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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Montagevorrichtung für Blendenelemente sowie eine Blendeneinrichtung und ein Tischmöbel jeweils mit einer solchen Montagevorrichtung.
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Es ist allgemein bekannt, an Tischmöbeln oder anderen Möbeln Blendenelemente anzubringen, die zum Beispiel als Sichtblenden, Schallblenden, Designblenden, Blenden zur Montage von Zusatzkomponenten und dergleichen dienen können. So offenbart zum Beispiel die
DE 20 2009 010 646 U1 der Anmelderin ein Tischmöbel mit einer Montageschiene an einer dem Benutzer abgewandten Tischkante, an welcher beispielsweise eine Sichtblende an einer beliebigen Position in Breitenrichtung des Tischmöbels befestigt werden kann.
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In diesem Zusammenhang beschreiben die
DE 25 56 030 A1 und die
DE 10 2006 034 322 B4 Tischmöbel, an deren dem Benutzer abgewandten Tischkante ein Blendenelement höhenverstellbar montiert werden kann.
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Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte Montagevorrichtung für Blendenelemente bereitzustellen, die nutzerseitig eine werkzeuglose Montage eines Blendenelements ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch die Montagevorrichtung für Blendenelemente mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Besonders bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die erfindungsgemäße Montagevorrichtung für Blendenelemente weist eine Montageschiene mit einem in einer Höhenrichtung der Montageschiene an einer Seite vorstehenden ersten Rastvorsprung und einem in der Höhenrichtung an einer gegenüberliegenden Seite vorstehenden zweiten Rastvorsprung und wenigstens eine Haltevorrichtung, die an einem Blendenelement befestigbar ist und einen ersten Rastvorsprung und einen zweiten Rastvorsprung aufweist, auf. Der erste Rastvorsprung der Haltevorrichtung ist mit dem ersten Rastvorsprung der Montageschiene werkzeuglos in Eingriff bringbar und der zweite Rastvorsprung der Haltevorrichtung ist mit dem zweiten Rastvorsprung der Montageschiene werkzeuglos in Eingriff bringbar, sodass die Haltevorrichtung in der Höhenrichtung der Montageschiene und in einer Tiefenrichtung der Montageschiene quer zu deren Höhenrichtung relativ zur Montageschiene festlegbar ist. Außerdem ist der zweite Rastvorsprung der Haltevorrichtung in der Höhenrichtung der Montageschiene relativ zum ersten Rastvorsprung der Haltevorrichtung zwischen einer ersten Montagestellung, in welcher der erste und der zweite Rastvorsprung der Haltevorrichtung in der Höhenrichtung der Montageschiene maximal beabstandet sind, und einer zweiten Montagestellung, in welcher der erste und der zweite Rastvorsprung der Haltevorrichtung in der Höhenrichtung der Montageschiene minimal beabstandet sind, bewegbar.
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Durch den ersten Rastvorsprung der Montageschiene und den ersten Rastvorsprung der wenigstens einen Haltevorrichtung sowie den zweiten Rastvorsprung der Montageschiene und den zweiten Rastvorsprung der wenigstens einen Haltevorrichtung, die jeweils werkzeuglos miteinander in Eingriff bringbar sind, kann ein Blendenelement von einem Nutzer auf einfache Weise werkzeuglos montiert werden. Da der erste Rastvorsprung und der zweite Rastvorsprung an gegenüberliegenden Seiten in der Höhenrichtung der Montageschiene vorstehen, kann die Haltevorrichtung bei dem beschriebenen wechselseitigen Eingriff der ersten und zweiten Rastvorsprünge auf einfache Weise relativ zur Montageschiene in deren Höhenrichtung festgelegt werden. Die Festlegung in der Tiefenrichtung der Montageschiene erfolgt in üblicher Weise durch das Ineinandergreifen der Rastvorsprünge.
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Die Bewegbarkeit des zweiten Rastvorsprungs der Haltevorrichtung relativ zu deren ersten Rastvorsprung ermöglicht zudem eine größere Flexibilität bei der Montage von Blendenelementen. So kann die nutzerseitige Montage eines Blendenelements einerseits mit unterschiedlichen Relativpositionen zwischen dem ersten und dem zweiten Rastvorsprung der Haltevorrichtung durchgeführt werden, sodass zum Beispiel auf unterschiedliche Platzverhältnisse vor Ort reagiert werden kann. Andererseits kann die wenigstens eine Haltevorrichtung ohne konstruktive Veränderung nutzerseitig an unterschiedlichen Montageschienen und/oder an unterschiedlichen Montagepositionen einer Montageschiene angebracht werden.
