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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft ein Messsystem, insbesondere zur Messung von
Abständen, Schichtdicken oder Oberflächentopographien,
mit einem Bediengerät, das ein Gehäuse hat und
mindestens ein Betätigungselement aufweist, und mit einem
Aufsteller zum geneigten Aufstellen des Bediengeräts. Die
Erfindung betrifft ferner einen Aufsteller für ein derartiges
Messsystem.
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Ein
Aufsteller und ein Messsystem dieser Art sind aus der
DE 82 09 775 U1 bekannt.
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2. Beschreibung des Standes
der Technik
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Bediengeräte
für unterschiedliche Typen von Messsystemen sind häufig
als Tischgeräte ausgelegt, die auf einem Tisch oder sonstigen
horizontalen Untergrund aufgestellt werden. Üblicherweise
sind die Betätigungs- und Anzeigeelemente solcher Bediengeräte
an einer vertikal verlaufenden Stirnfläche des Bediengeräts
angeordnet.
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Damit
die Betätigungs- und Anzeigelemente für einen
Bediener besser zugänglich werden, weisen einige dieser
Bediengeräte an ihrer Unterseite einen nach unten aufklappbaren
Bügel oder ausklappbare Standfüße auf,
die eine geneigte Anordnung des Bediengeräts ermöglichen.
Derartige ausklappbare Aufstellfüße sind häufig
jedoch nicht sehr stabil und können vor allem dann stören,
wenn das Bediengerät doch nicht als Tischgerät
eingesetzt, sondern z. B. rückwärtig an einer
Wand befestigt oder in ein Rack eingebaut werden soll.
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Aus
der eingangs genannten
DE
82 09 775 U1 ist ein Aufsteller bekannt, mit dem sich ein
Analysenmessgerät geneigt aufstellen lässt. Der
Aufsteller ist als Gestell ausgebildet, das drei U-förmige
Bügel aufweist, die über Längsstreben
miteinander verbunden sind. Die Benutzung dieses bekannten, relativ unhandlichen
Aufstellers ist allerdings mit einigen praktischen Nachteilen verbunden.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Aufgabe
der Erfindung ist es deswegen, einen Aufsteller sowie ein Messsystem
mit einem Aufsteller anzugeben, der in der Anwendung praktikabler
ist und auch ein ästhetisch ansprechenderes Erscheinungsbild
hat.
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Hinsichtlich
des Messsystems wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch
ein Messsystem mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst.
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Erfindungsgemäß ruht
das Bediengerät auf einer Aufnahmeplattform. Dadurch wird
verhindert, dass dann, wenn das Bediengerät nicht korrekt
auf den Aufsteller aufgesetzt wird, das Bediengerät herabfallen
kann, wie dies bei dem bekannten gestellartigen Aufsteller der Fall
ist.
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Der
nach hinten überstehende Abstandhalter gewährleistet,
dass dann, wenn der Aufsteller von einer Bedienperson beispielsweise
nach hinten gegen eine Wand geschoben wird, diese Wand nicht an
das Gehäuse des Bediengeräts anschlägt
und dieses gegebenenfalls beschädigt. Falls das Bediengerät
an seiner Rückseite mit Buchsen oder sonstigen Schnittstellen
versehen ist, so schützt der Abstandhalter auch die darin
eingesteckten Stecker.
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Das
Aufstellelement kann zu der Ebene, in der sich die Aufnahmeplattform
erstreckt, in einem Winkel zwischen 70° und 110°,
vorzugsweise in einem Winkel von 90°, geneigt verlaufen.
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Falls
das Bediengerät Standfüße aufweist, die
von der Unterseite des Gehäuses des Bediengeräts
abstehen, so kann die Aufnahmeplattform Öffnungen aufweisen,
die derart bemessen sind, dass die Standfüße des
Bediengeräts in die Öffnungen eingreifen können.
Gegebenenfalls vorhandene Standfüße müssen
somit nicht abgeschraubt werden, um das Bediengerät sicher
auf der Aufnahmeplattform abzusetzen. Die in die Öffnungen
eingreifenden Standfüße können dabei ferner
verhindern, dass das Bediengerät von der Aufnahmeplattform herabrutscht.
