gehäuse 1 einer
Küchenwaage über eine
Einhängung 11 in
Rastöffnungen 23 in
einer Adapterplatte 22 eines Relingadapters 12 eingerastet.
Der Relingadapter 12 ist über einen Systemadapter 13 an
einer Reling 14, die an einer Wand 15 verschraubt
ist, eingehängt.
-
Die
Reling 14 ist mit einem Abstand 16 zur Wand 15 angebracht,
der durch ein Distanzteil 17 am unteren Ende 2 des
Gehäuses 1 ausgeglichen
werden muß,
um die Waage in eine senkrechte Lage zu bringen. Das Distanzteil 17 ist über eine
Stellschraube 18 mittels einer Stellmutter 19 einstellbar.
Zur Ausrichtung des Gehäuses 1 ist
an diesem ein Senklot 20 oder wahlweise eine Libella 21 angebracht.
-
Durch
die verschiedenen auf dem Markt konkurrierenden Relingsysteme mit
unterschiedlich geformten Relingstangen, siehe 3 und 3a, sind
unterschiedliche Systemadapter 13 erforderlich.
-
Ebenso
müssen
die Distanzteile 17 angepaßt werden. Dies erfolgt, wie
bereits ausgeführt
und in 3c dargestellt, durch eine Stellschraube 18 über eine
Stellmutter 19 oder ganz einfach durch unterschiedlich
lange Distanzteile 17.
-
Die
Wandabstützung
ist in sofern sehr wichtig, da über
sie die Gewichtskraftmomente in die Wand 15 weitergeleitet
werden. Die senkrechte Lage des Gehäuses beziehungsweise der Waage
ist schon deshalb sehr wichtig, um exakte Meßergebnisse zu erhalten und
ein Herabrutschen des Wägegutes
von der Lastaufnahme 4 beziehungsweise der Wägegutaufnahme 3 zu
verhindern. Weiter kommt es häufig
durch die unterschiedliche Anbringung von Fliesen in der Küche zu stufigen
Wandabschnitten.
-
- 1
- Gehäuse
- 2
- Unteres
Ende
- 3
- Wägegutaufnahme
- 4
- Lastaufnahme
- 5
- Gelenk
- 6
- Wägegutplatte
- 7
- Fenster
- 8
- Anzeigeeinheit
- 9
- Bedienelement
- 10
- Display
- 11
- Einhängung
- 12
- Relingadapter
- 13
- Systemadapter
- 14
- Reling
- 15
- Wand
- 16
- Abstand
- 17
- Distanzteil
- 18
- Stellschraube
- 19
- Stellmutter
- 20
- Senklot
- 21
- Libelle
- 22
- Adapterplatte
- 23
- Rastöffnungen