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Die Begriffe ”Höhenrichtung” und ”Tiefenrichtung” der Montageschiene beziehen sich in diesem Zusammenhang auf einen üblichen Montagezustand der Montageschiene an zum Beispiel einem Tischmöbel. So bezeichnet die Höhenrichtung vorzugsweise die vertikale Richtung und bezeichnet die Tiefenrichtung vorzugsweise eine horizontale Richtung quer zur Höhenrichtung und quer zu einer Längsrichtung der Montageschiene.
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Der Begriff ”Blendenelement” soll in diesem Zusammenhang jede Art von Konstruktionselement bezeichnen, das irgendeine zusätzliche Blendenfunktion erfüllt. Das Blendenelement ist vorzugsweise ein im Wesentlichen plattenförmiges Bauteil. Zu den Blendenelementen zählen in diesem Zusammenhang insbesondere, aber nicht ausschließlich Sicht(schutz)blenden, Schall(schutz)blenden, Designblenden, Blenden zur Montage von Zusatzkomponenten wie zum Beispiel Ablagen, Halterungen, Bildschirme, Beleuchtungen, etc., und dergleichen.
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Die Befestigung der Haltevorrichtung an einem Blendenelement erfolgt wahlweise dauerhaft oder lösbar, vorzugsweise mittels einer Schraubverbindung oder einer Klebeverbindung.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist der zweite Rastvorsprung der Haltevorrichtung in der zweiten Montagestellung der Haltevorrichtung relativ zum ersten Rastvorsprung der Haltevorrichtung verriegelbar. Die Verriegelung des zweiten Rastvorsprungs in der zweiten Montagestellung der Haltevorrichtung erfolgt wahlweise dauerhaft oder lösbar, vorzugsweise mit oder ohne Werkzeug lösbar.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist zudem ein Anschlag zum Begrenzen der Bewegung des zweiten Rastvorsprungs der Haltevorrichtung relativ zum ersten Rastvorsprung der Haltevorrichtung in der ersten Montagestellung der Haltevorrichtung vorgesehen.
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In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist die Haltevorrichtung ein an einem Blendenelement befestigbares Gehäuseteil und ein in der Höhenrichtung der Montageschiene relativ zum Gehäuseteil bewegbares Verriegelungsteil auf, wobei der erste Rastvorsprung der Haltevorrichtung an dem Gehäuseteil vorgesehen ist und der zweite Rastvorsprung der Haltevorrichtung an dem Verriegelungsteil vorgesehen ist. Der erste Rastvorsprung der Haltevorrichtung ist vorzugsweise einstückig mit dem Gehäuseteil der Haltevorrichtung ausgebildet. Der zweite Rastvorsprung der Haltevorrichtung ist vorzugsweise einstückig mit dem Verriegelungsteil der Haltevorrichtung ausgebildet.
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Bei dieser Ausgestaltung ist das Verriegelungsteil der Haltevorrichtung in der zweiten Montagestellung der Haltevorrichtung relativ zum Gehäuseteil der Haltevorrichtung verriegelbar. Die Verriegelung des Verriegelungsteils in der zweiten Montagestellung der Haltevorrichtung erfolgt wahlweise dauerhaft oder lösbar, vorzugsweise mit oder ohne Werkzeug lösbar.
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Es ist dabei bevorzugt, dass die eine Komponente des Gehäuseteils und des Verriegelungsteils der Haltevorrichtung eine Aussparung aufweist und die andere Komponente des Gehäuseteils und des Verriegelungsteils einen Arretierabschnitt aufweist, wobei der Arretierabschnitt in der zweiten Montagestellung der Haltevorrichtung in die Aussparung eingreift. Vorzugsweise ist der Arretierabschnitt dabei in Richtung zur Aussparung hin vorgespannt.
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Vorzugsweise weist das Gehäuseteil ferner einen Anschlag zum Begrenzen der Bewegung des Verriegelungsteils relativ zum Gehäuseteil in der ersten Montagestellung der Haltevorrichtung auf.