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Um
ein Herabrutschen auch ohne Standfüße zuverlässig
zu verhindern, kann das Bediengerät erste Befestigungsmittel
aufweisen, die an der Unterseite des Gehäuses des Bediengeräts
ausgebildet sind. An der Aufnahmeplattform sind zweite Befestigungsmittel
ausgebildet, die durch Zusammenwirken mit den ersten Befestigungsmitteln
eine lösbare Befestigung des Bediengeräts auf
dem Aufsteller ermöglichen. Im einfachsten Falle handelt
es sich bei den ersten und zweiten Befestigungsmitteln um Bohrungen
zur Aufnahme einer Schraube. Das Bediengerät kann dann
einfach an seiner Unterseite an dem Aufsteller festgeschraubt werden.
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Vorzugsweise
hat die Aufnahmeplattform zumindest annähernd die gleichen
Außenabmessungen wie die Unterseite des Gehäuses
des Bediengeräts. Über das Gehäuse überstehende
Kanten der Aufnahmeplattform werden auf diese Weise vermieden. Außerdem
wird ein optisch ansprechendes Erscheinungsbild gewährleistet,
weil die Aufnahmeplattform bündig an das Gehäuse
des Bediengeräts anschließt.
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An
ihrer hinteren Längsseite kann die Aufnahmeplattform mit
einem Anschlag versehen sein, an dem sich bei Benutzung des Aufstellers
eine Rückseite des Gehäuses des Bediengeräts
abstützt. Da infolge der geneigten Anordnung des Bediengeräts
auf der Aufnahmeplattform Kräfte parallel zu der Ebene
wirken, in der sich die Aufnahmeplatt form erstreckt, verhindert
ein solcher Anschlag ein Abrutschen des Bediengeräts auch
für den Fall, dass dieses weder über Verschraubungen
noch über seine Standfüße mit der Aufnahmeplattform
verbunden ist.
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Die
Aufnahmeplattform kann insgesamt plattenförmig ausgebildet
sein. Als Platte wird hierbei ein quaderförmiger Körper
verstanden, dessen Dicke sehr viel kleiner ist als seine Länge
und Breite. Die Platte kann dabei mit seitlichen Ausnehmungen oder zentralen Öffnungen
versehen sein und auf seinen Oberflächen Vorsprünge
o. ä. tragen. Gleiches gilt für das Aufstellelement
und auch für den Abstandhalter.
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Der
Abstandhalter kann sich in einer Ebene erstrecken, der parallel
zu der Ebene verläuft, in der sich die Aufnahmeplattform
erstreckt. Hinten kann sich der Aufsteller entweder mit dem freien
Ende des Abstandhalters oder mit einem hinteren Ende der Aufnahmeplattform
auf dem horizontalen Untergrund abstützen.
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Bei
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist der Aufsteller
einstückig als Platte ausgebildet. Die Aufnahmeplattform,
das Aufstellelement und der Abstandhalter sind durch parallel zueinander
verlaufende Abwinkelungen der Platte festgelegt. Auf diese Weise
lässt sich der Abstandhalter sehr einfach herstellen und
bietet dennoch ein optisch ansprechendes Erscheinungsbild.
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Das
Messsystem kann eine Hutschienenklemme aufweisen, die an einer Rückwand
des Gehäuses des Bediengeräts lösbar
befestigbar ist. Der Aufsteller wird dann nicht verwendet.
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Das
Messsystem kann ferner einen optischen Messfühler umfassen,
der über eine Schnittstelle mit dem Bediengerät
verbunden werden kann.
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Neben
Betätigungselementen kann das Bediengerät auch
eine optische Anzeigeeinrichtung, insbesondere ein Display, aufweisen.
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Hinsichtlich
des Aufstellers als solchen wird die oben genannte Aufgabe erfindungsgemäß durch einen
Aufsteller mit den im Anspruch 17 angegebenen Merkmalen gelöst.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnungen.
Darin zeigen:
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1 und 2 ein
Bediengerät, das auf einem erfindungsgemäßen
Aufsteller aufgesetzt ist, in einer perspektivischen Darstellung
von schräg vorne bzw. schräg hinten;
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3 eine
perspektivische Darstellung des in den 1 und 2 gezeigten
Aufstellers, jedoch ohne das aufgesetzte Bediengerät; und
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4 eine
perspektivische Darstellung des in den 1 und 2 gezeigten
Bediengeräts, des Aufstellers sowie einer Hutschienenbefestigung
in der Art einer Explosionsdarstellung.