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In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weisen der erste Rastvorsprung der Haltevorrichtung und/oder der erste Rastvorsprung der Montageschiene wenigstens zwei Rastabschnitte zum Einstellen von unterschiedlichen Relativpositionen zwischen der Haltevorrichtung und der Montageschiene in der Tiefenrichtung der Montageschiene auf.
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In einer noch weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist die Montagevorrichtung ferner wenigstens ein Gegenelement auf, das mit der wenigstens einen Haltevorrichtung in einem ein Blendenelement dazwischen aufnehmenden Zustand verbindbar ist. Mit Unterstützung eines solchen Gegenelements lässt sich die wenigstens eine Haltevorrichtung auch bei dünneren oder instabileren Blendenelementen sich an dem Blendenelement anbringen.
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In einer noch weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist die Montageschiene einen langgestreckten Profilkörper auf und sind der erste Rastvorsprung und der zweite Rastvorsprung der Montageschiene an diesem Profilkörper ausgebildet. Vorzugsweise sind der erste und der zweite Rastvorsprung der Montageschiene einstückig mit dem Profilkörper ausgebildet. Vorzugsweise erstrecken sich der erste Rastvorsprung und der zweite Rastvorsprung der Montageschiene im Wesentlichen über eine gesamte Länge des Profilkörpers hinweg. So kann ein Blendenelement nutzerseitig an variabel wählbaren Positionen an der Montageschiene montiert werden.
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Gegenstand der Erfindung ist auch eine Blendeneinrichtung mit einem Blendenelement und einer oben beschriebenen Montagevorrichtung der Erfindung, wobei die wenigstens eine Haltevorrichtung der Montagevorrichtung an dem Blendenelement befestigt ist.
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Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Tischmöbel mit einer Tischplatte, einem die Tischplatte tragenden Tischgestell, einem Blendenelement und einer oben beschriebenen Montagevorrichtung der Erfindung. Die wenigstens eine Haltevorrichtung ist an dem Blendenelement befestigt, und die Montageschiene ist an der Tischplatte und/oder dem Tischgestell befestigt.
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Obige sowie weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung werden aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der beiliegenden Zeichnungen besser verständlich. Darin zeigen, zum Teil schematisch:
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1 eine Perspektivansicht eines Tischmöbels mit einem daran montierten Blendenelement;
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2 eine Perspektivansicht eines Blendenelements mit daran befestigten Haltevorrichtungen einer Montagevorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung;
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3 eine vergrößerte Perspektivansicht einer Haltevorrichtung von 2;
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4 eine Perspektivansicht eines Gehäuseteils einer Haltevorrichtung von 2 und 3;
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5 eine Perspektivansicht eines Verriegelungsteils einer Haltevorrichtung von 2 und 3;
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6 eine Schnittansicht einer Montagevorrichtung während eines Montagevorganges gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung;
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7 eine Schnittansicht einer Montagevorrichtung während eines Montagevorganges gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung; und
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8 eine Schnittansicht einer Montagevorrichtung während eines Montagevorganges gemäß einem noch weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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1 zeigt ein Tischmöbel, das mit einem Blendenelement in Form einer Sichtblende ausgestattet ist und bei dem die Montage des Blendenelements mit Hilfe einer Montagevorrichtung der Erfindung und somit nutzerseitig werkzeuglos durchgeführt werden kann.
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Das Tischmöbel weist eine Tischplatte 10 auf, die auf einem Tischgestell 12 getragen ist. Die Tischplatte 10 ist in dem gezeigten Ausführungsbeispiel im Wesentlichen rechteckig ausgestaltet und weist eine dem Benutzer abgewandte hintere Kante 14 auf. Das Tischgestell 12 weist in dem gezeigten Ausführungsbeispiel zwei C-Seitenbügel im Bereich der beiden seitlichen Kanten der Tischplatte 10 auf.
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Im Bereich der hinteren Kante 14 der Tischplatte 10 ist eine Montageschiene 16 vorgesehen. Diese Montageschiene 16 ist an der Tischplatte 10 und/oder dem Tischgestell 12 befestigt bzw. als Teil davon ausgestaltet. Die Montageschiene 16 erstreckt sich in ihrer Längsrichtung L im Wesentlichen über die gesamte Breite der Tischplatte 10. Die Höhenrichtung H und die Tiefenrichtung T der Montageschiene 16 sind entsprechend der Nutzungssituation des Tischmöbels im Wesentlichen vertikal bzw. horizontal quer zur Längsrichtung L der Montageschiene 16 orientiert.
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An dieser Montageschiene 16 ist mit Hilfe einer speziellen Montagevorrichtung, die nachfolgend anhand der 2 bis 8 nähererläutert wird, ein im Wesentlichen plattenförmiges Blendenelement 18 montiert. Das Blendenelement 18 dient in diesem Ausführungsbeispiel als Sichtblende. Das Blendenelement 18 kann nutzerseitig an einer beliebigen Position in der Längsrichtung L der Montageschiene 16 an dieser angebracht werden.
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In dem dem Benutzer abgewandten hinteren Bereich der Tischplatte 10 sind in dem gezeigten Ausführungsbeispiel zwei Klappen 20 vorgesehen. Diese beiden Klappen 20 dienen dem Zugang zu elektrischen Anschlüssen, die zum Beispiel an der Unterseite der Klappen angebracht sind, durch den Benutzer des Tischmöbels.
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Wie bereits erwähnt, kann das Blendenelement 18 von einem Benutzer mit Hilfe der Montagevorrichtung der Erfindung werkzeuglos an dem Tischmöbel angebracht werden. Wie in 2 bis 5 dargestellt, weist die Montagevorrichtung wenigstens eine (in dem gezeigten Ausführungsbeispiel zwei) Haltevorrichtung 22 und optional wenigstens ein Gegenelement 28 auf. Wie in 3 bis 8 dargestellt, ist die Montageschiene 16 eine weitere Komponente dieser Montagevorrichtung.
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Die Haltevorrichtung 22 ist in diesem Ausführungsbeispiel zweiteilig ausgestaltet. Sie weist insbesondere ein Gehäuseteil 24 und ein Verriegelungsteil 26 auf. Gehäuseteil 24 und Verriegelungsteil 26 sind bevorzugt aus einem Kunststoffmaterial gefertigt.
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Wie in 3 und 4 veranschaulicht, besteht das Gehäuseteil 24 der Haltevorrichtung 22 im Wesentlichen aus einer Grundplatte 242, die mehrere Durchbohrungen 244 für eine Befestigung des Gehäuseteils 24 an dem Blendenelement 18 mittels mehrerer Schraubverbindungen enthält. Im oberen Endbereich der Grundplatte 242 weist das Gehäuseteil 24 zwei erste Rastvorsprünge 246 auf, die bevorzugt einstückig mit der Grundplatte 242 ausgebildet sind und bevorzugt jeweils zwei Rastabschnitte aufweisen.
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In der Mitte der Grundplatte 242 ist zudem eine hier rechteckige Aussparung 248 vorgesehen. Auf der dem Blendenelement 18 zugewandten Rückseite der Grundplatte 242 ist zudem ein Freiraum vorgesehen, in dem das Verriegelungselement 26 aufgenommen werden kann.
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Das optionale Gegenelement 28 weist ebenfalls eine im Wesentlichen rechteckige Grundplatte 282 auf, an der mehrere Stifte 284 einstückig mit dieser ausgebildet sind, die in Richtung zum Blendenelement 18 vorstehen. Die (hier vier) Stifte 284 enthalten jeweils eine Bohrung 286.
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Dieses Gegenelement 28 kommt vorzugsweise bei dünneren Blendenelementen 18 zum Einsatz, bei denen die Haltevorrichtungen 22 möglicherweise nicht stabil genug befestigt werden können. In diesem Fall wird das Blendenelement 18 mit Durchbohrungen (nicht dargestellt) versehen, in denen die Stifte 284 des Gegenelements 28 eingesetzt werden. Die Stifte 284 bzw. deren Bohrungen 286 sind fluchtend zu den Durchbohrungen 244 in der Grundplatte 242 des Gehäuseteils 24 angeordnet, sodass durch die Durchbohrungen 244 angeordnete Schrauben in die Bohrungen 286 des Gegenelements 28 eingreifen können. Die Haltevorrichtung 22 bzw. deren Gehäuseteil 24 wird somit zusammen mit dem Gegenelement 28 und dem Blendenelement 18 dazwischen an dem Blendenelement 18 befestigt.