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BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
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Die 1 und 2 zeigen
ein Bediengerät 10 eines optischen Messsystems,
das auf einem Aufsteller 12 aufgesetzt ist, in einer perspektivischen Darstellung
von schräg vorne bzw. schräg hinten. Bei dem optischen
Messsystem handelt es sich bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
um ein System, mit dem sich Abstände, Oberflächentopographien oder
die Dicken dünner Schichten hochgenau, z. B. unter Anwendung
des Prinzips der chromatischen konfokalen Abstandsmessung, bestimmen
lassen. Zum Messsystem gehört in diesem Falle ein optischer
Messfühler, der über einen optischen Lichtleiter
mit dem Bediengerät 10 verbunden wird. Das Bediengerät 10 weist
zu diesem Zweck eine optische Schnittstelle in Form einer Buchse 14 auf,
in die der Lichtleiter eingesteckt werden kann. Die Buchse 14 lässt
sich mit einem Abdeckschieber 16 abdecken, wenn kein Lichtleiter
in die Buchse 14 eingesteckt ist.
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Das
Bediengerät 10 enthält in nicht näher dargestellter
Weise eine Lichtquelle sowie eine Auswerteeinheit mit einem Spektrometer.
Die Messergebnisse werden von dem Bediengerät 10 an
elektronischen Schnittstellen bereitgestellt, die sich im dargestellten
Ausführungsbeispiel an der Vorderseite 18 befinden
und als Steckbuchsen 20 ausgebildet sind. Mit Hilfe von
Drucktasten 22 und einer Anzeigeeinrichtung in Form eines
Displays 24 lassen sich verschiedene Funktionsmodi am Bediengerät 10 einstellen
und überwachen. Durch den Aufsteller 12 wird das
darauf aufgesetzte Bediengerät 10 so geneigt, dass
die auf seine Vorderseite 18 angeordneten Teile (Drucktasten 22,
Display 24, Abdeckschieber 16, Buchsen 14 und 20)
besser für den Bediener zugänglich sind, wenn
der Aufsteller auf einem Tisch oder einem ähnlichen horizontalen
Untergrund steht.
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Ein
Gehäuse 26 des Bediengeräts 10 hat
im Wesentlichen, d. h. abgesehen von abgerundeten Kanten und Ecken,
die Form eines Quaders und ist an seiner Unterseite mit Bohrungen
versehen, in die gummierte Standfüße 28 eingeschraubt
sind. Mit diesen Standfüßen 28 ruht das
Bediengerät 10 auf einem horizontalen Untergrund,
z. B. einer Tischplatte, wenn das Bediengerät 10 nicht
auf den in den 1 und 2 gezeigten
Aufsteller 12 aufgesetzt ist.
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Der
Aufsteller 12 wird im Folgenden näher mit Bezug
auf die 3 beschrieben, die den Aufsteller 12 in
einer perspektivischen Darstellung von einem ähnlichen
Blick winkel wie in der 1, jedoch ohne das Bediengerät 10 zeigt.
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Der
Aufsteller 12 weist eine Aufnahmeplattform 30 auf,
die sich in einer Ebene erstreckt und zur Aufnahme des Bediengeräts 10 vorgesehen
ist. Die Aufnahmeplattform 30 hat dabei zumindest annähernd
die gleichen Außenabmessungen wie die Unterseite des Gehäuses 26 des
Bediengeräts 10. Dadurch schließen die
kürzeren Querseiten der Aufnahmeplattform 30 bündig
mit dem Gehäuse 26 ab, wenn das Bediengerät 10 auf
dem Aufsteller 12 aufgesetzt ist.
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In
dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Aufnahmeplattform 30 insgesamt
plattenförmig ausgebildet und weist zwei gleich große,
nebeneinander liegende Öffnungen 34, 36 auf,
zwischen denen ein Steg 38 verbleibt, der mit zwei Bohrungen 40, 42 versehen
ist. Mit Hilfe der Bohrungen 40, 42 kann der Aufsteller 12 mit
dem Bediengerät 10 verschraubt werden, wenn dessen
Gehäuse 26 an seiner Unterseite ebenfalls an den
entsprechenden Stellen Bohrungen zur Aufnahme von Schrauben aufweist.
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Zwei äußere
Querstreben 44, 46 der Aufnahmeplattform 30 sind
mit jeweils zwei Öffnungen 48 vorgesehen, die
derart bemessen sind, dass die Standfüße 28 des
Bediengeräts 10 in die Öffnungen 48 eingreifen
können, wenn das Bediengerät 10 auf den
Aufsteller 12 aufgesetzt wird.