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Wie in 5 veranschaulicht, weist das Verriegelungselement 26 der Haltevorrichtung 22 eine Grundplatte 262 auf, die im Wesentlichen parallel zum Blendenelement 18 ausgerichtet ist und in einem Freiraum des Gehäuseteils 24 aufgenommen ist. Am unteren Ende der Grundplatte 262 ist ein Riegelabschnitt 264 vorgesehen, der sich etwa rechtwinklig von der Grundplatte 262 weg erstreckt. Wie in 3 erkennbar, erstreckt sich der Riegelabschnitt 264 insbesondere auch in Richtung von dem Blendenelement 18 weg. Am Ende des Riegelabschnitts 264 ist ein zweiter Rastvorsprung 265 ausgebildet, der von dem Riegelabschnitt 265 nach oben ragt. Grundplatte 262, Riegelabschnitt 264 und zweiter Rastvorsprung 265 sind bevorzugt einstückig ausgebildet.
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Am oberen Ende der Grundplatte 262 ist ein elastischer Verbindungsabschnitt 268 angeformt, der sich über einen Teil der Grundplatte 262 nach unten erstreckt. Am Ende dieses Verbindungsabschnitts 267 ist ein Arretierabschnitt 268 ausgebildet, der in Richtung weg von der Grundplatte 262 von dem Verbindungsabschnitt 267 vorsteht. Verbindungsabschnitt 267 und Arretierabschnitt 268 sind schmaler als Grundplatte 262 und Riegelabschnitt 264 ausgestaltet. Grundplatte 262, Verbindungsabschnitt 267 und Arretierabschnitt 268 sind bevorzugt einstückig ausgebildet.
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Wie in 3 erkennbar, ist der Arretierabschnitt 268 an dem Verbindungsabschnitt 267 des Verriegelungsteils 26 derart geformt und dimensioniert, dass er in die Aussparung 248 des Gehäuseteils 24 eingreifen kann.
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Außerdem ist in 5 erkennbar, dass die Grundplatte 262 des Verriegelungsteils 26 eine Aussparung 269 aufweist, in welche das untere Ende des Verbindungsabschnitts 267 mit dem Arretierabschnitt 268 zumindest teilweise eingreifen kann. Durch die Elastizität des Verbindungsabschnitts 267 kann dieser zurück in Richtung Grundplatte 2626 und damit in deren Aussparung 269 gedrückt werden und ist dieser in Richtung zur Aussparung 248 in der Grundplatte 242 des Gehäuseteils 24 vorgespannt.
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Wie in 6 und 7 veranschaulicht, ist die Haltevorrichtung 22 derart konzipiert, dass das Verriegelungsteil 26 in der Höhenrichtung H der Montageschiene 16 relativ zum Gehäuseteil 24 zwischen einer ersten Montagestellung (siehe 6) und einer zweiten Montagestellung (siehe 7) bewegt werden kann.
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In der ersten Montagestellung ist das Verriegelungsteil 26 im Gehäuseteil 24 nach unten geschoben. Der erste Rastvorsprung 246 der Haltevorrichtung 22 am Gehäuseteil 24 und der zweite Rastvorsprung 265 der Haltevorrichtung 22 am Verriegelungsteil 26 sind in dieser ersten Montagestellung in der Höhenrichtung H der Montageschiene 16 maximal beabstandet. Um die Bewegung des Verriegelungsteils 26 in der ersten Montagestellung zu begrenzen, stößt der Arretierabschnitt 268 am Verbindungsabschnitt 267 an einen inneren Anschlag an der Grundplatte 242 des Gehäuseteils 24 an. Außerdem ist der Arretierabschnitt 268 über den Verbindungabschnitt 267 nach hinten in die Aussparung 269 in der Grundplatte 262 des Verriegelungsteils 26 gedrückt.
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In der zweiten Montagestellung der Haltevorrichtung 22 von 7 ist das Verriegelungsteil 26 im Gehäuseteil 24 nach oben geschoben. Der erste Rastvorsprung 246 der Haltevorrichtung 22 am Gehäuseteil 24 und der zweite Rastvorsprung 265 der Haltevorrichtung 22 am Verriegelungsteil 26 sind in dieser zweiten Montagestellung in der Höhenrichtung H der Montageschiene 16 minimal beabstandet. In dieser zweiten Montagestellung der Haltevorrichtung 22 wird das Verriegelungsteil 26 im Gehäuseteil 26 verriegelt, indem der Arretierabschnitt 268 am Verbindungsabschnitt 267 des Verriegelungsteils 26 durch die elastische Vorspannung des Verbindungsabschnitts 267 nach vorne in die Aussparung 248 in der Grundplatte 242 des Gehäuseteils 24 gedrückt wird.