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An
einer vorderen Längsseite der Aufnahmeplattform 30 geht
diese in ein plattenförmiges Aufstellelement 50 über,
das gegenüber der durch die Aufnahmeplattform 30 definierten
Ebene geneigt verläuft. Der Neigungswinkel beträgt
hier etwa 90°. Das freie Ende des abgewinkelten Aufstellelements 50 liegt
bei Benutzung des Aufstellers 12 auf dem horizontalen Untergrund
auf und kann zu diesem Zweck mit einer Gummierung versehen sein,
die ein Verrutschen des Aufstellers 12 verhindert. Infolge
der rechtwinkligen Neigung des Aufstellelements 50 bezüglich der
Aufnahmeplattform 30 erstreckt sich das Aufstellelement 50 parallel
zur Vorderseite 18 des Bediengeräts 10.
Die Breite des Aufstellelements 50 legt dabei den Winkel
fest, mit dem die Aufnahmeplattform 30 gegenüber
dem horizontalen Untergrund geneigt ist.
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Der
Aufsteller 12 ist am hinteren Ende der Aufnahmeplattform 30 mit
einem Anschlag 52 versehen. Der Anschlag stützt
die Hinterseite des Gehäuses 26 des Bediengeräts 10 zumindest
dann ab, wenn weder die Standfüße 28 noch
in die Bohrungen 40, 42 eingeführte Schrauben
das Bediengerät 10 gegenüber dem Aufsteller 12 fixieren.
Der Anschlag 52 wird im dargestellten Ausführungsbeispiel
durch eine Leiste gebildet, die rechtwinklig von der Aufnahmeplattform 30 nach
oben absteht.
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An
das nach oben abstehende Ende des Anschlags 52 schließt
sich ein Abstandhalter 54 an, der ebenfalls plattenförmig
ausgebildet ist und sich in einer Ebene er streckt, die parallel
zu der durch die Aufnahmeplattform definierten Ebene angeordnet
ist. Somit ist der Abstandhalter 54 ebenfalls in einem rechten
Winkel zum Anschlag 52 angeordnet.
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Der
Abstandhalter 54 erstreckt sich so weit nach hinten, d.
h. parallel zu den Querstreben 44, 46 der Aufnahmeplattform 30,
dass er bei Benutzung des Aufstellers 12 über
die hintere obere Kante 56 des Gehäuses 26 des
Bediengeräts 10 nach hinten übersteht
(vgl. 1 und 2). Wird der Aufsteller 12 mit
dem darauf aufgesetzten Bediengerät 10 von einem
Benutzer beispielsweise auf einem horizontalen Untergrund gegen
eine vertikal verlaufende Wand geschoben, so verhindert der nach
hinten überstehende Abstandhalter 54, dass das
empfindliche Bediengerät 10 mit seiner hinteren
oberen Kante 56 an die Wand anschlägt.
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Im
dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Aufsteller 12 einstückig
aus einer Platte gefertigt, die dreifach rechtwinklig abgewinkelt
wird, wie dies in der 3 gut zu erkennen ist. Die Abwinkelungen
verlaufen dabei parallel zueinander. Der die Aufnahmeplattform 30 bildende
Abschnitt der Platte wird sodann mit den Öffnungen 34, 36,
den Bohrungen 40, 42 und den vier Öffnungen 48 für
die Aufnahme der Standfüße 28 versehen.
Selbstverständlich kann der Aufsteller 12 auch
aus mehreren Einzelteilen zusammengesetzt werden.
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Die
Rückseite 58 des Gehäuses 26 ist
mit zwei Bohrungen 60, 62 versehen, wie dies in
der 2 erkennbar ist. Soll das Bediengerät 10 nicht
als Tischgerät (mit oder ohne Aufsteller 12) verwendet, sondern
an einer Wand befestigt werden, so kann das Bediengerät 10 über
die Bohrungen 60, 62 mit einer an sich bekannten
Klemmeinrichtung 64 verschraubt werden, wie sie in der
Explosionsdarstellung der 4 gezeigt
ist. Mit Hilfe der Klemmeinrichtung 64 kann das daran befestigte
Bediengerät 10 sodann an einer Hutschiene 66 befestigt
werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 8209775
U1 [0002, 0005]