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Eine weitere Komponente der Montagevorrichtung für Blendenelemente 18 ist die Montageschiene 16, die in 6 bis 8 in zwei unterschiedlichen Ausführungsformen dargestellt ist.
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Die Montageschiene 16 weist einen langgestreckten Profilkörper 162 auf, der sich in der Längsrichtung L parallel zur Breitenrichtung der Tischplatte 10 erstreckt (siehe 1). An dem Profilkörper 162 ist an einer in Höhenrichtung H oberen Seite ein erster Rastvorsprung 164 angeformt, der nach oben ragt und eine Profilrille 165 bildet. An der in Höhenrichtung H gegenüberliegenden unteren Seite ist an dem Profilkörper 162 ein zweiter Rastvorsprung 166 angeformt, der nach unten ragt. Der erste Rastvorsprung 164 und der zweite Rastvorsprung 166 ragen somit in entgegengesetzte Richtungen. Unabhängig von der genauen Ausgestaltung und Dimensionierung des Profilkörpers 162 der Montageschiene 16 gilt dies für alle Ausführungsformen einer Montageschiene 16 einer erfindungsgemäßen Montagevorrichtung.
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Die Montageschiene 16 ist an der Tischplatte 10 und/oder dem Tischgestell 12 befestigt, zum Beispiel verschraubt. Die Montageschiene 16 ist vorzugsweise aus Metall (z. B. Aluminium, Stahl, etc.) oder Kunststoff gefertigt.
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Der erste Rastvorsprung 164 und der zweite Rastvorsprung 166 erstrecken sich in der Längsrichtung L der Montageschiene 16 vorzugsweise im Wesentlichen über die gesamte Länge der Montageschiene 16.
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Anhand der 6 bis 8 werden nun verschiedene nutzerseitige Montageprozesse näher erläutert.
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6 zeigt einen Fall, bei dem die Rastvorsprünge 164, 166 an der Montageschiene 16 in der Höhenrichtung H relativ nahe zueinander positioniert sind. Zur nutzerseitigen, werkzeuglosen Montage des Blendenelements 18 an dem Tischmöbel werden die Haltevorrichtungen 22 zunächst in ihre erste Montagestellungen gebracht. Dann werden die ersten Rastvorsprünge 246 der Haltevorrichtungen 22 in den ersten Rastvorsprung 164 der Montageschiene 16 eingehängt, d. h. mit diesem in Eingriff gebracht (siehe Pfeil A in 6).
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Dann werden die Verriegelungsteile 26 der Haltevorrichtungen 22 nach oben geschoben, bis deren zweite Rastvorsprünge 265 mit dem zweiten Rastvorsprung 166 der Montageschiene 16 in Eingriff gelangen (siehe Pfeil B in 6). In dieser zweiten Montagestellung der Haltevorrichtung 22 wird das Verriegelungsteil 26 durch den Eingriff des Arretierabschnitts 268 in die Aussparung 248 des Gehäuseteils 24 im Gehäuseteil 24 verriegelt. Somit sind die Haltevorrichtungen 22 sowohl in der Höhenrichtung H als auch in der Tiefenrichtung T der Montageschiene 16 an dieser festgelegt und ist das Blendenelement 18 an der Montageschiene 16 montiert.
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7 zeigt den Fall einer Montage des Blendenelements 18 bei schwer zugänglichen Positionen (z. B. Tischrücken an Wand oder an Tischrücken). Die Montageschiene 16 entspricht dabei jener von 6.
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Zur nutzerseitigen, werkzeuglosen Montage des Blendenelements 18 an dem Tischmöbel werden die Haltevorrichtungen 22 sofort in ihre zweiten Montagestellungen gebracht. Dann werden die ersten Rastvorsprünge 246 der Haltevorrichtungen 22 in den ersten Rastvorsprung 164 der Montageschiene 16 eingehängt, d. h. mit diesem in Eingriff gebracht (siehe Pfeil A in 7), wobei das Blendenelement 18 aus der Vertikalen heraus verkippt ist.
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Dann werden das Blendenelement 18 mit den Haltevorrichtungen 22 in Richtung zur Montageschiene 16 geschwenkt (siehe Pfeil B in 7) bis die zweiten Rastvorsprünge 265 der Verriegelungsteile 26 mit dem zweiten Rastvorsprung 166 der Montageschiene 16 in Eingriff gelangen (siehe Pfeil C in 7). Da sich die Haltevorrichtungen 22 bereits in ihren zweiten Montagestellungen befinden, sind die Haltevorrichtungen 22 nun sowohl in der Höhenrichtung H als auch in der Tiefenrichtung T der Montageschiene 16 an dieser festgelegt und ist das Blendenelement 18 an der Montageschiene 16 montiert.
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8 zeigt einen Fall, bei dem die Rastvorsprünge 164, 166 an der Montageschiene 16 in der Höhenrichtung H weiter voneinander beabstandet sind.
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Zur nutzerseitigen, werkzeuglosen Montage des Blendenelements 18 an dem Tischmöbel werden die Haltevorrichtungen 22 sofort in ihre zweiten Montagestellungen gebracht. Dann werden die ersten Rastvorsprünge 246 der Haltevorrichtungen 22 in den ersten Rastvorsprung 164 der Montageschiene 16 eingehängt, d. h. mit diesem in Eingriff gebracht (siehe Pfeil A in 8), wobei das Blendenelement 18 aus der Vertikalen heraus verkippt ist. Bei dem gegenseitigen Eingriff der ersten Rastvorsprünge 164, 246 der Haltevorrichtungen 22 und der Montageschiene 16 wird in diesem Fall zudem ein anderer Rastabschnitt der ersten Rastvorsprünge 246 der Haltevorrichtungen 22 als im Fall der 6 und 7 benutzt.
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Dann werden das Blendenelement 18 mit den Haltevorrichtungen 22 in Richtung zur Montageschiene 16 geschwenkt (siehe Pfeil B in 8) bis die zweiten Rastvorsprünge 265 der Verriegelungsteile 26 mit dem zweiten Rastvorsprung 166 der Montageschiene 16 in Eingriff gelangen (siehe Pfeil C in 8). Da die Bewegung der Verriegelungsteile 26 relativ zu den Gehäuseteilen 24 in der ersten Montagestellung durch den größeren Abstand zwischen den ersten und zweiten Rastvorsprüngen 164, 166 der Montageschiene 16 verriegelt ist, sind die Haltevorrichtungen 22 nun sowohl in der Höhenrichtung H als auch in der Tiefenrichtung T der Montageschiene 16 an dieser festgelegt und ist das Blendenelement 18 an der Montageschiene 16 montiert.
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Aus den 6 bis 8 ist ersichtlich, dass mit Hilfe der erfindungsgemäßen Montagevorrichtung nutzerseitig auf einfache Weise eine werkzeuglose Montage von Blendenelementen 18 durchgeführt werden kann. Außerdem können die Blendenelemente 18 mit nur einer Ausführungsvariante der Haltevorrichtung 22 an unterschiedlichen Ausführungsvarianten der Montageschiene 16 montiert werden.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Tischplatte
- 12
- Tischgestell
- 14
- hintere Kante der Tischplatte
- 16
- Montageschiene
- 162
- Profilkörper
- 164
- erster Rastvorsprung
- 165
- Profilrille
- 166
- zweiter Rastvorsprung
- 18
- Blendenelement
- 20
- Klappe
- 22
- Haltevorrichtung
- 24
- Gehäuseteil
- 242
- Grundplatte
- 244
- Durchbohrung
- 246
- erster Rastvorsprung
- 248
- Aussparung
- 26
- Verriegelungsteil
- 262
- Grundplatte
- 264
- Riegelabschnitt
- 265
- zweiter Rastvorsprung
- 267
- elastischer Verbindungsabschnitt
- 268
- Arretierabschnitt
- 269
- Aussparung
- 28
- Gegenelement
- 282
- Grundplatte
- 284
- Stift
- 286
- Bohrung
- H
- Höhenrichtung der Montageschiene
- L
- Längsrichtung der Montageschiene
- T
- Tiefenrichtung der Montageschiene
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202009010646 U1 [0002]
- DE 2556030 A1 [0003]
- DE 102006034322 B4 [0003]